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 ER - Two For One - Just Friends?

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ER - Two For One - Just Friends? Empty
BeitragThema: ER - Two For One - Just Friends?   ER - Two For One - Just Friends? EmptyMo März 24, 2008 8:25 pm

ist schon lange her da hab ich mal diese FF geschrieben =]
Pairing: alles möglich Razz Ray/Neela/Michael, Carter/Abby/Luka, Doug/Carol/Tack, etc. halt meistens 2 für einen Wink
Spoiler: Jein... eigentlich nicht...

hier sind erstmal die ersten 4 kapitel... die anderen muss ich nochmal durchlesen (und wie gesagt: die story ist schon etwas älter und mein schreibstil hat sich seit dem auch schon weiterentwickelt. ich find diese FF jetzt nicht gerade umwerfend, aber auf so manche szenen bin ich schon etwas stolz xD sind zwar nicht viele, aber ich möchte sie euch nicht vorenthalten Wink ):

Two for One – Just Friends?

Part 1
Es schien ein ganz normaler Tag im County zu werden: Stress und viele Patienten! Doch schon nach einer halben Stunde war es still. Keine Patienten. Jerry zockte am PC Computerspiele, Doug und Mark spielten Football und versuchten dabei herauszufinden, was eine Frau an einem Mann wohl toll fand, Carter löste an der Aufnahme Kreuzworträtsel seiner Großmutter, Peter büffelte im Ärztezimmer über Büchern über die Leber, die er von Anspaugh bekommen hatte, Susan war ins DocMagoos gegangen um einen Milchchake zu schlürfen und sogar Carol, die Dauerarbeiterin, hatte sich aufs Ohr gelegt. Die Schwestern hatten kurzer Hand einen Erobik-Kurs gegründet, sich in die 2 verzogen und Jerry zuvor noch den Auftrag gegeben, eine CD einzulegen, zu der man gut tanzen konnte. Jetzt lief über die Lautsprecher „Yeah!“ von Usher. Carter fing an im Takt der Musik seinen Kopf zu bewegen. Doug kam angerannt und legte vor Carters Augen eine kleine Tanzeinlage hin. Was eher lächerlich als professionell aussah. Carter applaudierte schmunzelnd und bekam den Ball von Mark zugeworfen. Carter verlängerte den Pass sofort weiter auf Doug, welcher sein Spiel mit Mark fortsetzte.
Plötzlich wurden Carter durch quietschende Autoreifen, die über den Asphalt rutschten, aus seinen Gedanken gerissen. Ein dumpfer Aufprall. Er sah erschrocken auf. Er konnte auf die Straße blicken, da er direkt am Eingang saß. Er sah einen dunkel-farbigen Wagen - er fuhr panisch davon – auf dem Boden lag ein Mann. Schnell rief Carter: „Wir brauchen eine Trage“, und lief raus. Mark hatte das Geschehen nur mit einem Ohr verfolgt und sah Jerry jetzt verwirrt an, doch schon im Bruchteil einer Sekunde war er auf dem Weg nach draußen.

Der Angefahrene hatte braunes hochgegelltes Haar. Als Mark ihn sah, war er geschockt! Es war Ray Barnett, einer der neuen Medizinstudenten!
Haleh erteilte Chuny, die sowieso viel fitter war als Haleh, das Kommando für den Erobik-Kurs und rannte sofort in den Traumaraum 1, wo Ray bewusstlos auf der Liege lag. Durch den Trubel erwachte auch Carol aus ihrem Schönheitsschlaf und widmete sich dem Verletzten. Doug, der auch zu der kleinen Versammlung gestoßen war, prüfte seinen Puls – er war den Umständen entsprechend gut. Ray hatte eine Platzwunde am Kopf – Blut lief ihm über sein gesamtes Gesicht, doch zwischen den roten Tropfen des Bluts konnte man eine Träne entdecken. Er war aufgewacht und hatte starke Schmerzen, da sein rechtes Bein wohl mehrmals gebrochen war. So vermutete es jedenfalls Mark und der hatte schließlich jede Menge Berufserfahrung. Aber trotzdem musste es durchs Röntgen bestätigt werden, bevor nächste Schritte eingeleitet werden konnten. Carol gab ihm etwas Morphium, damit er nicht zu stark leiden musste.

Part 2
Im Abstand von ein paar Minuten trafen die restlichen vier Medizinstudenten ein:
Neela Rasgotra, Abby Lockhart, Michael Gallant und Gregory Pratt.
Neela war indischer Abstammung und hatte lange schwarze Haare. Sie war eine kleine Frau mit zierlichem Gesicht. Auch Abby, die eigentlich Abigail hieß, war nicht gerade viel größer. Sie hatte schönes blond-braunes Haar, welches sie zu einer hübschen Frisur hochgesteckt hatte. Eine Strähne hing ihr in ihr markeloses Gesicht. Michael und Pratt hatten beide dunkle Hautfarbe und auch ebenfalls beide schwarzes raspelkurzes Haar. „Fängt ja lustig an“, war Pratts erste Bemerkung als er das Krankenhaus betrat. Seine Aussage bezog sich auf die Dance-Musik, die immer noch durch die Lautsprecher dröhnte. Michael antwortete nur mit einem Grinsen auf den Lippen: „Wenn das hier jeden Tag so abgeht, kann ich’s hier gut aushalten!“ Zu diesem Zeitpunkt wussten sie jedoch noch nicht, was mit ihrem neuen Kollegen geschehen war.

