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 Daydreams

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Enrico
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BeitragThema: Re: Daydreams   Daydreams - Seite 4 EmptyDo März 12, 2009 4:08 pm

He Survivor,


So, wie versprochen wag ich mich nun mal an deine große Geschichte.
Entstanden also aus einem Traum. Kommt mir irgendwie bekannt vor^^. Auch meine Geschichte ist meinen Träumen entsprungen. Na ich bin mal gespannt^^. Den Anfang hab ich ja noch im Kopf, Frau in Bar die seltsame Schmerzen hat und dann war da noch ein kleines Kind ^^. Na ich les mich noch mal durch…:

Kapitel 1:

Zitat :
Meine Augen beginnen zu strahlen, und es ist als würde irgendeine Kitschmusik einsetzten und die Zeit still stehen, als ich mich hinter dem Tresen hervor bewege und meine Arme ausbreite.

Hier musste ich wirklich lachen^^. Konnte fast selbst die Kitschmusik hören. Aber müsste vor dem “als” nicht ein Komma?

Zitat :
Und im nächsten Moment muss ich mich an der Bank neben mir festhalten.

Das “Und” würde ich hier weglassen, der Satz funktioniert auch ohne das Bindewort.

So viel zu den Fehlern^^. Wieder mal bin ich überwältig von deiner Art die Dinge zu beschreiben. Die Kleinigkeiten wie das sie die Luft einzieht, weil sie eben Schmerzen im Bein hat und alles andere mit dem Ausräumen des Gläserspülers oder dem Nachfüllen des Kaffees. Das find ich echt klasse. Da steckt so viel Leben drin. Da wird selbst der Alttag spannend. Immerhin hab ich selbst nie in einer Bar gearbeitet, aber mit deiner Erzählung darüber, wie das mit den Jugendlichen die am Fenster entlanglaufen, oder der Mann der sich nach ihrem Wohlbefinden erkundigt, kann ich mir auch ohne Vorkenntnisse ein schönes Bild machen. Und dafür brauchst du noch nicht einmal viele Worte. Das Kapitel ist so kurz und trotzdem führst du so schwungvoll in eine Geschichte ein. Mit der Sorge einer jeden Mutter am Ende^^ lach, will man auch gleich wissen, wie es weiter geht. Wenn ich nur mal einen so tollen Anfang hinbekommen würde.

Kapitel 2:
Zitat :

"Maja, Jacke und Schuhe ausziehen!", höre ich Sam vorwurfsvoll nach seiner kleinen Schwester rufen und kleine Füße die zurück über das Parkett laufen.
Schlimm. Also nicht dein Schreibstil, aber ich habe selbst in meiner Geschichte einen kleinen Junge, der schon viel zu erwachsen ist. Das finde ich echt schrecklich. Sie sollten Kinder sein und nicht die Vaterrolle übernehmen. Ich nehm mal nur vom Verhalten des Jungen her an, dass der Vater nicht mehr bei der Familie ist? Auf jeden Fall ist auch das wieder beeindruckend realistisch geschrieben^^. Ich mag so was.

Zitat :
"Sam, wo warst du?", frage ich ihn forsch.

Oh man, die Mutter würde ich erwürgen O.o. Als wenn der fünf Jahre alte Sohn auf seine Schwester jede Minute aufpassen könnte. Irgendwie scheint die liebe Mama total überfordert^^.

So mal abgesehen davon, dass mich echt interessieren würde warum die Mutter so gestresst ist, das der Junge die Aufgabe eines Papas übernehmen muss, find ich auch das Kapitel wunderbar geschrieben. Du verstehst es echt selbst den Alttag spannend zu beschreiben. Mich hat nur gewundert das die Kinder so schnell eingeschlafen sind. O.o Was außer Kindergarten hat die denn so angestrengt?^^ Normal sind kleine Kinder kaum tot zu kriegen^^. Ansonsten würde mich interessieren was das für ein Photo war. Hatte jetzt höchstens den Gedanken das es vielleicht eines vom Vater war, aber leider bist du nicht auf die Bedeutung eingegangen. Schade, aber vielleicht nur ein Trick um Spannung zu erzeugen?

Kapitel 3:

Zitat :
Also habe ich Zeit um Sam endlich mal wieder ein selbstgemachtes Jausenbrot mit in den

Du meintest sicher Pausenbrot^^ und ich glaube selbst gemachtes, wird auseinander geschrieben, zumindest mein mein PC das.

So viel mehr ist mir jetzt nicht aufgefallen, außer eine Sache. Sam erscheint mir für sein fünf Jahre ein wenig zu reif. Was er so in Sachen Ausweis und Liebe und so erklärt, die Zusammenhänge soll ein fünfjähriger verstehen O.o? Fällt mir schwer mir das vorzustellen^^. Auch wenn ich durchaus verstehe, warum er so weit ist. Ich meine seine Mutter scheint ihm ja viel abzuverlangen. Das er auf die Schwester aufpasst, dass er telefoniert und danach auch noch einen Bericht abgeben muss. Auch wecken tut er die Mama. Der arme Kerl erinnert mich an Rene aus meinem Roman… Er tut mir leid. Wo bleibt da seine Kindheit?
Wie gesagt ich bin begeistert von deinem Schreibstil und der Geschichte an sich, auch wenn ich da die Kiese kriege, wenn ich sehe wie mit dem Jungen umgegangen wird ^^. Lach da schlägt bei mir wohl der Vaterkomplex durch. Soll auf jeden Fall keine Kritik sein, eher ein Lob für die alttagsnahe Beschreibung deiner Charakter.

Eine Kleinigkeit am Rande:
In dem Kapitel klingt es so, als wenn die beiden Kinder in den selben Kindergarten gehen würden. Warum war dann im ersten Kapitel das Mädchen schon abgeholt und der Junge nicht O.o? Logikfehler?

So den Rest les ich später^^. Hab ja jetzt ne ganze Woche frei, mal sehen ob ichs schaffe mich ganz durchzulesen.
Auf jeden Fall noch großes Lob an deine Form. Also wie du dein Werk vorstellst. Durch das Bild weiß man immer wo es weiter geht. Schön gemacht und eine wirklich gute Idee. Wenn du erlaubst würde ich das bei meinem Werk auch so machen. Da findet man die Teile besser, zwischen den Kommentaren^^. Auch wenn bei meinem nicht so viel Kommis wie bei dir dazwischen sind.

mfg. Enrico
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BeitragThema: Re: Daydreams   Daydreams - Seite 4 EmptySa März 14, 2009 10:18 am

He Survivor,

Kapitel 4:

Und wieder faszinierst du mich mit deiner Beschreibung. Ich finde es echt klasse geschrieben, wie sie durch die Straßen geht, mit dem seltsamen Gefühl mal Zeit für sich zu haben, wie sie dann den Mann trifft sich gut mit ihm versteht. Auch das ihr die Ente im Teich nur auffällt, weil sie die Zeit dazu hat. Echt klasse. Besonders der Schluss. Es ist wirklich verdammt schwer verliebte Paare ansehen zu müssen, wenn man selbst einsam ist.
Du beschreibst ihre Gefühle, das was sie sieht so eindrucksvoll und lebendig, dass man das Gefühl hat an ihrer Stelle durch den Park zu gehen. Dein Schreibstil gefällt mir von Kapitel zu Kapitel mehr^^.
Fehler sind mir in diesem Teil gar nicht aufgefallen. Schade lach^^. Hier hab ich gar nichts zu meckern gefunden.


Kapitel 5:

Wow, die hat Mut^^. Ich glaub selbst wenn die Kirche leer wäre, würde ich mich da nicht hinstellen und singen. Mh liegt vielleicht auch daran, dass ich nicht singen kann^^. Auch in diesem Kapitel habe ich keine Fehler gefunden. Einzig das Englisch hat mich gestört, aus dem einfachen Grund dass ich so das Lied nicht verstehen konnte. Hoffe mal es hatte keine tiefere Bedeutung für die Geschichte. Wenn doch bitte dem armen Enzo noch mal erklären… Englisch ist echt nicht mein Ding^^.
Ansonsten ist auch das hier wieder so lebensnah erzählt. Ich mag die kleinen Details die du immer erzählst. Wie die Tür die nun mechanisch öffnet. Oder wie sie ihre Füße auf das Trittbrett stellt. Auch wie ihre Stimme sich erst einsingen muss. Bin immer noch beeindruckt davon, wie du Alltagprobleme zu einer spannenden Geschichte formst. Immerhin erschrickt man am Ende genau so wie sie^^ und fragt sich, wer sie wohl gehört hat und nun zu ihr kommt, oder ob das Geräusch eine andere Ursache hat.

Kapitel 6:
Zitat :

Meine Augen weiten sich als mein Kopf erkennt, was mein Herz schon aus irgendeinem Grund noch vor dem Erscheinen des Mannes gewusst zu haben scheint.

Irgendwie wirkt der Satz ein wenig umständlich. Durch erscheinen und scheint am Ende vielleicht. Denke du könntest aus dem auch locker zwei machen, damit die vielen Infos mehr Platz haben und der Satz nicht so verwirrend klingt.

Ansonsten muss ich mich schon etwas wundert. Wie kann man nur so lange schlafen lach^^? Und das wo Mütter doch ein natürlichen Instinkt für ihre Jungen haben. Lach. Der Keith scheint auch nicht nur ein guter Freund zu sein^^. Liegt direkt hinter ihr im Bett… da musste ich schon blöd kucken. ^^ So allein ist sie ja scheinbar gar nicht. Und wieder ist Sam gezwungen viel zu erwachsen zu sein. Normale Kinder hätten da allein vor dem Kindergarten Panik bekommen. Sam aber ruft einfach jemanden an. Wo hat der die Nummer her? Kinder in dem Alter können noch gar keine Zahlen… oder nur wenige und dann ne ganze Telefonnummer auswendig^^? Aber vielleicht haben ja auch die Erzieherinnen im Kindergarten geholfen.
Das Ende find ich jetzt gar nicht so schlimm. Immerhin muss es ja spannend aufhören, damit man wissen will wie es weiter geht und auch weiter liest^^.

mfg. Enrico
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BeitragThema: Re: Daydreams   Daydreams - Seite 4 EmptySa März 14, 2009 6:24 pm

So, ich kanns mir jetzt nach den tollen Feedbacks nicht mehr verkneifen zu antworten! Eigentlich wollte ich damit warten bis ich euch wieder ein neues Kapitel präsentieren kann, aber da muss ich euch leider noch enttäuschen. Ich kam irgendwie nicht zum schreiben. Sad

@Nina: Jape, ich finds auch total unfair dass er eine Freundin hat! Langsam komm ich mir gar nicht mehr wie die Autorin dieser Geschichte vor sondern wie die Maschine die aufschreibt was mein Kopf mir sagt! Und mein Herz muss tatenlos zusehen! Sad
Aber wär ja auch schade wenn die Geschichte schon zu Ende wär oder? Und ich kann dir versprechen, bis sie zu Ende ist dauert es noch eine ganze Weile Wink
Zum Thema Männer: Der heißt Keith Wink

Also das Schreiben der Szene mit den Lippen auf der Stirn war sehr spontan und hinterher beim nochmaligen Durchlesen musste ich auch lachen.
Naja, Mary regt sich sehr leicht auf. Besonders wenn es um etwas geht das mit ihren Gefühlen zu tun hat. Da kommt leider schon mal sowas dabei raus..

Lol, Nina ich finde den Namen "Momentkiller-Eve" einfach klasse! *lach* Was dagegen wenn wir den beibehalten? lol!

@Enrico: Ich fass jetzt einfach mal alles ein bisschen zusammen was du geschrieben hast, denn mein Kopf stellt sich gerade darauf ein ein weiteres Kapi zu schreiben und das will ich nicht ungenutzt verstreichen lassen. Also, Danke für die Aufzeichnung meiner Fehler! Werde sie sofort (nachdem ich meinem Kopf freie Hand gelassen habe) dran machen sie zu verbessern!
Ja, Sam wirkt schon ziemlich erwachsen, doch dass ist auch ein Wesenszug dieses Junges, und das liegt nicht nur daran dass er keinen Vater hat. Zwischen ihm und seiner Mutter ist eine ganz besondere Verbindung, welche den Jungen schon früh eine Art Beschützerinstinkt seiner Mutter gegenüber entwickeln lässt. Und er möchte ihr natürlich eine Hilfe sein, also übernimmt er auch teilweise Dinge die er im alltäglichen Leben bei seiner Mum beobachtet hat. Wie seiner kleinen Schwester zu sagen dass sie Jacke und Schuhe ausziehen soll.
Und zu der Kleinigkeit: Die beiden gehen in denselben Kindergarten, aber Maja ist im ersten Kapitel nicht dort gewesen da sie ihre Mum gefragt hatte ob sie einen Ausflug mit ihren beiden Freundinnen (den Kindern von Mary's Freundin) machen durfte. Somit war sie nicht im Kindergarten.

Und klar kannst du die Idee mit den Headern auch übernehmen! Auch ich finds übersichtlicher so und es gefällt mir auch ganz gut Smile Falls ich dir irgendwie dabei helfen kann - gib laut! Smile

Zu deinem zweiten FB:
Es freut mich wahnsinnig dass auch dir meine Schreibweise gefällt. Es ermuntert mich weiter zu machen.
Und auch wenns dir nicht gefallen hat *lach* es freut mich trotzdem dass du keine Fehler gefunden hast. Ich schreibe nämlich ohne jegliches Rechtschreibprogamm und hin und wieder auch ohne mir den Text ein zweites Mal durchzulesen *grins*
Ich nehme einfach mal an dass das viele Schimpfen meiner Grundschullehrerin bezüglich meiner Rechtschreibfehler einiges geholfen hat Very Happy

Also, dieses Lied welches sie singt.. für Mary hat es sehr wohl eine Bedeutung. Ich hab mich mal daran gemacht eine Übersetzung zu suchen, aber wenn ich ehrlich bin trifft es die, welche ich mir selbst mache wenn ich das Lied höre nur wenig. Ich lege die Worte etwas anders aus, aber damit du mal reinlesen kannst hab ich hier einen Link für dich:
http://www.magistrix.de/lyrics/Hillary%20Duff/Someones-Watching-Over-Me-Uebersetzung-108567.html

Zu Keith: Keith ist ein Freund. Für Mary ein guter Freund. Sie verdankt ihm viel. Sehr viel sogar. Doch leider interpretiert er in die ganzen Freiheiten welche er hat, mehr hinein als sie. Aber das wirst du später noch lesen Smile
Zu dem mit der Telefonnummer. Also, Sam ist 5 Jahre alt und mein kleiner Cousin konnte seinen Wohnort, den Namen und die Telefonnummer in dem Alter bereits aufsagen. Aber dafür hat meine Tante auch fleißig geübt mit ihm. Somit ist es für mich Tatsache das Sam das auch kann Wink
Sam ist die Ruhe in Person. Er ist faszinierend. Ich liebe ihn. Am liebsten hätte ich später mal auch so ein tolles Kind. Und wer weiß, vielleicht segnet mich Gott ja mit einem kleinen Sam wenn er die Zeit dafür reif hält. Smile

So, soweit von mir - ich begebe mich jetzt ins Kapitel 28 Wink
Aber nochmal vielen Dank an euch Beide für die lieben, langen und vor allem tollen Feedbacks! Es freut mich sehr!

