Essay
Allgemeines:
Ein Essay, seltener: Essai (der, selten: das; über französisch essai von mittellateinisch exagium, „Probe“, „Versuch“), ist eine kurze, geistreiche Abhandlung, in der wissenschaftliche, kulturelle oder gesellschaftliche Phänomene betrachtet werden. Essays zählen damit auch zu den journalistischen Darstellungsformen. Ähnliche Textarten, teilweise auch synonym verwendet sind Causerie, Glosse, Kolumne, Traktat und der journalistische Kommentar sowie der Leitartikel.
Form:
Die essayistische Methode ist eine experimentelle Art, sich dem Gegenstand der Überlegungen zu nähern und ihn aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten. Das Wichtigste ist jedoch nicht der Gegenstand der Überlegungen, sondern das Entwickeln der Gedanken vor den Augen des Lesers.
Ein Essay zeichnet sich aus durch eine gewisse Leichtigkeit, stilistische Ausgefeiltheit, Verständlichkeit und einen nicht zu unterschätzenden Witz. Es ist befreit von zu vielen Zitaten, Fußnoten und Randbemerkungen. Zuweilen ist es auch schlicht eine stilisierte, ästhetisierte Plauderei.
Jeder neue Begriff wird eingeführt und vorgestellt. Handlungen werden chronologisch erzählt und Zitate deutlich gekennzeichnet. Der Umfang eines Essays ist eher knapp, was es übersichtlich und gut verständlich macht.
Während der Autor einer wissenschaftlichen Analyse sein Thema systematisch und umfassend darstellen sollte, wird ein Essay eher dialektisch verfasst, mit Strenge in der Methodik, nicht aber in der Systematik. Essays sind Denkversuche, Deutungen – unbefangen, natürlich, zufällig. Damit ein Essay aber überzeugt, soll es im Gedanken scharf, in der Form klar und im Stil geschmeidig sein.
Quelle: wikipedia