Würden Sie gerne auf diese Nachricht reagieren? Erstellen Sie einen Account in wenigen Klicks oder loggen Sie sich ein, um fortzufahren.



 
StartseiteStartseite  WrittenThoughtsWrittenThoughts  Neueste BilderNeueste Bilder  AnmeldenAnmelden  LoginLogin  

 

 Daydreams

Nach unten 
+4
Ruthie
TessandNick
maggie
Survivor
8 verfasser
Gehe zu Seite : Zurück  1, 2, 3, 4, 5, 6  Weiter
AutorNachricht
Survivor
Neuling
Neuling
Survivor


Weiblich
Anzahl der Beiträge : 179
Alter : 34
Laune : dreaming..
Anmeldedatum : 23.01.08

Daydreams - Seite 5 Empty
BeitragThema: Re: Daydreams   Daydreams - Seite 5 EmptyMo Mai 25, 2009 8:05 pm

Heydiho Nina! Smile
Dein Gefühl trügt dich nicht, ließ einfach mal weiter... Smile Hoffe der Teil gefällt dir genauso gut wie der letzte, und warum Damian da ist kriegst du schon noch raus Wink
Viel Spaß beim Lesen! Und danke für das liebe FB! Smile


Daydreams - Seite 5 Bannerdaydreamsneuge6

Kapitel 36

“Dakota hat vor, Sam in Therapie zu geben…“, geistert mir der Satz auch Tage nach dem Gespräch noch immer im Kopf herum. Seit ich die Worte aus Eric’s Mund gehört habe, lassen sie mich nicht mehr los. Als hätten sie sich in mein Gedächtnis gebrannt.
“Langsam erkenne ich die Frau die ich geheiratet habe, nicht mehr wieder.“
Ja, dem kann ich beipflichten. Das ist nicht meine Schwester. Das ist ein Monster. Ein Monster dem ich meine Kinder anvertraut habe, in dem Glauben sie würden es bei ihr gut haben. Aber da habe ich mich wohl getäuscht.

“Eric, was willst du damit sagen?“, frage ich und gehe wieder zur Couch zurück. „Sie… ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll… sie ist bösartig. Jedoch nicht zu den Kindern. Die können alles von ihr haben. Nur wenn Maja und Sam nach dir fragen, dann weicht sie aus. Immer wieder habe ich mitbekommen wie sie ihnen irgendwelche Ausreden aufgedrückt hat. Und dann kam sofort ein Themenwechsel, so dass die Kleinen nicht viel darüber nachdenken konnten.“, erzählt er und ich setzte mich. Die Wut ist weg. So plötzlich wie sie meinen Körper zum Zittern gebracht hat, so schnell ist sie auch wieder verschwunden. „Ich verstehe das nicht… wieso?“, fasle ich vor mich hin und blicke meinen Schwager an. „Das frag sie am Besten selbst. Aber lass nicht durchklingen dass du es von mir weißt, denn sonst kann ich mich zu Hause nicht mehr blicken lassen..“, sagt er und bittet mich damit und einen gewaltigen Gefallen. Denn, wie soll ich mit ihr darüber reden, ohne durchscheinen zu lassen dass ich das alles von Eric weiß? Immerhin ist er ihr Mann. Aber… irgendetwas wird mir schon einfallen. „Naja, ich muss dann auch wieder. Ach ja, hat Keith, der Irre, es schon mal bis zu dir geschafft?“, fragt Eric. „Hm? Wieso fragst du?“, entgegne ich verwirrt. „Er war noch nicht hier?“, hakt Eric noch einmal nach. „Ja doch, heute früh bin ich aufgewacht und er war da. Keine Ahnung wie lange er schon anwesend war, ich bin ziemlich früh schlafen gegangen.“
Eric lacht erst auf, dann sieht er besorgt aus. „Ich wusste er würde sich übernehmen.“, sagt er nur und schüttelt den Kopf. „Übernehmen?“, will ich nachhaken, doch er redet weiter. „Irgendwann musste es so kommen.“
„Was Eric? Klär mich bitte auf! Was ist los?“, fordere ich ihn nun auf. „Ich denke er ist schon ca. 15 Mal weggefahren um dich zu besuchen. Aber wenn das stimmt was du sagst, dann ist er erst 2 Mal angekommen. Hat er dir nichts erzählt?“
„Was erzählt?“, hake ich wieder nach. „Mary, er arbeitet zwei volle Schichten in der Woche! Da in dem Schuppen, wo du früher gearbeitet hast, eine Stelle frei ist – und zwar deine – wollte euer Chef sie neue besetzten. Aber Keith hat ihn um Aufschub gebeten, und erstmal zu sehen ob du nach der Reha wieder arbeiten kannst. Da deinem Chef aber ohne dich eine Bedienung fehlte haben er und die zweite Bedienung, du kennnst sie, sich bereit erklärt deine Schicht zu übernehmen.“, erzählt er und mir fällt fast die Kinnlade hinunter. „Sie tun was?“, flüstere ich. Eric nickt. „Keith ist ständig arbeiten oder fährt los um dich zu besuchen. Der Idiot hätte letzte Woche fast einen Unfall gehabt weil er während dem Auto fahren eingeschlafen ist.“
Ich schüttle den Kopf. „Das ist ja alles ganz lieb aber ist er wahnsinnig? Er bringt sich dadurch ja halb um!“
Eric nickt wieder.


„Mary, hörst du mich? Mach bitte mit! Hast du nicht gesehen dass wir die Übung schon gewechselt haben?“, dringt eine Stimme in mein Unterbewusstsein.
(Hm? Bitte was?), rufe ich mich zurück in die Realität. (Habe ich geträumt?), frage ich mich und lasse meinen Blick schweifen. Die Trainerin sieht schon etwas genervt aus. Damian beugt sich zu mir herüber. „Alles okay mit dir? Du bist heute wohl ganz woanders, hm?“, fragt er und streckt sein Bein aus. „Klar, ist alles okay. Was soll denn groß sein?“, antworte ich sarkastisch. (Sicher ist alles okay! Meine Schwester versucht nur meine Kinder von mir fernzuhalten, mein bester Freund.. äh, mein Freund bringt sich meinetwegen fast um und ich sitze hier fest. Alles okay also.), denke ich und blicke zur Trainerin.
„Ich weiß nicht, hätte ja sein können das dir der Unfall noch etwas zu schaffen macht.“
„Unfall?“, hake ich nach und sehe ihn misstrauisch an. „Ja, als du im Schwimmbad fast ertrunken wärst.“, sagt Damian und nun ist es an ihm misstrauisch auszusehen. „Sag bloß du weißt nichts mehr davon?“, fragt er und ich schüttle den Kopf. „Naja, ist vielleicht auch besser so.“, meint er und widmet sich wieder dem Training.
Ich sehe ihn weiterhin skeptisch an. (Was ist hier los? Spinnen jetzt alle?)
Nach oben Nach unten
TessandNick
Neuling
Neuling
TessandNick


Weiblich
Anzahl der Beiträge : 166
Alter : 31
Anmeldedatum : 06.08.08

Daydreams - Seite 5 Empty
BeitragThema: Re: Daydreams   Daydreams - Seite 5 EmptyDi Mai 26, 2009 8:56 am

Guten Morgen :-)

whoa, Mann, Dakota regt mich mittlerweile einfach nur noch auf! Evil or Very Mad Evil or Very Mad

Mary kann sich an den "Unfall" nicht mehr erinnern? Bin gespannt, wie es weiter geht!

Liebe Grüße,
Nina
Nach oben Nach unten
http://www.abi-michala-dan-fanclub.de.vu
Survivor
Neuling
Neuling
Survivor


Weiblich
Anzahl der Beiträge : 179
Alter : 34
Laune : dreaming..
Anmeldedatum : 23.01.08

Daydreams - Seite 5 Empty
BeitragThema: Re: Daydreams   Daydreams - Seite 5 EmptySo Mai 31, 2009 12:05 am

Hey Nina!
Tja.. Dakota hat anscheinend etwas vor...
Bin gespannt was du zum nächsten Kapitel sagst! Smile Danke, danke, danke dass du mir so vieles liebes FB gibst! Smile

Daydreams - Seite 5 Bannerdaydreamsneuge6

Kapitel 37

„Und was hast du dann gemacht?“, frage ich und muss lachen. „Na was wohl?“, antwortet Damian und grinst mich an. „Ich hab der Frau das Ticket gegeben. Schließlich bin ich ein guter Mensch. Zumindest hin und wieder.“, sagt er und zieht beide Augenbrauen zwinkernd hoch. „Aber auch nur hin und wieder.“, ergänze ich weiterhin lachend.
Die Trainerin wirft Damian und mir einen ungeduldigen Blick zu und macht eine besonders fiese Übung. Damian versucht sein bestes, verzieht dabei sein Gesicht aber so sehr dass die Trainerin zu Lachen beginnt. „Da macht die Arbeit doch gleich mehr Spaß.“, meint sie und wartet darauf das ich das Gesicht ebenfalls verziehe. Doch diesen Gefallen tue ich ihr sicher nicht.
Gekonnt streiche ich Arme und Beine von mir, mache Tempo und komme langsam ins Schwitzen. „Sieht ja schon ganz gut aus.“, höre ich eine bekannte Stimme an meinem Ohr. Erschrocken drehe ich den Kopf zur Seite und stoße heftig gegen etwas, dass sich beim genaueren Hinsehen ebenfalls als Kopf herausstellt. „Au!“, sagen David und ich gleichzeitig und reiben uns die Stirn. „Was soll das?“, fauche ich ihn an. Ich verstehe es nicht. Seine alleinige Anwesenheit macht mich wütend. Wie kann das sein? Er hat mir doch nichts getan. Außer das ich jetzt dank ihm eine schöne Beule auf der Stirn haben werde. „Ich wollte dir eigentlich nur sagen dass diese ganze Turnerei schon ganz gut aussieht.“, meint er und fügt dann an „von hinten.“
Sein Grinsen wird breiter und er streckt mir spitzbubenhaft die Zunge heraus. Dann springt er auf und läuft davon. „Männer…“, fluche ich und begebe mich, nachdem das Training beendet ist in die Lobby des Rehazentrums. Duschen wäre jetzt ziemlich umsonst, denn ich muss mich später sowieso noch einmal schinden. In der Lobby fahre ich an eines der vielen Fenster und lehne mich zurück.
Eigentlich würde es schon ohne den Rollstuhl gehen, aber nach dem Training bin ich meistens so fertig dass einfach keine Lust verspüre auch noch herumzustaksen. Denn eine kleine Stütze brauche ich leider schon noch. Aber irgendwann wird es auch ohne gehen, davon bin ich fest überzeugt.
Den Blick in den Himmel, die Gedanken wieder einmal freigegeben und schon verfliegt die Zeit.
Mittlerweile neigt sich sogar der Frühling schon dem Ende zu. Die Pollen fliegen durch die Luft und nerven so manchen Allergiker. Ich hoffe Sam hat damit heuer keine Schwierigkeiten. Wir sollen mal alle einen Allergietest machen. Obwohl ich nicht glaube dass ich eine Allergie habe. (Außer gegen David vielleicht.), denke ich und muss lachen. (Oder Dakota.)
Doch dieser Gedanke macht mich eher traurig als fröhlich. Früher war sie doch auch nicht so. Wieso jetzt? Ich verstehe es nicht. Was hat sie davon wenn sie meine Kinder von mir fernhält? Ja, ich möchte die Beiden auch nicht verletzten, dadurch dass ich nicht da bin. Nicht da sein kann. Aber hin und wieder besuchen wäre doch wohl möglich? Ich würde sie schließlich auch mit Jake besuchen wenn sie an meiner Stelle hier wäre. Hat sie sich so verändert? Selbst Eric meint er würde sie nicht mehr kennen. Und er ist schließlich ihr Mann!
Ein vorbei fliegender Vogel lenkt meine Aufmerksamkeit auf sich. Was das wohl für einer war? Könnte ein Rabe gewesen sein. Oder aber auch nicht, so genau habe ich nicht hingesehen.
Ich schüttle den Kopf. (Jetzt lasse ich mich sogar schon von so einfachen Dingen wie einem vorbei fliegenden Raben durcheinanderbringen..), denke ich und schiebe den Rollstuhl nach draußen. Ich muss jetzt einfach raus. Immer nur im Zimmer, das hält ja niemand aus! Schon gar nicht mit den ganzen Gedanken im Kopf. „Oh, hey Mary!“, begrüßt mich eine junge Frau lächelnd. „Eve!“, begrüße ich sie ebenfalls überrascht. „Was machst du hier?“, frage ich völlig zusammenhanglos, worauf sie zu lachen beginnt. „Ich kann auch wieder gehen.“, meint sie und dreht sich um. „Nein!“, rufe ich schnell und lache über meine eigene Dummheit. „Entschuldige. So war das nicht gemeint. Ich bin nur ziemlich überrascht dich hier zu sehen. Das hätte ich am allerwenigsten erwartet.“, gestehe ich ihr. Sie nickt und dreht sich etwas herum. „Mal raus?“, fragt sie. Nun ist es an mir zu nicken. „Du kannst mich begleiten wenn du magst.“, biete ich an und sie willigt ein. „Gern.“
Dann geht sie neben mir, während ich den Rollstuhl mit den Händen vorwärts schiebe. Eine Zeit lang herrscht Stille um uns herum und auch zwischen uns, doch dann sehen wir uns gleichzeitig an. „Wie geht es dir?“, sprechen wir beide zur selben Zeit die belangloseste Frage aus die uns einfällt und stimmen anschließend in ein gemeinsames Lachen ein. „Du zuerst.“, eine ich dann und schiebe mich weiter. „Mir geht’s ganz gut, danke der Nachfrage. Aber jetzt erzähl, wie geht es dir?“, gibt sie die Frage sogleich zurück. „Mir geht es gut soweit. Das Training läuft super, auch wenn niemand wirklich Lust darauf hat. Die Trainerin hat so ihre Mühe mit uns.“, erzähle ich und lache am Schluss leise. Doch Eve lacht nicht wirklich mit. „Was ist los?“, hake ich nach, denn ihr Stimmungsumschwung ist mir nicht entgangen. „Naja… Mary, ich muss dir da etwas erzählen.“, beginnt sie und sieht demonstrativ vor sich auf den Boden.
„Und zwar?“, frage ich nichtsahnend. „Deine Schw..“, beginnt sie und ich weiß sofort worum es sich handelt. „Dakota.“, presse ich zwischen den Zähnen hervor. „Ja.“, bestätigt Eve meinen Verdacht.
Sofort meldet sich die umfassende Menge an Wut, die ich mittlerweile immer verspüre sobald irgendetwas mit Dakota zu tun hat.
(Was ist jetzt wieder? Kann sie nicht einfach mal Ruhe geben?), fluche ich in Gedanken und jegliche gute Laune ist dahin. (Und wieso zieht sie da so viele Leute hinein?)
„Sie will Sam bei mir in Therapie geben.“, fällt sie mit der Tür ins Haus. Etwas irritiert sehe ich aus und diesen Moment nutzt sie und spricht weiter. „Er spricht noch immer nicht und sie behauptet er würde sich merkwürdig verhalten.“
(Bitte was? Ich glaube es nicht!), denke ich und eine erneute Welle der Wut jagt durch meine Adern. „Das kann doch nicht wahr sein!“, fluche ich nun laut. Eve zuckt unter meinem Ton zusammen. „Entschuldige.“, murmle ich und beiße die Zähne fest aufeinander. Gerade jetzt fallen mir unzählige Flüche und Ausdrücke ein, die niemand hören sollte.
„Naja, aber… das ist nicht alles. Sie sagte dass, wenn ich es nicht mache, sie jemand anders als Therapeuten nimmt. Ich war nur ihre erste Wahl da wir angeblich so etwas wie Familie sind. Sagt sie zumindest so. So ganz verstanden habe ich nicht, wie sie das meint, aber egal.“
(Sie will was? Na gut, da ist Eve allemal besser. Und mit Familie hat sie nicht mal so unrecht. Aber wie kommt Dakota dazu Eve als Mitglied unserer Familie zu bezeichnen? Ist sie wahnsinnig? Sie verrät mich noch!)