Glg Kerstin

PS. Und zum Thema Jausenbrot - Ich bin Österreicherin, hier nennt man das so also bleib ich auch dabei Razz
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BeitragThema: Re: Daydreams   Daydreams - Seite 4 EmptySa März 14, 2009 7:54 pm

Oh nein...das tut mir leid...ich meine Keath...hab mich nur verschreibselt.... Embarassed

Klar können wir "Momentkiller-Eve" beibehalten What a Face

Und mach dir keinen Stress mit dem schreiben!
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BeitragThema: Re: Daydreams   Daydreams - Seite 4 EmptySo März 15, 2009 9:42 am

He Survivor,

Ich freu mich wirklich das dich meine Kritik dazu ermutigt weiter zu schreiben, auch wenn ich bis Kapitel 28 noch ganz schön was vor mir habe.
Was die Reife Sams angeht hast du sicher recht, das er die Telefonnummer auswendig lernen kann. Aber zu dem ganzen Anruf da gehört ja auch mehr als die Nummer. Da muss er ja wissen, das die Mama nicht zu Hause ans Telefon geht, also wäre die Nummer der Arbeit schon eine zweite, die er wissen müsste. Und dann muss er sich überlegen, dass ihm ja auf der Arbeit der Mutter weitergeholfen werden könnte. Ganz schön viel Verantwortung für so nen kleinen Kerl. Wie gesagt super beschrieben und sehr realistisch. So Kinder wie Sam gibt es sicher viele in Deutschland. So kleine Erwachsene. Aber hätte ich so nen Sohn, ich würde mir echt Sorgen um das Kind machen, das kein Kind sein darf. Irgendwann überfordert die viele Verantwortung diese Kinder, die sollen ja auch etwas tragen was manch Erwachsener nicht schaft. Mh ich schweife ab^^. Ist nur ein Thema mit dem ich mich selbst wegen meinem eigenen Roman lange beschäftigt habe und der Junge in meiner Geschichte, bekommt am Ende einen Nervenzusammenbruch^^. Bin mal gespannt was aus Sam wird.

Danke auch für die Erlaubnis, deine Idee mit dem Bild zu übernehmen. Habs schon abgeändert^^. Sieht so wirklich anschaulicher aus.

Bin auh beeindruckt wenn du schreibst, dass du das alles ohne Rechtschreibprogramm und ohne das zweite Mal Lesen schreibst. Ich kann meine Werke hundert mal lesen und finde immer noch was^^. Naja hab ja auch eine Rechtschreibschwäche und versuch mih so gut es geht an das zu erinnern, was ich über die Jahre an Fehlerkritik bekommen habe.

Danke auch für die Übersetzung^^. Ja mein Englisch und Österreischich. Es gibt also ein Jausenbrot. o.o Hab das echt für einen Tipfehler gehalten. Immerhin ist der Begriff bei uns niht gerbäuchlich.^^

So das wars erst mal von mir. Sicher les ich heute noch ein paar Kapitel, bevor ich noch ganz zurück falle, wenn du so fleisig schreiben willst.
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BeitragThema: Re: Daydreams   Daydreams - Seite 4 EmptySo März 15, 2009 7:51 pm

@ Nina: Kein Problem *lach* Kann ja mal passieren! Da er so lange nicht mehr da war hätts ja auch mir passieren können dass ich nen falschen Namen benutze Wink Das wär dann jedoch problematischer gewesen *zerkugel*

@ Enrico: Tja, dann halt dich ran. *hihi* Bin nämlich wieder fleißig am weiter schreiben Wink Und jetzt sprudeln die Ideen auch wieder ein bisschen üpiger als vorher *freu*
Naja, was mit Sam weiter passiert wirst du ja lesen... Smile

So und jetzt kann ich endlich wieder ein neues Kapitel vorstellen! Viel Spaß beim Lesen! Und ich freu mich wie immer über FB von euch! Smile

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Kapitel 28:
Leise klopft der Regen an das Fenster. Als wolle er mich begrüßen.
„Hallo und willkommen in der Realität! Du hast lange geschlafen und so einiges verpaßt..“
Gut das ich alleine im Zimmer. Ich könnte es nicht ertragen jetzt jemanden sehen zu müssen. Lächeln zu müssen, wo es sich doch anfühlt als hätte man einen Dornenkranz um mein Herz gelegt. Operativ versteht sich, so daß es unmöglich ist ihn abzunehmen.

Unaufhörlich klatschen Regentropfen an die Fensterscheibe. Der Himmel ist grau und ziemlich trostlos. Häuser, der Kran welcher hinter einem von ihnen steht, die Autos. Alles wirkt so deprimierend. Und dazu der Regen. Grau in Grau. Die Regentropfen, welche zu schwer werden und hinunter rollen, sammeln andere, kleinere Tropfen ein und ziehen sie mit sich. Dies verursacht Schlieren auf der Scheibe und läßt meine Sicht verschwimmen.
Der Himmel verschwimmt vor meinen Augen, doch im Grunde ändert sich nichts daran. Er ist und bleibt grau.
Im obersten Stockwerk, des Wohnhauses gegenüber, geht das Licht an. Das Fenster ist klein, ziemlich klein, darum nehme ich an, daß es sich um das Badezimmer handelt.
Der Himmel ist immer noch grau, doch jetzt fliegt ein Flugzeug an dem Fenster vorbei. Naja, in einiger Höhe darüber. Welche Ironie. Es ist ebenfalls grau. Nur der rechte hintere Flügel, welcher rot gestrichen ist und ein Blinken, sowie der Umriss des Fortbewegungsmittels heben es vom langweiligen, tristen grau des Himmels ab.
(Ob das Absicht ist? Will er mir damit etwas sagen? Will Gott das ich darüber nachdenke was ich bis jetzt getan habe? Will er das ich etwas bereue? Eine Entscheidung – eine Tat – ein Wort?
Soll ich mein Leben überdenken und eine Liste machen mit allem was schlecht war?
Ich hoffe nur er hat viel Zeit wenn er sich das alles durchliest. Denn die wird lang. Am besten fange ich mal bei meiner Geburt an…)
, denke ich und beobachte ein paar Vögel, die am Fenster vorbeifliegen.
(Wie schön muß es sein, frei wie ein Vogel entscheiden zu können wo es hingeht..)
Immer noch ist der Himmel grau. Doch er wird immer dunkler. Muss ja auch so sein wenn die Nacht über den Tag hereinbricht. Bald werden die ersten Sterne funkeln, der Mond wird sich autoritär an seinen Platz begeben und alles überwachen.

Ich wende meinen Blick ab, lasse ihn durchs Zimmer schweifen und bleibe an der Tür hängen. (Ob mich heute noch jemand besuchen kommt?), frage ich mich und betrachte die Klinke genauer. Sie ist ja auch das einzige farbige an der Tür. Alles andere ist weiß, genauso wie das Fenster, die Wand, die Schränke. Ja, sogar die Bettwäsche hat die gleiche Farbe. Das alles ist ganz schön unheimlich. Ich hebe die Hand und mustere sie. Na wenigstens besitze ich noch Farbe! Zwar scheine ich etwas blasser geworden zu sein, aber ich hebe mich immer noch deutlich von dem Weiß der Laken ab. So ein Glück! Langsam hatte ich befürchtet, ich hätte mich, wie ein Chamäleon, meiner Umgebung angepasst.

Eine plötzliche Welle der Müdigkeit überrollt mich, reist mich mit sich fort. Und so schließe ich die Augen und mein Kopf sinkt langsam in die Kissen zurück. Auch sie haben einen weißen Überzug, doch das sehe ich nicht mehr.

- Der Regen fällt unaufhörlich. Und er ist genauso wenig zu stoppen, wie die Zeit die vergeht.. -

„Und wie geht es ihr?“, höre ich eine gedämpfte Stimme, während alles um mich herum schwarz ist.
„Naja, bis auf diesen seltsamen Anfall vorgestern scheint es ihr ganz gut zu gehen. Sie ißt normal, trinkt genug und schläft ca. 12 Stunden am Tag. Also auf mich macht sie einen gesunden Eindruck.“, antwortet eine andere Stimme.
(Ich mache einen gesunden Eindruck? Hach, wie mich das freut! Für alle anderen natürlich. Denn mir selbst bin ich mittlerweile ziemlich egal. Jeglicher Schmerz, jede Empfindung die gefährlich werden könnte ist hinter einer Wand verschwunden. Groß und wie eine unsichtbare Hülle ist alles umschlossen. Chris und Eve wurde es untersagt das Zimmer zu betreten. Den Grund dafür durfte sich die Oberschwester der Station ausdenken. Ich schätze mal sie hat etwas erfunden wie, ich wäre zurzeit sehr labil und sie könne es nicht verantworten, jemanden zu mir ins Zimmer zu lassen. Was jedoch nicht für meine Kinder gilt. Oder zumindest nicht gelten würde, wenn sie schon einmal hier gewesen wären. Doch das waren sie nicht. Ich denke Dakota hat einfach noch keine Zeit gefunden mich mit ihnen zu besuchen. Aber sobald sie die hat, werden sie sicher kommen. Ganz bestimmt.)

Während ich mich mit meinen Gedanken beschäftige, reden die beiden Stimmen weiter.
„War sie heute schon einmal wach?“, erkundigt sich die erste wieder nach mir.
„Ja, aber nur kurz. In der Zeit hat sie etwas gegessen. Nicht lange danach ist sie aber wieder eingeschlafen.“, erklärt jemand. „Wie lange denken Sie wird das noch so bleiben?“
„Noch eine ganze Weile befürchte ich. Aber Keith, machen Sie sich keine Sorgen. Das wird wieder.“

(Keith? Keith ist hier? Was macht er hier? Und wieso?), diese Fragen schießen mir durch den Kopf und ich muß mich zwingen die Augen geschlossen zu halten. Ich will wissen wie das Gespräch weiter verläuft, aber ohne daß die beiden mitbekommen daß ich wach bin.

„Wann waren Sie das letzte Mal außerhalb dieses Zimmers?“, fragt die zweite Stimme, die Erklärende.
„Vor etwa 3 Stunden, als ich etwas Essen war.“, beantwortet er die Frage und ich höre ein Seufzen.
„Meinen Sie nicht es wird Zeit daß sie nach Hause fahren? Mary ist Morgen auch noch da, wenn sie sie besuchen kommen nachdem Sie duschen waren und geschlafen haben.“
„Das schon. Aber was, wenn sie wach wird und ich bin nicht da? Nein, dieses Risiko möchte ich nicht eingehen. Ich bleibe hier.“, erklärt Keith und wieder ertönt ein Seufzen.
„Nun gut. Es ist Ihre Entscheidung was Sie tun. Aber bitte hören Sie auf ständig eine Schwester anzupiepsen wenn Mary etwas lauter atmet. Damit bringen Sie mein Personal durcheinander, kann ich mich darauf verlassen daß Sie diesen Knopf nur noch im äußersten Notfall betätigen?“, hakt die Stimme nach und ich muß schmunzeln.
(Keith klingelt also ständig wenn ich lauter atme? Wie lange ist er schon hier?), frage ich mich und höre schließlich sein zustimmendes, aber leises Ja. „Gut.“, antwortet die Stimme und verläßt das Zimmer, was sie daran bemerkbar macht daß die Tür leise ins Schloss fällt.
Als nächstes höre ich leise Schritte durch den Raum, wie vorsichtig ein Stuhl herumgezogen wird und dann ist es wieder still.

Ich öffne die Augen und werde als erstes von zwei strahlend blauen Augen angesehen. „Hey.“, sagt Keith leise und drückt meine Hand.
„Hey.“, antworte ich und lächle ihn an.

Fortsetzung folgt..


Zuletzt von Survivor am Mi März 25, 2009 4:17 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Daydreams   Daydreams - Seite 4 EmptyMo März 16, 2009 10:27 am

Guten Morgen!

Kapitel 7:

Mh ein sehr gefühlvolles Kapitel voll gestopft mit einer Menge Emotionen. Ich würde mal sagen Keith liebt sie, sie aber nicht ihn, denn sie hängt wohl irgendwie noch an dem Sandkastenfreund… o.o Frage am Rande ist Chris dann der Vater der Kinder? O.o Sind die damit gleich alt, also die Kinder lach^^? Und wenn Keith wie ich jetzt mal annehme ein guter Freund ist, warum schläft er dann mit ihr in einem Bett… oder sind die Beiden doch zusammen… Verwirrt kuck. So viele Fragen…^^


Kapitel 8:

Zitat :
Dann streiche ich ihm zärtlich übe rden Kopf und überlege ob ich ihn auf die Wange küssen soll.

Das r gehört sicher noch ans über^^

Zitat :
Bin gespannt wie das wird wenn sie älter ist. Morgenmuffelstimmung und dass schon mit 3?

Ok so viel zum Geleichalt^^. Jetzt würde mich nur noch mehr interessieren von wem die Kinder nun sind und wo betreffender Vater dazu abgeblieben ist.

Zum Rest des Kapitels musste ich mich ein wenig wundern. Keith stand ja bei den Kindern, als sie sie zuletzt gesehen hat. Warum gerät sie dann sofort in Panik… o.o? War ja fast so, als wenn sie Keith nicht vertrauen würde. Zumindest mir ging es da in dem Moment so. ^^ Ich an ihrer Stelle wäre nicht so Panik geraten, also nicht sofort und schon gar nicht wenn ein Freund bei den Kindern ist. Ansonsten wieder schön geschrieben. Was soll ich eigentlich noch groß sagen? Du schreibst und beschreibst wie immer super^^. Durch das Verschwinden der Kinder war auch wieder ein wenig Spannung da, auch wenn ich das in dem Moment ein wenig übertrieben fand. ^^ Mütter eben…

Kapitel 9:


Ha Demian wieder da^^. Und wieder geht sie mit. Lach, ob das noch mal ihr Untergang ist? Was mich ein bisschen Wundert ist, dass er nicht gleich neben seinem Vater saß und gut wenn er dann dazu gekommen ist, der Vater gar nichts zu der ganzen Sache sagt, bzw. in das Geschehen eingebunden ist. Man erkennt eigentlich nur an der Tischnummer, dass sie zusammen sitzen^^. In meiner Vorstellung saßen sie auseinander, weil eben nicht wirklich der Vater bei Tisch erwähnt wird^^. Musste das erst nachlesen. Aber ist jetzt nur meine objektive, verwirrte Meinung und für die Handlung auch nicht von Belang.

mfg. Enrico
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BeitragThema: Re: Daydreams   Daydreams - Seite 4 EmptyMi März 25, 2009 2:45 pm

Hey Enrico!
Freut mich dass du dich weiteren 3 Kapiteln gewidmet hast Wink
Tja mit deiner Theorie über Mary, Keith und Chris alias "Der Sandkastenfreund" wie du ihn genannt hast, liegst du nicht mal so falsch. Keith liebt Mary, Mary liebt Chris und tja.. wen Chris liebt erfährst du später noch Smile
Also eins kann ich grundlegend verneinen: Keith und Mary sind NICHT zusammen! Den Rest findest du schon noch in den weiteren Kapiteln raus Wink

So, und ich habs endlich geschafft das Kapitel zu vollenden und den zweiten Teil zu schreiben! Smile
Hoffe es gefällt euch!