Langsam kehrte wieder Ruhe ins County ein, denn Ray ging es schon besser. Carol hatte seine Wunden gesäubert und Carter hatte sie dann genäht. Schließlich hatte er ihm noch einen Gips angelegt, denn Marks Vermutung hatte sich bestätigt – mehrfacher Bruch. Mittlerweile hatte Jerry die Studenten über den Vorfall informiert. Sie waren zwar geschockt, jedoch konnten sie mit ihren Gefühlen nicht viel anfangen, da sie Ray ja noch gar nicht kannten. Wie nah es einigen von ihnen gehen würde, sollten sie allerdings erst später erfahren...
Die Polizei traf ein und Carter musste eine Aussage abgeben, weil er der einzige war, der den Wagen gesehen hatte und Ray noch nicht in der Lage war ein klares Statement abzugeben.
Susan kehrte von DocMagoos zurück und wurde sofort in Kenntnis gesetzt.
Mark widmete sich jetzt den Neuen. Carter war sofort die Blonde ins Auge gefallen, Abby. Er lächelte sie freundlich an. Mark wollte nun die Vier ihren zukünftigen Lehrern zuteilen und bemerkte, dass Carter Abby verliebt ansah. Weil Mark Mitleid mit ihm hatte, da Carter seit längerem keine feste Freundin mehr gehabt hatte, teilte er Abby Carter zu. Carter, der vor kurzem noch selber ein unbedeutender Student gewesen war, warf dem Oberarzt der Notaufnahme einen dankenden Blick zu. „Neela Rasgotra? Du gehst bitte mit Susan Lewis. Gregory Pratt? Dein neuer Lehrer heißt Doug Ross und ich kümmere mich um Michael Gallant!“, verteilte Mark die restlichen Drei.
„Wir kriegen einen Verletzten“, Carol warf Carter und Abby je ein Paar sterile Handschuhe entgegen, „er ist mit seinem Auto in ein Café gerast...“ „...zum Glück war es geschlossen“, fügte einer der Rettungshelfer, die gerade eine Trage herein rollten, hinzu, „es ist der Mann der vorhin euren Studenten angefahren hat!“

Part 3
Carter war geschockt als er diese Worte hörte, aber er wollte...nein, er musste professionell arbeiten. Er sollte für Abby ein Vorbild sein und sie nicht dazu veranlassen bestimmte Patienten zu vernachlässigen. Trotzdem baute sich in ihm ein Hass auf, obwohl er Ray noch gar nicht wirklich kannte, aber er war ein Kollege und wohlmöglich ein zukünftiger Freund.

Sie brachten den Übeltäter in die 3. Schon nach wenigen Sekunden stellte Carter fest, dass der Verletzte starke innere Blutungen hatte. Abby untersuchte seinen Kopf: „Pupillen reagieren nicht auf Lichteinfall! CT?“ Fragend sah sie Carter an, doch dieser konnte ihr vorerst nicht zustimmen: „Dafür haben wir keine Zeit! Er verblutet uns! Holt Benton!“ Carter wusste, wie er zu handeln hatte, denn er hatte zwei Jahre in der Chirurgie verbracht, bis er gemerkt hatte, dass er eher für den Job als Notfallmediziner geschaffen war.
Peter war derselben Meinung wie Carter und wollte den Mann sofort in den OP bringen, doch noch im Flur der Notaufnahme fing der Patient plötzlich an Blut zu spucken. „Zurück“, kommandierte Peter seine Kollegen herum, „er schafft es nicht bis oben!“
Zurück im Traumaraum versuchte Peter Benton, einer der erfahrensten Ärzte, die das County besaß, ihn zu intubieren, denn ohne diese Maßnahme würde er wohl an seinem eigenen Blut ersticken. Lydia hängte die vierte Blutkonserve Null-Negativ an. „Sauger“, Peter konnte nichts sehen - zu viel Blut! Überall war Blut – an seinem ganzen Körper – überall Blut! Nach mehreren Anläufen hatte Peter es doch geschafft – der Verletzte war intubiert. Morganstern kam herein gestürmt.
Nach wenigen Augenblicken stand fest, dass sich eine Rippe durch die Lunge gebohrt hatte. Es schien unmöglich ihn noch zu retten, doch die zwei Chirurgen versuchten trotzdem ihr Glück. In perfekter Teamarbeit beförderten sie die Rippe an ihren Ursprungsort zurück.

An der Aufnahme war inzwischen eine junge Frau aufgetaucht. Sie nahm ihren Sohn vom Arm um sich mit dem Mann hinter dem ‚Tresen’ unterhalten zu können. „Mein Name ist Lynn Curtis“, fordernd und sichtlich bedrückt sah sie Jerry an. Doch dieser hatte eine lange Leitung... „Mein Mann hatte einen Autounfall“, fuhr sie fort als sie merkte, dass Jerry nicht wusste wer sie war. Jetzt machte es bei ihm ‚klick’.

„Paddels laden auf 200!“, Mr. Curtis hatte Kammerflimmern, „...und weg!“ Peter schüttelte den Kopf, doch Morganstern gab nicht auf: „ Paddels laden auf 300!“ Plötzlich ertönte eine Kinderstimme hinter ihnen: „Wird mein Daddy sterben?“ Alle Augen wanden sich von dem Verletzten ab auf den kleinen Jungen, der da vor ihnen stand. Es war Curtis Sohn – fragend blickte er in die Gesichter der Erwachsenen. Er hatte sich von seiner Mom weggeschlichen und hatte sich auf die Suche nach seinem Vater gemacht. Und nun stand er da und verlangte eine Antwort. Er wollte hören, dass er bald wieder mit seinem Dad spielen könnte, dass er bald wieder mit seinem Dad auf den See fahren und angeln gehen könnte, aber niemand konnte ihm das sagen – alle wollten es ihm sagen, aber es wäre gelogen gewesen. Carter gab Abby mit dem Kopf zu verstehen, ihm zu folgen. Er führte den Fünfjährigen aus dem Behandlungsraum in den Aufenthaltsraum. Seine Mom diskutierte immer noch mit Jerry. Carter löste ihn ab und erklärte der Frau mit einfühlsamer Stimme, dass ihr Mann gerade operiert würde, dass sie sich aber nicht allzu große Hoffnungen um ihn machen sollte, da er schon sehr viel Blut verloren hatte. Weinend brach sie vor ihm zusammen. Carter gab sein Bestes um sie zu trösten. Abby versuchte derweilen dem Kleinen dasselbe klar zu machen, doch dieser verstand die Welt nicht mehr. Er wollte es einfach nicht wahr haben.

„Paddels laden auf 360!“, Morganstern versuchte es weiter...