Wir gehen eine Weile spazieren, beziehungsweise ich fahre, und reden kein Wort. Jeder hängt seinen Gedanken nach. Unbewusst drehen wir eine Runde und begeben uns zurück zum Rehazentrum.
Vor der Tür angekommen sehe ich sie bittend an. „Sag Dakota zu, ja?“, versuche ich sie zu überzeugen. „Und bitte erzähle mir was Sam dir erzählt, wenn er etwas sagt, ok?“
Eve nickt und umarmt mich zum Abschied. „Ich wollte dich nur gefragt haben bevor ich wirklich mit Sam rede. Denn ich finde es unmöglich von Dakota dass sie dich momentan so aus dem Leben der Kinder ausschließt.“, meint sie und lächelt mich aufmunternd an.
„Was meinst du damit?“, frage ich und sehe sie skeptisch an.
„Naja, Chris, Keith und Eric verstehen sich ziemlich gut und sind öfters etwas trinken. Und da haben sie auch darüber geredet. Obwohl Keith in letzter Zeit nicht mehr so oft dabei ist. Er arbeitet ziemlich viel und so sind Eric und Chris meistens alleine an der Bar.“, erzählt Eve.
Ich nicke und danke ihr somit für diese Information.

Während sie zu ihrem Auto geht sehe ich ihr nach. (Ich muss etwas unternehmen, so kann das nicht weitergehen!), denke ich wütend und mache mich auf zu meiner nächsten Trainingseinheit.
Nach oben Nach unten
TessandNick
Neuling
Neuling
TessandNick


Weiblich
Anzahl der Beiträge : 166
Alter : 31
Anmeldedatum : 06.08.08

Daydreams - Seite 5 Empty
BeitragThema: Re: Daydreams   Daydreams - Seite 5 EmptyDi Jun 02, 2009 9:43 am

Wenigstens ist es Eve, zu der Sam in Therapie soll und nicht irgendjemand anderes!

Ich bin so gespannt, wie es weitergeht. bounce

Liebe Grüße,
Nina
Nach oben Nach unten
http://www.abi-michala-dan-fanclub.de.vu
Survivor
Neuling
Neuling
Survivor


Weiblich
Anzahl der Beiträge : 179
Alter : 34
Laune : dreaming..
Anmeldedatum : 23.01.08

Daydreams - Seite 5 Empty
BeitragThema: Re: Daydreams   Daydreams - Seite 5 EmptySa Jun 06, 2009 4:47 pm

Hey Nina! Damit du nicht noch länger warten musst und sofort weiterlesen kannst, hier das nächste Kapitel! Smile Freu mich auf deinen Kommentar!

Daydreams - Seite 5 Bannerdaydreamsneuge6

Kapitel 38

Abgekämpft komme ich ins Zimmer zurück. Meine Laune ist nicht gerade die Beste, denn ich konnte die letzte Nacht so gut wie gar nicht schlafen. Schuld daran bin ich selbst, das ist mir auch bewusst. Doch ich bin heute so genervt von mir selbst und dem Gefühl hilflos zu sein, das ich mich selbst regelrecht hasse. Wieso fällt mir nichts ein was ich tun könnte?
Müde kämpfe ich mich ein letztes Mal hoch und sinke dann, unter einem erlösenden Aufstöhnen in die weichen Polster der Couch. (Heute habe ich es wohl ein bisschen übertrieben.), denke ich und drehe mich so dass ich die Füße auf die Couch lehnen und den Rücken an die Seitenpolster lehnen kann.
Sobald ich bequem sitze werden auch schon meine Augen schwer und fallen zu.
(Ich muss noch Da…), denke ich, doch nicht zu Ende, denn die Reise in das Land der Träume hat bereits begonnen.

Als ich wieder wach werde bin ich immer noch kaputt. Und sogar noch müder als vorher. Denn dieser wirre Traum, welchen ich auch schon heute Nacht geträumt habe, hat mich wieder in seinen Bann gezogen.
Kopfschüttelnd versuche ich die Erinnerungen daran loszuwerden und setzte mich auf. Mein Blick fällt auf das Telefon. Dank des Traumes ist der Pegel meiner Stimmung noch weiter gesunken. (Schlimer kann es nicht mehr werden…), denke ich und wähle die Nummer von „zu Hause“.
Ein langgezogenes Tuten ertönt, doch dann ist sofort der Besetztton hörbar. (Was soll das?), denke ich und sofort blitzt die Wut in meinen Augen wieder auf. (Wenn sie ich jetzt wegdrückt auch schon, nur um nicht mit mir sprechen zu müssen, dann setzt es aber was!), denke ich wütend und wähle die Nummer erneut.
Dieses Mal ertönt der Besetztton sofort und ich lege wieder auf. Um mich etwas zu beruhigen und meine Nerven herunterzufahren, rede ich mir ein dass es ja sein könnte dass sie wirklich telefoniert.

(Hm… und was jetzt?), frage ich mich und sehe mich um. (Fernsehen?)
Das ist zwar nicht die beste Idee die mir da gerade eingefallen ist, aber naja, was will man machen. Ich muss mich irgendwie beschäftigen bis ich es noch mal versuchen kann. Also schalte ich das Elektrogerät ein und zappe ein wenig durch die Programme. Sportschau, Comedyshow, Drama. Gibt es denn nichts „normales“ mehr? Irgendeine Tiersendung? Etwas dass einfach beschäftigt und nicht noch mehr zum Nachdenken anregt? Da ich einfach nichts finden kann, bleibe ich bei der Sportschau, denn diese erscheint mir als normalste Sendung welche gerade läuft.
Der Reporter schwafelt etwas von Toren, Bällen und sonstigem was mich eigentlich nicht interessiert, doch ich versuche mich stark darauf zu konzentrieren was er sagt. So wirklich hängen bleibt nichts, aber solange ich nicht ständig daran denken muss dass ich meine Schwester endlich sprechen möchte, ist es ja gut. Mist, ich habe schon wieder daran gedacht!
(Ich versuche es einfach noch mal!), denke ich und wähle die Nummer nun zum dritten Mal. (Bin gespannt ob noch immer besetzt ist..)

Die Nummer ist gewählt, das Freizeichen ertönt. Mal sehen ob es jetzt etwas wird und ich mit ihr sprechen kann. Und dann wird abgenommen.
Erst fällt mir ein Stein vom Herzen, doch dann weiß ich nicht genau was ich sagen soll.
„Hallo?“, vernehme ich. (Ups, habe ich etwa überhört wie er sich vorgestellt hat?), rufe ich mich zurück aus meinen Überlegungen. Die Stimme, welche gerade das „Hallo“ ausgesprochen hat gehört nicht einer Schwester sondern meinem Schwager. „Hey Eric!“, gebe ich mich nun erleichtert zum Erkennen. „Mary!“, spricht er meinen Namen aus und es klingt wie eine Mischung aus Schrecken und Erleichterung. „Wie geht es dir? Ist etwas passiert?“, fragt er und ich muss lächeln. Das ist typisch Eric. Er macht sich sofort Sorgen. „Nein, es ist alles okay.“, entgegne ich nun um ihn zu beruhigen. „Okay.“, atmet er auf. „Was gibt’s?“, hängt er an. „Ich wollte eigentlich mit Dakota sprechen.“, sage ich und merke sofort an seinem Stimmungswechsel dass die Wahl des Themas nicht gerade die Richtige war. „Das ist keine so gute Idee Mary. Außerdem ist Dakota gerade nicht da.“
„Wieso, wo ist sie denn?“, hake ich irritiert nach. „Sie hat heute einen ihrer Schulungstage.“, erklärt er und Hoffnung keimt in mir auf. „Dann ist sie nicht zu Hause?“ „Nein.“, antwortet er.
„Dann kannst du mir ja Sam und Maja ans Telefon holen.“, bitte ich ihn und jegliche Wut verschwindet augenblicklich. „Denkst du dass das eine gute Idee ist? Was ist wenn sich die Kinder vor ihr verplappern?“, schießt Eric dazwischen und ein dicker Kloß bildet sich in meinem Hals. Auch wenn ich es nicht wahr haben will, er hat Recht. Und genau deswegen tut es ja so unwahrscheinlich weh. (Ich kann das nicht, ich will das nicht!), denke ich verzweifelt. „Ich weiß dass es schwer ist Mary. Aber wir kriegen das hin! Du wirst sicher bald entlassen und dann wird alles gut! Aber bitte reiß dich noch ein bisschen zusammen. Wer weiß was Dakota macht wenn sie herausfinden würde dass du mit den Beiden telefoniert hast. Du weiß es ist nicht meinetwegen warum ich das tue, oder?“
Ich nicke, bis mir einfällt dass er das ja nicht sehen kann, also antworte ich ihm. „Ja ich weiß. Aber bitte.. sag den Beiden dass ich sie lieb habe ja?“, bitte ich ihn nun, während sich eine Träne den Weg über meine Wange bahnt. „Klar, mache ich.“, antwortet er und legt ohne ein weiteres Wort auf. Aber das ist auch gut so, denn mehr hätte ich nicht mehr sagen können. Langsam sinkt die Hand mit dem Telefon auf mein Knie und weitere Tränen gesellen sich zu der ersten.
Nach oben Nach unten
TessandNick
Neuling
Neuling
TessandNick


Weiblich
Anzahl der Beiträge : 166
Alter : 31
Anmeldedatum : 06.08.08

Daydreams - Seite 5 Empty
BeitragThema: Re: Daydreams   Daydreams - Seite 5 EmptySo Jun 07, 2009 10:00 am

oh, Mary tut mir soo leid! Ich wünsche ihr so sehr, dass sie schnell wieder gesund wird und auch ihre Kinder weidersieht!

Mach bitte schnell weiter! Ich bin einfach ein großer Fan von deinem Roman!

lg Nina
Nach oben Nach unten
http://www.abi-michala-dan-fanclub.de.vu
Survivor
Neuling
Neuling
Survivor


Weiblich
Anzahl der Beiträge : 179
Alter : 34
Laune : dreaming..
Anmeldedatum : 23.01.08

Daydreams - Seite 5 Empty
BeitragThema: Re: Daydreams   Daydreams - Seite 5 EmptyMo Jun 08, 2009 10:42 pm

Hey Nina! Es freut mich wirklich wahnsinnig das zu lesen! Du machst mir immer eine solche Freude mit deinem FB dass ich dir am liebsten jedes Mal wenn ich es lese sofort ein neues Kapi on stellen würde Very Happy Durch dich hab ich immer wieder den Ehrgeiz mich wieder hinzusetzen und weiterzuschreiben, da ich dir ja was neues zum Lesen geben möchte Wink Und so bringe ich Daydreams langsam aber sich zu Ende Smile
Nein, das soll jetzt nicht heißen dass es schon zu Ende ist! Um Gottes willen! Geht schon noch ein Weilchen weiter Wink

So aber genug getratscht, viel Spaß beim Lesen des neuen Kapitels!


Daydreams - Seite 5 Bannerdaydreamsneuge6

Kapitel 39
Ich sitze auf der Couch und lese die neueste Ausgabe der „WOMAN“. Viele uninteressante Dinge stehen darin und ein Haufen Klatsch und Tratsch. Aber mir war, bis ich mit Lesen angefangen habe, so langweilig, das sogar diese Zeitung ein toller Zeitvertreib ist.
Gerade lese ich das neueste über Heidi Klum und ihren Ehemann, da klopft es an der Tür. „Ja?“, rufe ich und bitte somit den Gast, oder was auch immer er sein mag, herein. Die Tür geht auf und herein tritt Eve. „Hey!“, begrüße ich sie erfreut, greife nach meinem Gehstock und stehe auf. „Mary! Hallo Mary!“, begrüßt sie mich ebenfalls und ich gehe auf sie zu. „Wow! Toll, du kannst ja schon fast normal und eigenständig gehen.“, stellt sie fest und freut sich. Ich weiß zwar nicht so ganz wieso sie sich freut, aber ich nehme es einfach mal hin. Sie strahlt sowieso irgendetwas aus was ich noch nicht deuten kann. Sie scheint glücklich zu sein. Aus was auch immer für Gründen. Auf jeden Fall tut es ihr gut.