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Fortsetzung
„Na, alles klar bei dir?“, frage ich ihn, da er nicht den Eindruck macht weiterreden zu wollen. Keith nickt nur und hebt seine Hand. Er legt sie an meine Wange und sieht mich weiterhin an. Es scheint als wolle er jede Einzelheit meines Gesichtes in sich aufnehmen. Zumindest kommt es mir so vor. „Keith?“, frage ich etwas besorgt und ziehe eine Augenbraue hoch. Doch auch das holt ihn nicht aus seiner Trance.
(Was ist bloß los mit ihm? Er sieht mich an als hätte er mich Jahre nicht gesehen. Dabei ist es doch gerade mal ein paar Wochen her, oder?), frage ich mich und sehe ihn nun ebenfalls genauer an. Was soll ich auch anderes machen, solange er in seiner Trance ist?
Keith hatte schon immer ein breites Kinn, doch mir scheint er hat etwas abgenommen. Die markanten Wangenknochen treten heute nicht so stechend hervor wie beim letzten Wiedersehen. Meine Augen wandern weiter zu seiner Nase. Keith hatte als Kind einen Unfall, darum ist seine Nase leicht gebogen. Doch ansonsten hat sie eine ganz normale Größe, sie paßt zu ihm und seinem Gesicht. Seine Augen fangen meinen Blick und lassen ihn nicht mehr los. Keith’s Pupillen sind nicht klein, aber auch nicht groß. Und seine Augen haben eine einfach tolle Farbe. Dieses Blau, welches von einem leichten und sanften Grün durchzogen ist und sich somit als eine Art Türkis äußert ist faszinierend. Doch das ist nicht alles. Seine Pupillen sind umrandet mit einer Topazähnlichen Farbe. Immer wenn er sich freut scheint dieser Kreis um die Pupillen zu leuchten. Doch mir kommt es vor als hätte dieser Ring in den letzten Wochen ziemlich wenig geleuchtet. Wieso weiß ich jedoch nicht wirklich.

Endlich kann ich meine Augen von seinen lösen und meine Musterung fortsetzen. Keith hat keine starken Augenbrauen, auch sie passen einfach zu seinem Gesicht. Die Stirn ist nicht zu hoch, denn die Haare hängen ihm neckisch ins Gesicht. Seine Haare sind generell länger als sonst. Lässt er sie jetzt wachsen?
Ein Verlangen, ihm durch die Haare zu wuscheln jagt mir kurz durch den Körper, doch ich ignoriere es. Sein Daumen streicht leicht über meine Wange, von oben nach unten. Dadurch senke ich meinen Blick und sehe ihm erneut in die Augen. Das Leuchten des Topazringes in seinen Augen irritiert mich etwas. (Worüber freut er sich jetzt?), frage ich mich doch nun legt sich auch seine zweite Hand auf mein Gesicht. Auf die andere Wange. Seine Augen auf meinen, unsere Blicke aneinandergekettet. Es liegt soviel Vertrautheit, gemeinsame Geschichte und Gefühl darin daß mir schwindelig wird. Sein Gesicht ist nah an meinem und mein Blick springt auf seine Lippen. Diese vollendete Form, der leichte Schimmer, die Verlockung. Mein Blick springt zurück zu seinen Augen. Nun scheint auch er etwas verwirrt zu sein. (Was machen wir hier eigentlich? Gut daß niemand außer uns im Raum ist, denn dieser jemand würde sich wahrscheinlich totlachen. Wie mußten wir für einen Außenstehenden aussehen? Keith’s Hände um mein Gesicht gelegt, er stehend vor meinem Bett.)
Plötzlich wird ein Kribbeln in meinem Bauch wach, breitet sich aus als würde jemand ein Warnfeuer in Japan zünden und dieses würde von allen anderen gesehen und weitergeleitet werden. Mein ganzer Bauch scheint zu kribbeln und dieses Gefühl erfaßt meine Beine. In unberechenbarer Schnelligkeit lege ich meine Arme um seinen Hals. Ziehe ihn an mich und bevor ich irgend etwas dagegen machen kann liegen meine Lippen auf den Seinen. Ein Stöhnen bahnt sich den Weg aus meinem Mund, als hätte sich mein Körper jahrelang danach gesehnt das zu tun. Doch umso länger ich Keith’s Lippen spüre, ihn küsse, umso weniger weiß ich was ich dagegen tun soll. Und ob ich überhaupt etwas dagegen tun will.
Seine Lippen sind weich, erinnern mich an Marshmallows. Diese Schaumgummiartigen Dinger die man im Feuer erhitzen kann und die super lecker schmecken. Meine linke Hand fährt ihm vom Nacken über, hoch in die Haare.
Langsam geht mir die Luft aus, denn seit ich aufgesprungen bin und ihn geküßt habe, habe ich mich nicht mehr von ihm gelöst. Meine Lunge versucht alles herauszuholen was ich noch an Luftreserven habe, mein Brustkorb hebt sich Keith entgegen und dann merke ich wie er mich etwas von sich drängt. Mir ist gar nicht aufgefallen daß ich ihn halb erwürgt habe während wir uns küßten.
Nun löse ich mich von ihm und setzte mich zurück auf das Bett. Keith zieht sich seinen Stuhl heran und legt seine Hände auf meine Oberschenkel. Ich sehe ihm in die Augen und was ich da entdecke läßt mich schmunzeln. Erstaunen, Überraschung und das reinste Gefühlschaos müssen sich wohl gerade in ihm abspielen. Oder ist es nur eine Spiegelung meiner selbst in seinen Augen?
(Ich habe ihn geküßt. Habe ich ihn wirklich geküßt? War das wirklich ich? Aber… das würde ich doch nie tun! Oder? Aber.. welcher Teil von mir war das dann? Wieso habe ich das gemacht?)

Doch bevor ich etwas sagen kann kommt eine Schwester herein und bittet Keith zu gehen. (Aber wieso? Was ist los? Ich habe doch gar nichts gesagt! Oder getan. Naja, außer das ich Keith geküßt habe. Meinen besten Freund. Der Mann mit dem mich so vieles verbindet, der immer für mich da ist, mich unterstützt, aufmuntert und auf so manchen Fehler aufmerksam macht. Der mein ganzes Leben an meiner Seite war. Und bei dem ich dennoch kein Bauchkribbeln verspüre wenn er mich küßt. Doch.. wer braucht heutzutage noch dieses Bauchkribbeln? Ist es nicht viel mehr wert wenn man weiß das einen der Mann liebt? Aber… liebt er mich denn? Und was noch wichtiger ist, liebe ich ihn?)

Die Schwester wuselt um mich herum, drückt mich zurück in die Kissen und steckt ein paar Kabel wieder ein. „Sie dürfen nicht so viel herumturnen Mary, sonst ziehen Sie den Infusionsschlauch heraus. Und wenn Sie das tun dann fängt im Schwesternzimmer ein Lämpchen anzuleuchten. Und wenn dann, wie bei Ihnen, auch noch die Herzfrequenz erhöht ist dann ist sofort der Teufel los.“, erklärt sie und sieht mich an. „Entschuldigung. Ich wollte keinen Ärger bereiten...“, antworte ich und werde rot. (Ich habe doch wirklich den Infusionsschlauch aus dem Ventil an meinem Arm gerissen als ich meine Arme um Keith geschlungen habe! Und es ist mir noch nicht mal aufgefallen! Aber… was hat die Schwester gesagt? Erhöhte Herzfrequenz? Wieso hat mein Herz schneller geschlagen? Kann es sein daß ich meinen eigenen Körper nicht mehr richtig wahrnehmen kann?)
Wieder will die Gedankenflut meinen Kopf einnehmen, doch die Schwester, welche sich nun als Becky vorgestellt hat, versucht mich abzulenken. „Haben Sie Lust etwas nach unten zu fahren? Heute ist ein wirklich schöner Tag, doch von hier aus können Sie das tolle Wetter gar nicht sehen!“, meint sie und lächelt mich an. Becky scheint etwas jünger zu sein als ich. So um die Dreiundzwanzig. „Ja, ich würde sehr gerne das tolle Wetter sehen!“, antworte ich und lächle sie an. „Gut, ich bitte nur noch einen Doktor um Erlaubnis und dann kanns auch schon los gehen.“, sagt sie und lächelt ebenfalls. „Sie müssen um Erlaubnis fragen?“, frage ich etwas irritiert und dies scheint mein Gesicht zu verraten. Becky legt mir ihre Hand beruhigend auf den Arm. „Keine Angst, ich bin nur leider noch nicht so lange hier, daß ich solche Entscheidungen alleine treffen darf.“, gesteht sie. „Achso!“, antworte ich und atme erleichtert aus. „Also, ich bin gleich wieder da!“, gibt sie mir Bescheid und verschwindet zur Tür hinaus.

Etwas müde schließe ich die Augen und öffne sie wieder als ich das Klacken des Schlosses höre wie es in der Kassette einrastet. Doch nahe der Tür steht nicht Becky, sondern Keith. „Was machst du noch hier?“, frage ich und grinse ihn an. „Ich habe gewartet bis die Schwester weg war. Hätte ich nicht..?“, fragt er unsicher und zeigt hinter sich auf die Tür. „Nein, schon okay!“, sage ich und er kommt zu meinem Bett. „Becky kommt aber gleich wieder. Sie fragt nur kurz ob sie mit mir runter fahren darf.“, erzähle ich ihm und lächle. „Ah okay. Soll ich mich verstecken wenn sie wiederkommt?“, fragt er und grinst. „Ähm.. nein, ich denke das wird nicht nötig sein.“, antwortet eine Stimme hinter ihm für mich. Erschrocken dreht Keith sich um, doch Becky lacht nur. „Schon okay, Sie können mir auch gleich helfen, wenn Sie schon trotz ‚Verbot‘ hier sind.“, sagt sie leise lachend und schiebt einen Rollstuhl, mit einer darauf montierten Stange für die Infusionsflasche, zum Bett. Sie klappt das Sicherheitsgitter hinunter, kümmert sich um die Kabel und Schläuche und erklärt Keith wie er mich aus dem Bett in den Rollstuhl heben muß. Er tut alles genau wie gesagt und schließlich schiebt er mich, in Begleitung Becky’s, zum Lift.

Unten angelangt sagt sie uns den weiteren Weg und läßt uns dann allein. Keith schiebt mich durch zwei Gänge und dann um die Ecke und wir kommen in einen verglasten Raum. Alles, die Decke, die Wände und sogar die Tische sind aus Glas. Er bringt mich an ein Plätzchen an dem die Sonne durchs Fenster scheint. Ich drehe den Kopf nach links um zu sehen was er macht und sehe das er einen Stuhl zu mir hin zieht. Doch da die Stühle, wie in den meisten Krankenhäusern, miteinander verbunden sind, zieht er die gesamte Stuhlreihe hinter sich her. Was natürlich einen ohrenbetäubenden Lärm macht. Keith wird augenblicklich rot, doch er zieht den Stuhl unbeirrt weiter.
Ich muß lachen. Das Bild von ihm und den nach der Reihe umfallenden Stühlen ist zu komisch. Dann kommt er bei mir an, grinst und setzt sich auf den Stuhl. Den einzigen im gesamten Raum, welcher noch steht.
Er legt seine Hand auf meinen Oberschenkel, ganz in die Nähe meiner Hand. Meine Hände liegen gefalten in meinem Schoß. Ich nehme eine weg und lege sie auf Keith’s. Dieser umschließt sie mit seinen Fingern. Dann sehe ich ihn an und lächle. Der Topazring um seine Pupillen leuchtet und er lächelt ebenfalls. Ich lege den Kopf in den Nacken und sehe durch das Glasdach. Ein strahlend blauer Himmel über den ein paar weiße Wolkenbänke ziehen erstreckt sich über mir. Becky hat nicht zuviel versprochen…
„Wunderschön..“, flüstert jemand an meinem Oh, doch ich bin mir nicht so ganz sicher ob damit der Himmel gemeint ist.
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BeitragThema: Re: Daydreams   Daydreams - Seite 4 EmptyMi März 25, 2009 3:37 pm

Nein!!! *mich selbst hau* Ich habe das letzte Kapitel nicht gelesen!!! affraid Tut mir leid!!! Das muss ich jetzt mal schnell nachholen!!

Zitat :
Häuser, der Krank welcher hinter einem von ihnen steht, die Autos.

Macht der Satz einen Sinn?? scratch Ich versteh den grad nicht so ;-)

WAS?! Mary küsst tatsächlich Keith?! Das war so aber nicht geplant Evil or Very Mad

Nein ehrlich, dass überrascht mich jetzt ein wenig...und ich find es ehrlich gesagt auch nicht gut Wink *an mein neues Lieblings"paar" denk* Razz

Aber beschrieben hast du alles wie immer super schön :-)

Ich freu mich schon auf den nächsten Teil und bitte entschuldige, dass ich den ersten Teil "übersehen" habe!!

Liebe Grüße,
Nina
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BeitragThema: Re: Daydreams   Daydreams - Seite 4 EmptyMi März 25, 2009 10:56 pm

Ich habs nun endlich geschafft, alles nachzulesen und muss sagen, die Story gefällt mir immer besser. Die ganzen Beschreibungen von Marys Gefühlen, die Sache mit Chris und jetzt mit Keith .. Ach Herz

Ich fands auch gut, dass Kapitel 26 (ich glaube das wars) mal nicht so ernst war, sondern dass lustige Szenen eingebaut waren Daumen Hoch

Weiter so Smile
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BeitragThema: Re: Daydreams   Daydreams - Seite 4 EmptySa Apr 18, 2009 2:26 pm

@ Nina: Macht doch nichts! Dafür hab ich dich so lange auf das nächste Kapitel warten lassen! Nein Scherz, das war keine Absicht! Echt nicht! Aber ich hatte in der Werkstatt einen kleinen Unfall und somit konnte ich nicht wirklich tippen ohne einen großen Wutanfall zu bekommen! Denn ich konnte mit zwei Fingern nicht tippen und das macht schon ganz schön wahnsinnig! Aber heute hab ichs endlich geschafft das Kapi abzutippen! Smile Und das auch ohne Wutanfall Wink Hoffe es gefällt dir Smile
Tja das mit Keith und Chris und Mary ist so eine Sache...