Part 4
„Zeitpunkt des Todes: 15.24 Uhr“, Morganstern erklärte Mr. Curtis für tot und zog sich dabei seine Handschuhe aus. Selbstkritisch warf er sie in eine Ecke und verließ den Raum. Mit gesenktem Kopf ging er zur Aufnahme. Als er ankam, blieb er stehen, schloss kurz die Augen, hob den Kopf und öffnete sie langsam wieder. Lynn Curtis erblickte ihn und erkannte sofort an seinem Gesichtsausdruck, was geschehen war, Wieder brach sie in sich zusammen, doch diesmal konnte ihr niemand helfen. Vorhin war es nur eine Vermutung gewesen – jetzt war es die Realität. Sie würde ihren Mann nie wieder in die Arme schließen, nie wieder seine warmen Lippen küssen... Er war tot und nun stand sie mit ihrem Sohn alleine da. Er würde ohne Vater aufwachsen. Sie nahm all ihren Mut zusammen und ging mit dem Fünfjährigen zum Leichnam um Abschied zu nehmen.

5 Wochen später:
Die Studenten hatten sich gut eingelebt und auch Ray konnte wieder mitmischen, zwar noch mit Krücken, aber immerhin! In einer Woche würde er den Gips los sein. Er zählte schon die Tage: „Hey, Pratt, noch sieben Tage!“ „Na, herzlichen Glückwunsch!“, genervt wendete der sich von ihm ab und ging in die 1. „Doppelschicht“, beantwortete Michael Rays fragenden Blick, warum Pratt so mies drauf war.

Neela und Abby saßen im DocMagoos und tranken jeweils eine Cola. Sie waren in den letzten Wochen beste Freundinnen geworden und sie verstanden sich auch sehr gut mit den Anderen im County. „Wie läufts mit Carter?“, ergriff Neela das Wort. Abby schmunzelte: „Er hat mich geküsst!“ „Waas?!“, Neela konnte es kaum glauben. Abby nickte glücklich: „Mmh...“ Neela wollte alles wissen: „Wann?“ Abby fing an zu berichten: „Er hat mich gestern mit seinem Land Rover nach Hause gefahren. Als wir ankamen, sind wir kurz im Auto sitzen geblieben und nach einem Moment der Stille hat er seinen Kopf zu mir gebeugt und mich geküsst!“ „Und? Wie war’s?“, Neela bohrte weiter, „was ist dann passiert?“ Abby fuhr fort: „Es war wunderschön! Es war...als wären wir...unsterblich! Dann hat er mich mit seinem süßen Lächeln angesehen und ich...ich hab mich bedankt und bin gegangen.“ Neela war außer sich: „Du hast was?! Du hast dich doch nicht im Ernst für einen Kuss bedankt?!“ „Doch“, gestand Abby ein. „Abby, man bedankt sich nicht für einen Kuss...“, weiter kam sie schon nicht, denn ihr Pieper meldete sich. Kurz darauf ging auch Abbys los.

Im County war die Hölle los: Massenunfall auf dem Highway. Wie am laufenden Band kamen neue Patienten rein. Alle waren gestresst, so auch Carter, der gerade eine Kopfverletzung behandelte: „Mark, wann kommt denn dieser neue Assistenzarzt?“ Mark war genauso ratlos wie sein Gegenüber: „Ich weiß es nicht, Carter! Er sollte eigentlich schon vor einer Stunde da sein!“ „Na toll! Der ist mir jetzt schon sehr sympathisch!“, die Ironie in seiner Stimme war nicht zu überhören.
Die Medizinstudenten mussten alleine zu Recht kommen und integrierten sich gut. Jeder hatte seine eigenen Patienten, die er versorgen musste. Pratt brachte allerdings auch fast jemanden mit einem Medikament um, doch Abby kam ihm zuvor und erklärte ihm, was es bei dem Patienten hervorrufen würde. Pratt war geschockt als er hörte, was er da beinah getan hätte.

Nach einem stressigen Tag mit mehreren Toten verließ Neela das Krankenhaus. Ihr waren zwei Unfallopfer direkt unter den Händen weggestorben. Es war zwar nicht ihre Schuld gewesen, aber ihr ging es schon ziemlich nah. Plötzlich ertönte hinter ihr eine Männerstimme: „Hey, Neela, warte mal! Hättest du vielleicht Lust mit mir noch etwas trinken zu gehen?“ Sie drehte sich um...
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Feedback wie immer erwünscht Wink


Zuletzt von Tigger am Do Mai 01, 2008 1:02 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: ER - Two For One - Just Friends?   ER - Two For One - Just Friends? EmptyMi Apr 30, 2008 7:05 pm

WUNDERBAR! Gefällt mir total gut, vor allem, dass Doug und Carol noch da sind und Carter und Ray, und Pratt und Co. Very Happy Gefällt mir...Alle Lieblinge vereint Very Happy *hihi*

Geil fand ich ja die Aussage mit Carol's Schönheitsschlaf *vor lachen zerkugel* ;-) Genial ;-)
Die Story um den Typen, der Ray angefahren hat, dann aber gestorben ist - echt bewegend. Hast du total super beschrieben alles. Fand ich total authentisch und während des Lesens bin ich mir vorgekommen wie direkt im County General ;-) genial, echt packend.

Nur eine Sache:
Die Medizinstudenten mussten alleine zu Recht kommen und immigrierten sich gut. Meinst du da nicht eher integrierten sich gut?
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BeitragThema: Re: ER - Two For One - Just Friends?   ER - Two For One - Just Friends? EmptyDo Mai 01, 2008 1:09 am

dankeschön *umarm* Smile
freut mich, dass sie dir so gefällt, es war eigentlich meine erste länger FF Wink
und das mit dem integrierten^^ danke fürs aufmerksam machen Very Happy zu dem zeitpunkt hat ich noch keinen beta-leser und ich war wohl beim tippen schneller als mein gehirn Razz
*knuddel*