Sie geht mit mir zurück zur Couch und wir setzen uns. „Na, wie geht es dir? Du siehst auf jeden Fall gut aus!“, meine ich und lächle sie an. „Danke. Mir geht es auch gut und wie sieht es bei dir aus?“, antwortet sie und grinst wie ein Honigkuchenpferd. (Ich werde schon noch herausfinden warum und wieso…), nehme ich mir vor. „Und hast du was zu berichten? Gibt es etwas neues?“, frage ich und hoffe dass sie mir schon etwas von Sam erzählen kann.
Als könnte sie meine Gedanken erraten beginnt sie zu erzählen. „Sam quatscht wie ein Wasserfall!“, beginnt sie und lächelt mich groß an. „Echt? Und was erzählt er so?“, hake ich nach, äußerst erleichtert darüber das er endlich wieder spricht.
„Aber laut Eric spricht er nur mit mir. Zu Hause sagt er angeblich immer noch kein Wort. Seltsam. Aber ich bekomme schon noch heraus wieso er das macht.“

Eine unbändige Freude macht sich in mir breit. Es ist egal, dass er zu Hause nichts sagt, Hauptsache er redet überhaupt.
„Und was erzählt er so?“, will ich gespannt wissen, doch da beginnt meine Besucherin unsicher herumzudrucksen. „Was ist los?“, frage ich sofort. Gott sei Dank fasst sie sich ein Herz und gibt sich geschlagen. „Naja… er spricht ziemlich viel von seinem Vater.“, beginnt sie und ich werde kalkweiß. (Was? Woher? Hat er etwas mitbekommen? Hat es ihm jemand erzählt?)
Sofort sind massig viele Gedanken in meinem Kopf und bringen mich durcheinander. Eve merkt es zum Glück nicht, sondern erzählt weiter.
„Er sucht sich immer wieder Männer, vergleicht sie miteinander und fragt sich wer es sein könnte. Er hat regelrechte Listen in seinem Kopf und sagt mir jedes Mal einen neuen Namen. Er vermisst ihn sehr, wer auch immer sein Vater sein mag.“, sagt sie abschließend und blickt mich dann fragend an. „Wer ist Sam’s Vater Mary? Warum sprichst du nicht mit ihm darüber?“
(Tja…), denke ich, jedoch bleibt die Anspannung im Körper.
(Soll ich es ihr erzählen? Immerhin ist sie mit dem Mann zusammen…)
Ich bin mir nicht wirklich sicher und so lasse ich die Gelegenheit unbewusst verstreichen indem ich auf meine Finger starre und nichts sage. Ich spüre Eve’s Blick abwartend auf mir ruhen.
(Soll ich es ihr erzählen? Eigentlich sollte sie es nicht erfahren! Was, wenn sie es ihm dann sagt? Wenn Chris dann so von seinem Sohn erfährt? Aber.. das möchte ich nicht. Schon alleine um Sam’s und meinetwillen nicht. Wer weiß was mir Chris dann so alles an den Kopf wirft. Nein, wenn er es erfährt, dann von mir!), beschließe ich und lasse meinen Blick durchs Zimmer schweifen. Er fällt auf einen kleinen Stoffbären, welchen Sam als Baby immer zum Spielen hatte. Später hat er ihn mir zum Geburtstag geschenkt, mit den Worten „Damit dich jemand beschützt, wenn ich nicht da bin.“
Er hatte zwar alle Sachen verkehrt herum an, die Schuhe vertauscht und sah generell sehr verschlafen aus, aber er schenkte mir seinen „Schnuffel“.
(Was, wenn es aber wichtig für Sam’s Behandlung ist? Wenn er die Gewissheit braucht? Das Wissen, wer sein Papa ist?)
Hin- und hergerissen überlege ich was ich tun soll, was die bessere Lösung ist. Schließlich sehe ich sie an. „Es..“, beginne ich, doch da strahlt Eve von einem Ohr zum anderen. „Mary, ich kann es nicht länger für mich behalten. Chris und ich werden heiraten!“, sagt sie glücklich.
(Bitte was?), frage ich mich und halte den Mund. (Gut… das mit Sam und der Identität seines Vaters hat sich somit erledigt..), beschließe ich weiters und gratuliere ihr recht herzlich. Doch in meinem Herzen spüre ich wieder den Stich.
(Ich kann unsere Welten nicht durcheinanderwirbeln. Ich kann nicht…)
Nach oben Nach unten
TessandNick
Neuling
Neuling
TessandNick


Weiblich
Anzahl der Beiträge : 166
Alter : 31
Anmeldedatum : 06.08.08

Daydreams - Seite 5 Empty
BeitragThema: Re: Daydreams   Daydreams - Seite 5 EmptyDo Jun 11, 2009 8:51 am

Hey Kerstin!

wuhaaaaaaaaaa nein!!!! Das ist echt sch***! Warum müssen die beiden denn jetzt heiraten?! DAnn wird es doch nur noch schwerer für Mary die Wahrheit über Sams Vater zu sagen! Suspect No

Oh Gott, bitte schreib schnell weiter, ich halts echt nicht aus so!

lg Nina
Nach oben Nach unten
http://www.abi-michala-dan-fanclub.de.vu
Survivor
Neuling
Neuling
Survivor


Weiblich
Anzahl der Beiträge : 179
Alter : 34
Laune : dreaming..
Anmeldedatum : 23.01.08

Daydreams - Seite 5 Empty
BeitragThema: Re: Daydreams   Daydreams - Seite 5 EmptyMo Jun 15, 2009 5:19 pm

Hey Nina! Entschuldige dass ich dich eine ganze Woche habe warten lassen, aber ich war krank und absolut nicht im Stande zu schreiben! Heute habe ich es aber Gott sei Dank endlich geschafft wieder einen Teil zu schreiben! Smile
Es freut mich wahnsinnig dass du so in der Geschichte lebst und dein FB war wie immer belebend für mich Smile Vielen, vielen lieben Dank dafür! Es freut mich jedes Mal wenn ich sehe dass du gepostet hast Smile

So und nun viel Spaß mit dem nächsten Teil! Ich habe die magische 40 erreicht.. Smile

Daydreams - Seite 5 Bannerdaydreamsneuge6

Kapitel 40
Kaputt vom Training gehe ich zurück in mein Zimmer. Den Rollstuhl brauche ich mittlerweile gar nicht mehr, deshalb habe ich ihn zurückgegeben. Jemand anders braucht ihn sicher dringender als ich. Zufrieden mit meiner Leistung lasse ich mich auf der Couch nieder und lege den Gehstock neben mir auf den Boden. Ich schließe die Augen und sinke zurück in die Kissen. Mein Rücken schmerzt etwas und im rechten Bein zittern die Muskeln hin und wieder.
Abermals, wie so oft in den letzten Tagen, grüble ich über die Begegnung mit Eve und das Telefonat mit Eric nach. Ich vermisse die Freiheit, dass zu tun was ich gerne tun würde. Und ich vermisse Keith.
Schade dass er nicht öfter hier bei mir sein kann. Ich könnte seine Unterstützung und den Halt den er mir gibt jetzt gut gebrauchen.

Plötzlich wird die Tür aufgerissen und ich schrecke hoch.
„Maamaaa!“, höre ich die lang vermisste Stimme meiner Tochter rufen. (Bin ich jetzt schon dabei wahnsinnig zu werden? Darf ich mich jetzt schon der Faszination von Halluzinationen erfreuen?), frage ich mich und spüre einen Kloß im Hals. „Maja?“, sage ich ihren Namen leise und wage nicht die Augen zu öffnen. Kleine Hände legen sich um meinen Hals und ich spüre weitere Hände. „Vorsichtig Maja, sonst bekommt deine Mama keine Luft.“, sagt eine Stimme sanft und klingt wie die von Eric. Mein Blick wandert an mir hoch und ich sehe erst zwei kindliche Füße, welche in rosaroten Schuhen stecken, dann die Rüschen eines rosaroten Kleides und schließlich Rücken, brünette Locken und Schultern. „Maja.“, wiederhole ich den Namen meiner Tochter ehrfürchtig und schließe die Arme um sie. „Maja…“, kommt der Name nochmals über meine Lippen und ich blinzle eine Träne weg.
Ich bin so überwältig und glücklich das ich kein Wort herausbringe. Stattdessen sehe ich meinen Schwager nur an. Wenn er mir jetzt in die Augen sieht dann kann er pure Dankbarkeit sehen, Glück und endlose Freude. „Danke.“, sage ich leise und streiche mit der Hand über Maja’s Kopf. Noch bevor ich etwas sagen kann, beginnt sie zu plappern.
(Meine kleine Tochter..), denke ich glücklich und höre ihr weiter zu.

Maja erzählt viel, in viel zu wenig Zeit. Und es passiert noch etwas dass mich aus meiner Konzentration reißt. Hinter Eric tritt ein kleiner Schatten hervor. Mein Sohn. Sam. Mit Tränen in den Augen sieht er mich an. „Mama.“, formen seine Lippen und er fällt mir ebenfalls um den Hals. Maja stoppt kurz ihren Redefluss, da sie etwas erschrocken ist über die stürmische Berührung ihres Bruders.
Nun kann auch ich die Tränen nicht mehr halten und sie fließen über meine Wange. „Sam.. Oh Sam..“, flüstere ich, während der Strom der Tränen nicht abreißt, sondern unaufhörlich meine Wangen hinunterrollt. Ich lege eine Hand um ihn und ziehe auch ihn an mich. Die Hand zittert, das kann ich aus den Augenwinkeln erkennen. Meine Schulter wird nass und auch Sam zittert. Jetzt hört Maja ganz auf zu sprechen und sieht uns beide irritiert an. „Mama, wieso weinst du?“, fragt sie leise und streicht mir mit ihren Händen die Tränen weg. Sie versucht es zumindest, denn es folgen immer neue nach.
Alle Sorgen der letzten paar Wochen fallen von mir ab. Jetzt ist es mir wieder egal ob Chris je erfährt dass er einen Sohn hat. Und das sich dieser Sohn gerade in meinen Armen befindet und weint weil er seine Mutter endlich wieder sieht.

Als der Strom der Tränen endlich versiegt, lächle ich Eric, Maja und Sam an. „Jetzt wird alles wieder gut.“, sage ich glücklich und drücke meine Kinder an mich.

Wir beschließen spazieren zu gehen und ich stehe auf. „Du kannst wieder gehen?“, fragt Maja und nimmt meine Hand. „Ja kleine Maus, ich kann wieder gehen. Bald kann ich wieder nach Hause.“, antworte ich ihr und lasse mich nach draußen führen. Eric kommt mit Sam und meinem Gehstock hinterher. Er gibt mir den Stock und wir fahren mit dem Lift nach unten in die Lobby, wo wir ein paar Minuten später aus dem Rehazentrum heraustreten. Wir gehen um das Gebäude herum und finden einen leichten Waldweg, auf dem ich mit meinem Gehstock locker gehen kann. Eric unterstützt mich etwas, indem ich mich bei ihm unterhaken kann und er mir über die schwierigeren Stellen hilft. Maja und Sam turnen glücklich vor uns her. „Wann müsst ihr wieder fahren?“, frage ich leise, sodass die Kinder es nicht hören können. „Es ist noch Zeit Mary. Genieß sie. Ich weiß nämlich nicht ob ich noch mal herkommen kann. Ich werde den Kindern den ganzen Heimweg lang eintrichtern müssen dass Dakota gegenüber nicht zu erwähnen. Aber das wird schwer werden..“, meint er und ich nicke. „Bevor ihr wieder fahren müsst rede ich auch noch mal mit ihnen. Ich möchte nicht dass du wegen mir Schwierigkeiten mit deiner Frau bekommst. Aber was ich möchte ist, dir danken Eric. Das, was du da, heute, für mich getan hast ist unglaublich. Ich verdanke dir so viel, dass ich es nicht in Worte fassen kann.“, versuche ich mich gebührend bei ihm zu bedanken doch er winkt ab. „Du würdest dasselbe für mich tun.“, sagt er und lächelt mich an.

Dann wenden wir unseren Blick wieder zu Sam und Maja. Meine beiden Kleinen strahlen eine solche Lebensfreude aus, eine solche Lebendigkeit. Und ich versuche das alles in mich aufzunehmen. Mir einen Vorrat an guter Laune zuzulegen, an Motivation, an Stärke um den Rest der Rehabilitation auch noch gut zu überstehen. Ich weiß zwar nicht wie lange sie hier sein werden, aber eins weiß ich, ich werde die Zeit mit ihnen genießen.