@ Kemijoki: Freut mich dass du es geschafft hast nachzulesen. Auch bei dir möchte ich mich entschuldige dass ich so lange nicht auf dein liebes FB geantwortet hab aber wie gesagt, da war eben das Problem mit dem Unfall usw... Hoffe dass dir auch dieses Kapi gefällt und ich werde mich bemühen mehr witzige Szenen einzubauen Wink

So und nun endlich, das neue Kapitel Smile

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Kapitel 29

„Guten Morgen Mary!“, sagt Becky als sie im Vorbeigehen kurz den Kopf in mein Zimmer steckt. (Mein Zimmer, das klingt ja als würde ich wieder bei meinen Eltern wohnen…), denke ich und winke ihr zu. Reden ist gerade nicht so eine gute Idee denn ich habe den Mund voll. Heute gibt es Joghurt mit Erdbeerstückchen zum Frühstück und das kann ich mir natürlich nicht entgehen lassen. Und die Erdbeerstückchen schmecken so unglaublich gut!
Früher hat meine Mutter so etwas öfter für Dakota und mich gemacht. Wie es ihnen wohl geht? Dakota und Mum? Und Dad? Und meinen beiden Kleinen? Sehnsucht nach den Zweien meldet sich in mir. Ich habe sie jetzt die ganze Zeit über, in der ich hier bin nicht gesehen. Wieso bloß? Dakota kann doch nicht so viel zu tun haben dass sie mit den Beiden nicht herkommen kann. (Och ich mal anrufen sollte?), frage ich mich und streiche mi leicht mit der linken Hand über die Stirn, um die Falten, welche sich gebildet haben, zu glätten.
„Alles okay?“, werde ich gefragt. „Hm?“, erwache ich aus meiner Trance und sehe sie an. Becky steht nun im Zimmer, hat die Tür hinter sich geschlossen und steckt einen neuen Zettel in das Plastikschild, welches am Bettende montiert ist. „Naja, ich weiß nicht so richtig..“, antworte ich ehrlich und rutsche in einer andere Sitzposition. „Worüber denkst du denn nach?“, bohrt sie weiter und lächelt mich dabei an.
„Über… meine Schweter.“, gebe ich mich geschlafen. Mit einem etwas ratlosen Blick fordert sie mich auf weiterzusprechen. „Ich habe, bevor ich gestürzt bin, bei ihr gewohnt. Und meine beiden Kinder Sam und Maja ebenfalls. Sie waren, seit ich hier bin noch nicht zu Besuch..“, erzähle ich ihr und Traurigkeit schwingt in meiner Stimme mit. „Hast du sie denn schon mal angerufen?“, fragt sie nun und lächelt wieder. „Darf man das denn?“, gebe ich unsicher von mir und sie nickt. „In deinem Bettschrank befindet sich ein Telefon. Die Nummer hast du?“, erkundigt sie sich freundlich. „Jape.“, sage ich und öffne das Schränkchen. Und wirklich, darin befindet sich ein Telefon. Ich ziehe es heraus und stelle es auf den Klapptisch, welchen ich praktischerweise leicht mit der linken Hand zu mir herüberziehen kann. „Muss ich eine Nummer oder so vorwählen um aus dem Telefonnetz des Krankenhauses herauszukommen?“, frage ich Becky und diese schüttelt den Kopf. „Nein, aber es gibt nur intern eine Nummer. Das heißt wenn du jemanden anrufen möchtest der ebenfalls im Krankenhaus stationär aufgenommen ist, musst du eine Null vorwählen und dann die Nummer des Krankenhauses und die Durchwahl zum jeweiligen Telefon. Nur falls du es mal brauchen solltest.“, erklärt sie mir während sie den Zustand der Schläuche, welche sich rund um mich und teilweise auch in mir befinden kontrolliert. „Danke.“, sage ich und wähle die Nummer. Dann halte ich den Hörer an mein Ohr und vernehme das Wählzeichen. Etwa eine Minute später ertönt ein Klicken und dann wird der Anruf angenommen. „Hallo hier ist Maja.“, meldet sich die Stimme meiner Tochter. „Maus hier ist deine Mama!“, begrüße ich sie erfreut. Mir geht das Herz auf. Ich habe meine Tochter am Telefon! „Mama!“, ruft sie und ich höre heraus dass sie sich freut mich zu hören. Dann ertönt das Knallen einer Tür. „Wie geht es dir mein Schatz?“, frage ich sie und lächle. „Gut Mami! Wann kommst du wieder nach Hause?“, fragt sie und ich höre wie jemand in ihrer Nähe ihren Namen ruft. Klingt nach meiner Schwester. „Bald meine Kleine! Gib Sam einen Kuss von mir, ja?“, sage ich doch da wird ihr der Hörer schon entrissen. Maja protestiert zwar lautstark, doch es hilft nichts. Die strenge Stimme meiner Schwester schickt sie sich anziehen. „Mary?“, fragt Dakota und ich überlege ein paar Sekunden ob ich nicht auflegen sollte. Doch zum Schluss denkt sie dann noch sie habe einen Stalker, also lasse ich es sein und melde mich. „Ja?“, antworte ich und bin gespannt was sie mir zu sagen hat. „Wieso rufst du an? Was ist los?“, kommt der Vorwurf mit anschließender Frage an mich. „Nichts ist los. Ich wollte einfach mit meinen Kindern reden. Kann ich Sam sprechen?“
Dakota’s Antwort dauert. Zumindest kommt es mir so vor. (Was überlegt sie denn?), frage ich mich und mein Blick wandet, wie schon so oft, durch das Zimmer.
„Mary, das geht jetzt leider nicht.“, kommt schließlich die Antwort. Ihre Stimme klingt genervt und etwas gehetzt. „Erik bringt die Jungs gleich zur Schule und Maja in den Kindergarten.“, erklärt sie mir.
„Schule?“, hake ich nach und überlege. (Die Jungs in die Schule? Moment! Wieso, das war doch erst…) Mein Gesicht spiegelt das was ich denke wieder. Und der Ausdruck gleicht einer verbissenen Löwenmutter die ihr Junges beschützen will, jedoch gerade von einem Hauch schlechten Gewissens überrumpelt worden ist.
„Welches Datum haben wir heute?“, sage ich mit leicht zittriger Stimme etwas zu laut in die Sprechmuschel. Ob meine Stimme aus Wut oder aus Angst etwas derart wichtiges vergessen zu haben zittert kann ich nicht genau sagen. „Sie hatten Anfang dieser Woche ihren ersten Schultag.“, erklärt sie und ich schnappe nach Luft. „Jetzt um diese Zeit? Wieso? Sie hätten doch erst im neuen Jahr eingeschult werden sollen.“, spreche ich dagegen. „Das ist schon okay so. Ich hatte mit der Lehrerin der ersten Klasse gesprochen ob sie Jake noch aufnehmen würde, damit er nicht später in der neuen Klasse der Älteste ist und sie hat zugesagt. Und dann habe ich auch für Sam gefragt, denn wenn sollten die beiden doch in die gleiche Klasse gehen. Auch bei ihm machte sie eine Ausnahme.“
Ich muss schlucken. Diese Nachricht kommt unerwartet und vor allem hätte ich nie gedacht dass meine Schwester das machen würde. „Wieso hast du nichts gesagt?“, fauche ich sie nun an, nachdem ich die Nachricht verdaut habe. „Du hast genug eigene Sorgen, Mary. Werde erstmal gesund.“, wiegelt sie ab. „Was soll das Dakota? Ich habe den ersten Schultag meines Sohnes verpasst! Wann wolltest du mir denn sagen dass er jetzt in der Schule ist?“
Meine Stimme schlägt nun definitiv in wütend um. Sie bebt richtig. „Mary, du hast gar keinen Grund dich so aufzuregen. Du bist im Krankenhaus! Du kannst dich nicht alleine fortbewegen, geschweige denn irgendetwas machen was mit den Kindern zu tun hat! Wir hätten die Kinder so oder so zur Schule gebracht, was hättest du da groß tun können? Ihn angezogen? Das macht er mittlerweile selbst. Genauso wie Maja. Ich habe alles unter Kontrolle, also beruhige dich. Den Kindern geht es gut. Sieh du nur zu dass du die Reha nutzt und wieder gehen kannst sobald du wieder da bist.“, sagt meine Schwester und versetzt mich erneut in erstaunen. Ich kann es nicht glauben. (Hat sie das gerade wirklich alles gesagt?), frage ich mich. „Was soll das alles? Was hast du vor?“, flüstere ich leise, denn mir hat es die Sprache verschlagen und ich habe sie noch nicht wieder gefunden. Lauter füge ich dann hinzu „Reha? Wie lange? Und woher weißt du davon?“
„Ich weiß nicht genau, der Arzt sagte etwas von ca. 4 Wochen oder länger. Aber der Ort wo du hinkommst soll laut ihm wunderbar sein.“, antwortet sie und sofort weicht sie vom Thema ab. (4 Wochen? Was mache ich denn in der Zeit mit Maja und Sam? Ich kann die Beiden nicht mitnehmen..), überlege ich, werde jedoch von Dakota unterbrochen. „Das Erik und ich uns um die Kinder kümmern ist selbstverständlich.“, plappert sie weiter, als hätte sie gewusst woran ich denke. „Und wieso weißt du über alles Bescheid während ich von alldem noch nie etwas gehört habe?“, hake ich nach da mir die ganze Sache langsam unheimlich wird. „Ich habe den Arzt auf dem Gang getroffen als ich dich in der Mittagspause kurz besuchen wollte. Er hat mir alles erzählt und wir haben uns darüber unterhalten was das Beste für dich ist. Und dann war meine Pause auch schon um und ich musste zurück in die Firma.“, erzählt sie. „Aha.“, antworte ich ziemlich teilnahmslos. Irgendwie fühle ich mich gerade wie damals in der 2. Klasse. Als Dakota immer über alles und jeden Bescheid wusste und ich von nichts eine Ahnung hatte. Jetzt fühle ich mich genauso unterdrückt wie damals. Denn zu dieser Zeit hatte sie ziemlichen Einfluss auf all das was rund um uns herum geschah.
Ein Gefühl wandert durch meine Adern. Eine Mischung aus Zorn, Enttäuschung und Überraschung. Doch den meisten Anteil hat der Zorn. Denn ich bin wütend. Sehr sogar. Meine eigene Schwester sagt kein Wort darüber dass ich auf Reha muss. Wegen ihr habe ich den ersten Schultag meines Sohnes verpasst! (Gott, wie enttäuscht muss er von mir sein?), denke ich und verdecke das Gesicht mit den Händen, während ich den Hörer zwischen Kinn und Schulter einklemme um weiter zuhören zu können wenn Dakota etwas sagt. (Ich will das alles nicht! Bitte lass mich die Augen schließen und von nichts mehr eine Ahnung haben wenn ich aufwache! Aber vor allem… lass mich wieder gehen können und endlich wieder in den gewohnten Alltag einsteigen!), flehe ich Gott in Gedanken an. Doch ich ahne schon dass das nichts wird. „Mary?“, höre ich meinen Namen und blicke auf. Da erst fällt mir wieder ein dass ich ja noch immer telefoniere und seit dem letzten Wort nichts mehr gesagt habe. „Entschuldige. Was hast du gesagt?“, frage ich nach. „Schon okay. Ich sagte nur dass ich jetzt los muss. Sonst komme ich zu spät zur Arbeit.“, beendet sie somit das Gespräch. „Okay. Schönen Tag noch. Aber bitte kommt mich bald besuchen, ja?“, bitte ich sie, erhalte jedoch keine Antwort mehr, denn Dakota hat bereits aufgelegt. (Sie hat es wohl sehr eilig..), denke ich und lege den Hörer auf die Gabel.

Nach dem Gespräch mit meiner Schwester, beschäftigen mich ihre Worte noch lange. Man wird schließlich nicht jeden Tag am Telefon abgewimmelt. Aber.. wieso hat sie das getan? Ja, sie muss zur Arbeit, aber warum habe ich dann gerade das Gefühl als hätte sie mir etwas verheimlicht? Und was könnte das sein?
So und ähnlich sind die Gedanken welche mich beschäftigen und ich merke gar nicht wie die Zeit vergeht.
Irgendwann kommt Becky herein und sieht nach mir. Ich kann mir die Bemerkung nicht verkneifen und grinse sie an. „Wann hast du eigentlich mal frei?“ „Gute Frage Mary. So gut wie nie, denn als Schwester hat man hier wenig zu sagen. Besonders wenn man noch nicht so lange dabei ist, so wie ich.“, erklärt sie mir und verschwindet wieder aus dem Zimmer. Doch nur um gleich darauf mit einem Tablett mit Mittagessen wieder zu erscheinen. „Lass es dir schmecken!“, meint sie und verabschiedet sich.
Aber wie soll ich jetzt etwas essen? Denn auch das Mittagessen schafft es nicht mich von meinen Gedanken abzulenken.
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BeitragThema: Re: Daydreams   Daydreams - Seite 4 EmptySa Apr 18, 2009 3:33 pm

Hey :-)

Ich hoffe, dass es jetzt deiner Hand wieder besser geht!?
Dafür, dass wir so lange warten mussten, gibt es ja jetzt auch ein längeres Kapitel! ;-)

WAS MACHST DU?! (bzw. was macht Dakota?!) Ich find es absolut nicht in Ordnung, dass sie Mary so hintergeht...ihr die Kinder vorenthält und ohne Mary zu fragen, Entscheidungen trifft! Also an Marys Stelle wäre ich noch mehr ausgeflippt!

Oh man, oh man...klar kann ich verstehen, dass Dakota Mary nur helfen möchte, doch glaube ich wenig, dass es Mary hilft, wenn sie ihre Kinder nicht mehr sieht...

Also ich bin schon ganz schön gespannt auf das nächste Kapitel! Dieses hier hat mir nämlich wieder seeehr gut gefallen :-) Ich mag es sehr, wie du die Gedanken, Gefühle und die Situation beschreibst. Weiter so!

Liebe Grüße,
Nina
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BeitragThema: Re: Daydreams   Daydreams - Seite 4 EmptyDi Apr 21, 2009 11:52 pm

@Nina: Ja, meiner Hand gehts wieder besser. Aber wenn so ein kleiner "Einschnitt" bei der Ideenreichhaltigkeit mitwirkt werd ich das öfter machen Wink Irgendwie hab ichs geschafft heute noch ein Kapi fertig zu kriegen und das wollte ich natürlich nicht vorenthalten Wink
Ich hoffe dass dir auch dieses Kapitel gefallen wird!

Und damit habe ich die magische Zahl 30 erreicht! cheers
Viel Spaß beim Lesen!

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Kapitel 30
„Na, freust du dich darauf endlich hier raus zu kommen?“, fragt Becky und schreckt mich somit aus meinen Gedanken auf. „Und wie!“, antworte ich mit einem Lächeln auf den Lippen und sehe sie an. Es will sich zwar der Gedanke einschleichen dass ich hier nur raus komme um in ein anderes „Gefängnis“ zu wechseln, doch ich verdränge ihn. (Denk einfach nicht daran! Du packst das schon! Außerdem siehst du Sam und Maja endlich wieder!), muntere ich mich selbst auf. Jetzt macht sich wieder mal bemerkbar wie sehr ich meine Kinder vermisse. Seit ich im Krankenhaus war habe ich sie schon nicht mehr gesehen. Heute kann ich sie endlich wieder in die Arme schließen. Sie werden sicher jede Menge zu erzählen haben. Und bald sollte ich mir auch Gedanken zu Weihnachten machen. Schließlich ist es nicht mehr allzu lange hin und ich habe noch kein einziges Geschenk besorgt. Ich muss Dakota später fragen ob sie Zeit hat mit mir einkaufen zu fahren. Denn was wäre Weihnachten ohne Geschenke?
Für mich zählt nur endlich wieder mit meinen Kinder vereint zu sein. Ich streiche mit einer Hand über die gepackte Tasche und sehe auf die Uhr. (Wo bleibt er nur?), frage ich mich. Die Tür ist genau in meinem Blickfeld, damit ich auch ja nicht verpasse wenn er reinkommt.
(Keith…), schwirr sein Name durch meine Gedanken und bringt mich wieder zu dem Thema an welches zu Denken ich bis jetzt tunlichst vermieden habe. (Ist das richtig zwischen ihm und mir? Liebe ich ihn? Daran dass er mich liebt habe ich absolut keine Zweifel, aber liebe ich ihn? Und wenn, liebe ich ihn so wie er mich? Ist es nicht unfair wenn die Liebe zu einem Menschen nicht denselben Umfang hat wie die Liebe des Menschen zu einem? Wie liebt man überhaupt richtig? Gibt es ein Richtig und ein Falsch?)
Reihenweise solcher Gedanken gehen mir durch den Kopf, verwirren mich und bringen ich weiter zum Grübeln. Doch ein einziger Gedanke sticht heraus.
(Ist es das richtige?)