ich hoffe in dem folgenden kapiteln sind jetzt nicht mehr solche fehler drin^^
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Part 5
Neela erblickte ein vertrautes Gesicht hinter sich. Es war Michael. Sie zog beide Mundwinkel nach oben und lächelte ihn an: „Du bezahlst?“ „Immer doch! Für dich ist mir nichts zu teuer!“, beantwortete er ihre Frage und erwiderte das Lächeln. Mit einem verliebten Grinsen hackte sie sich bei Michael ein.
Als sie sich an einem Fenstertisch im DocMagoos niedergelassen hatten, kam auch schon Sally. Sie betrieb den Imbiss und kannte jeden, der im County arbeitete, da alle gerne ihre Mittagspause dort verbrachten. Sally begrüßte die Zwei und zündete die rote Kerze, die zwischen ihnen auf dem Tisch stand, an. Michael bestellte einen Blue Duncan und als Neela sich einen Red Dragon bestellte, konnte er sich ein Grinsen nicht verkneifen. Verwirrt sah sie ihn darauf hin an: „Was?!“ „Ach nichts...“, wollte er sich rausreden, doch als Neela ihn fordernd ansah, fuhr er fort, „...als ich den das letzte mal getrunken habe, wollte ich ins County gehen und Weaver als Schlampe bezeichnen... Zum Glück hat Pratt mich noch davon abgehalten!“ Neela fing an wie eine 12-Jährige zu lachen. Michael liebte es, sie so zu sehen...
Eine weiße Schneeflocke flog gegen das Fenster und rutschte schließlich langsam an der Scheibe herunter. Es hatte zu schneien begonnen. Die Flocken fielen immer dichter. Die Beiden saßen nun schon seit zwei Stunden zusammen am Tisch. Über die Musikanlage lief ‚Addicted’ von Enrique Iglesias. Plötzlich berührten sich ihre Hände. Erst zuckte Neela zurück, doch dann ließ sie ihre eiskalten Finger von Michaels kräftigen Händen wärmen.
Als sie den Imbiss verließen, lagen schon mindestens 10 Zentimeter Schnee und weiterer würde in der Nacht noch fallen. Die Straße wurde von hellen Laternen erleuchtet. Neela sah Michael in seine dunkelbraunen Augen. Sie erinnerten sie an Schokolade und Neela liebte Schokoladen... Er beugte seinen Kopf langsam zu ihr runter und drückte ihr einen süßen Kuss auf den Mund. Leidenschaftlich erwiderte Neela diesen und legte ihre Arme um seinen Hals. Doch plötzlich verspürte Michael einen eiskalten Schmerz auf seinem Rücken. Neela hatte ihm einen Schneeball, den sie kurz zuvor angefertigt hatte, in den Nacken gestopft. Mit einem kurzen Aufschrei löste sich Michael aus der Umarmung und versuchte verzweifelt den Schnee, der sich langsam auf seinem Rücken verflüssigte, zu entfernen. Diesen Moment nutzte Neela um wegzulaufen, denn sie wusste, was sie jetzt zu erwarten hatte...
Michael bewaffnete sich gleich mit zwei großen Schneebällen und folgte seiner flüchtigen Freundin. Er hatte sie schnell eingeholt und nachdem er die zwei Schneekugeln glücklich verwertet hatte, schupste er Neela sanft in einen Schneehaufen und seifte sie schließlich ein. Doch sie wusste sich zu wehren und versuchte Arme rudernd Michael den Schnee ins Gesicht zu schleudern. Ein alter Mann erblickte die Zwei und ging vor sich hin redend an ihnen vorbei: „Also die Jugend von heute... Früher war das noch alles anders!“ Michael und Neela fingen an zu lachen und küssten sich erneut.
Im Schatten eines Briefkastens beobachtete sie jemand. Es war nicht irgendjemand. Es war ein Bekannter. Es war Ray. Eine Träne kullerte ihm über die Wange. Er liebte Neela, doch jetzt lag sie da im Schnee mit einem Anderen. Es war nicht irgendein Anderer. Es war Michael Gallant. Michael, einer seiner besten Freunde. Ray konnte sich die Beiden nicht länger ansehen. Nein, er wollte sich die Zwei nicht länger ansehen. Seine Gefühle waren durcheinander. Er lief zurück zum County. Er wollte sich nicht mehr daran erinnern, aber er konnte das Bild nicht so einfach aus seinem Kopf löschen. Also stürzte er sich, um sich abzulenken, in die Arbeit. Und schon bei seinem ersten Traumafall wurde er mit dem neuen Assistenzarzt konfrontiert...

Part 6
Mark schickte den neuen Assistenzarzt Dr. Luka Kovac und Ray aus dem Traumaraum. Er übernahm die Behandlung des schwerverletzten Patienten, da die anderen Beiden heftig diskutiert hatten und bis jetzt noch zu keinem Schluss gekommen waren.
Sam, die ebenfalls erst vor kurzem im County als Krankenschwester angefangen hatte, saß im Ärztezimmer und trank ihren Kaffee als Ray wütend herein stürmte. Sie hob den Kopf als er sich über Luka aufregte: „Dieser arrogante, asoziale, inkompetente, egoistische Arsch!“ „Sonst noch was?“, fragte Sam. Abby, die sich auf einen Sessel fallen ließ, fügte hinzu: „Also ich finde ihn eigentlich ganz süß!“ „Ich dachte, du bist mit Carter zusammen?!“, erkundigte sich Sam irritiert. „Jaja, schon, aber du musst doch zugeben, er ist ganz sexy?!“ Doch bevor sie auf Abbys Frage antworten konnte, ergriff Ray verzweifelt das Wort: „Ihr habt Probleme!“

An der Aufnahme begrüßte Jerry derweil einen ca. 16-Jährigen Teenager: „Hey, wie kann ich dir helfen?“ „Ich suche einen Dr. Kovac“, antwortete dieser etwas schüchtern. „Nur einen?“, doch als Jerry merkte, dass seine kleine Witzelei bei dem Jungen nicht so gut ankam, fügte er hinzu, „...den hast du gerade verpasst. Ich glaube, er ist ins DocMagoo’s gegangen. Kann ich ihm vielleicht irgendetwas ausrichten? ...allerdings kannst du natürlich auch eben rüber gehen“, bot Jerry ihm an. Doch der Junge zog aus seiner Jeansjacke einen unbeschrifteten Briefumschlag: „Geben Sie ihm das bitte!“ Ohne weitere Worte verließ er das Krankenhaus und von weitem konnte Jerry noch im Schein der Laternen erkennen, wie er einen Blick in das Lokal warf, jedoch nicht hinein ging. Erst jetzt kam ihm die Frage auf, was so wichtig seien könnte, mitten in der Nacht hierher zukommen...