Groß sind sie geworden, meine Beiden. Aber es ist ja auch viel Zeit vergangen. Sehr viel sogar. Ich werde diese Zeit schon irgendwie nachholen. Erstmal muss ich mit der Reha fertig werden, dann kann es weitergehen. Ich werde wieder einen Job annehmen, vielleicht sogar den, wo ich früher gearbeitet habe. Wer weiß. Und dann werde ich viel Zeit mit Keith verbringen. Und ich muss versuchen, Chris endlich zu vergessen. Denn es wird Zeit. So sehr es auch weh tut..
Wir kommen am Ende des Waldstückes an und drehen wieder um. Eric sieht etwas bedrückt aus. „Was ist los?“, frage ich ihn, während ich immer noch Sam und Maja zusehe. „Zuhause passieren gerade eigenartige Dinge..“, meint er und sieht zu Boden. „Was meinst du damit?“, hake ich sofort besorgt nach. „Ich kann es nicht direkt in Worte fassen. Es.. mir scheint als würden Dakota und ich uns nicht mehr kennen. Ich meine.. alleine heute. Ich habe sie noch nie angelogen! Und auf einmal.. fiel es mir einerseits so leicht und.. es kam mir so richtig vor. Ich habe ihr erzählt ich würde mit den Beiden einen Ausflug machen und ihnen später etwas hübsches Kaufen, damit sie ihre Mutter vergessen. Und sie hat es sofort bejaht. Als wollte sie dass sie dich vergessen. Aber wie sollen sie? Ich meine, immerhin bist du ihre Mutter!“, sagt er und ich sehe wieder diese Traurigkeit in seinen Augen. „Alles wird wieder gut..“, antworte ich leise und streiche ihm über den Arm. „Meinst du?“, hakt er nach und ich nicke. „Ja, ich bin mir sicher.“
Nach 20 weiteren Schritten sind wir wieder vor dem Rehazentrum angekommen. Und ich spüre das der Abschied naht. Eric sieht mich an. „Wir müssen leider wieder..“, beginnt er und ich nicke. Er hält meine Hand während ich mich vorsichtig hinhocke. Maja und Sam stehen vor mir und sehen traurig aus. „Nicht traurig sein Maus. Wir sehen uns ganz bald wieder. Du hast ja gesehen, ich kann wieder laufen. Und es wird nicht mehr lange dauern und dann sind wir wieder beisammen.“, erkläre ich ihr und streiche mit meiner Hand über ihre Wange. „Aber eins müsst ihr mir versprechen, ja?“, bitte ich die Beiden und sehe sie an. Alle zwei nicken. „Ihr dürft mit niemandem darüber reden dass Onkel Eric mit euch hier war. Schon gar nicht mit Jake oder Tante Dakota. Mit niemandem, okay?“, sage ich eindringlich und wieder nicken sie.
Ich umarme beide und wieder spüre ich diesen Druck in der Brust. Doch tapfer kämpfe ich gegen die Tränen an. „Ich hab euch lieb, das wisst ihr ja?“, sage ich und sie nicken. „Gut.“, meine ich abschließend und lasse mir von Eric wieder hoch helfen.
Er nimmt die Kinder an den Händen, sie winken mir noch einmal zu und drehen sich dann um.

Während sie die Auffahrt hinuntergehen, spüre ich wie erneut eine Träne meine Wange hinunterläuft.
Nach oben Nach unten
TessandNick
Neuling
Neuling
TessandNick


Weiblich
Anzahl der Beiträge : 166
Alter : 31
Anmeldedatum : 06.08.08

Daydreams - Seite 5 Empty
BeitragThema: Re: Daydreams   Daydreams - Seite 5 EmptyMi Jun 17, 2009 2:45 pm

Heyyy :-)

Erst einmal Herzlichen Glückwunsch zum 40. Kapitel! Torte Torte Respekt
Dann hoffe ich, dass es dir wieder gut geht und du die Krankheit abschütteln konntest!

So und jetzt zum neuen Kapitel:

Wuhaaaa! Eric ist einfach klasse! Dass er seine Ehe riskiert und die Kinder zu Mary bringt! Das ist soooo schöööön :-)

Jetzt muss ich aber einmal kurz "meckern": Also an der ein oder anderen Stelle fehlt leider ein Komma ;-)

Zitat :
damit sie ihre Mutter vergessen.

Ist Dakota wirklich so besessen? Wie kann sie das nur ihrer Schwester antun?????

Oh Mann, Mary und die Kinder, aber auch Eric tun mir so verdammt leid!!

Mach bitte schnell weiter!

lg NIna
Nach oben Nach unten
http://www.abi-michala-dan-fanclub.de.vu
Survivor
Neuling
Neuling
Survivor


Weiblich
Anzahl der Beiträge : 179
Alter : 34
Laune : dreaming..
Anmeldedatum : 23.01.08

Daydreams - Seite 5 Empty
BeitragThema: Re: Daydreams   Daydreams - Seite 5 EmptyDo Jun 25, 2009 9:36 pm

Hey Nina!
Ich bin untröstlich dass es so lange gedauert hat bis ich dir endlich ein neues Kapi zum Lesen on stellen konnte! :S
Aber mit den nächsten gehts sicher schneller, bin nämlich schon fleißig am weiter schreiben Very Happy
Danke für die Glückwünsche Very Happy Es geht auch fleißig weiter Wink
Es freut mich sehr dass dir das Kapi gefällt und ich liebe Eric dafür dass er die Kinder zu ihr bringt! Generell ist er ein toller Mann Wink
Tja... Dakota *böse schau* Die blöde Kuh hats faustdick hinter den Ohren..

So, aber nun will ich dich nicht länger vom Lesen abhalten, vielen, vielen lieben Dank für dein FB jedes Mal! Ich freu mich immer total wenn ich eine Antwort von dir auf eine neues Kapi hab! Knuddeln


Daydreams - Seite 5 Bannerdaydreamsneuge6

Kapitel 41
„Mary, lass dir Zeit! Mach die Übungen bitte im selben Tempo wie wir. Mary! Hörst du mich?“, ruft die Trainerin, doch ich ignoriere sie. „Mary.“, sagt nun auch Damian und ich sehe ihn an. „Was ist los? Hörst du die Trainerin nicht?“, fragt er und ich nicke. „Ich höre sie, aber ich will nicht. Ich muss mich beeilen. Ich habe keine Zeit.“, murmle ich vor mich hin und mache die Übungen in meinem eigenen Tempo weiter.
„Wieso? Wie meinst du das?“, fragt er erschrocken und legt seine Hand auf meine. „Naja.. ich will hier raus Damian. Mit jedem Tag vermisse ich meine Kinder mehr. Mit jedem Tag der vergeht, verliere ich einen Tag mit den Beiden. Die Sehnsucht nach ihnen wird immer größer und ich kann mir nicht helfen. Darum muss ich mehr trainieren. Damit ich schneller wieder fit bin und bald raus kann.“, antworte ich und sehe ihn direkt an.
Während ich gesprochen habe, haben wir beide aufgehört die Übungen weiter zu verfolgen.
„Ich verstehe dich ja, ich will auch wieder nach Hause. Aber deshalb trainiere ich mich nicht halb zu Tode, so wie du es seit einer Woche machst! Das ist krank Mary. Aber vor allem bringt es dir nichts.“, meint er eindringlich. Doch das nächste das er sagt, sagt er äußerst zärtlich. „Hör auf damit. Die Trainerin warnt dich nicht umsonst. Und ich weiß dass du gestern ein Gespräch mit dem Arzt hattest. Ich kann mir gut vorstellen, dass auch er dich gewarnt hat. Pass auf Mary.“
Besonders beim Aussprechen meines Namens klingt seine Stimme sanft.

Da ich nicht weiß was ich darauf sagen soll und auch keine Lust habe weiter zu diskutieren, sage ich nichts mehr. Weder vor Damian, noch sonst jemandem muss ich mein Handeln rechtfertigen.
Denn niemand der keine Kinder hat und von ihnen getrennt ist, versteht wie ich mich fühle.
Seit die Kleinen wieder weg sind quäle ich mich durch jeden Tag. Sogar in meinem Zimmer, nach dem Training, wiederhole ich die Übungen um weiter voran zu kommen.
Abends falle ich zwar immer todmüde ins Bet, aber dann heitert mich der Gedanke, bald wieder bei Maja und Sam zu sein auf.
Während meine Gedanken kreisen, versuche ich wieder im doppelten Tempo wie die anderen die Übungen einzuhalten.
Damian wirft mir noch einen besorgten Blick zu, ich sehe jedoch schnell weg und konzentriere mich. Ein leises „Mary.“, lässt mich jetzt jedoch nicht mehr aufhören. (Ich will hier weg. Und zwar ganz bald!), denke ich nur und beiße die Zähne zusammen.


Wieder ein Tag den ich mit Muskelkater beginne. „Na, gut geschlafen?“, begrüßt David mich und holt mich ab zum Training. „Ja ja.“, antworte ich knapp, obwohl es nicht stimmt. Ich habe absolut nicht gut geschlafen, wenn überhaupt. Schmerzen im Knie und Migräne haben mich wach gehalten. Und natürlich die mich ständig treibende Sehnsucht nach meinen Kindern. Die beiden fehlen mir so wahnsinnig. Ich hoffe sehr dass ich hier bald raus kann. Und genau darum muss ich trainieren. Viel trainieren. Knieschmerzen hin oder her. Ausruhen kann ich mich wenn ich zu Hause bin.
Und als erstes, wenn ich endlich draußen bin, suche ich mir eine eigene Wohnung. In Dakota’s Haus kann ich nicht länger leben. Nicht nach all dem was passiert ist.
„Ich kann mir schon denken dass ich heute unglaublich gut aussehe, aber langsam wird dein Starren unheimlich Mary. Ist alles okay?“, fragt David und fuchtelt mit seiner Hand vor meinem Gesicht herum.

Erst jetzt erkenne ich, dass ich in eine Art Starre verfallen in. „Entschuldige, was hast du gesagt?“, erkundige ich mich und sehe ihn nun richtig an. „Oh, da war wohl jemand sehr damit beschäftigt sich mich nackt vorzustellen.“, sagt David und grinst. „Was?“, entkommt es mir. „Du hast sie nicht alle!“
Mein Ton ist giftiger als eigentlich beabsichtigt, doch er lacht nur.
„Ach tu doch nicht so. Gib zu dass ich dich erwischt habe. Und zwar auf der ganzen Länge!“, reizt er mich weiter. „Denkst du echt ich habe Zeit mich mit deinen Egoproblemen zu befassen? Ich habe wirklich wichtigeres zu tun!“, fauche ich.
Währenddessen steige ich die Treppe empor. Mein Knie schmerzt höllisch, was mich noch wütender macht.
„Da hat wohl jemand schlecht geschlafen.“, zieht er mich auf, grinst und wackelt mit den Augenbrauen. „Das geht dich gar nichts an!“, zische ich und meine Augen würden jetzt glühen wenn das ginge, so wütend bin ich.

Ein furchtbarer Schmerz jagt mir durch den Kopf und alles beginnt sich leicht zu drehen. Doch ich gebe dem nicht nach und steige weiter die Treppe hoch.
„Ach? Hat das Prinzesschen sich gestern einen Nagel abgebrochen und ist immer noch traurig darüber?“, höre ich und drehe mich auf dem Absatz um.
„Lass mich zu…“, beginne ich, doch den Satz vollende ich nie. Der Schmerz wird so unerträglich das mein Bein nachgibt. Doch nicht nur das. Mir wird augenblicklich so schlecht und auch der Schwindel verstärkt sich, sodass ich umkippe. David vergeht das Grinsen, soviel kann ich sehen. Doch dann wird alles schwarz…
Nach oben Nach unten
BavarianGirl
Neuling
Neuling
BavarianGirl


Weiblich
Anzahl der Beiträge : 154
Alter : 31
Ort : Landshut
Laune : Reales Leben: verliebt | Internet: melancholisch...
Anmeldedatum : 01.01.08

Daydreams - Seite 5 Empty
BeitragThema: Re: Daydreams   Daydreams - Seite 5 EmptyDo Jun 25, 2009 10:24 pm

So du Fiesling,

von wegen Links und Rechts Laughing

So und jetzt bekommst du auch endlich mal nen Kommi von mir!

ICH LIEBE DEINE GESCHICHTE!! Du schreibst wunderbar, durch die Ich-Perspektive fühlt man unglaublich mit Mary mit! Crying or Very sad

Die Arme tut mit teilweise total leid! Was macht Dakota auch nur für einen Sch.....??? Ich hab das Gefühl, dass sie die Kinder für sich haben will und deshalb den Kontakt zu Mary verwehrt. Oh ich könte sie zeitweise echt.... Mad

Aber Mary gehts momentan wohl auch nicht gut oder? Ich dachte mir schon, wenn die die ganze Zeit trainiert, dann kippt die früher oder später um. Okay, bei dir jetzt früher. Das bringt ihr doch NULL. Da gibt nur wieder nen Rückfall....

Geistesblitz: Ich bin gespannt, was du für sie noch in Sachen "Männer" in peto hast Razz Damian, David oder noch irgendein anderer?

Okay, jetzt fällt mir so spontan nichts mehr ein. Aber wenigstens bin ich jetzt mal so meine wichtigsten Gedanken los geworden Very Happy
Nach oben Nach unten
http://erdbeere-mlt.livejournal.com/
Survivor
Neuling
Neuling
Survivor


Weiblich
Anzahl der Beiträge : 179
Alter : 34
Laune : dreaming..
Anmeldedatum : 23.01.08

Daydreams - Seite 5 Empty
BeitragThema: Re: Daydreams   Daydreams - Seite 5 EmptyDo Jun 25, 2009 10:28 pm

Hey, hey da meldet sich ja eine stille und heimliche Leserin :p
Vielen lieben Dank für das FB!! Wie gesagt, ich hab mich wahnsinnig darüber gefreut und ich machs auch jetzt noch! Very Happy
Ich hätte nie gedacht dass jemandem meine Geschichte mal so gut gefallen könnte, und es rührt mich zu Tränen! Im Ernst jetzt!
Hihi und da ichs dir versprochen hab, stell ich gleich noch das nächste Kapi on Wink Aber das ist reine Ausnahme!
Und nochmal vielen Dank für dein FB! Bin noch immer am Freuen! cheers

Und Nina, dir wünsch ich auch viel Spaß beim gleich zweiten Kapi lesen Wink Hoffe auch du freust dich über die zwei neuen Kapitel die du jetzt zum Lesen hast Smile Knuddeln

Daydreams - Seite 5 Bannerdaydreamsneuge6

Kapitel 42
Langsam wird es hell und ich öffne die Augen. „Ich habe dir doch gesagt dass du aufpassen sollst! Musst du deinen Dickkopf immer durchsetzen?“, werde ich angeblafft. „Bitte was?“, frage ich mich und blicke in die Richtung aus der die Stimme kommt.
Da sehe ich David und er regt sich offensichtlich ziemlich auf. „Alle haben dich gewarnt, im Besonderen ich, aber hörst du auf mich? NEIN. Sag mal ist das Absicht?“, bombardiert er mich weiter.
Ich kann mir das Lachen nicht verkneifen und grinse ihn an. „Was gibt es da jetzt zu lachen, Mary?“, fragt er nun sauer. „Seit wann sitzt du da?“, antworte ich unbeeindruckt mit einer Gegenfrage und deute auf den Sessel, der neben meinem Bett steht und in dem er sitzt. „Seitdem du mir entgegengekippt bist.“, bekomme ich patzig zurück. „Wieso?“
„Ach nur so.“, meine ich und grinse vor mich hin. „Sag mal hast du nichts zu tun? Du scheinst ja massig Zeit zu haben um hier an meinem Bett wachen zu können..“ Doch da wird er noch wütender und hält mir eine Standpauke.