Ich bin es gewohnt alleine zu sein. Es macht mir nichts aus. Denn wirklich alleine bin ich ja nicht. Ich habe Sam und Maja. Meine ganze Liebe gehört den Beiden. Ist da noch etwas für Keith übrig? Und ist dieses Etwas genug?
Immerhin ist da auch noch Chris. Ihn zu sehen lässt mein Herz schneller schlagen, ich werde nervös und weiß nicht was ich einen kurzen Moment vorher sagen wollte. Er ist der Vater meines Sohnes, war meine erste große Liebe ohne es zu wissen. Wie es wohl gewesen wäre wenn ich ihm mit Sam im Bauch nachgereist wäre? Wären wir zusammengekommen? Hätten wir geheiratet? Und würden wir jetzt glücklich miteinander sein bis an unser Lebensende?
Trotz Lächeln auf den Lippen legt sich eine bleierne Schwere über mein Herz. Tja, egal wie oft ich es mir vorgestellt habe, so war und ist es nicht. Chris ist zwar wieder hier, aber nicht wegen mir. Und nicht wegen seinem Sohn, von dem er immer noch nichts weiß. Nicht wegen einem gemeinsamen Leben und nicht weil er mich liebt. Sondern er liebt Eve.

Das Lächeln weicht, denn die Mundwinkel werden zu schwer. Ein erneuter Blick auf die Uhr, doch die freudige Erwartung ist weg. (Selbst wenn Keith kommen sollte, ich weiß immer noch nicht was ich machen soll. Sollte ich ihn in meine Gedanken einweihen? Wie viel kann ich ihm verraten, ohne ihn zu verletzten?)

Als hätte er meine Gedanken erraten, gespürt oder gehört, genau in diesem Moment öffnet sich die Tür und Keith tritt ein. Doch er kommt nicht allein. Mit ihm betritt eine magische Aura den Raum, welche mich sofort jegliche traurigen Gedanken vergessen lässt. Seltsam, aber auf eine eigene Art wundervoll, denn in seiner Gegenwart bin ich einfach glücklich. Ist das Liebe?
„Hey!“, begrüßt er mich und kommt zum Bett. „Na, bereit?“, fragt er und grinst breit. Dann beugt er sich schnell vor und haucht mir einen Kuss auf die Wange. „Klar bin ich bereit! Wo warst du denn so lange? Ich bin seit über einer halben Stunde fertig!“, sage ich und meine Stimme klingt ein bisschen vorwurfsvoll. „Entschuldige, aber heute waren eine Unmenge Leute da und ich konnte einfach nicht früher weg.“, gibt er sich sofort geschlagen und entschuldigt sich. Dabei macht er ein so Hundeartiges Gesicht dass ich lachen muss. „Schon okay! Hauptsache du bist jetzt da und ich kann endlich nach Hause!“, erwidere ich und versuche das Lachen unter Kontrolle zu bekommen. Doch dies funktioniert erst als Keith endlich aufgehört hat dieses Gesicht zu machen. Aber sein Gesicht hat nicht nur den Hundeausdruck verloren, mir scheint dass jeglicher Ausdruck gewichen ist. An der Falte auf seiner Stirn erkenne ich dass er sich Sorgen macht.
Sofort schlägt meine Stimmung wieder um. Irgendetwas stimmt hier nicht.
„Was ist los?“, frage ich ihn und drehe mich etwas zur Seite um ihn besser sehen zu können. „Naja… so wirklich nach Hause fahren werden wir nicht..“, beginnt er etwas unsicher und druckst herum. Ich ziehe eine Augenbraue schräg hoch und schweige damit er weiter spricht. „Mary..“, bringt er vor und klingt dabei ziemlich hilflos. „Wo bringst du mich hin?“, hake ich nun nach und meine Stimme lässt nicht unerhört dass mein Misstrauen geweckt ist. Keith hat sichtlich ein schlechtes Gewissen. „Naja… ich dachte… also… ich wollte noch etwas Zeit mit dir alleine verbringen bevor es weitergeht.“, erklärt er schließlich und mir fällt ein riesengroßer Stein vom Herzen. Eigentlich müsste man ihn fallen hören, aber vor allem die Landung in meinem ziemlich leeren Magen dürfte laut genug sein.
„Sag das doch gleich!“, sage ich erleichtert und das Lächeln erscheint wieder auf meinen Lippen. Wenn auch nur ein bisschen. Denn in meinem Hinterkopf beginnt eine neue Diskussion. (Ist es richtig?), frage ich mich selbst immer wieder und nun bekomme ich Gewissensbisse. Doch so wirklich lange darüber nachdenken kann ich nicht denn Keith hat meine Tasche geschnappt, sie sich umgehängt und schiebt mich nun zur Tür. „Aber als erstes möchte ich einfach nur mal hier raus.“, gibt er bekannt und fährt mit mir aus dem Zimmer. Wir lassen alles hinter uns, das Zimmer in denen ich die letzten Wochen verbracht habe, die Station auf der ich gelegen habe. Schließlich taucht eine Glastür vor mir auf auf welcher das Schild mit dem Namen der Station steht.
Da fällt mir ein wen ich fast vergessen hätte! „Stop!“, rufe ich laut und Keith bleibt sofort stehen. Ich höre seine eiligen Schritte um den Rollstuhl huschen und sehe aus den Augenwinkeln wie er an meiner Seite niederkniet. „Was ist los?“, fragt er besorgt. „Ich möchte mich noch schnell von jemandem verabschieden..“, erkläre ich und er nickt. Da tritt Becky auch schon auf den Flur. „Becky!“, rufe ich ihr zu und sie kommt sofort her, nachdem sie mich gesichtet hat. „Hey! Na, geht’s endlich los?“, fragt sie und grinst mich an. Dann sichtet sie Keith und ein kurzes Leuchten tritt in ihre Augen. Ich drehe mich um und sichte auch in Keith’s Augen so ein Leuchten. Jedoch viel undeutlicher als das, welches in Becky’s Augen ist. Da keiner etwas sagt nehme ich mich der Rolle der Vorstellenden an und drehe mich zu meinem besten Freund. „Das ist Becky, sie ist hier Schwester und hat mich toll unterhalten während meines Gefängnisaufenthaltes.“, stelle ich sie ihm vor und sehe dann zu meiner Freundin. „Dieser junge Mann hier neben mir ist Keith. Er ist zwar kein Gefängniswärter und doch, irgendwie hat er die Rolle eines der Aufseher, denn er bringt mich zur nächsten Station.“, kläre ich sie auf. Beide nicken sich zu, sehen sich noch einen Moment an, dann steht Keith auf und reicht ihr die Hand. „Freut mich.“, antwortet er und Becky nickt nur. Dann wird ihr Name ausgerufen und sie entschuldigt sich. Schon ist sie wieder weg. „Kann es nun los gehen oder möchtest du dich noch von jemandem verabschieden?“, fragt Keith, doch ich schüttle den Kopf. „Na dann los.“, meint er und schiebt den Rollstuhl zur Tür. Diese öffnet sich automatisch und wir fahren hindurch. Und dann lasse ich endlich die erste Station von hoffentlich nicht mehr vielen hinter mir.
Keith fährt mit mir im Lift nach unten, bringt mich zu seinem Auto und hilft mir auf den Beifahrersitz. Während er den Rollstuhl im Kofferraum verstaut schnalle ich mich an und sehe ein bisschen aus dem Fenster. (Schön wieder unter Menschen zu sein.), denke ich und beobachte die Menschen auf der Straße. Nun ist auch er eingestiegen, hat sich angeschnallt und den Motor gestartet. Dann geht es auch schon los. Keith parkt aus, reiht sich in die Schlange bei der Ampel ein, und fährt eine Weile dahin. Mir ist ziemlich egal wo es hingeht, Hauptsache erstmal weg vom Krankenhaus und das so schnell als möglich.
Es dauert nicht lange und Keith lenkt den Wagen von der Straße an die Seite und parkt an einer Anhöre. Von hier aus sieht man über die ganze Stadt! Wieso kenne ich diesen Platz nicht? Bin ich nicht früher oft dieselbe Strecke gefahren?
Er dreht sich zu mir und sieht mich an. So richtig sicher was er tun soll, scheint er sich nicht zu sein denn er macht erst eine etwas hektische Handbewegung, die wohl ein von sich selbst abgelehnter Versuch sein soll mich zu berühren. Dann versucht er es noch mal, doch dieses Mal langsamer und mit seinem Blick immer auf meinen Augen. Seine Hand kommt schließlich auf meiner zu liegen und er sieht mich an. „Ich hab dich vermisst..“, sagt er leise und lächelt mich an.

Doch in diesem Moment wird mir klar was ich tun muss. Es ist als hätte jemand das Licht angemacht und ich sehe es erst jetzt klar und deutlich vor mir. Wieso ich es nicht schon früher gemerkt habe? Ich weiß es nicht. Doch lieber spät als nie..
Ehrlich sehe ich ihn an. Und entziehe ihm meine Hand. „Keith..“, beginne ich und sehe ihm fest in die Augen. „Wir müssen reden..“
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BeitragThema: Re: Daydreams   Daydreams - Seite 4 EmptyFr Apr 24, 2009 9:42 am

Es scheint als hätte ich endlich die Motivation, die Leidenschaft und den Drang zu Schreiben in mir wiedergefunden! Oder es ist einfach das schöne Gefühl dass ein Ende in Sicht ist *g*
Also ich muss gleich sagen dass ich/wir die Hälfte der Geschichte schon überschritten habe/n, nur damit ihr es wisst! Smile
Wie weit ich die Hälfte bereits überschritten habe, kann ich nicht sagen denn ich schreibe ja ohne Konzept und somit - was mir einfällt und passt kommt dazu, wenn nicht dann wird es nicht mehr lange dauern bis das Ende naht... :S

Hoffe trotz dieser Offenbarung dass diejenigen, die bis jetzt gelesen haben, auch weiterhin lesen werden.. Smile

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Kapitel 31

Die Stadt, welche sich vor uns ausbreitet sieht chaotisch aus. Die Häuser stehen nebeneinander, jedes hat eine eigene Farbe, Form, Bauart. Manche haben einen Garten, andere wieder nicht. Einige haben einen Zaun darum herum, eine Gartenhütte darin und Spielzeug für die Kinder.
Und dann sind da noch die Hochhäuser welche sich zwischen den einzelnen Gebäuden erstrecken. Schulen, Kindergärten, Kirchen, Friedhöfe. Das alles befindet sich in einer Stadt wie dieser. Aber auch unzählige Geschäfte.
Nachdem ich das alles, mein jahrelanges Zuhause, das sich nie wirklich wie eines angefühlt hat, betrachtet habe, sehe ich zu Keith.
Sein Blick ist noch genauso wie vorhin als ich ihm gesagt habe das wir reden müssen. Eine Mischung aus Angst, Verwirrung und… das dritte kann ich nicht so wirklich erkennen.
„Worüber müssen wir reden Mary?“, hakt er nun nach. Sein Gesichtsausdruck verändert sich kaum, er legt nur den Kopf etwas schief und sieht mich dabei an. „Der Kuss, dass… im Krankenhaus.“, beginne ich. Doch dann stocke ich. (Wie sagt man jemandem dass man ihn liebt, aber nicht weiß ob es genug ist?), frage ich mich. Doch Keith lässt mich nicht weiterreden. Er legt seine Hände um mein Gesicht, streicht mit dem Daumen der Linken über meine Wange und sieht mir in die Augen.
„Ich liebe dich Mary.“, sagt er plötzlich leise, aber bestimmt. In seinen Augen sehe ich wie er davon überzeugt ist mich zu lieben. (Was mache ich jetzt?), frage ich mich wieder. Doch so richtig Zeit zum Überlegen habe ich nicht. Er beugt sich zu mir vor, schließt seine Augen und küsst mich.
Mein ganzer Körper entspannt sich. (Ist es das?), frage ich mich und erwidere den Kuss. Ja, es fühlt sich unglaublich gut an. Aber ist es Liebe?

Der Kuss scheint kein Ende zu finden. Ja, es ist schön seine Lippen auf meinen zu spüren, aber langsam geht mir dann doch die Luft aus. Er ist eine Sache einen Wildfremden zu küssen, aber seinen besten Freund – das ist etwas anderes.
Ich kenne Keith seit Jahren, er ist immer da, gibt mir Halt wenn ich welchen brauche und lässt mir Freiraum wenn er merkt das dieser notwendig ist. Doch kann man seinen besten Freund mehr lieben? Anders lieben? Was ist Liebe überhaupt?
Man kann sich nicht davon ernähren, mit ihr nicht bezahlen, sie weder essen noch trinken und trotzdem ist sie lebensnotwendig. Für andere. Ich bin bis jetzt ganz zufrieden und gut ohne sie ausgekommen. Ich habe zwei wunderbare Kinder, einen besten Freund der mich liebt und einen Mann den ich wohl mein Leben lang lieben werde. Aber wieso fühle ich mich dann oft einsam? Allein mit den Sorgen des Alltags? Allein mit den Freuden der Welt?
Ich weiß es nicht…

Ich senke den Kopf und unterbreche somit den Kuss. Keith’s Daumen streicht weiterhin über meine Wange. „Ich liebe dich…“, flüstert er in mein Ohr und legt seinen Arm um mich. Ich lehne mich an ihn, rieche den typischen Keith-Geruch und fühle mich wohl. (Das ist es! Hör endlich auf zu denken.), sagt eine Stimme in meinem Kopf und ich kapituliere. Gut. Ich höre auf zu denken. Höre auf darüber nachzudenken ob es das richtige ist oder nicht. Aber wenn es schief geht verliere ich den Fels meines Lebens. Die Mauer hinter der ich mich immer verstecken konnte. Und wenn das passiert, wird das ein großes Loch hinterlassen..