DRRRT... DRRRT! Carter öffnete die Augen und schlug sofort auf den Wecker. Am Liebsten hätte er ihn einfach überhört, doch jetzt hieß es „Leben retten“. Das war es was Carter so an seiner Arbeit liebte – das Gefühl etwas Gutes zu tun. Irgendwie waren sie doch alle Helden. Sie retteten jeden Tag in jeder Schicht mehreren Mensch und, so absurd es auch klingen mag, auch Tieren das Leben.
Nach einer kurzen Dusche fuhr Carter in der Morgendämmerung mit der Hochbahn zum County. Als er zur Aufnahme ging, fiel ihm sofort der Umschlag auf: „Was ist das, Jerry?“ „Oh, Mist“, reagierte dieser etwas gestresst, „das hab ich ja ganz vergessen! Das hat so ein Teenager vorhin für Kovac abgegeben!“ „Ich bring’s ihm. Muss ihn ja eh noch kennen lernen“, erklärte sich Carter freiwillig als Bote und machte sich sogleich auf den Weg zum Ärztezimmer, wo er dem neuen direkt in die Arme lief. „Sie müssen Dr. Carter sein.“ „Genau, aber alle nennen mich nur Carter und Sie müssen Dr. Kovac sein“, starteten die Beiden eine kurze Unterhaltung. „Ja, aber ruhig Luka“, stellte er sich mit seinem kroatischen Akzent vor. Carter ergriff wieder das Wort und drückte ihm den Umschlag in die Hände: „Das hat vorhin ein Teenager an der Aufnahme abgegeben.“ Neugierig entfaltete Luka das darin liegende Papier:

„Hey Dad,
ich weiß, dass niemand perfekt ist. War es dennoch zu viel verlangt, dass du dich vielleicht einmal bei mir meldest? Viele Fragen quälen mich schon seit Jahren und ich werde wohl nie deren Antworten erfahren. Wieso hast du Mum und mich im Stich gelassen? Warst du einfach zu feige? Hattest du Angst Verantwortung zu übernehmen und ein Kind großzuziehen? Wo warst du all die Jahre in denen ich vor dem Telefonhörer saß und gehofft habe, dass du anrufst? Wo?!
Es macht mich krank in dieser Stadt zu leben. Jeden Tag fallen Schüsse und du weißt nicht, ob sie dich aus Versehen auch einmal treffen. Es macht mich krank in der Schule zu sitzen und nicht zu wissen, wozu das eigentlich gut sein soll.
Ich will morgens nicht mehr aufwachen, weil jeder Tag der gleiche ist. Ich wollte Mum immer stolz machen, aber ich war nie gut genug für sie. Sie kann mich aber auch nicht ändern...niemand kann das. Nichts wird die Sachen rückgängig machen, die sie gesagt hat. Nichts wird es je wieder gut machen! Ich kann nicht glauben, dass es so schwer ist mit ihr zu reden, aber sie versteht mich einfach nicht. Es tut mir Leid, aber ich bin auch nicht perfekt!
Warum ist alles so hart? In einer perfekten Welt wärst du nie gegangen. Früher dachte ich, dass ich stark war... bis zu dem Tag, an dem alles schief ging. Ich denke, dass ich ein Wunder brauche um das durchzustehen. Ich wünschte, dass ich dich zurück haben könnte. Ich wünschte, dass ich die Zeit zurückdrehen könnte. Ich weiß nicht, was ich jetzt tun soll. Ich weiß nicht, wohin ich gehen soll. Alle sagen, ich bin ein Albtraum – ein Desaster, doch keiner kennt mich wirklich.
Hast du dich je gefühlt, als würdest du zusammenbrechen? Hast du dich je gefühlt, als wärst du am falschen Platz? Wie wenn du einfach nicht dorthin gehörst und niemand dich versteht? Wolltest du je davonrennen? Schließt du dich in deinem Zimmer ein und drehst dein Radio so laut, dass niemand dich schreien hört? Bist du gefangen in einer Welt, die du hasst? Bist du krank von jedem um dich herum... mit ihren riesigen, falschen Lächeln und dummen Lügen, während du tief in dir drinnen blutest? Wolltest du jemals jemand anderes sein?
Nein, du weißt nicht, wie es ist, wenn sich nichts richtig anfühlt. Du weißt nicht, wie es ist, so zu sein, wie ich:
Verletzt zu sein; sich verloren zu fühlen; im Dunkeln allein gelassen zu werden; getreten zu werden, wenn du am Boden liegst; sich zu fühlen, als wärst du herumgeschubst worden; am Rande des Zusammenbruchs zu sein und niemand ist da um dich zu retten...
Ich halte diese Schmerzen nicht mehr aus!
Ich möchte nicht eines Tages aufwachen und merken, dass es zu spät ist, all die Sachen zu tun, die ich will. Deshalb habe ich meine Sachen gepackt und ich komme nie wieder zurück!
Ich will nicht mehr über meinen Kummer nachdenken. Ich will keine Angst mehr haben. Ich will meine ganzen Probleme vergessen.
Es tut mir Leid, wenn ich dich mit diesem Brief nur gestört habe. Ich habe nur jeden Tag gehofft, dass du zurückkommst.
Jetzt ist es zu spät...
Christopher Romeo Cruz, Detroit“


Part 7
Eine Träne kullerte ihm über die Wange. Er wusste nicht, was er davon halten sollte, aber wenn es stimmte, was er dachte... Eine Welt würde für ihn zusammen brechen. Jetzt wusste er, was es hieß, innerlich zu bluten. Er wusste es auch schon vorher, als er seine Frau Danjella und seine beiden Kinder Marco und Jasna im Bürgerkrieg in Kroatien verloren hatte. Er hatte die Hand seiner Frau gehalten, als sie verblutete. Marco war schon längst tot gewesen, aber Luka hatte noch versucht Jasna mit ‚Erste Hilfe’-Leistung am Leben zu halten. Vergebens.
Luka stand wie versteinert da bis sich die Tür öffnete. Erschrocken und ein wenig verstört lief er nach Draußen. Verwirrt sah Doug, der gerade den Raum betreten wollte, ihm nach. Auch Carter konnte ihm auf seine fragenden Blicke keine Antwort geben. Doug informierte seinen Kollegen über einen Patienten, weswegen er eigentlich gekommen war: „Äh... Carter, wir kriegen ’nen Teenager mit Überdosis!“ Schnell liefen die Zwei zur Einfahrt.