Zum Glück klopft es an der Tür, denn wenn er jetzt eine Antwort erwarten würde, müsste ich zugeben dass ich ihm nicht zuhöre. Und dann würde er wahrscheinlich von vorne beginnen. Also Gott segne die Person die gerade vor der Tür steht und darauf wartet dass ich sie hereinbitte.
„Entschuldige.“, sage ich zu David und er nickt. Gut, also hat er es auch gehört. Hätte ja sein können dass ich mich getäuscht habe. Bei mir weiß man momentan nie..
„Ja? Herein!“, rufe ich in Richtung Tür und lasse meine Augen noch einen Moment auf David ruhen. (Er hat hier gesessen seit ich zusammengeklappt bin…), denke ich und sehe dann zur Tür.
Den Raum betritt niemand anderer als Chris. Meine Augen werden große und ich glaube mir steht der Mund offen. „Hey.“, begrüßt er mich lächelnd. Er geht zur Couch, ich stehe auf und er zieht mich in seine Arme. „Mary.“, sagt er und hält mich fest. (Gott, wieso riecht er so gut? Und wieso fühlen sich seine Arme so toll an? Und wieso denke ich überhaupt darüber nach?), frage ich mich und öffne die Augen.
Chris lässt mich los. „Gut siehst du aus..“, meint er und lächelt weiterhin.
Sein Lächeln… zum Niederknien…

(Was ist nur los mit mir? Ich komme mir vor wie ein verliebter Teenager. Dabei liebe ich ihn doch gar nicht mehr!), denke ich und versuche es mir erfolgreich einzureden. (Ich habe einen Freund! Keith. Er und meine Kinder sind die wichtigsten Menschen in meinem Leben! Aber Chris ist auch wichtig.. Schließlich gehörte ihm lange Zeit mein Herz. Oder zumindest ein Teil davon..)

„Mary?“, fragt Chris und grinst mich an. „Sag bloß du hast die Eigenschaft des Tagträumens immer noch nicht abgelegt?“
„Ähm.. nein. Wohl nicht..“, antworte ich leise und grinse verlegen.
„Nein, sie hat sie noch nicht abgelegt. Sie beherrscht sie immer noch perfekt.“, fügt nun auch David ein und wirft mir einen bösen Blick zu. „Gut, ich muss wieder an die Arbeit.“, verabschiedet er sich und schließt die Tür hinter sich indem er sie zuwirft.
„Oh, da ist wohl einer sauer?“, meint Chris und ich fühle mich zu einer Antwort verpflichtet, also sage ich einfach „Ach, wahrscheinlich ist ihm bloß die Türklinke aus der Hand gerutscht und die Tür ist etwas lauter ins Schloss gefallen.“

„Ach egal. Wie geht es dir?“, fragt er weiter und ich deute mit meiner Hand einladend auf die Couch. Wir setzen uns.
„Mir geht es gut und dir?“, gebe ich die Frage zurück. „Mir geht es blendend.“, meint er und lächelt verlegen.
„Mary… ich habe ein Anliegen..“, beginnt er dann und ich sehe ihn verwirrt an. „Ich weiß zwar nicht wann du hier raus kommst, aber ich wollte dich fragen ob du meine Trauzeugin sein möchtest. Ich habe bis jetzt keinen so guten Freund mehr gefunden, wie du es bist und ich finde auch dass du die ältesten Rechte auf diesen Posten hast.“, sagt er und zwinkert mir zu.
„Trauzeugin?“, wiederhole ich es fassungslos. Chris nickt. „Du heiratest?“, frage ich leise.
(Moment! Habe ich da etwa was vergessen?), denke ich nach und wieder nickt er. „Eve hat es dir doch erzählt! Zumindest hat sie es mir so gesagt.“
„Ja, du hast schon recht! Ich hatte es in dem ganzen Trubel hier völlig vergessen.“, entschuldige ich mich. (Oder verdrängt..), fügt sich der Satzteil in meinem Kopf an.

Gespannt sieht er mich an. „Und?“, fragt er nun und lächelt mich mit diesem bestimmten Lächeln an. Mit dem, bei welchem er früher immer alles von mir haben konnte, sobald er es aufsetzte. Und genau das versucht er wohl gerade wieder. (Mistkerl!), denke ich und versuche an seinem Gesicht vorbeizusehen um ihn nicht genau ansehen zu müssen und womöglich etwas zu tun was ich bei Gott nicht tun will.
„Was sagst du?“
(Ich soll da nicht nur dabei sein sondern auch noch eine wichtige Nebenrolle spielen? Da kann ich mich praktisch nie verziehen wenn mir danach ist. Das ist fast als würde ich selbst heiraten! Soll ich mir das wirklich antun? Also eigentlich fallen mir dutzend Gründe ein warum ich es nicht tun sollte. Ich sollte einfach ablehnen! Er findet sicher jemand anders als mich. Jemand besseren. Wieso hat er ausgerechnet mich ausgesucht?), überlege ich verzweifelt und kann mich einfach nicht entscheiden.
Doch da höre ich mich selbst antworten. „Es wäre mir eine Ehre.“
Jedoch wird mir diese Antwort erst wirklich bewusst als er mich überglücklich anstrahlt und in seine Arme zieht. (Du bist so dämlich..), verfluche ich mich selbst und lasse meinen Kopf gegen Seinen sinken. „Danke.“, haucht er und sieht mir in die Augen.
(Hör auf damit! Hör auf verdammt!), denke ich wieder und schließe die Augen.
Seine Hand – es muss wohl seine sein, denn meine ist damit beschäftigt mich in den Oberschenkel zu kneifen – streicht über meine Wange. (Er ist verheiratet! Naja… so gut wie! Und du bist seine Trauzeugin! Also hör auf damit ständig in Wunschträumen zu versinken!), rufe ich mich zur Ordnung.

Doch das ist alles wieder vergessen als ich Atem auf meiner Stirn fühle. (Ist mein Kopf etwa hinuntergerutscht?)
Lippen legen sich für einen kurzen Moment dahin, wo kurz zuvor noch der Atem spürbar war.
Nun bin ich nicht mehr imstande zu denken. Jegliche Funktion die dort mal gestartet hat oder hätte sollen, ist eingestellt worden.
Chris steht auf und zieht mich mit sich. „Gut, ich muss dann wieder. Aber ich wollte dich persönlich fragen, da es mir ziemlich wichtig ist. Und danke noch mal.“, verabschiedet er sich und lächelt mich wieder an. „Bis bald.“, sagt er und verschwindet zur Tür hinaus.
Langsam klappt mir die Kinnlade hinunter und ich beginne zu realisieren was hier gerade passiert ist.

PS. @ den Fiesling (BavarianGirl): Joa... im Punkto Männer wirds spannend kann ich nur sagen Wink
Nach oben Nach unten
TessandNick
Neuling
Neuling
TessandNick


Weiblich
Anzahl der Beiträge : 166
Alter : 31
Anmeldedatum : 06.08.08

Daydreams - Seite 5 Empty
BeitragThema: Re: Daydreams   Daydreams - Seite 5 EmptySa Jun 27, 2009 10:02 am

whoaaa, mist, hab ich doch ganz vergessen die neuen Kapitel zu lesen! sorry! Nun aber auch endlich von mir ein FB!

Das war ja klar, dass Mary bei ihrer Überanstrengung irgendwann umkippt!

Ich bin auch sehr gespannt, wie es in Sachen Männern weitergeht Razz

Marys Gedanken haben wieder super reingepasst :-)

Freu mich schon riesig auf den nächsten TEil!
Nach oben Nach unten
http://www.abi-michala-dan-fanclub.de.vu
Survivor
Neuling
Neuling
Survivor


Weiblich
Anzahl der Beiträge : 179
Alter : 34
Laune : dreaming..
Anmeldedatum : 23.01.08

Daydreams - Seite 5 Empty
BeitragThema: Re: Daydreams   Daydreams - Seite 5 EmptySo Jun 28, 2009 5:17 pm

Diesmal musst du nicht ganz so lange warten Nina Wink
Danke für dein FB Smile Oh ja, in Sachen Männer wirds spannend *grins*
Bin gespannt was du zu diesem Teil sagst! Viel Spaß beim Lesen! Smile

Daydreams - Seite 5 Bannerdaydreamsneuge6

Kapitel 43
(Wie soll das bloß weitergehen? Wann hat das endlich alles ein Ende? Ich kann doch mittlerweile wieder gehen. Vollständig und ohne Hilfe! Wann darf ich hier endlich raus?), frage ich mich und beobachte ein paar Vögel, welche vor dem Fenster herumfliegen.
Ein Klopfen an der Tür reißt mich aus meinen Gedanken.
„Mary?“, ruft jemand meinen Namen und es klingt ganz nach David. Seit unserem Streit bin ich ihm so gut es ging aus dem Weg gegangen. „Ja?“, antworte ich und drehe mich zu ihm. „Der Arzt würde dich gerne sehen. Um halb 11 sollst du zu ihm kommen.“, richtet er mir aus und will die Tür zuziehen. Doch ich stehe auf und eile zur Tür. „David?“, sage ich und sehe ihm ins Gesicht. „Ja?“, fragt er und macht die Tür wieder ein Stück auf.
„Also.. wegen … tut mir Leid. Ich wollte nicht..,.“, stammle ich vor mich hin und bringe nichts zustande. Skeptisch sieht er mich an. Wahrscheinlich fragt er sich was genau ich eigentlich von ihm will. Aber er hält mich sicher sowieso schon für daneben. Wieso entschuldige ich mich eigentlich? Er hat doch angefangen!

Durch meine eigenen Gedanken verwirrt mache ich den Mund zu und lasse das Gesagte so im Raum stehen.
Und dann zieht er die Augenbrauen hoch, als käme ihm eine Idee was ich meinen könnte. „Schon okay. Mir tut es ja auch Leid.“, sagt er nun und lächelt mich an. „Soll ich dich später begleiten?“, fragt er und legt seine Hand auf meinen Arm. Ein Kribbeln geht von der Stelle aus und breitet sich in meinem Körper aus.
„Das Angebot nehme ich gerne an.“, antworte ich und ziehe mir schnell Schuhe an. Dann verschließe ich die Tür und wir machen uns auf den Weg.

„Was wirst du machen, wenn er dich noch länger beobachten möchte?“, fragt er und ich kann mir ein Grinsen nicht verkneifen. „Das hörst du dann.“, meine ich und zwinkere ihm zu. „Ah.. okay..“, meint er nur und wir setzen unseren Weg fort.

(Was der Arzt wohl will? Oh Gott, bitte mach dass ich raus darf! Ich will nicht noch länger hier bleiben! Was wohl Sam und Maja sagen wenn ich wieder zu Hause bin? Ob sie sich freuen? Auf jeden Fall freue ich mich auf die Beiden..), hänge ich meinen Gedanken nach und spüre wie ein Fünkchen Hoffnung in mir zu glimmen beginnt.
Ohne es bemerkt zu haben, sind wir bei dem Chefordinationszimmer angelangt und David verabschiedet sich. Als ich meine Hand hebe um anzuklopfen, sehe ich dass sie zittert. (Oha..), denke ich und wage es trotzdem. (So schlimm kann es schon nicht werden..)

„Herein!“, werde ich aufgefordert einzutreten und leiste folge. „Ah, Mary. Schön Sie zu sehen. Gut dass Sie da sind. Ich wollte kurz mit Ihnen sprechen.“, beginnt er und deutet auf den Stuhl ihm gegenüber, auf der anderen Seite des Schreibtisches. Ich setze mich und nicke. „Also, Sie sind ja nun eine ganze Weile schon hier. Und Sie haben große Fortschritte gemacht. Naja, was heißt Fortschritte? Sie sind vollends genesen. Auch wenn es zwischenzeitlich ein paar Komplikationen gab und Sie uns hie und da ganz schönen Kummer bereitet haben. Aber da das Resultat so beachtlich ist..“, meint er und sieht mich mit einem typischen besorgten Ärztegesicht an. „Tut Ihnen denn noch etwas weh wenn Sie auftreten?“, fragt er mich und ich schüttle den Kopf. „Gut, dann gibt es keinen Grund Sie noch länger festzuhalten.“, spricht er weiter und betont das Wort „festzuhalten“ sehr. Dabei zwinkert er mir zu. Ein Lächeln zieht sich über mein Gesicht und ich lachte erfreut auf.

„Gott sei Dank!“, rufe ich aus und würde den Arzt gerade am liebsten abknutschen. „Vielen Dank.“, sage ich jedoch nur und reiche ihm die Hand. „Keine Ursache. Aber bitte passen Sie auf sich auf, ja? Nicht dass ich Sie nicht symphatisch finde, aber wir würden es nicht gut heißen Sie hier bald wieder willkommen heißen zu müssen.“, meint er darauf und wieder zwinkert er mir zu.
„Gut, dann packen Sie ihre Sachen zusammen, Sie sind entlassen.“, verabschiedet er sich von mir und bringt mich zur Tür. „Schönen Tag wünsche ich.“
„Danke, den werde ich haben!“, kann ich es mir nicht verkneifen und gehe aus dem Zimmer. Davor steht David und grinst mich an. „Na? Ab in die Freiheit?“, fragt er und lacht.
Wie süß er aussieht! Wieso fällt mir das erst jetzt auf?