Nun, nachdem ich das beschlossen habe sehe ich wieder auf. „Ich liebe dich auch..“, kommen die Worte über meine Lippen. Seine Augen ruhe auf meinen, sein Blick in meinem. Er nickt und lächelt. Mir ist noch nie aufgefallen das Keith total schöne Zähne hat!
Nachdenklich neige ich den Kopf etwas und mustere sein Gesicht. Diese Grübchen neben der Nase, sind mir auch noch nie aufgefallen! Die Nase, die Stirn, die Ohren, die Augen, der Mund. Das alles kenne ich zur Genüge, schließlich kennen wir uns seit Jahren und immer wenn ich mit ihm rede sehe ich in dieses Gesicht.
Nur die Augen.. die Augen sind heute anders. Dieser Topazfarbige Ring um die Iris, er leuchtet nicht, er scheint zu glühen! Fasziniert beobachte ich wie er versucht meinen staunenden Blick zu deuten. Doch es gelingt ihm nicht wirklich. Denke ich zumindest. Schon seltsam dass man einen Menschen jahrelang kennen kann und trotzdem nicht weiß was er denkt. Woran Keith wohl gerade denkt?
Mein Blick schweift ab, zurück zur Stadt. Die Häuser, die Gärten, die Kinderspielplätze, alles ich noch genau wie vorher. Doch ich bin es nicht. Ich habe meinem besten Freund gesagt dass ich ihn liebe. Und dieser eine Satz war entscheidend. Jetzt gibt es kein „Mary, Sam & Maja- wir“ mehr sondern ein „Keith, Mary, Sam & Maja-wir“.
Ich habe zwar keine Ahnung wie dieses „wir“ aussehen soll, aber es soll auf jeden Fall ein schönes „Wir“ werden. Aber jetzt möchte ich auf jeden fall zu meinen Kindern.
„Bring mich nach Hause Keith..“, bitte ich ihn und suche den Blick seiner Augen. Er nickt und startet den Motor. Doch dann sieht er mich noch einmal an. „Naja,. Nach Hause ist relativ Mary. Ich muss dich gleich in die Rehaklinik bringen hat mir Dakota aufgetragen.“, sagt er, wobei seine Stimme mit jedem Wort das er ausgesprochen hat leiser wird. „Was?“, frage ich erstaunt. „Die Rhea beginnt heute schon.. ich…“, versucht er weiter zu sprechen, doch das plötzliche wütende Funkeln in meinen Augen stoppt ihn. „Das habe ich schon verstanden!“, fauche ich. „Ich kann es nicht glauben! Kein Sterbenswort hat sie mir gesagt! Wieso? Warum tut sie das?“, versuche ich meinem Ärger Luft zu machen. „Ich weiß es nicht. Sie hat mir aber einen Koffer mit neuen Klamotten für dich mitgegeben.“
Meine Wut ist grenzenlos. Blinzelnd, um das Feuer in meinen Augen zu behalten und nicht zufällig um mich zu sprühen und damit das Auto in Brand zu setzen, sehe ich ihn an. Doch zu meinem Erstaunen bin ich nicht auf ihn auch wütend, sondern nur auf meine Schwester. Für ihn hoffe ich jedoch inständig dass er ein sehr, sehr schlechtes Gewissen mir gegenüber hat.

Da ich nichts mehr sage, sondern wütend vor mich hinstarre startet Keith den Motor und fährt los. Er hat ja keine Ahnung was in mir vorgeht! In mir tobt ein Vulkan! Ein Orkan! Oder was auch immer das schlimmere von Beiden ist. Wieso hat sie mir nicht gesagt dass ich gleich nachdem ich aus dem Krankenhaus entlassen werde zur Reha muss? Und wo zum Teufel muss ich überhaupt hin?
Ein schmerzhafter Stich zieht sich durch meine Brust, es tut weh wenn ich daran denke dass ich meine beiden Kinder heute doch nicht sehe.
Totenstill ist es im Wagen. Es scheint als würde Keith sich nicht trauen das Radio anzumachen. Ist mir aber auch Recht so. Ich lehne mich an der Tür an und den Kopf gegen die kühle Fensterscheibe. Dann schließe ich die Augen und warte bis das Feuer in meinem Inneren erlischt. Zumindest kleiner wird es. Muss es werden, denn sonst reiße ich dem nächstbesten den Kopf ab. Und das wäre in diesem Fall Keith. Doch der muss mich ja ins Gefängnis bringen…
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BeitragThema: Re: Daydreams   Daydreams - Seite 4 EmptySo Apr 26, 2009 10:42 am

hm....ich bin glaube ich grad fast genauso sauer auf Dakota wie Mary! Evil or Very Mad Evil or Very Mad Evil or Very Mad
Wie kann sie nur ihre Schwester immer wieder so hintergehen? Mad Irgendwie habe ich so langsam das Gefühl, dass Dakota Sam & Maja für sich haben will, als 2 weitere Kinder...
Ich frag mich nur immer wieder, was Sam & Maja dazu sagen, sie haben ihre Mutter so lange nicht mehr gesehen...Mary tut mir so leid!

So, jetzt zu der Sache mit Keith...ich bin mir nicht sicher, ob es wirklich das richtige ist...Also, mal abwarten! ;-)

Freu mich schon soo sehr auf den nächsten Teil!

Ganz liebe Grüße,
Nina
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BeitragThema: Re: Daydreams   Daydreams - Seite 4 EmptyDi Apr 28, 2009 9:26 pm

@Nina: Hey! Freut mich dass du wieder gelesen hast *grins* Als erstes möchte ich dir sagen dass du ein total süßes Set hast! Lorelei und Luke sind so süß! Da komm ich direkt wieder ins Schwärmen! Aber es hat mich direkt zum Nachdenken gebracht wegen Mary...
Tja, was mit Mary passiert kannst du direkt lesen.. Smile Sie lässt das natürlich nicht kalt dass sie ihre Kids so lange nicht gesehen hat und nicht sehen kann.

Bin sehr gespannt was du zu diesem Teil sagst, es passiert mal wieder etwas neues Smile
ps. In meinem Kopf hat sich das ganze doch gerade wieder verlängert Wink aber fix ist es noch nicht - ich schreib ja Gott sei Dank ohne Konzept Wink
Also, bin schon sehr gespannt was du dazu sagst und freu mich auf FB Smile

Aber natürlich freu ich mich auch über FB von allen anderen die Daydreams lesen Smile


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Kapitel 32
Nur langsam öffne ich die Augen. (Ich will nicht..), denke ich, trotzig wie ein kleines Kind welches Aufräumen soll, aber keine Lust dazu hat. (Einfach weiterschlafen..), befehle ich mir selbst, doch das klappt leider gar nicht. Denn mit einem Blick auf die Uhr sehe ich dass in wenigen Minuten die erste Lautsprecherdurchsage kommen wird. Es ist zwar erst mein zweiter Tag hier, aber schon jetzt kommt es mir vor als würde ich alles kennen.
Jedes Mal wenn die Uhr tickt ist es eine Sekunde weniger die ich hier aushalten muss. Wie lange mein Aufenthalt dauern wird, hängt angeblich von mir ab. Wie schnell ich wieder laufen kann. Denn erst wenn ich wieder alleine und ohne Hilfe gehen kann, darf ich nach Hause.
Bis jetzt kam kein einziger Anruf, geschweige denn Besuch. Ja, Keith hat sich für die nächsten Tage abgemeldet, denn er muss arbeiten und hat einen ziemlich blöden Dienstplan für diese Woche erwischt. Und da kommt die Tatsache, dass sich das Kurzentrum in welchem ich mich befinde, gute 2 Stunden von Zuhause entfernt ist. Je nach Verkehr mal mehr, mal weniger Fahrzeit.
Die Sehnsucht nach meinen Kindern ist unerträglich. Das alles schlägt mir ziemlich auf die Stimmung. Bis jetzt habe ich noch kein einziges Mal gelacht, geschweige denn gelächelt. Und das seit ich dieses Gebäude betreten habe. Ich bin ständig mies gelaunt, raune jeden an der in meine Nähe kommt. Und die Übungen welche ich machen muss sind die doofsten überhaupt.
Wie es wohl meiner kleinen Maja geht? Fühlt sie sich wohl? Und was ist mit Sam? Spricht er wieder? Wenn ja, was? Erzählt er Maja Geschichten? Reden die Beiden miteinander?
Wie behandelt Dakota sie? Ich hoffe für sie gut, denn sonst hat sie ein großes Problem. Nämlich mich. Aber ich verstehe noch immer nicht wieso sie meine Kinder von mir fernhält. Was habe ich ihr denn getan? Oder was denkt sie dass ich den Beiden angetan haben könnte?
Meinen Kindern ging es gut, sie fühlten sich wohl bei mir. Und dann geschah das mit dem Unfall. Okay, seitdem bin ich ein bisschen aus der Bahn geworden worden, aber ich finde ich habe mich ziemlich schnell wieder gefangen. Ja, ich war auf ihre, Eric’s und Keith’s Hilfe angewiesen, aber ich habe mich doch recht gut geschlagen. Oder nicht?
Seitdem Unfall isoliert sie die Beiden von mir. Ich hoffe nur, für sie, dass sie meine Kinder gut versorgt. Aber trotz allem vermisse ich meine zwei. Ich hätte sie gerne um mich. Ihnen beim Spielen zuzusehen wäre eine echt erholsame Abwechslung zwischen den einzelnen Trainingsstunden.

Ich will hier raus! Am liebsten würde ich abhauen. Aber wie, in einem Rollstuhl?
Nun setzte ich mich auf. „Das so eine Scheiße auch immer mir passieren muss?“, fluche ich das erste Mal an diesem Tag, und das schon am Morgen. Ich höre ein leises Lachen.
„Hallo?“, frage ich etwas erschrocken, aber immer noch wütend. „Entschuldigen Sie.“, kommt es weiter leise kichernd aus dem kleinen Badezimmer. Da erscheint ein Wuschelkopf in der Tür. „Was machen Sie hier?“, entfährt es mir mit einer gewissen Schärfe in der Stimme. „Wie gesagt, Entschuldigung. Ich wollte Sie weder erschrecken noch Ihnen zu nahe treten.“, entschuldigt sich der Lockenkopf. „Aber sonst ist alles klar bei Ihnen, ja?“, fauche ich ihn an.
Während ich das gesagt habe sind meine Augen zu Schlitzen geworden. Es scheint als würde dahinter Feuer brodeln. Und genauso fühlt es sich auch an. Wenn Blicke töten könnten würde dieser Typ jetzt an der nächsten Ecke… Aber gut, nicht schon wieder fluchen. Und schon gar nicht verwünschen.
Meine Wut ist nicht verraucht. Im Gegenteil. Sie hat sich auf den Störenfried projiziert. Doch, wobei hat er mich eigentlich gestört? Beim Fluchen?
Aus unerklärlichen Gründen mag ich ihn nicht. Oder mag ich nur nicht dass er mich beim Fluchen erwischt hat?
„Naja, wenn Sie schon so fragen, bei mir ist alles klar. Nur Sie scheinen ein paar Dinge auf dem Herzen zu haben.“, antwortet der Lockenkopf grinsend, jeglichen Ärger in meiner Stimme ignorierend. „Das geht Sie gar nichts an!“, platzt es unfreundlich aus mir heraus. Wuschelkopf lacht nur. „Schon klar, schon klar eure Hoheit. Aber falls sie mal das Verlangen haben sollten darüber reden zu wollen, mein Name ist David und ich habe beim Pieper die Durchwahl 3.“, gibt er weiter grinsend bekannt. „Ich würde nicht im Traum daran denken Sie anzupiepen.“, gebe ich zurück und schicke ihm einen giftigen Blick.
„Keine Angst, Sie sind nicht die einzige die meine Durchwahlnummer kennt.“, meint er cool und mit einem derartigen Machogrinsen das mir regelrecht schlecht wird. „Was machen Sie hier?“, frage ich ihn erneut mit einem ziemlich scharfen Unterton. Wahrhaft, ich kann ihn nicht ausstehen. Er ist genau der Typ Mann den ich immer gehasst habe. Endlich rückt er damit heraus was er hier macht. „Ich bin Zivi.“, erklärt er und schüttelt seinen Kopf das die Locken nur so herumfliegen. „Aha.“, gebe ich patzig zurück. (Na super, zweiter Tag und meine Laune ist mies, ich bin im Gefängnis und in meinem Zimmer befindet sich ein Typ der mir unglaublich auf die Nerven geht..), denke ich und verschränke die Arme vor der Brust.
David zieht eine Augenbraue hoch und verschwindet wieder im Badezimmer. Wenig später taucht er mit einer Box erneut auf und dreht sich zu mir. Mit ernster Stimme, aber überaus freundlich sagt er zum Abschied „Das Angebot gilt. Nehmen Sie’s nicht so schwer, hier ist es gar nicht so schrecklich wie es für Sie jetzt vielleicht aussieht. Es ist eben ein Rehazentrum, hier kommen die Menschen her um sich zu rehabilitieren. Aber Sie sind auch hier um etwas wieder neu zu erlernen. Das macht nicht immer Spaß, nur müssen Sie damit leider leben…“
Die Worte hallen noch etwas im Raum nach, da ist David schon aus dem Zimmer verschwunden. Frustriert lasse ich mich im Bett zurück und denke über seine Worte nach. (Ob er womöglich Recht hat?)
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BeitragThema: Re: Daydreams   Daydreams - Seite 4 EmptyMi Apr 29, 2009 3:35 pm

hihi freut mich, dass dir mein Set gefällt :-) Deins ist auch toll :-)

cheers cheers ich glaube, ich werde sogleich ein großer David-Fan!! cheers cheers Ich hoffe, du lässt ihn öfters auftauchen!! Ich mag seine "positive Energie" und Einstellung. Ich hoffe, dass wird Mary helfen für ihre Kinder zu kämpfen und bald wieder laufen zu können!!

Also Mary denkt genau das, was ich mich auch frage

Mach weiter so! Ich kann den nächsten Teil gar nicht erwarten!!

Liebe Grüße,
Nina Suspect Surprised
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BeitragThema: Re: Daydreams   Daydreams - Seite 4 EmptyMo Mai 04, 2009 7:04 pm

Hey Nina! Dankeschön für das Kompliment Embarassed
Ich mag mein Set auch sehr gern Smile
Freut mich dass du ein David-Fan wirst! Ich mag ihn auch jetzt schon, auch wenn mir noch nicht ganz klar ist welche Rolle er haben wird. Aber das kommt ja noch auf Smile So, aber erstmal lass ich dich den neuen Teil lesen Smile Etwas kurz aber dafür gibts ne Fortsetzung..