Luka stieg in seinen Wagen und schaltete das Radio ein. Er wollte einfach nur allein sein, über alles nachdenken,... „...Voices tell me I should carry on, but I’m swimming in an ocean all alone…Incomplete…”, ertönte es aus den Lautsprechern. Luka war eigentlich kein Boygroup-Fan, so auch nicht von den Backstreet Boys, aber dieses Lied sprach ihm geradewegs aus der Seele. Er drehte am Volume-Regler lauter. Er fuhr los – einfach nur weg. Er fuhr auf einen Hügel östlich vom Michigan-See. Von dort aus hatte man einen wunderschönen Blick auf Chicago und den See. Keine Menschenseele war dort. Luka hockte sich auf einen Felsbrocken und fing an zu weinen. Sein Leben hatte seitdem er aus Kroatien abgehauen war keinen Sinn mehr gehabt. Es bestand nur aus Party, Alkohol, Frauen und Sex, doch jetzt kam dieser Brief und er wusste nicht, was er davon halten sollte...

Die Tür ging auf. Die Sirenen verstummte und die Trage rollte durch die Eingangshalle. Sam’s Stimme ertönte: „Die 2 ist noch frei!“ Doug und Carter machten sich sofort auf den Weg, doch als sie mit dem Jungen an der Aufnahme vorbei kamen, identifizierte Jerry diesen als den „Teenager von vorhin“. 1000e von Gedanken schossen Carter in diesem Augenblick durch den Kopf, aber auf keine dieser vielen Fragen hatte er eine Antwort parat. Im Traumaraum angekommen, beauftragte er direkt Chuny damit, Dr. Kovac anpiepen zu lassen. Diese war zwar etwas verwirrt, stellte jedoch keine weiteren Fragen. Carter wusste nicht, wer das war und warum er jetzt hier vor ihnen lag, aber er wusste, dass er Luka irgendetwas sagen wollte. Er hatte es im Gefühl.

Der Schnee hatte sich schon längst aufgelöst, als Luka’s Pieper ihn aus seinen Gedanken riss. Schnell rannte er zurück zum Auto, stieg ein und drückte auf’s Gas. Er hatte Angst – Angst eine Person zu verlieren, die er nicht einmal kannte. Aber vielleicht würde diese Person ja ein wichtiger Abschnitt in seinem Leben sein. Er hatte keine Ahnung, was ihn erwarten würde. Er stellte seinen Wagen auf einen freien Parkplatz und stürmte zu Jerry an die Aufnahme. „Wo ist er?“, war das einzige was Luka mit leiser Stimme herausbrachte. Der große Mann hinter dem Tresen hielt stumm zwei Finger in die Höhe. Luka lief den Flur entlang, doch als er den Traumaraum erreichte, hielt ihn ein ca. 30-Jähriger Mann mit kurzem braunem Haar auf: „Sind Sie der Vater?“ Luka überlegte einen Moment – er wusste nicht was er antworten sollte. Was wollte dieser Typ überhaupt von ihm?
Ein paar Meter weiter hinter der Schwingtür machte Doug eine Entdeckung, die er lieber nicht gemacht hätte – eine noch geladene 38er hatte der Junge sich am Rücken in die Boxershorts geklemmt. Carter sah seinen Kollegen fragend an: „Warum hat er sich nicht gleich erschossen?“ Der Kinderarzt hob den Kopf: „Weil er gefunden werden wollte.“
Als Luka nichts sagte, forderte der Mann erneut eine Antwort: „Ich nehme es an...?“ „Ja...äh,...Nein“, Luka stöhnte, „ich weiß es nicht.“ „Special Agent Danny Twist, FBI“, stellte sich der Mann vor, „mein Kollege Martin Lane und ich haben ihn gefunden. Wir wollten einen Deal hochgehen lassen...anscheinend kamen wir zu spät. Es tut mit Leid.“ Luka konnte nicht glauben, was er da gerade gehört hatte. Sein wohlmöglicher Sohn sollte irgendwelche Drogen gekauft und eingenommen haben? Er ging auf die Tür zu und sah durch die Glasscheibe: Sam saugte dem Jungen gerade Spucke vom Mund. Er sah so hilflos aus. Lukas Blick schwankte durch den Raum, während in seinem Hinterkopf immer noch die Melodie von „Incomplete“ lief, doch plötzlich blieb er hängen – die Pistole. Alles schien so irreal...
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BeitragThema: Re: ER - Two For One - Just Friends?   ER - Two For One - Just Friends? EmptySa Mai 03, 2008 7:36 pm

Echt super tolle Aneinanderreihung der einzelnen Ereignisse. Gefällt mir super gut. Die Mischung gefällt mir, obwohl Luka so sehr im Vordergrund steht. Ich mag Luka nicht besonders, aber dennoch gut geschrieben, sehr emotional! Gefällt mir.
Meine Lieblingsstelle:
Eine weiße Schneeflocke flog gegen das Fenster und rutschte schließlich langsam an der Scheibe herunter.
Super schöne Beschreibung Smile