Ein Strahlen beginnt in meinen Augen und breitet sich im gesamten Körper aus. Überglücklich fliege ich in David’s Arme. Ich lache und freue mich einfach nur.
„Das Leben kann so schön sein!“, kommt es aus meinem Mund und ich sehe ihm in die Augen. Er hält mich fest, damit ich ihm nicht aus den Händen rutsche.
Beide Hände liegen an meiner Hüfte. Er scheint starke Hände zu haben. Und es fühlt sich gut an, so wie er mich hält. David lässt mich langsam hinunter, hält mich aber immer noch fest. Sein Blick liegt in meinem und ich bleibe an ihn geschmiegt stehen.
„Wann geht’s los?“, fragt er leise. Die Stellen an deinen sich unsere Körper berühren kribbeln als würden Tausend Ameisen darauf herumkrabbeln. „So bald als möglich. Am besten heute.“, flüstere ich atemlos zurück. Habe ich etwa die Luft angehalten?
Verwirrt lasse ich meine Augen herumwandern. Ahm… was mache ich da eigentlich?
Peinlich berührt lasse ich ihn los und trete ein paar Schritte zurück. „Also.. ähm.. dann fange ich wohl mal zu packen an.“, sage ich leise und entferne mich von ihm. Selbst als ich mich umdrehe sieht er mir immer noch nach. Ich werfe ihm ein letztes Lächeln zu und gehe in mein Zimmer. Dort schicke ich Eric eine Sms, dass er mich bitte abholen soll sobald er Zeit hat, und erhalte prompt eine Antwort.
Dann beginne ich zu packen.

Bald ist die Tasche mit all meinen Habseligkeiten, welche ich mit hatte gefüllt. Ich sehe mich noch einmal im Zimmer um, ob ich auch nichts vergessen habe und mache mich anschließend auf den Weg in die Lobby. Eric fährt mit dem Wagen vor, steigt aus und hilft mir mit der Tasche. Mit einem letzten Blick auf das Rehazentrum verabschiede ich mich innerlich davon. So schwer die Zeit hier auch war, ich habe ein paar besondere Menschen kennengelernt.
Während ich in das Auto einsteige und mich anschnalle, merke ich nicht dass ich von einem Fenster im oberen Stockwerk aus beobachtet werde. Und der Gesichtsausdruck dieser Person sieht nicht so aus als würde er sich freuen mich möglicherweise nie wieder zu sehen…
Nach oben Nach unten
TessandNick
Neuling
Neuling
TessandNick


Weiblich
Anzahl der Beiträge : 166
Alter : 31
Anmeldedatum : 06.08.08

Daydreams - Seite 5 Empty
BeitragThema: Re: Daydreams   Daydreams - Seite 5 EmptyMi Jul 01, 2009 2:23 pm

Hey Kerstin :-)

Yippieeeeeee Mary wird entlassen!! Ich freu mich so für sie :-)

bin gespannt, wie Dakota reagiert und die Kinder erst!

Oh Mann, was für ein "Männer-Chaos" Very Happy Laughing

Mach weiter so! Ich liebe deine Geschichte! cheers

lg Nina
Nach oben Nach unten
http://www.abi-michala-dan-fanclub.de.vu
Survivor
Neuling
Neuling
Survivor


Weiblich
Anzahl der Beiträge : 179
Alter : 34
Laune : dreaming..
Anmeldedatum : 23.01.08

Daydreams - Seite 5 Empty
BeitragThema: Re: Daydreams   Daydreams - Seite 5 EmptyMi Jul 15, 2009 11:38 pm

Hey Nina! Es tut mir so wahnsinnig Leid!! Es war nicht meine Absicht dich so lange warten zu lassen! Aber irgendwie kam ich nie zum Schreiben :S
Hoffe trotzdem dass dir dieses Kapi gefällt und bin gespannt was du dazu sagst! Smile

Daydreams - Seite 5 Bannerdaydreamsneuge6

Kapitel 44
Eric hält den Wagen vor dem Haus. Meine Augen wandern darüber und ich werde etwas unruhig. (Was mich darin erwarten wird? Weiß Dakota von meiner Rückkehr? Wenn sie es nicht wusste, wie wird sie reagieren?)

Viele Gedanken bevölkern meinen Kopf, bringen mich durcheinander und machen mich nervös. Eric steigt aus und öffnet mir die Tür, da ich immer noch im Auto sitze.
„Willkommen zu Hause.“, meint er grinsend und holt mein Gepäck aus dem Kofferraum.
Kann es sein dass er ebenfalls unsicher ist? Zumindest kommt es mir so vor.
Wirklich viel außer „Schnall dich an.“ Und „Du kannst ruhig etwas schlafen.“, hat er nicht gesagt während der Fahrt. Aber auch ich war still. Wahrscheinlich haben wir beide unseren Gedanken nachgehangen.
Bei einem der unteren Fenster bewegt sich der Vorhang und wenig später wird die Haustür aufgezogen. Meine kleine Tochter stürmt heraus und wirft sich direkt in meine Arme. „Mami du bist wieder da!“, freut sie sich und schmiegt sich an mich. Da die Kleine nun doch schon etwas schwerer ist lasse ich sie wieder hinunter. Doch sie nimmt meine Hand und zieht mich ins Haus.

„Maja, wo bist du? Hast du deinen Rucksack schon gepackt?“, ruft eine Stimme von oben und wenig später kommt auch schon meine Schwester die Treppe hinunter. Erst sieht sie mich, dann Maja. Als dann auch noch Eric zur Tür hereinkommt ist das Bild in ihren Augen wohl perfekt. Ihre Augen verengen sich und ihre Körperhaltung wirkt verärgert. „Eric, ich würde gerne mit dir reden. Oben… Jetzt.“, sagt sie und ich merke das sie sich sehr zusammenreißen muss um nicht zu schreien. „Maja, du kannst bei Mary unten bleiben. Aber vergiss die Arbeitsblätter nicht.“, trägt sie meiner Tochter auf. (Arbeitsblätter? Maja KANN bei mir bleiben? Hat sie sie nicht alle? Das ist MEINE Tochter!), denke ich wütend und kann aber nichts sagen, denn Maja zieht mich in die untere Etage, mein momentanes Wohnheim. Eric stellt meine Tasche ins Vorhaus und geht leise hinter Dakota die Treppe hoch.
Hinter sich schließt er die Tür und auch Maja macht die Türe zu. Warum weiß ich nicht. Doch ein paar Minuten später höre ich den Grund.
Die Stimme meiner Schwester erhebt sich in der Etage über uns und wird immer lauter. Maja setzt sich vor den Fernseher und dreht ihn so laut das von oben nichts mehr zu hören ist. (Was ist da los?), denke ich und trage meine Tasche ins Schlafzimmer. Das Geschrei wird nicht leiser, im Gegenteil. Dakota’s Stimme klingt immer wütender.
Mehrmals höre ich, wie sie meinen Namen brüllt. (Hat sie sie nicht alle? Was ist los mit ihr?), frage ich mich erneut und sage kurz meiner Tochter Bescheid. „Ich gehe kurz zu Tante Dakota, Maus. Bleib du hier.“
Langsam schließe ich die Tür und gehe die Treppe hoch. Eine Andere knallt und die vor mir wird aufgerissen. Meine Schwester funkelt mich an. Sie hebt ihre Hand und ich weiche eine Stufe nach unten zurück. Würde sie mich hinunterschubsen? Und was ist mit Eric? Geht es ihm gut?
„Hey.“, begrüße ich sie und warte das sie zur Seite steigt. Doch sie steht einfach nicht um. „Dakota?!“, sage ich ihren Namen eindringlich und halte mich am Geländer fest. Da lässt sie endlich ihre Hand sinken. „Mary.“, sagt sie ihrerseits meinen Namen und klingt dabei ziemlich gleichgültig. Doch sie spannt ihren Körper an, wie eine Raubkatze, kurz bevor sie ihr Opfer anspringt.
„Hey.“, begrüße ich sie erneut und unsere Augen lassen nicht voneinander ab. „Was gibt es?“, kommt es nun schnippisch von ihr. „Was ist hier los?“, frage ich vollkommen ruhig. „Was meinst du?“, versucht sie vom Thema abzulenken. „Du weißt wovon ich rede. Du hast meine Kinder von mir ferngehalten, im Krankenhaus wie auch bei der Reha. Du schreist mit deinem Mann weil er mich abgeholt hat. Wenn du ein Problem hast, dann rede mit denjenigen darüber die damit zu tun haben.“

Plötzlich funkeln ihre Augen, sie ballt die Hände zu Fäusten und sagt leise „Ich will dich hier nicht haben Mary. Pack deine Sachen.“

(Was?? Sie wirft mich jetzt hinaus? Meine eigene Schwester schmeißt mich aus dem Haus?), denke ich geschockt und sehe sie an.
(Wer ist das? Und wo ist meine Schwester Dakota hin?)
Ich drehe mich um und gehe eine Stufe hinunter. „Halt.“, ertönt da Eric’s Stimme über uns. „Was willst du noch hier?“, fährt sie ihren Mann an.
„Das ist mein Haus. Ich habe es entworfen und bauen lassen. Ich war selbst beim Bau dabei und habe viel Schweiß in diese Wände gesteckt.“, meint er und klopft bedeutungsvoll auf die Wände.
Auch wenn er den Anschein erwecken will wütend zu sein, ich kann die Traurigkeit in seinen Augen sehen. Ist ja auch klar. Niemand steckt so eine Ansage leicht weg. „Wenn hier jemand geht, dann du Dakota.“, vollendet er vollkommen ruhig den Satz.
(So ein Streit muss doch wahnsinnig weh tun! Allein die Worte! Wie hält er das bloß aus? Und sie??)

„Entweder du verlässt auf der Stelle das Haus und nimmst meine nichtsnutzige Schwester mit, oder du siehst Jake nie wieder.“, droht sie ihm und Eric dreht sich um. Er zieht eine Tasche hinter der Tür hervor und geht an ihr vorbei die Treppe hinunter. Ich stehe mittlerweile unten. „Verschwindet.“, zischt sie und bombardiert uns mit Blicken.
Wenn es nach ihr ginge und Blicke töten könnten, würden Eric und ich jetzt bestimmt gemütlich von der Decke baumeln…
Eric holt auch meine Tasche wieder aus dem Zimmer und noch eine und bringt sie hinaus zum Auto. „Maja!“, rufe ich nach meiner Tochter und nehme sie an die Hand.
Eric erscheint noch einmal kurz in der Tür. „Du irrst dich Dakota. Du wirst Jake nicht mehr wieder sehen.“, sagt er nur und führt uns zum Auto. Ich bin wie in Trance und deshalb schnallt Eric Maja an. Ich setze mich in den Wagen. (Was ist hier gerade passiert?), frage ich mich während Eric den Motor startet.


Zuletzt von Survivor am Do Jul 30, 2009 11:49 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Nach oben Nach unten
TessandNick
Neuling
Neuling
TessandNick


Weiblich
Anzahl der Beiträge : 166
Alter : 31
Anmeldedatum : 06.08.08

Daydreams - Seite 5 Empty
BeitragThema: Re: Daydreams   Daydreams - Seite 5 EmptyDo Jul 16, 2009 10:12 am

Zitat :
„Das ist mein Haus. Ich habe es entworfen und bauen lassen. Ich war selbst beim Bau dabei und habe viel Scheiß in diese Wände gesteckt.“, meint er und klopft bedeutungsvoll auf die Wände.

Meintest du wirklich Scheiß oder doch eher Schweiß ? lol!

Wow! Der Teil war super!! Wenn mir auch Eric und Mary sehr leid tun, und die Kinder natürlich auch! Sind Jake & Sam noch in der Schule?? Man, Dakota ist ja völlig abgedreht! Ich bin sooo gespannt auf den nächsten Teil!!

Ganz liebe Grüße,
Nina
Nach oben Nach unten
http://www.abi-michala-dan-fanclub.de.vu
Survivor
Neuling
Neuling
Survivor


Weiblich
Anzahl der Beiträge : 179
Alter : 34
Laune : dreaming..
Anmeldedatum : 23.01.08

Daydreams - Seite 5 Empty
BeitragThema: Re: Daydreams   Daydreams - Seite 5 EmptyDo Jul 30, 2009 11:48 pm

Hey Nina! Natürlich meine ich Schweiß Very Happy Very Happy Entschuldige Very Happy
Jake & Sam sind noch in der Schule jape, aber was weiter passiert kannst du ja lesen Smile
Und wieder muss ich mich entschuldigen! Es tut mir Leid! Ich hab zwar wahnsinnig viel weitergeschrieben aber ich kam einfach nicht dazu es auf dem Laptop zu tippen! Aber jetzt setze ich mich sofort an die anderen, damit du nicht mehr so lange warten musst!
Glg Kerstin

Daydreams - Seite 5 Bannerdaydreamsneuge6

Kapitel 45

„Und was machen wir jetzt?“, frage ich nachdem wir den Ort verlassen und ich meine Stimme wiedergefunden habe. Ich kann zwar immer noch nicht glauben dass meine eigene Schwester mich rausgeworfen hat, aber mittlerweile hat sich die Starre gelöst.
„Wir holen jetzt erstmal die Jungs von der Schule ab. Und dann..“, sagt Eric, spricht jedoch nicht weiter weil er genauso wenig einen Plan hat wie ich.
„Wo fahren wir hin Mami?“, fragt nun auch Maja. „Zu Jake und Sam in die Schule.“, kläre ich sie auf. Mehr kann ich ihr nicht sagen, denn trotz allem was Dakota mir angetan hat, möchte ich nicht dass Maja schlecht von ihr denkt oder sie gar für böse hält. Maja soll ihre Tante nett in Erinnerung behalten, denn ich denke nicht dass sie sie so schnell wiedersieht.
Ich blicke zu Eric, welcher etwas abwesend auf die Straße sieht und fährt. (Was machen wir jetzt wirklich?), frage ich mich und fahre mir mit der Hand übers Gesicht. „Wir müssen sowieso noch ein Weilchen warten, die Jungs haben noch eine Stunde.“, erklärt Eric und parkt den Wagen vor der Schule. „Mama, darf ich auf den Spielplatz?“, fragt Maja und deutet aus dem Fenster. „Ja, ich komme mit.“, antworte ich und steige aus. Eric kommt mit und versperrt das Auto.