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Kapitel 33
„Mary, du bist dran!“, höre ich meine Trainerin rufen und drehe mich zu ihr hin. Leichte Wellen bewegen sich auf mich zu und von mir weg. „Und was soll ich machen?“, frage ich zurück. „Hast du eben nicht aufgepasst? Du hast doch direkt zu Damian hingesehen, oder etwa nicht?“
„Entschuldige ich habe… kann sein dass ich durch ihn hindurchgesehen habe.“, gebe ich zerknirscht zu und blicke auf das Wasser. Meine Wangen werden heiß und ich glaube ich werde rot. Die Trainerin seufzt. „Macht nichts. Aber jetzt pass auf ja? Ich zeige es dir noch mal.“
Und das tut sie auch. Sie zeigt die Übung nochmals vor. Erst Arme kreisen, dann an den Stangen halten und mit den Füßen paddeln. Das mit den Händen klappt ja, aber die Füße streiken noch etwas. Jedoch wird es besser. „Super Mary, das wird immer besser! Damian, stell dich ihr gegenüber und mach mit.“, weist sie ihn an und ich spüre wie sich zwei weitere Hände die Stange hochstemmen. „So sieht man sich wieder..“, höre ich eine tiefe, männliche Stimme und dann ein leises Lachen. „Nicht gerade der beste Ort für ein Wiedersehen, meinst du nicht?“ Mit vor Anstrengung verzerrtem Gesichtsausdruck blicke ich hoch und sehe in das Gesicht eines jungen Mannes. „Wie bitte?“, frage ich, da ich durch das Rauschen in meinen Ohren etwas abgelenkt war und nur Teile dessen, was er zu mir gesagt hat, verstanden habe. „Nicht gerade der beste Ort für ein Wiedersehen, nicht wahr?“, wiederholt er seine Frage nochmals und grinst. Ich lege den Kopf etwas zur Seite und beiße mir auf die Lippe. (Kenne ich ihn?), frage ich mich gleichzeitig. Das Lächeln des jungen Mannes wird breiter. „Du weißt offensichtlich nicht mehr wer ich bin, habe ich recht?“, stellt er fest und ich schüttle zaghaft den Kopf. Es ist mir immer wieder peinlich wenn ich Menschen anscheinend kenne, sie aber im Moment des Wiedersehens nicht zuordnen kann. „Damian. Du hast mich mal bedient in diesem Cafe.“, versucht er mir einen Anstoß zu liefern dass ich mich wieder an ihn erinnern könnte. „Also… dass ist schon eine ganze Weile her..“, versuche ich mich zu verteidigen doch Damian lacht erneut leise auf. „Ich weiß. Aber ich kann mich immer noch an dich erinnern. An dich und deine wunderschönen Augen.“, sagt er und macht mir im selben Moment ein Kompliment. Verwirrt neige ich den Kopf nun auf die andere Seite und versuche mich wieder auf die Übung zu konzentrieren. Er scheint dies lustig zu finden, denn sein Lachen dringt in mein Ohr. „Wir wollten mal ausgehen.“, gibt er mir noch einen weiteren Denkanstoß. Doch immer noch stehe oder hänge ich auf der Leitung, denn es fällt mir einfach nicht ein. „Es tut mir Leid Damian. Aber ich glaube dir gern dass wir uns kennen. Dies ist ein sehr ungewöhnlicher Ort für ein Wiedersehen, da hast du sehr wohl recht.“, antworte ich um zu überdecken dass ich mich schäme mich nicht erinnern zu können. „Damian, Mary ihr macht das toll! Macht die Übung noch ein wenig weiter, ich bin sofort wieder da!“, entschuldigt sich die Trainerin und lässt uns allein weiterüben. (Die hat Nerven! Was wenn ich abrutschen würde und ertrinke? Damian kann mich ja schlecht retten! Er muss hier immerhin selbst mitmachen! Was hat er eigentlich?), frage ich mich und sehe an ihm hoch. Er strampelt wie ich, mit den Beinen im Wasser herum und stützt sich mit den Händen an den Stangen ab. „Wieso bist du hier?“, rutscht mir die Frage heraus, bevor ich sie aufhalten kann.
„Ich hatte einen Unfall, lag eine Zeit lang im Krankenhaus und bin jetzt hier auf Reha.“, erzählt Damian und konzentriert sich dann wieder auf die Übung. Während ich die Füße weiter bewege rutscht mir der Träger des Badeanzugs hinunter. Zu spät bemerke ich dies, sehe meine linke Brust unter dem Stoff auftauchen und lasse reflexartig die Stange los. Dabei habe ich nicht bedacht dass mich jetzt, wo ich mich selbst nicht mehr halte, nichts auffängt. Rings um mich spritzt Wasser hoch und schlägt mir schließlich über den Kopf. Das Atmen fällt aus, Panik erfasst mich. Nirgends ist etwas, woran ich mich halten könnte.
(Wie tief ist dieses Becken eigentlich?), denke ich in meiner Verzweiflung und strample weiter. Zumindest denke ich dass ich es tue. Doch zu spät bemerke ich das Ziehen in den Waden. Ein Krampf, in beiden Waden gleichzeitig lähmt mir die Beine und es zieht mich weiter nach unten. Langsam geht mir die Luft aus. Die Panik weicht nicht und macht meine Lunge kleiner als sie sowieso schon ist, nimmt mir die letzten Luftreserven. Fest presse ich die Augen zusammen. Umgeben von schwarzem Nichts, werde ich sanft hin und hergewogen und warte auf die erlösende Schwere.

Fortsetzung folgt…
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BeitragThema: Re: Daydreams   Daydreams - Seite 4 EmptyMo Mai 04, 2009 7:50 pm

Hey :-)

die länge des Kapitels passt genau zu der Zeit, die ich gerade nur hab ;-)

Damian???!!! Etwa der Damien aus dem Park??? bounce bounce affraid affraid confused confused

Jaaaaaaaaaa cheers noch ein Mann den ich mag lol! allerdings mag ich ihn von allen am liebsten (frag mich nicht warum ;-) )

Nein!! Oh je, Mary ist auch der reinste Pechvogel, ich glaube, sie ist ein Magnet für so etwas! affraid affraid

Oh je...ich hoffe, ihr passiert nichts!

Freu mich schon tierisch auf den nächsten Teil!

Ganz liebe Grüße,
Nina
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BeitragThema: Re: Daydreams   Daydreams - Seite 4 EmptyMi Mai 06, 2009 9:20 pm

Hey Nina!
Jape, der Damian aus dem Park Wink
Irgendwie erscheinen bei Mary gerade alle Männer mit denen sie jemals etwas zu tun hatte. Oder auch nicht - David Wink
Irgendwie tut sie mir leid, da ist lange Zeit die totale Flaute an Mary's Liebesfront und dann tauchen auf einmal so viele Männer auf. Kein Wunder dass sie überfordert ist Wink
Aber was deine Aussage angeht, jape sie ist der totale Pechvogel! Irgendwie scheint sie immer in jedes Unglück dass gerade in der Nähe ist hineinzulaufen...
Danke für dein liebes FB! Freu mich schon darauf was du zu der Fortsetzung sagst!
Knuddeln
So, aber jetzt, viel Spaß beim Lesen!

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Fortsetzung
Der Druck in meiner Brust wird immer größer, es schmerzt. Doch da ich nicht Luft holen kann senkt sich langsam eine bleierne Schwärze über mich. Ich höre auf dagegen anzukämpfen und mache mich darauf gefasst jeden Moment das Bewusstsein zu verlieren.
Doch nichts passiert, außer das sich etwas um meine Brust legt und an mir zieht. Was ist das? Zu schwach um mich zu wehren lasse ich es einfach geschehen. Ein paar Sekunden später dringen Stimmen an mein Ohr. „Mary? Mary? Ist alles okay? Hörst du mich?“
(Na klar ist alles okay. Ich wäre nur gerade fast ertrunken!), denke ich sarkastisch, kann jedoch nichts sagen. Mein Mund ist wie zugeklebt.
„Geh mir aus dem Weg!“, höre ich da eine andere Stimme. Sie kommt mir irgendwie bekannt vor. (Habe ich diese Stimme nicht schon mal gehört?), frage ich mich und lausche weiter.
Die Stimme klingt ärgerlich. „Damian, lass mich aus dem Wasser! Du wirst dich doch wohl noch 2 Minuten halten können!“, ertönt es nun wütend von derselben Stimme. „Aber.. ich will doch nur helfen!“, erklingt Damian’s Stimme erschrocken. „Wenn du mir jetzt nicht sofort aus dem Weg gehst dann schubse ich dich zurück ins Wasser! Mary atmet vielleicht nicht mehr.“, sagt die Stimme und dann ertönt ein Platschen. (Ich atme nicht mehr? So ein Blödsinn! Ich bin doch da! Hallo?), versuche ich wieder mich bemerkbar zu machen, doch außer Denken scheine ich im Moment zu nichts imstande zu sein. Mein Rücken berührt etwas hartes, mein Kopf jedoch liegt weich. „Damian, jetzt bist du schon wieder da! Verschwinde!“, blafft die Stimme jetzt wirklich sauer. „Ich werde sie jetzt Mund zu Mund beatmen und da störst du nur. Halte wenigstens ihren Kopf gerade, wenn du unbedingt helfen musst.“, gibt ihm die Stimme nun eine Aufgabe. (Hat die Stimme gerade wirklich Mund zu Mund Beatmung gesagt? Das kann nicht sein, Hallo ich bin doch da! Mich braucht niemand zu beatmen! Hallo?!), versuche ich erneut mich bemerkbar zu machen, doch es hilft nichts. Meine Lippen bleiben stumm und meine Augen geschlossen.
Doch dann spüre ich Lippen auf den meinen. (Hallo?! Ich bin da! Mich braucht niemand zu küssen!), protestiere ich lautstark, aber wieder nur in meinem Kopf.
Schlagartig wird mir bewusst dass diese Lippen unglaublich sind. Weich, zurückhaltend. Aber dann sind sie wieder weg. „Mehr!“, schreien meine Gedanken, mein Herz jedoch hält sich mit jeglichen Kommentaren zurück. Als würde es sagen wollen ‚Tu was du für richtig hältst.“
Wieder sind da die Lippen und ich fühle mich unglaublich gut, in dem Moment als sie mich berühren. Das Gefühl verschwindet mit den Lippen meines Retters. Abermals schreien meine Gedanken.
Ein plötzlicher Druck auf der Brust, aufsteigende Übelkeit, sind die Folgen.
Wie eine Ertrinkende schnappe ich nach Luft und werde sogleich zur Seite gedreht. Eine Hand streicht mir sanft über den Rücken, während Damian mir vom Wasser aus zusieht. „Mary!“, ruft er erleichtert aus als er sieht dass ich wieder bei Bewusstsein bin. Mein Oberkörper wird hochgezogen und an etwas gelehnt. Ich will mich wehren, doch kann ich nicht weil ich festgehalten werde. „Schon okay. Einen Moment noch, dann lasse ich dich los.“, sagt eine überaus sanfte Stimme. Ist das nicht dieselbe, wie welche die vorhin so wütend war? Doch kein Ärger liegt mehr in der Stimme.. seltsam..
(Wer ist das?), frage ich mich. Bloß kann ich mich leider nicht umdrehen, denn ich werde ja festgehalten. Erst jetzt merke ich dass ich noch etwas Wasser im Mund habe. Ich spuke es aus und beginne zu husten. „Ganz ruhig. Das wird wieder. Lass dir Zeit, immerhin wärst du gerade fast ertrunken.“, gibt mir die sanfte Stimme zu verstehen.
Ich nicke nur und sinke an die Brust an welche ich gehalten werde. Ein Zittern beginnt in meinen Füßen und wandert hoch bis mein ganzer Körper bebt. „Wir sollten dich ins Bett bringen…“, sagt die Stimme, doch ich klammere mich an den Körper. Schützend legt sich ein Arm um mich.
„Danke.“, flüstere ich und atme den Geruch ein welcher von der Brust ausgeht. „Kein Problem.“, höre ich als Antwort und werde hochgehoben. Während ich so durch die Luft schwebe, schließe ich die Augen. Wenn ich sie offen halte dann brennen sie fürchterlich, also mache ich sie einfach zu.
Das nächste was ich fühle ich ein weicher Grund unter mir. Etwas wird über mich gelegt. Es fühlt sich gut an. Doch lange kann ich das warme Gefühl, welches sich in meinem Körper ausbreitet nicht genießen. Mein Kopf sinkt zur Seite und ich schlafe ein…
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BeitragThema: Re: Daydreams   Daydreams - Seite 4 EmptyDi Mai 12, 2009 2:25 pm

hey :-)

so, hab heute meine Deutsch Prüfung geschrieben, d.h. ich habe endlich Zeit dir einen Kommi dazulassen! Smile

Zitat :
Hat die Stimme gerade wirklich Mund zu Mund Beatmung gesagt? Das kann nicht sein, Hallo ich bin doch da! Mich braucht niemand zu beatmen! Hallo?!

Very Happy Very Happy genial! lol! ich musste richtig laut lachen!

Ich möchte auch wissen, wer das ist!

Freu mich schon auf den nächsten Teil!

lg Nina
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BeitragThema: Re: Daydreams   Daydreams - Seite 4 EmptyMi Mai 13, 2009 8:39 pm

Hey Nina!
Jipieh! Ich hab mich wiedermal wahnsinnig über deinen Kommi gefreut! Dankeschön dass du mir immer so toll FB schreibst, ich warte mittlerweile schon immer darauf bevor ich weiterschreibe *grins* Also hör bitte nicht auf damit ja? Very Happy
Genau an der Stelle wo du gelacht hast, hab ich während dem nochmal drüberlesen auch lachen müssen.
So, dann will ich dich gar nicht lange aufhalten und gleich lesen lassen! Viel Spaß! Smile

ps. Und danke nochmal dass du mir immer so tolles FB gibst! Mitterweile bist du zu meiner Inspiration geworden *lach*


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Kapitel 34

Leises Atmen dringt an mein Ohr. (Bin ich das?), frage ich mich und halte die Luft an. Doch das Atmen geht weiter. (Hm, wenn es nicht ich bin, wer ist es dann?)
Langsam öffne ich die Augen. (Was war gestern los? Ich erinnere mich dass ich Wassertraining an der Stange hatte. Doch dann? Kann ja nicht sehr aufregend gewesen sein, wenn ich mich nicht mehr daran erinnern kann.), denke ich und reibe mit der rechten Hand kurz über mein Gesicht. Ich bin umgeben von weiß. (Ach ja, mein Zimmer.), stelle ich fest. Meine Sicht ist noch etwas verschwommen, doch langsam klärt sie sich. Etwas, das klingt wie ein Seufzen, reißt mich aus den Gedanken. (Dieses Atmen! Was das wohl ist?), rufe ich mir in Erinnerung und sehe mich im Zimmer um. Alles scheint so zu sein wie jeden Tag. Doch, Moment! Wer ist das?
Unter einer Decke, etwas versteckt, blitzt ein Gesicht hervor. Die Augen sind geschlossen und die Decke hängt etwas schief hinunter. (Keith!), denke ich und lächle. (Was macht er hier? Vor allem, wieso schläft er? Wie lange ist er denn schon da?), frage ich mich und betrachte ihn.
Mein Keith. Mein bester Freund. Mein Fels in der Brandung.
Ein wärmendes Gefühl macht sich in mir breit und lässt mich erneut lächeln. Was wir nicht alles miteinander erlebt haben.
Ich lehne mich zurück und erinnere mich.

Er hat immer alles dafür getan damit ich bekomme was ich will. Das hat schon im Sandkasten begonnen.
“Gib das her!“, ruft ein kleines Mädchen und greift mit einer Hand nach der roten Schaufel die ihre Spielkameradin in der Hand hält. „Nein! Das ist meine!“, brüllt diese zurück und umklammert die Schaufel nun mit beiden Händen. „Gar nicht Du hast meine weggenommen!“, versucht es das Mädchen nochmals. Ihre Unterlippe zittert. Ein Zeichen dafür dass sie wahrscheinlich gleich zu Weinen beginnt. Da legt sich plötzlich eine weitere Hand um die Schaufel und ein kleiner Junge macht noch einen Schritt auf das andere Mädchen zu. „Gib die Schaufel bitte her.“, sagt er nur und das Kind lässt sofort los. Erstaunt beobachtet das traurige Mädchen das Szenario und fragt sich wie er das gemacht hat. Der Junge geht um das Mädchen, welches nun keine Schaufel mehr hat, herum und überreicht sie dem Traurigen. Das Kind nimmt das Spielgerät und lächelt den Jungen freundlich an. Der Junge lächelt zurück.