Wieter so Very Happy
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BeitragThema: Re: ER - Two For One - Just Friends?   ER - Two For One - Just Friends? EmptySo Mai 04, 2008 2:18 pm

dankeschön *knuddel*
ich mag luka auch nicht mehr besonders, weil sich seit der 6 staffel fast alles nur noch um luka und abby dreht, aber als ich die story geschrieben hab (so vor ein oder zwei jahren) war ich anscheindend voll drin in der story line...^^
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Part 8
Wieder wurde Luka aus seinen Gedanken gerissen – diesmal durch den Agent vom FBI: „Wenn er wieder stabil ist, müssen wir mit ihm reden. Wir müssen wissen, was er gekauft hat und von wem er es hat“, Twist sprach nun gefühlvoll auf seinen Gegenüber ein, „nur weil jemand mal in Drogengeschäft oder Ähnliches verwickelt war, heißt das nicht, dass er ein schlechter Mensch ist... Glauben Sie mir! Ich war selber mal ganz unten und jetzt stehe ich hier vor ihnen als Special Agent des FBIs. Jeder kann es schaffen, der den Glauben an sich selbst nicht verliert. Sie müssen ihm das Gefühl geben, geliebt zu werden.“ Mit einem aufmunternden Blick verließ der Mann den Flur und setzte sich zu seinem Partner in den Warteraum. Jetzt stand Luka alleine da. Die Worte des Agents wiederholten sich immer wieder in seinem Kopf. Schließlich kamen Doug, Carter und Sam aus dem Traumaraum. Die letzteren Beiden gingen direkt zu weiteren Patienten, die sehnsüchtig auf ihre Behandlung warteten. Doug jedoch blieb stehen und informierte Luka über den Zustand des Jungen: „Er ist soweit stabil. Wir müssen ihn allerdings im Auge behalten... Du kennst ja die Risiken.“ Luka betrat nun den Raum und setzte sich auf einen Stuhl neben dem Bett. Chuny prüfte noch schnell die Infusionen bis auch sie die Zwei alleine ließ. Stunden vergingen in denen Luka nicht von seiner Seite wich und seine Hand hielt. Eine kleine silberne Kreuzkette prangte auf dem blanken Oberkörper des Teenagers. Luka hatte eine Ähnliche getragen bis er seinen Glauben verloren hatte. Seitdem seine Frau und seine Kinder gestorben waren, bezweifelte er, dass es einen Gott gab. Wenn es wirklich einen Gott gab, wieso hatte er ihnen nicht geholfen? Wieso mussten so viele unschuldige Menschen sterben? Wann würde dieses Morden endlich aufhören? Fragen über Fragen die Luka quälten. Sollte er jetzt wieder einen Sohn haben? Sollte dies eine Wiedergutmachung Gottes sein? Er schloss die Augen und nach einer Weile schlief er ein. Er hatte einen merkwürdigen Traum – einen Rückblick auf seine Kindheit: Er war gerade mal 13 Jahre alt und total verknallt, also schnitt er die rote Rose, die im Garten wuchs, ab und schenkte sie dem Mädchen. Leider wehrte das Glück nicht lange, denn sein Vater entdeckte den abgeschnittenen Stiel und machte einen riesigen Aufstand, weil es die Lieblingsblume von Lukas Mutter gewesen war. Er hatte es Luka nie richtig verziehen, obwohl es nur eine Kleinigkeit gewesen war, und da ertönte wieder die Stimme des Agents: „Sie müssen ihm das Gefühl geben, geliebt zu werden.“ Genau das war es, was er sich mit 13 gewünscht hatte – ein bisschen Liebe. Er war sich zwar sicher, dass seine Eltern ihn geliebt hatten und wenn sie jetzt noch leben würden, wären sie bestimmt auch sehr stolz auf ihn, aber sie hatten es nie wirklich zum Ausdruck gebracht – besonders sein Vater nicht. Luka wollte es besser machen und nun würde er wohlmöglich die Chance bekommen...

Es war mittlerweile mitten in der Nacht und Mark schickte Ray nach Hause, dieser wollte aber noch einen letzten Patienten behandeln, der schon den halben Tag im County verbracht hatte. Der 8-Jährige Mike hatte sich beim Fußballspielen den Arm gebrochen. Als Ray ihm einen Gibs anlegte, fragte Mike neugierig: "Sind Sie homo oder hetero?" Spaßeshalber antwortete Ray mit "Beides!" Ein Fehler, denn sein kleiner Patient konterte: "Also habe ich Chancen bei Ihnen?" Darauf wusste Ray keine Antwort - mit so etwas hatte er nun wirklich nicht gerechnet. Abby, die nebenan eine ältere Dame behandelte und alles mitgehört hatte, schenkte ihrem Kollegen ein genüßliches Grinsen. Dieser zog immer noch etwas traumatisiert den rechten Mundwinkel nach oben.
Wenig später trat Ray nach Draußen und mummelte sich schnell in seinen Mantel ein, da es so kalt war, wie lange nicht mehr. Eigentlich hatte er ja schon seit mehreren Stunden frei, aber er hatte nicht gehen wollen, damit er nicht an die Sache mit Neela und Michael denken musste. Und wie das Schicksal so spielte, kam sie in diesem Augenblick die Einfahrt entlang: "Wer bist du, der getarnt in finsterer Nacht hier herumstreunt?" "Ich habe keinen Namen. So weiß ich nicht zu sagen, wer ich bin. Mein Name ist, geliebte Heilige, mir selbst verhasst, weil er für dich ein Feind ist. Ich würd' das Wort, stünd' es geschrieben, löschen", eine perfektere Antwort konnte Ray gar nicht geben, denn Abby hatte ihm verraten, was Neela's Lieblingsfilm war: Shakespear's Romeo & Juliet. Nach dieser Information hatte er sich den Film direkt angeguckt und ein paar Zitate für eben solche Situationen auswendig gelernt. Und wenn es nach Ray ging, sollte dieser Moment für immer währen. Neela war ganz überrascht, dass er den Text konnte, dennoch war sie glücklich zugleich. Sie blieb einen Augenblick stehen und lächelte ihn an. Manchmal war Ray einfach nur total süß zu ihr. Er war Bad-Boy und Softy in einem und das liebte sie so an ihm. Aber liebte sie ihn mehr als Michael?

Part 9
"Es ist vorbei!", schrie Carol ihm nach. Doug war einfach so bei ihr aufgetaucht. Wie schon so oft sturz betrunken. Allerdings ließ die Wirkung des Alkohols langsam nach. Er drehte sich noch einmal zu ihr um und forderte mit eiserner Stimme: "Dann sag mir eins, Carol. Wieso wolltest du dich umbringen?" Carol schluckte, Tränen rannen aus ihren sonst so schön glänzenden Augen: "Weil ich wusste, ich könnte nicht ohne dich leben...aber wenn ich bei dir bleiben würde, dann würdest du mir immer wieder weh tun. Doug, ich kann das nicht mehr. Ich halt das einfach nicht mehr aus." Er ging wieder auf sie zu, drückte ihr einen sanften Abschiedskuss auf die Stirn und flüsterte ihr ins Ohr: "Ich habe mich geändert, Carol. Ich liebe dich!" Mit diesen Worten ließ er sie allein und ging die vom Mond erleuchtete Straße entlang.