„Wie erklären wir das bloß den Jungs?“, fragt mein Schwager. „Wir erklären den Beiden gar nichts. Sie erfahren nichts davon. Eine Abenteuerreise. Eine große spannende Reise von der wir nicht so schnell wieder zurückkehren.“, sage ich und Eric nickt. „Okay.“

Maja stürmt zur Schaukel und setzt sich darauf. Dann blickt sie in unsere Richtung und der Schritt meines Schwagers wird schneller. Lächelnd beobachte ich wie er sie vorsichtig anschubst. Meine Tochter juchzt und freut sich. Ihre Haare wehen im Wind und ihr fröhliches Lachen ist über den gesamten Spielplatz zu hören. „Na? Schön dich ‚in Freiheit’ zu sehen.“, sagt eine Stimme hinter mir. Erschrocken drehe ich mich um. „Chris!“, entkommt mir sein Name in einer Art Schrei und er nimmt mich in den Arm. „Hey Mary!“, begrüßt er mich und lächelt. „Gut siehst du aus!“
Seine Augen mustern mich und ich drehe mich unter Lachen um die eigene Achse. Da packt er mich und hebt mich hoch. Mit mir auf seinen Armen dreht er sich nun und wir lachen beide übermütig. Da schießt Maja heran und klammert sich an Chris’ Bein. „Ich auch!“, ruft sie und er hält an. Sanft setzt er mich auf dem Boden ab und nimmt statt mir meine Tochter hoch.
„Schön wenn man auch als Erwachsener manchmal noch ein Kind sein kann, nicht?“, fragt Eric und mir schießt die Röte ins Gesicht.
(Genau, Eric hat Recht. Ich habe mich benommen wie ein Kind. Und was war das eben überhaupt? Ich habe mich von Chris herumwirbeln lassen als.. ja, als was? Als wären wir verliebt. Oder wieder beste Freunde.)
Selbstzweifel plagen mich und ich bekomme ein schlechtes Gewissen. Immerhin habe ich einen Freund! Eigentlich. Wieso habe ich ihn eigentlich noch nicht angerufen? Ich bin seit geraumer Zeit aus der Reha entlassen und habe ihn noch nicht angerufen...
Wieder meldet sich das schlechte Gewissen und ich hole mein Handy aus der Hosentasche. Im Rehazentrum durfte ich es ja nicht benutzen.
Ich suche nach seiner Nummer und starre auf den Bildschirm. Mein Finger schwebt sekundenlang über der Taste mit dem grünen Hörer. Ich weiß nicht wieso, aber irgendetwas in mir sträubt sich. Doch da taucht das Gesicht meiner Tochter vor mir auf und sie zieht an meinem Shirt. „Mami!“, sagt sie und sieht mich bettelnd an. „Was denn Maus?“, frage ich und sie setzt den Dackelblick ein. „Hoch!“, fordert sie und streckt mir die Arme entgegen. Ich lache kurz au fund tue ihr den Gefallen. Sobald sie auf meiner Hüfte sitzt schmiegt sie sich an mich. Erst bin ich verwirrt, denn so ein Verhalten kenne ich von meiner Tochter nicht. Zwar hatten wir schon immer ein herzliches Verhältnis zueinander, aber ohne Grund hat sie sich noch nie so um Zärtlichkeiten bemüht. Ihre Hände liegen um meinen Hals, ihr Kopf ruht auf meiner Schulter. „Was ist denn los Maus?“, will ich schon fragen, es liegt mir auf der Zunge, doch da höre ich eine leise Stimme flüstern. „Geh nie wieder weg Mama, ja?“, bittet sie mich und ein Kloß bildet sich in meinem Hals. Ich will ihr antworten, doch irgendwie bringe ich nichts heraus. Eine einzelne Träne stiehlt sich aus meinem Auge und bahnt sich den Weg über die Wange.
Damit es niemand sieht schließe ich die Augen und schmiege meinen Kopf an den Maja’s.
„Ich gehe nicht mehr weg.“, antworte ich nun endlich und streiche ihr mit der linken Hand über den Rücken. „Versprochen?“, fragt sie nach und ich nicke. „Versprochen.“
Nach oben Nach unten
TessandNick
Neuling
Neuling
TessandNick


Weiblich
Anzahl der Beiträge : 166
Alter : 31
Anmeldedatum : 06.08.08

Daydreams - Seite 5 Empty
BeitragThema: Re: Daydreams   Daydreams - Seite 5 EmptyFr Jul 31, 2009 11:02 pm

Hey Kerstin :-)

musst dich nicht entschuldigen, ist schon in Ordnung :-) Hatte selbst nicht sehr viel Zeit im Moment um viel zu lesen..

Zu dem neuen Kapitel:

Ich find es toll, dass Mary trotz allem nicht will, dass Maja schlecht von ihrer Tante denkt!

Oh Mann, meiner Meinung nach sendet Chris aber derbst falsche Signale Very Happy Kein Wunder, dass er Mary so verrückt macht Very Happy

Awwwww, das ist sooo rührend, wie Maja zu ihrer Mama sagt "Geh nie wieder weg, Mama!" Awww...so schön

Ob sie Keath doch noch bescheid sagen wird??? Ich ahne böses...

Freu mich schon auf das nächste Kapitel!!!

glg Nina
Nach oben Nach unten
http://www.abi-michala-dan-fanclub.de.vu
Survivor
Neuling
Neuling
Survivor


Weiblich
Anzahl der Beiträge : 179
Alter : 34
Laune : dreaming..
Anmeldedatum : 23.01.08

Daydreams - Seite 5 Empty
BeitragThema: Re: Daydreams   Daydreams - Seite 5 EmptyDo Aug 06, 2009 2:01 am

Hey Nina! Hier ist endlich das neue Kapitel! Es ist sogar länger ausgefallen als die übliche Länge ist Wink Viel Spaß beim Lesen! Und danke dass du Daydreams immer noch liest! Smile

Daydreams - Seite 5 Bannerdaydreamsneuge6

Kapitel 46

„Mary?“, ruft jemand meinen Namen und ich drehe mich um. „Wir kommen!“, rufe ich zurück. „Die Jungs sind schon auf dem Weg zum Auto.“, gibt mir Eric Bescheid und ich eile mit Maja, welche noch auf meiner Hüfte sitzt zu meinem Schwager. „Wo geht es jetzt hin?“, fragt er und ich zucke mit den Schultern. Noch habe ich Keith nicht angerufen. Aber langsam sollte ich es wohl tun. Damit er zumindest weiß wo ich bin. Aber wo soll ich nachher hin? Wohnung habe ich noch keine. Eric ist ebenfalls obdachlos, genauso wie unsere Kinder. Jake, Sam und Maja werden das Abenteuer sicher toll finden aber was wenn wir nichts zum Schlafen finden? Hotel kann ich mir keines leisten.
„Lass uns mal dorthin fahren wo ich früher gearbeitet habe. Die Kinder haben sicher Hunger und ich auch. Vielleicht ist Keith gerade da, dann kann ich mit ihm reden.“, lege ich die nächsten Stationen fest. Mein Schwager nickt und gemeinsam gehen wir zum Auto. Sam’s Augen leuchten als er mich sieht. Vor ihm mache ich Halt und gehe langsam in die Hocke. „Hey…“, flüstere ich und strecke meine freie Hand nach ihm aus. Vorsichtig kommt er näher und wirft sich mir schließlich um den Hals. „Ich hab dich lieb!“, flüstert er und presst seinen Körper an mich. „Ich gehe nicht mehr weg.“, antworte ich leise und umarme ihn. Da Maja noch auf meiner Hüfte sitzt ist auch sie ein Teil unserer Umarmung.

Langsam fällt jeglicher Stress von mir ab. Ich bin zu Hause. Ich bin nirgends mehr eingesperrt und meine Kinder sind bei mir. Ich habe sie endlich wieder.
Eric startet den Motor und erinnert uns daran dass wir einsteigen sollen. Ich sehe mich nach Chris um, denn er war ja noch kurze Zeit vorher in meiner Nähe. Er steht an seinem Auto, winkt mir zu und steigt ein. Auch ich steige ein und wir fahren los.

„Mary! Mary!“, höre ich eine Stimme nach mir rufen.
Verschlafen öffne ich die Augen und sehe mich um. Jemand klopft wie vom Wahnsinn getrieben an die Fensterscheibe. (Fensterscheibe?)
Noch etwas müde erreicht nun die Erkenntnis mein Hirn, dass ich mich in einem Auto befinde. Genauer gesagt in Eric’s Wagen. (Bin ich eingeschlafen?), frage ich mich und öffne die Tür. Sofort werde ich herausgerissen und in ein paar Arme gezogen. „Gott sei Dank, es geht dir gut! Du sahst aus als wärest du tot! Ich habe mir solche Sorgen gemacht und Keith erzählte vor einiger Zeit dass du einen Unfall hattest. Eric sagte dass du im Auto schläfst und… ach es ist einfach schön dich wiederzusehen! Komm rein und werde erstmal richtig wach.“, überfällt mich ein Wortschwall. Bevor ich irgendetwas antworten kann werde ich auch schon hineingezogen in das Café. Meine Augen suchen den Raum ab, finden kurz Keith, welcher hinter der Bar steht und Gläser abtrocknet. Er lächelt als er mich erblickt und sieht mich an. Ich erwidere das Lächeln und gehe dann zum Tisch an dem meine Name laut gerufen wird. Als hätte die Zeit bei meinem Eintreten angehalten, geht sie jetzt weiter. Alle Köpfe drehen sich wieder um und widmen sich dem was sie vorher getan haben. Sam deutet neben sich auf den freien Platz. Er will dass ich mich zu ihm setze. Maja sitzt bei Eric und Jake.
„Kann ich euch etwas bringen?“, fragt die Stimme wieder, welche mich aus dem Schlaf gerissen hat. Mittlerweile habe ich meine Freundin erkannt. Gott sei Dank hat sie nicht mitbekommen dass sie mich so kalt erwischt hat, dass ich sie nicht erkannt habe.
Eric und meine Kinder bestellen und da ich nichts sage nickt mein Schwager bei dem ihm zusagenden Menüwunsch für mich.
Etwas abwesend beobachte ich den Trubel um mich herum und komme wieder zu mir. (Wow, ich hoffe so etwas passiert mich nicht noch mal. Da ist man ja wie betäubt wenn man so aus dem Schlaf gerissen wird..)

Nach einer Weile kommen unsere Bestellungen und wir beginnen zu essen. Doch wirklichen Hunger habe ich nicht und so stochere ich ohne große Lust im Essen herum. Mein Blick gleitet durch das mittlerweile fast volle Café. An der Bar bleibt er an Keith hängen. Er räumt gerade das Geschirr zurück in die Schränke, hält jedoch inne. (Kann er meinen Blick spüren?), frage ich mich. Zögerlich dreht er sich um und sieht mich an. Müdigkeit liegt in seinen Augen. Doch als er merkt dass ich seinen Blick erwidere verschwindet sie und ein Lächeln erscheint.
Ein paar Minuten vergehen in denen wir uns einfach nur ansehen. Bis Maja ihren Saft verschüttet und damit ziemlichen Wirbel anrichtet. Eric greift blitzschnell nach einer Serviette und stoppt die Sintflut bevor sie auf Sam’s oder meiner Hose landen kann. Ich versuche ebenfalls mitzuhelfen und wische mit auf. Keith eilt mit einem Tuch herbei und trocknet den letzten Rest. Mit einem kurzen Blick dreht er sich wieder um und will gehen, doch meine Stimme hält ihn zurück. „Keith?“
„Ja?“, antwortet er und wendet sich an mich. „Könnten wir heute Nacht bei dir übernachten?“, frage ich direkt und bin selbst etwas erschrocken über diese Forschheit. „Du und die Kinder?“, fragt er verwirrt nach. „Nein.. Eric, Jake, Sam, Maja und… ich.“, stelle ich fest und sehe ihm in die Augen.
Er zieht die Brauen hoch und mustert uns kurz, bevor er langsam nickt. Klar. Könnte allerdings etwas eng werden.“, meint er. „Ach, das macht nichts.“, wehre ich schnell ab. „Danke.“, füge ich hinzu und er begibt sich zurück hinter die Bar. „Als Keith die Teller abräumt weil wir unser Abendessen beendet haben, hält er mir den Zweitschlüssel für die Wohnungstür vor die Nase. „ich komme heute erst spät, habe Doppelschicht.“, klärt er mich auf. „Macht es euch gemütlich.“
„Danke!“, sage ich und meine es absolut ehrlich. Lächelnd küsse ich ihn auf die Wange.
Eric bezahlt das Essen für uns alle und wir erklären den Kindern das wir uns auf eine große Abenteuerreise begeben und die heutige Nacht bei meinem Freund Keith schlafen. Die Jungs freuen sich sehr und plappern munter drauf los wo sie nicht überall hin möchten. Zumindest Jake redet, Sam ist eher der stille Part der Beiden. Aber das was mich stutzig werden lässt ist die Stille die von meiner Tochter ausgeht. Doch wirklich etwas daran ändern kann ich im Moment nicht denn wir packen zusammen.