So haben Keith und ich uns kennengelernt. Schuld war eine rote Schaufel. Ein leises Lachen dringt aus meiner Kehle. (Wie die Zeit vergeht! Und diese Schaufel haben jetzt meine Kinder..), denke ich und fahre in meiner Erinnerung fort.
Richtig los ging das ganze ja erst in der Schule. Jeder der mir auch nur zu Nahe kam, mich schubsen wollte oder ähnliches, bekam es sofort mit ihm zu tun. Doch Keith war nicht der Schlägertyp der jedem gleich die Nase brach, sondern eher der Diplomat. Er brauchte nur kurz das Wörtchen „Bitte“ zu sagen und schon hatte er was er wollte.
Keiner traute sich etwas gegen ihn zu sagen, denn er hob alle mit seinen Argumenten aus den Schuhen. Das war immer mal wieder lustig anzusehen wenn es doch jemand versuchte. Unsere Wege trennten sich schließlich nach den gemeinsam beendeten Pflichtschuljahren. Er lernte Koch/Kellner und begann in dem Café zu arbeiten und ich… Ja, ich hatte etwas anderes zu tun. Ich hatte gerade meine Lehre als Mediendesignerin abgeschlossen, ein wirklich tolles Job-Angebot angenommen und Chris war ausgewandert.
Und dann erfuhr ich von der Schwangerschaft. Also hieß es für mich Windeln wechseln anstatt arbeiten. Da ich mit dieser Neuigkeit zwei Tage, nachdem ich es selbst erfahren hatte, zu meinem Chef ging, durfte ich noch arbeiten bis zur Vollendung des 6. Monats. Dann jedoch war es Zeit für mich zu gehen.
Keith war der erste nach meinem Chef der es erfuhr.

“Ich muss mir dir reden…“, beginne ich und sehe ihn ernst an. „Was ist los?“, fragt er und sieht von seinem Schinkensandwich auf. „Ich…“, versuche ich weiterzureden, doch es geht nicht. Wie soll man auch in Worte fassen dass man etwas in sich trägt? Dass man es irgendwie nicht will, da gerade alles den Bach runtergeht, dass man das Problem hat den Vater dessen nicht zu erreichen, dass man die totale Panik hat?
Während ich nachdenke, sieht er mich immer noch an. Seine treuen Hundeaugen verweilen auf mir und warten bis ich soweit bin. Ach wenn es doch nur einfach wäre! (Scheiße!), denke ich und knabbere an meiner Unterlippe. Er legt seine Hand auf meine, welche auf dem Tisch zwischen uns liegt. „Was ist los?“, wiederholt er seine Frage, doch dieses Mal sanft. „Ich habe ein Problem.“, sage ich dann und verstumme. (Problem? PROBLEM? Mein Baby ist kein Problem! Es ist nur… etwas ziemlich unerwartetes zu einem nicht gerade günstigen Zeitpunkt. Und du bezeichnest so etwas Wundervolles als Problem?), mache ich mich selbst in Gedanken nieder und senke deswegen meinen Blick. Keith muss nicht unbedingt mitkriegen wie es gerade in meinem Kopf rund geht. Doch er braucht es anscheinend nicht zu sehen. „Was für ein Problem?“, fragt er wieder sanft. (Das es ihm nicht zu langweilig wird mir alles aus der Nase ziehen zu müssen?), frage ich mich wieder und blicke auf. Direkt in seine Augen. Dort liegt etwas, das mich hoffen lässt. Auf drei Wörter. Drei Wörter, nach denen sich mein Körper zu sehnen scheint. Mein Körper, mein Geist, einfach alles.
Ich löse meine Zähne von der Unterlippe und balle die Hand, welche immer noch auf dem Tisch, unter seiner Hand, liegt, zur Faust. „Ich bin schwanger.“, spreche ich es nun aus und warte gespannt, was er dazu sagt. Erstarrt sitzt er mir gegenüber. Nichts passiert.
Nichts bewegt sich. Kein Windhauch, kein Laut. Als hätte jemand die Zeit angehalten. Und Keith genauso. Nur seine Augen verraten noch, dass er da ist. Denn sie wandern in den Augenhöhlen hin und her. „Bist du dir sicher?“, fragt er leise und ich antworte mit einem Nicken. Ja. So sicher wie man sich nach 5 Tests nur sein kann. „Freust du dich?“, folgt als nächste Frage und ich zucke mit den Schultern. Ich weiß es nicht. Ich weiß es wirklich nicht. Und wo bleiben meine 3 Wörter? Diese drei kleinen Wörter, die ich unbedingt hören wollte? Doch nichts.
Keith sieht mich immer noch an und ich spüre plötzlich einen dicken Kloß im Hals. Er drückt mir die Luft zu und die Tränen sammeln sich in den Augen. Noch bevor ich etwas tun kann, bahnen sich die ersten auch schon ihren Weg über meine Wange. Weinend sitze ich meinem besten Freund gegenüber, mit dem Wissen dass ich schwanger bin. Und dass sich der Vater des Kindes meilenweit weg befindet. „Alles wird gut…“, höre ich und unter den Tränen bildet sich ein Lächeln auf meinen Lippen. Da sind sie ja. Die drei Worte, die ich hören wollte.


Ich schüttle den Kopf. Was er nicht alles hat mit mir durchmachen müssen. Sanft blicke ich ihn an. Mit einem Blick auf die Uhr sehe ich, dass ich ihn schon über eine Stunde nur ansehe. Langsam tut mir der Rücken weh, denn ich sitze ziemlich unbequem. Also stelle ich die Beine auf und schiebe mich etwas hoch. Dabei quietscht das Bettgestell fürchterlich und Keith springt hoch. „Was ist los? Was ist passiert?“, fragt er mit weit aufgerissenen Augen und läuft zu mir. „Nichts.“, sage ich nur und lächle. „Nichts? Und woher kam dann gerade dieses Geräusch?“, fragt er und sein Blick ist sorgenvoll. „Ich habe mich aufgesetzt. Entschuldige dass ich dich geweckt habe.“, sage ich. „Macht doch nichts.“, meint er und beruhigt sich langsam wieder. „Wie spät ist es?“ Ich hebe den Wecker hoch und halte ihn ihm vor die Augen. Erneut reißt er sie auf und greift sich mit der rechten Hand an die Stirn. „Ich komme zu spät!“, meint er und sieht mich an. „Tut mir Leid Mary, ich muss zur Arbeit! Aber ich komme wieder!“, verabschiedet er sich und küsst mich. Seine Lippen auf meinen, die Erde steht Kopf. Viel zu schnell ist der Kuss zu Ende und Keith verschwindet aus dem Zimmer. Ich bleibe alleine zurück, der Zeigefinger meiner linken Hand liegt auf meinen Lippen um das Gefühl noch ein bisschen länger festzuhalten.
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BeitragThema: Re: Daydreams   Daydreams - Seite 4 EmptySa Mai 16, 2009 10:43 am

affraid affraid Ich bin zu deiner Inspiration geworden? Embarassed Embarassed
Dankeschön Knuddeln

Laughing Laughing Die Erinnerung an die Sandkastenzeit ist so toll Laughing Laughing Kann ich mir richtig gut vorstellen pirat

Das war ja ein schneller Abgang! Na ja...

Ich finds gut, dass du mehr von Keith und Marys Vergangenheit geschrieben hast!

Weiter so!

lg Nina Knuddeln
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BeitragThema: Re: Daydreams   Daydreams - Seite 4 EmptySo Mai 24, 2009 12:34 pm

Hey Nina! Smile Freut mich dass dir das letzte Kapi gefallen hat! Naja, ich muss ja auch mal etwas mehr aus der Vergangenheit erzählen oder? Smile Bin schon gespannt was du zu diesem Kapi sagst! Smile Lg Kerstin Knuddeln

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Kapitel 35

Und wieder geht das ganze von vorne los. „Mary heb dein Bein noch ein Stück höher. Versuchs! Wenn es nicht klappt macht es auch nichts, aber versuch es einfach.“, werde ich von der Therapeutin angewiesen. Ich versuche mein Bein noch höher u heben, und es funktioniert. „Super und jetzt halten wir das Bein! Zählt bis 10 und dann machen wir eine Pause.“
Diese ganzen Übungen sind anstrengend und kosten viel Kraft. Doch aufgeben will ich nicht. Damian lächelt mich an. So als wolle er sagen „Mach dir nichts daraus, das wird schon.“
Er hat es ja leichter, bei ihm streikt nur ein Bein. Er hat mir erzählt dass er ebenfalls einen Autounfall hatte, ein betrunkener Autofahrer ist ihm in die linke Seite seines Wagens gefahren. Und dabei kam sein Bein leider zu Schaden.
Wir wechseln die Seite und wiederholen alle Übungen noch mal.
(Bin ich froh wenn das alles vorbei ist..), denke ich und lasse die Tortour über mich ergehen.
Ein Räuspern ertönt hinter mir und ich drehe mich um. „Bitte halte die Zeit fest, damit ich sie totschlagen kann!“, flucht Damian leise. Er ist wohl auch nicht gerade begeistert von diesen Bodenübungen.

Endlich hat die Quälerei ein Ende. Wir dürfen zurück auf unsere Zimmer. Doch damit hat das Training kein Ende. Ich bin heute nochmals zum Wassersport eingeteilt. Und ich habe absolut keine Lust dazu.
In meinem Zimmer angekommen, fahre ich im Rollstuhl vor bis zu der kleinen Couch. Dort stehe ich auf und lasse mich in die weichen Kissen sinken. Mittlerweile kann ich schon wieder gehen, jedoch muss ich ziemlich aufpassen. Und besonders nach dem Training bin ich meistens zu kaputt um auf mein Zimmer zu gehen, darum habe ich den Rollstuhl noch.
Eigentlich wollte ich mich hinlegen, doch das fällt aus, denn als ich die Augen schließe höre ich ein Klopfen an der Tür.
„Ja!?“, antworte ich und bitte die Person somit herein. Dann setze ich mich wieder auf um zu sehen wer es ist. „Oh, entschuldige, habe ich dich geweckt?“, erkenne ich die Stimme meines Schwagers.
„Nein, schon okay. Ich freue mich dich zu sehen Eric!“, begrüße ich ihn und erhebe mich. Dank dem Training sind meine Muskeln jetzt viel stärker als sie es vorher waren. „Wow, du stehst ja schon wieder locker auf!“, meint er und lächelt stolz. „Naja, für irgendetwas muss diese ganze Quälerei ja gut sein.“, antworte ich und grinse. „Wie geht’s dir?“
„Ach, eigentlich ganz gut. Und dir?“
„Auch gut danke.“, entgegne ich und frage gleich weiter. „Wie läuft die Arbeit?“ Ich lasse mich wieder auf die Couch fallen und mein Schwager folgt dem Beispiel. „Super! Gerade konnten wir wieder einen großen Auftrag an Land ziehen.“, erzählt er. „Toll! Und du darfst das alles zeichnen?“, frage ich weiter. Architektur hat mich schon immer interessiert und Eric erzählt immer so begeistert von seiner Arbeit, dass man sofort merkt wie sehr er sie liebt.
Sein eigenes Haus jedoch, hat er ziemlich altmodisch gebaut. Er hat auf jeglichen Glanz verzichtet, keine verwendelten Treppen, keine prunkvollen Fenster, ganz normal einfach. Aber das Haus strahlt so eine Wärme und Gemütlichkeit aus, dass es auch so großen Eindruck schindet. „Und wie ist das Training?“, fragt er dann und zieht feixend eine Augenbraue hoch. „Anstrengend. Heute habe ich wieder mal eine Doppelschicht. Trockentraining am Boden hatte ich bis wenige Minuten bevor du gekommen bist und im Wasser bin ich später noch dran.“, sage ich mit einer gehörigen Portion Sarkasmus in der Stimme. Eric lacht. „Na die Hauptsache ist doch dass es dir gut geht.“, antwortet er nur.
„Und wie gehst Maja und Sam?“, frage ich dann endlich die Frage, welche mir schon eine Zeit lang durch den Kopf geht. „Gut! Sie vermissen dich..“, sagt er und klingt traurig. „Wieso hast du sie nicht mitgenommen?“, hake ich vorsichtig nach. „Dakota hielt es für eine nicht so gute Idee. Du bis noch eine Weile hier und wenn sie dich sehen würden, würde die Zeit, bis du wieder zu Hause bist, viel länger für die Beiden werden, meint sie.“ „Heißt das, meine eigene Schwester spricht sich dagegen aus dass ich meine Kinder sehe?“, frage ich entsetzt. Jedoch lauert schon ein gewisser wiedererweckter Zorn in meiner Stimme. „Sieht so aus..“, sagt Eric leise. „Entschuldige, aber wieso sagst du da nichts dagegen?“, frage ich ihn nun und der Zorn lässt meine Stimme lauter werden. „Weil ich nichts an der Situation ändern kann.“, sagt er etwas niedergeschlagen. „Nichts ändern? Klar kannst du das Eric! Du bist ein Mann!“, fluche ich und stampfe mit dem Fuß auf den Boden. Ein stechender Schmerz jagt blitzartig durch das Bein, mit welchem ich aufgestampft habe. (Mist!)
Doch jetzt bin ich zu wütend um aufzuhören und mich zu schonen.

Eric hebt in einer entschuldigenden Geste die Schultern. „Aber das ist noch nicht alles..“, beginnt er vorsichtig. Sofort ist die Wut aufgestaut und das knapp unterhalt der Oberfläche. (Was hat sie jetzt wieder vor?) Nicht mehr viel und ich schlage auf irgendetwas ein. „Was?“, kommen die Worte leise, aber drohend aus meinem Mund. Wäre ich ein Hund, würde ich jetzt wahrscheinlich knurren und die Zähne fletschen. „Dakota hat vor, Sam in Therapie zu geben, da er immer noch nicht wieder spricht.“, erzählt Eric und rückt vorsichtshalber bis ans Ende der Couchbank. Wütend stehe ich auf und gehe im Zimmer auf und ab. Naja, es ist mehr ein leichtes Humpeln, aber das ist mir im Moment auch egal. Meine Hände zu Fäusten geballt, die Wut im Kopf und jede Menge Adrenalin in den Adern. Das alles und die Beherrschung die ich versuche aufzubringen, lassen meinen Körper erzittern.
„Mary..“, versucht Eric auf mich einzureden, doch ich schüttle den Kopf. „Wieso tut sie das? Ich kann es nicht glauben. Langsam traue ich ihr alles zu..“, knurre ich leise und setzte einen Fuß vor den anderen. „Mary..“, probiert mein Schwager es nochmals. Eigentlich will ich ihm nicht weiter zuhören, doch dann sehe ich ihn an. „Ja?“
„Langsam erkenne ich die Frau, die ich geheiratet habe nicht mehr wieder…“, sagt er und in seinen Augen liegt tiefe Traurigkeit.
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BeitragThema: Re: Daydreams   Daydreams - Seite 4 EmptyMo Mai 25, 2009 3:29 pm

Hallihallo Kerstin!
Zitat :


„Langsam erkenne ich die Frau, die ich geheiratet habe nicht mehr wieder…“, sagt er und in seinen Augen liegt tiefe Traurigkeit.

Eric tut mir so leid!!! Sad Der Arme!!!

Und Mary erst...ich glaube Dakota ist mittlerweile wirklich besessen, ich habe das Gefühl, dass sie Marys Kinder für sich möchte!

Sag mal, hast du schon geschrieben, warum Damien da ist? Das würde mich nämlich auch mal interessieren ;-)

Der Teil war super! Mach weiter so!!!

Liebe Grüße,
Nina
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