Christopher war schon längst wach als Luka die Augen öffnete. Beide waren etwas unsicher - keiner wusste so richtig anzufangen. Schließlich brach der Jüngere das Schweigen: "Sie hat mir immer wieder gesagt, dass du ein Feigling bist. Allerdings wollte ich mir nie etwas einreden lassen und schon gar nicht Hass auf jemanden, den ich eigentlich nicht kannte. Und deshalb bin ich hier - um mir meine eigene Meinung zu bilden." Er stockte oft um nach Worten zu suchen. So langsam wurde Luka alles klar: Als er 19 Jahre alt gewesen war und Medizin studierte hatte, hatte er einmal einen Austausch in ein Krankenhaus in Cleveland gemacht. Dort hatte er Kimberly Cruz kennengelernt. Es war nur eine kurze Lovestory gewesen, aber ein paar gemeinsam Nächte waren dabei gewesen. Und dieses Einreden wo dem Christopher berichtete, passte exakt zu Kim. Sie hatte sogar versucht, Luka einzureden, das Studium sei nicht gut für ihn und er solle es abbrechen. "Und wenn du ein Feigling wärst", fuhr der Teenager fort, " wärst du jetzt ganz sicher nicht hier, sondern würdest immer noch vor deiner Vergangenheit davonlaufen. Ich weiß nicht, warum du dich nicht um mich und Mum gekümmert hast, aber eine Eigenschaft habe ich sicherlich nicht von ihr und zwar gute Begründungen!" Luka musste grinsen. Sein Sohn wirkte so selbstbewusst. Er erzählte ihm, wie das alles mit Kim gelaufen war: "(...) Ich wusste nicht, dass sie schwanger war. Außerdem musste ich zurück nach Kroatien. Dort heiratete ich schließlich und bekam zwei Kinder, aber während des Bürgerkriegs verlor ich dann alles was mir lieb war und dazu auch noch meine eigene Identität. Floh nach Chicago, ertränkte mich in Selbstmitleid, wurde zum Säufer und machte mit jeder Frau rum, die mir über den Weg lief, aber trotz alledem habe ich es irgendwie geschafft, Arzt zu werden..." Sie berichteten sich gegenseitig von ihren Höhen und Tiefen, verloren jedoch kein Wort darüber, was in den letzten paar Stunden geschehen war. Luka wollte nicht, dass Chris sich Vorwürfe machte und sich genauso in Selbstmitleid ertränkte, wie er damals.

Nachdem Carol wieder in ihre Wohnung gegangen war, rannte Tack, ihr neuer Freund, die Treppen runter. Am Ende der Straße hielt er Doug auf: "Lass sie in Frieden, Ross!" "Sonst was, Tack?", erwiederte der Kinderarzt, "hast du sie jemals zum Lachen gebracht? Du bist doch nur mit ihr zusammen, damit du sie flachlegen kannst!" Eine fatale Aussage, denn schon Sekunden später, spürte er Tacks Faust in seinem Gesicht. Blut lief ihm aus der Nase. Früher hätte er sofort zurück geschlagen, doch wenn er wenigstens eins unter Carol's Liebe gelernt hatte, dann war es, sich nicht immer mit Gewalt zu wehren. Er warf Tack nur einen hasserfüllten Blick zu und meinte mit ruhiger Stimme: "Sie verdient jemand besseren als dich!"
Derzeit öffnete Carol einen Brief, den sie einmal von Doug bekommen hatte. Sie hatte all seine Sachen aufgehoben – sie bedeuteten ihr zu viel, als das sie sie wegschmeißen könnte. Auf dem Umschlag stand in Großbuchstaben SMILE AND THE WORLD SMILES WITH YOU. Carol musste grinsen und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. Während ihrer Beziehung war das ihr Lebensmotto gewesen. Ein paar Bilder, die sie in einem Fotoautomaten gemacht hatten, fielen heraus. Auf den Fotos hatte Doug noch seinen süßen Wuschelkopf mit längerem Haar. Wieder fing sie an zu weinen. Sie hatten so eine schöne Zeit gemeinsam erlebt. Wieso sollte das jetzt zu Ende sein? Nur weil sie Angst hatte, verletzt zu werden? Sie verletzte sich doch selber, indem sie nicht zuließ, dass Doug Tag und Nacht bei ihr war. Sie vermisste ihn doch so sehr...
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BeitragThema: Re: ER - Two For One - Just Friends?   ER - Two For One - Just Friends? EmptyMi Mai 07, 2008 12:48 pm

Wunderbare Fortsetzung!

Bei der Stelle, wo der Junge Ray fragt, ob er Chancen bei ihm hat, hab ich so lachen müssen Laughing Echt genial geschrieben Smile
Und sehr beeindruckt war ich von den Zitaten aus Romeo und Julia Smile Sehr schön verarbeitet Smile

Die Story um Doug und Carol finde ich auch schön. Besonders den Schluss, wo sie die alten Erinnerungen herausholt und sich selbst sagt, dass sie sich wegtut, indem sie es nicht zulässt, dass Doug Tag und Nach bei ihr sein darf! Wunderschön geschrieben!

Und auch die Story um Luka und seinen Sohn hast du schön verarbeitet Smile
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BeitragThema: Re: ER - Two For One - Just Friends?   ER - Two For One - Just Friends? EmptyFr Mai 30, 2008 1:32 pm

Hallo!!

Ich finde deine Geschichte wirklich klasse geschrieben. Und dass du alle Charaktere mit ein baust, finde ich wirklich sehr toll von dir.

Mach weiter so und ich will mehr lesen von dir...Bis dann...
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BeitragThema: Re: ER - Two For One - Just Friends?   ER - Two For One - Just Friends? Empty

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