Bei Keiths Wohnung angekommen dürfen die Kinder noch etwas fernsehen. Ich bin aber schon ziemlich müde, also beschließen Eric und ich die Couch auszuziehen und zu schlafen. Zu 5 legen wir uns hin.
Jake liegt neben seinem Dad, welches das provisorische Bett flankiert. Daneben liegt Sam. Maja hat sich meine Hand geschnappt und sich an mich gekuschelt. Ich flankiere das Bett zur anderen Seite. Und so liegen wir da.
Es dauert nicht lange, da sind alle 3 Kinder eingeschlafen. Ich jedoch kann trotz Müdigkeit nicht schlafen. Zuviel geht mir durch den Kopf.
(Wieso hat Dakota das getan? Was hat sie so wütend auf mich gemacht? Und vor allem, was haben meine Kinder damit zu tun?)
„Schläfst du schon?“, höre ich ein leises Flüstern und hebe den Kopf. Am anderen Ende der Matratze liegt Eric und sieht mich an. Ich schüttle den Kopf. „Kann nicht.“, hauche ich. „Ich auch nicht.“
„Denkst du nach?“, frage ich mit gedämpfter Stimme und dieses Mal nickt er.
Stumm sehen wir uns in die Augen. Für ein paar Minuten sagt niemand etwas. Doch ich kann die Frage nicht mehr länger für mich behalten. „Wieso?“, frage ich und Eric’s Auen wandern unruhig über die 3 Kinder zwischen uns.
„Sie… sie ist besessen.“, beginnt er leise. „Wovon?“, hake ich nach. „Davon so zu sein wie du. Das zu haben was du hast. Besonders…“, er deutet mit den Augen auf meine Kinder. „Naja und der Unfall kam ihr da eben sehr ‚praktisch“. Und als sie erfuhr das du zur Rhea musst hat sie zu planen begonnen.“, sagt er leise und ich merke wie schwer es ihm fällt. Er kann nicht glauben dass er sich in einen Menschen verliebt hat der zu so etwas fähig ist. Während er das erzählt treten mir Tränen in die Augen. „Aber was ist an meinem Leben bitte so toll? Sie hat doch selbst alles wovon man nur Träumen kann! Wieso will sie ausgerechnet so sein wie ich?“, flüstere ich leise. Eric nimmt meine Hand und drückt sie sanft. Und so schlafen wir ein. Sam, Jake und Maja zwischen uns.
Nach oben Nach unten
TessandNick
Neuling
Neuling
TessandNick


Weiblich
Anzahl der Beiträge : 166
Alter : 31
Anmeldedatum : 06.08.08

Daydreams - Seite 5 Empty
BeitragThema: Re: Daydreams   Daydreams - Seite 5 EmptyDo Aug 06, 2009 10:04 am

Brauchst dich nicht dafür zu bedanken, dass ich deine Geschichte noch lese! So einen tollen Roman kann man einfach nicht aufhören zu lesen!!!!

Sam spricht wieder :-)
Erst hieß es ja, er spricht nur mit Eve (hieß sie so???? wah, ich bin sooo vergesslich xD) und jetzt redet er wieder :-)

Eine Sache muss ich doch anmerken:

Zitat :
Sam deutet neben sich auf den freien Platz. Er will dass ich mich zu ihm setze. Maja sitzt bei Eric und Jake.
Das hört sich so aneinander gereit an....Könntest du das "Maja sitz" nicht irgendwie noch mit "während" oder irgendwie anders verbinden??? Hört sich dann vielleicht nicht mehr nach Bericht bzw. Aufzählung an...ist dir glaub ich irgendwo vorher im Kapitel auch schon passiert...

Zitat :
Ein paar Minuten vergehen in denen wir uns einfach nur ansehen. Bis Maja ihren Saft verschüttet und damit ziemlichen Wirbel anrichtet.

Das ist echt typisch...so etwas passiert immer in den unpassensten Situationen xD

Awww, das ist so traurig aber auch sooo süß, wie sie da liegen...eine tolle Patchwork-Familie...nur was Keith wohl dazu sagt...auch dazu, dass Mary ihn nicht angerufen hat...

Mach schnell weiter! Ich bin soo gespannt!

Liebe Grüße,
Nina
Nach oben Nach unten
http://www.abi-michala-dan-fanclub.de.vu
Survivor
Neuling
Neuling
Survivor


Weiblich
Anzahl der Beiträge : 179
Alter : 34
Laune : dreaming..
Anmeldedatum : 23.01.08

Daydreams - Seite 5 Empty
BeitragThema: Re: Daydreams   Daydreams - Seite 5 EmptyDo Aug 06, 2009 11:08 pm

Hey Nina! Danke für das Kompliment Embarassed Ich freu mich wahnsinnig dass sie dir so gut gefällt! Smile Ich werd mich darum kümmern, wegen dem Satz, mach ich gleich anschließend Smile Ja die Idee mit der Patchworkfamilie klingt wirklich sehr verlockend... Viel Spaß beim Lesen!

Daydreams - Seite 5 Bannerdaydreamsneuge6

Kapitel 47

„Drr.. Drr… Drr…“, vibriert mein Hand neben mir und dreht sich dabei im Kreis. Ich schlucke den letzten Bissen meines Marmeladenbrotes hinunter und hebe ab. „Ja?“
„Guten Morgen Mary!“, begrüßt mich eine männliche Stimme. „Guten Morgen Chris! Was gibt’s?“, frage ich direkt und lehne mich lächelnd zurück. „Ich… also… Eve fragt ob du schon ein Kleid hast? Du weißt doch, die Hochzeit ist morgen und wir wussten nicht…“, stottert er. „Kleid?“, hauche ich und mir stockt der Atem. Ich könnte mich Ohrfeigen! „Scheiße!“, fluche ich dann. Entschuldigend sehe ich zu Sam und Maja, welche mir beide einen bösen Blick zuwerfen. Chris lacht leise auf. „Dachte ich mir. Okay, ich hole dich in einer halben Stunde ab und zeige dir ein paar Modelle die auch Eve gefallen okay?“, fragt er und ich sage zu.

Als er aufgelegt hat bitte ich Eric auf die Kinder aufpassen und er ruft in der Arbeit an. Er erklärt seinem Arbeitskollegen das er einen dringenden Notfall in der Familie hat und ich sehe ihn skeptisch an. Er grinst mich an und zuckt mit den Schultern. „Das hätte ich früher wohl auch öfter machen sollen..“, sagt er etwas nachdenklich.

Ich bedanke mich und schlüpfe in eine Jeans und dazu ein nicht zu weites Top. Mir fällt auf das die Jeans, welche mir beim Kauf noch perfekt gepasst hat, ständig hinunterrutscht. Also hole ich einen Gürtel aus dem Schrank, befestige damit die Hose und stecke Geldtasche, Handy und Schlüssel in eine Tasche.
Dann klingelt es auch schon an der Tür. Eric und die Kinder winken mir zu und ich fahre mit dem Lift nach unten. Vor der Tür steht Chris und grinst. „Fertig?“, fragt er und ich nicke. Wir steigen ins Auto und fahren in die Stadt.
„Also, ich bin mir sicher wir finden etwas schönes für dich. Zuvor etwas nicht so pompös wie Eve es wahrscheinlich tragen wird, aber etwas damit ich mich nicht schämen muss wenn ich von euch flankiert bin.“, meint er grinsend und parkt den Wagen vor einem riesigen Brautmodengeschäft. Ich beginne zu grinsen und wir gehen hinein.

Eine Verkäuferin nimmt sich sofort unser an und geleitet uns zu den Umkleidekabinen. Chris teilt ihr ein paar Dinge mit und setzt sich dann in einen der bequemen Sessel gegenüber meiner Kabine. Die Verkäuferin händigt mir das erste Kleid aus, hängt ein zweites in die Kabine und verschwindet gleich darauf wieder.
Ich ziehe den Vorhang hinter mir zu und schlüpfe aus meiner Kleidung.
Das Kleid ist mattgrün mit gerafftem Saum. Hie und da sind Pailetten eingenäht und schimmern. Es sieht nicht schlecht aus, jedoch könnte ich mir etwas anderes auch ganz gut vorstellen.

Und dann bringt mir die Verkäuferin DAS perfekte Kleid. Die Farbe ist eine Mischung aus beige und rosé, es ist nicht zu viel bestickt und generell ohne großes Pipapo. Aber es sieht traumhaft aus. Schnell schlüpfe ich hinein, bewundere mich selbst nur kurz im Spiegel und trete dann hinaus. Erfreut sehe ich wie Chris die Kinnlade hinunterklappt und er für ein paar Sekunden sprachlos ist. Oder sind es doch Minuten?
„So schlimm?“, frage ich schmollend, kann meine Mundwinkel jedoch nicht davon abhalten leicht zu grinsen.
„Ich habe vergessen wie wunderschön du bist…“, sagt er und jetzt ist es an mir sprachlos zu sein. „Ahm… ja… danke.“, bringe ich schließlich doch hervor und werde rot. Dann wird mir das alles zu seltsam, also drehe ich mich um und ziehe den Vorhang erneut hinter mir zu.
Draußen höre ich wie Chris mit jemandem spricht und wechsle währenddessen zu meiner Alltagskleidung.
Als ich wieder aus der Kabine herauskomme nimmt er mir das Kleid ab und gehr vor zur Kasse, wo er es bezahlt. Etwas verwirrt trotte ich hinterher. Chris verstaut das Kleid im Auto und wir fahren zurück zu Keith’s Wohnung.
Doch etwas ist anders. Keiner sagt etwas, es ist sogar als würde das Auto sich leiser verhalten nur um in dem Schweigen nicht aufzufallen. Mein Blick schweift aus dem Fenster und ich verbiete mir jeglichen Gedanken an die vorige Bemerkung. Doch es ist schwer. Fast unmöglich.

Endlich sind wir da, Chris lässt mich aussteigen, gibt mir das Kleid und verabschiedet sich. „Bis morgen. Und vergiss Eve’s Jungesellinnenabschied nicht!“
Ich nicke und sehe dem Auto nach. (Was war heute bloß los?)
Nach oben Nach unten
TessandNick
Neuling
Neuling
TessandNick


Weiblich
Anzahl der Beiträge : 166
Alter : 31
Anmeldedatum : 06.08.08

Daydreams - Seite 5 Empty
BeitragThema: Re: Daydreams   Daydreams - Seite 5 EmptyFr Aug 07, 2009 9:26 am

Hey,

oh je, die Arme! Hat doch glatt die Hochzeit vergessen bzw, dass sie ein Kleid tragen muss Very Happy

Bin seeehr gespannt auf den Junggesellinnenabschied!

Liebe Grüße,
Nina
Nach oben Nach unten
http://www.abi-michala-dan-fanclub.de.vu
BavarianGirl
Neuling
Neuling
BavarianGirl


Weiblich
Anzahl der Beiträge : 154
Alter : 31
Ort : Landshut
Laune : Reales Leben: verliebt | Internet: melancholisch...
Anmeldedatum : 01.01.08

Daydreams - Seite 5 Empty
BeitragThema: Re: Daydreams   Daydreams - Seite 5 EmptyFr Aug 07, 2009 12:33 pm

Hi Kerstin,

nachdem ich endlich wieder Internet habe (nach dem Anbieterwechsel) aber noch keinen PC (meiner ist Schrott) kann ich für den Übergang zeitweise an den PC meiner Mama Smile und deshalb bekommst du auch wieder mal ein FB.

Nun gut...also in Sachen Männer hat sich ja einiges getan...der Krankenpfleger ist anscheinend Geschichte. Dafür haben wir nun Keith, Chris und Eric???? Suspect Ich schreib dir hier mal einfach meine Gedanken zu diesen drei Männern auf...

Keith: Er ist ihr bester Freund und liebt sie anscheinend wirklich, nur sieht sie es nicht bzw. will es nicht sehen, weil sie dann eine Entscheidung treffen müsste: Freund oder mehr? Schwierig, ich weiß es aus eigener Erfahrung. Aber dieser Typ Mann würde sie vergöttern, wenn sie ja sagen würde....

Chris: Jugendliebe, große Liebe, Kindsvater.... eigentlich eine wichtige Rolle aber er heiratet eine andere. Falsch? Was auf jeden Fall falsch war, dass er sie gefragt hat, ob sie Trauzeugin macht.... So ein Idiot... (Tschuldige^^) Und sie hat noch immer nicht die Wahrheit gesagt und bekommt nach wie vor weiche Knie...

Eric: Hm... fraglich. Frisch getrennt von Dakota aber irgendwie meine ich, dass seine "Blicke" bzw. sein Verhalten ihr gegenüber in diese Richtung deuten. (Kopfkino)

Okay, das wars mal zu dem Thema, dann noch schnell Dakota: ICH VERSTEH DIESE FRAU NICHT!!! (Genauso wenig wie Mary) Und ich hatte mit meiner Vermutung doch ein bischen Recht: Sie wollte die Kinder haben. pale Evil or Very Mad Nun gut, weiter im Text, sonst reg ich mich zu sehr auf (und außerdem wird die Zeit knapp...^^)

Aktuelles Kapitel: Wieder einmal ein genialer Schreibstil (ich bewundere das!) Auch Gedanken, Gefühle sehr gut beschrieben. Und jetzt hab ich glaub ich zum ersten Mal einen Kritikpunkt: der Kauf des Kleides.

Du kaufst niemals für eine Hochzeit ein Kleid einen Tag vorher (viiiiel zu knapp) und v.a. nicht ein Abendkleid! Außerdem gibt es vielleicht 1 Frau unter 1000, die ein solches Kleid anzieht und der es PERFEKT passt. Bei allen 999 wird immer etwas geändert (Länge, am Ausschnitt, Träger, Hüfte, ...). Diese Kleider werden nach Modelmaßen geschneidert. Aber gut, solche Dinge wissen, die wenigsten, da man es fast schon als "Insider Wissen" ansehen kann. (Meine Oma führt ein eigenes Braut- und Abendmode Fachgeschäft)

Okay, mist jetzt geht mir die Zeit echt aus, wenn mir noch was einfällt, editier ich Very Happy

Also freu mich schon auf die nächsten Kapitel

GLG Karin Smile
Nach oben Nach unten
http://erdbeere-mlt.livejournal.com/
Gesponserte Inhalte





Daydreams - Seite 5 Empty
BeitragThema: Re: Daydreams   Daydreams - Seite 5 Empty

Nach oben Nach unten
 
Daydreams
Nach oben 
Seite 5 von 6Gehe zu Seite : Zurück  1, 2, 3, 4, 5, 6  Weiter

Befugnisse in diesem ForumSie können in diesem Forum nicht antworten
 :: Unsere Werke :: Romane-
Gehe zu: