We're In Heaven

Meine erste Kurzgeschichte! Entstanden: heute morgen. Wobei die Idee schon in den Sommerferien im Urlaub in Frankreich entstanden ist. Ich hatte damals plötzlich ein Bild vor Augen und da ich nicht gerade zeichnerisch begabt bin, habe ich dieses Bild heute in Worte gefasst. Ich würde mich über eure Meinung dazu sehr freuen! Und wenn jemandem ein besserer Titel einfällt: ich bin für jeden Vorschlag offen!

_______

We're In Heaven

Stürmisch. Der Wind ließ die Wellen zu einer unglaublichen Höhe ansteigen. Laut. Die Wellen brachen schließlich mit einem gewaltigen Getöse kurz vor dem Strand. Kalt. Die tägliche Wärme war der nächtlichen Kälte gewichen. Hell. Der Mond erhellte den Himmel und die Umgebung. Angenehm. Der Wind, der sie bei jeder Böe schaudern ließ, das laute Rauschen der brechenden Wellen, das auf sie scheinende Mondlicht. Sie war es gewöhnt und sie liebte es.
Langsam und behutsam ging sie am Strand entlang. Der Sand knirschte unter ihren Füßen. Ihr Blick starrte ins Leere. Eine Welle umspülte ihre Füße. Sie zuckte zusammen. Das Wasser war kalt, so kalt wie Schnee, der in ihren Händen schmilzt. Es war wie eine seiner Berührungen. Sie spürte, dass sie nicht alleine war, dass er auf sie wartete.
Doch die Kälte, der Wind hielten sie nicht davon ab weiterzugehen. Der Wind ließ ihr weißes Kleid und ihre Haare wehen. Von der Ferne hätte man sie für eine Elfe halten können, die sich von einem langen Tag im Versteckten am Strand in Freiheit erholt.
Sie ging weiter und weiter. Der Mond stand tief am Himmel, zerfloss mit seinem Ebenbild auf der Wasseroberfläche. Sie hielt an. Direkt vor einem großen Felsen, scharfkantig und voll von toten Korallen. Ein Eisenschild war auf ihn angebracht. Sanft und liebevoll strich sie darüber. Lange verweilte sie so. Der Mond war nun fast vollkommen im Meer versunken.
Plötzlich duckte sie sich, hob einen Stein auf und stand wieder auf. Kraftvoll drückte sie den Stein auf die Oberfläche des Felsens. Sie schrieb etwas über das Schild.
Nach einigen Minuten ließ sie die Hand sinken. Der Stein fiel nahezu lautlos in den Sand.
Abrupt wandte sie sich von dem Felsen ab. Mit denselben langsamen und behutsamen Schritten wie schon zuvor ging sie auf das Meer zu.
Sie spürte den Sand unter ihren Füßen. Bald umspülte das eiskalte Wasser ihre Knöchel. Der Wind blies kräftig. Es war ihr gleichgültig, was um sie herum geschah. Sie spürte nichts mehr von der Kälte des Windes, des Wassers, war unbeeindruckt von den Wellen, die auf sie zukamen.
Nun stand sie fast hüfttief im Wasser. Sie schaute noch einmal zurück. Tränen überströmten ihr Gesicht. Ihr Blick wandte sich wieder der Leere am Horizont zu. Langsam schloss sie die Augen, atmete tief ein. Es wurde ganz ruhig um sie herum. Kein Geräusch war noch zu hören. Der Sturm verschwand. Auch die Kälte war fort. Das Meer bewegte sich kaum noch. Keine einzige Welle bildete sich, so als würde er dort draußen gespannt auf sie warten.
Sie atmete aus. Langsam, so langsam wie ein untergehendes Schiff verschwand sie in den Weiten des Meeres.
Ein letzter Strahl Mondlicht fiel auf den Felsen.

„From now onwards: forever in love & together bond in heaven.”

Stand dort geschrieben, über dem Schild, dass von nun zwei Namen trug.

Was noch gar kein Kommentar^^.
Wie schade.
Ich finde deinen Schreibstil interessant. Besonders der Anfang hat eine ganz eigene Handschrift. So wie du erst ein Schlagwort nennst und es dann mit wunderschönen Worten noch einmal umschreibst. Das fand ich zwar erst etwas gewöhnungsbedürftig, aber am Ende hat mir die Idee gefallen.
Schade das du nicht zeichnen kannst. Sicher wäre ein Bild davon auch schön anzuesehen gewesen.

Schade nur das ich das Ende nicht verstehe. Mein Englisch ist misserabel. Ja hätte ich in der Schule nur besser aufgepasst^^, anstatt an meinem Roman zu schreiben.
Vielleicht kannst du mich ja an einer Übersetzung Teilhaben lassen.

mfg. Enrico

danke für das Feedback Enrico!

Das Ende heißt ungefähr soviel: Von nun an: für immer verliebt und zusammen im Himmel verbunden.

Ja, ich finds manchmal auch ziemlich schade, dass ich nicht zeichnen kann ;-) aber vielleicht fühlt sich ja jemand der es kann inspiriert und zeichnet das, aws ich versucht habe zu umschreiben!

lg Nina

Ah^^ vielen Dank für die Übersetzung. Schöne Worte für einen Abschied O.o und mutig sich im eiskalten Wasser zu ertränken. Wär nix für mich^^.
Mal was anderes. Was hat dich eigentlich zu der Geschichte bewogen? Gibts irgendwo wirklich so einen Stein?

Hm...so einen Stein direkt gibt es nicht. Ich weiß nicht. Ich lag im Urlaub im Sommer auf meinem Bett (hab mich vor 5 kleinen Kindern versteckt ) und hab mich ein wenig ausgeruht und da ist mir das Bild in den Kopf gekommen, wie sie in der Nacht im Wasser steht etc. Das drumherum mit dem Stein ist erst später dazu gekommen. Aber die Umgebung sah einem Strand in Frankreich ziemlich ähnlich. Wahrscheinlich ist der Stein auch deswegen dazugestoßen. Wenn ich nachher vom Babysitten wieder da bin such ich mal ein Foto vom dem Strand heraus. Dort gibt es zwar einen großen Stein, allerdings ohne dem Text und dem Schild

Ah cool. Ich war noch nie an einem fanzösischen Strand. Freu mich schon auf dein Bild und bewundernswert deine Fantasy dazu^^. Mal sehen vielleicht wenn mein Tief im Zeichnen wieder weg ist wag ich mich mal an so ein Bild. ^^ Aber ich verspreche lieber nichts. Ich zerreise meine Bilder in letzter Zeit eher.

so, hier ein paar Fotos. Ich muss dazu sagen, den Felsen hab ich mir in der Geschichte ganz anders vorgestellt, aber die Felsen die man im Wasser sieht sehen denen aus meiner Vorstellung ziemlich ähnlich nur etwas kleiner als ichs mir gedacht hab.

Der Stein/Felsen im Hintergrund
Von näher dran
Die Felsen im Wasser
Der Strand

Ich hoffe, die Bilder zerstören jetzt nicht jegliche Vorstellung.

He^^ schöne Bilder. Und im Grunde hatte ich mir die Felsen so ähnlich vorgestelt. Du hast die Umgebung und die Geschehnisse ja auch schön beschrieben. So sieht also ein Strand in Frankreich aus^^. Und wieder was gelernt.

hehe, so sieht ein Strand in Frankreich aus. Es gab dort noch andere Strände die von richtig großen Klippen in Sandstrand und wieder in Klippen übergingen. bei gelegenheit kann ich noch mehr Bilder im Fotobereich posten.
Es gibt dort so viele verschiedene Strände!
Ok, wir sind ziemlich vom Thema abgekommen

Ja irgendwie^^. Ah genau so einen Strand hatte ich mir vorgestellt einen mit Klippen mit einem besonderen Stein im Wasser. So nun spammen wir ganz schön... O.o Egal. Ich schau mir die Bilder gern an, wenn du sie im Fotoberreich gepostet hast.

Enrico schrieb:

Ich finde deinen Schreibstil interessant. Besonders der Anfang hat eine ganz eigene Handschrift. So wie du erst ein Schlagwort nennst und es dann mit wunderschönen Worten noch einmal umschreibst. Das fand ich zwar erst etwas gewöhnungsbedürftig, aber am Ende hat mir die Idee gefallen.


mfg. Enrico

Ja, das finde ich auch.
AM Anfang der Geschichte war alles ganz friedlich und dann wird es immer dramatischer.
Ich konnte mir auch alles bildlich vorstellen - in meiner Vorstellung sah es ungefähr so aus wie auf dem ersten und dem dritten Bild.
Super beschrieben!

@writer: Danke für das Feedback! Ich glaube die beiden Bilder haben mich auch von allen am beisten inspiriert :-)

Ich finde die Geschichte wirklich irrsinnig gut Deine Worte, wirklich wunderbar gewählt, sie entführen in eine andere Welt
Ich kann mir die Frau, oder das Mädchen, direkt vor mir vorstellen! Und das Ende, mit dem Stein und die Worte darauf - oh Gott! Total ergreifend, emotional, wahnsinn! Total traurig, musste sogar schluchzen!

Und Anfangs hast du wirklich einen eigenen Stil eingebracht! Hat mir sehr gut gefallen! Es hat sich so sanft angehört und dann endet die Geschichte so dramatisch! Aber wirklich wunderbar, wie sich das entwickelt hat, auf diesen "paar" Zeilen!

Die Bilder passen sehr gut dazu! Vor allem, weil der Himmel auch eher grau ist und so eine düstere Athmosphäre herrscht!

@Kemi: Danke den Kommi :-) !

Ehrlich gesagt hätte ich nicht erwartet, dass diese Geschichte euch so berührt, ergreift...Es schwirren noch mehr Bilder, die mit diesem hier zusammenhängen, in meinem Kopf herum. Nicht ganz so stark wie dieses. Eins davon versuche ich gerade auch in Worte zu fassen und ich hoffe, dass es mir einigermaßen gelingt. Sobald ich was auf dem Papier stehen habe, werde ich es hier posten!

Hey Nina! Nun kann auch ich endlich was dazu sagen

Ich hab mich grad als die Frau dort gefühlt. Die Wellen an meinen Beinen gespürt, den Zug des Windes und die grenzenlose Einsamkeit. Es war toll

Deine Worte sind super gewählt und inspirieren

Lg Kerstin

Danke Kerstin für das Feedback!! Ich kann nur nochmal sagen: ich hätte nie gedacht, dass diese Kurzgeschichte so viel bei euch Lesern bewirkt!

Du weißt doch wir machen uns über alles her und zerlegen es Oder wir befinden es für gut :p

So, habe auch hier die überarbeitete Version gepostet. Sind nur ein paar klitzekleine Änderungen.

Mir hat die Geschichte auch super gefallen!!
Du hast es wirklich sehr gut geschafft, die Umgebung zu beschreiben, so dass es beim lessen lebendig wurde! Super!!

@Monty:

Danke für dein FB!! Freut mich sehr, dass dir die GEschichte gefallen hat!