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 Philosophie-Text: Über das Sein

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Eden
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BeitragThema: Philosophie-Text: Über das Sein   Philosophie-Text: Über das Sein EmptySa Jan 19, 2008 5:27 pm

Wer sind wir?
Woher kommen wir?
Wohin gehen wir?
Das sind drei Fragen die sich jeder Mensch einmal gestellt hat, spätestens im Religionsunterricht der Schule und wenn nicht dort, dann im Philosophieunterricht. Doch interessiert es uns wirklich? Befassen wir uns lange damit? Nun die Wissenschaft tut es doch ausführlich, die unterschiedlichen Vertreter der einzelnen Religionen tun es, doch eine Antwort, eine die uns so befriedigt wie wir es uns wünschen, die gibt es doch nicht.
Woran kann es nun liegen? Beginnen wir mit der Wissenschaft. Sie nimmt die Dinge, die sie beobachtet, ganz genau unter die Lupe, beschäftigt sich mit den kleinsten Teilen, Molekülen und doch sind ihre Antworten oberflächlich und unbefriedigend. Sollte das Leben tatsächlich nur aus Zahlen, Fakten, Berechnungen und Teilchen bestehen? Was ist mit Dingen wie der Seele? Genau darauf springen die Religionen an. Sie beschäftigen sich ausführlich mit unserer Seele, deren Frieden und ähnlichen Themen. Das Grunddenken ist wunderbar doch wird es durch die Institution ganz schnell zu Nichte gemacht. Zu sehr spielt heutzutage das materiale Denken eine Rolle.
Doch ganz ehrlich? Brauchen wir Institutionen die uns unsere Fragen beantworten? Brauchen wir diese Antworten wirklich? In gewissen Bereichen würde ich diese Frage immer mit JA beantworten. So viel haben wir über uns, die Welt und ihr Denken gelernt. So sehr hat uns ein gemeinsamer Gedanke verbunden, doch sind wir um so zu sein? Sind wir um zu wissen, zu glauben? Sind wir nicht einfach nur um des Seins Willen? Worauf kommt es denn noch an im Leben? Noch mehr Wissen anzuhäufen? Noch mehr zu glauben? Nach dem Sinn aller Fragen zu suchen? Die Antworten zu finden? Damit verschwenden wir doch nur die Zeit die wir für Dinge nutzen könnten, die uns wichtig sind. Dinge die uns wirklich helfen zu verstehen. Wann haben wir zuletzt innegehalten um die Welt zu beobachten? Wann standen wir zu letzt still um einfach nur zu beobachten was um uns geschieht? Um zu sehen wie uns unsere Welt begegnet? Es ist wichtig zu wissen wie die Dinge funktionieren aber macht es uns Glücklich? Füllt es uns mit einer inneren Zufriedenheit? Nein denn der Mensch ist scheinbar ruhelos. Wenn wir in den Wald gehen und einen schönen alten Baum sehen, warum können wir dann nicht sein wie Kinder? Den Baum auf uns wirken lassen, den Baum sprechen lassen? Warum können wir ihn nicht nehmen wie er ist, wie er sich uns zeigt? Es ist wichtig innezuhalten und die Dinge wirken zu lassen. Wenn wir so in einem Wald stehen, vor einem Baum in seiner vollen Pracht, dann ist es egal wer wir sind, wo wir herkommen und wohin wir gehen, denn wir sind einfach in dem Moment. Wir sind bei dem Baum und somit viel näher an uns als wir es je mit der Wissenschaft sein könnten. Wir lernen uns über unser gegenüber kennen, verstehen. Wenn wir die Menschen um uns herum einfach beobachten, dann lernen wir mehr über uns als aus jedem Lehrbuch. Sie rufen Gefühle in uns hervor, die uns helfen uns zu verstehen. Auch daran wachsen wir. Doch die Menschen um uns können uns genau so beobachten wie wir sie und schon verhalten wir uns anders, verbiegen uns. Doch auch das lehrt uns etwas wichtiges über uns selbst und unsere Gefühle. Doch wie können wir nun den nächsten Schritt gehen? Ist Beobachten schon alles? Ich bin der Überzeugung dass dem nicht so ist. Wenn wir wirklich sein wollen, dann ist der Weg der uns dorthin führt, der der Sprache. Die Sprache führt uns ins Herz des Seins. Wir kommunizieren mit ihr, drücken uns darin aus. Geschriebene Worte berühren uns, verändern uns, sprechen uns an. Wir lernen aus und mit ihnen. So gelangen wir weg von uns und kommen letztendlich, wenn wir dann wieder alleine sind, zu uns zurück. Und wenn wir an dem Punkt angelangt, dass wir über Reflektion und Worte wieder bei uns sind, dann sind wir im Jetzt. Dann ist es uns egal wo wir herkommen oder wo wir hingehen. Dann ist es egal, Wer wir sind, denn wir sind einfach. Dies ist der Weg den jeder von uns geht. Dabei ist es nicht wichtig wann und wie wir zum Ziel kommen sondern einfach nur dass wir auf unserem Weg sind, jeder auf seine eigene Art. Natürlich gibt es viele Wege zu seinem Sein, doch dass ist der, den man sich erst bewusst machen muss. Der Weg, den es sich zu gehen lohnt und auf dem man immer dort ist, wo man ist: im hier und jetzt.
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BeitragThema: Re: Philosophie-Text: Über das Sein   Philosophie-Text: Über das Sein EmptyDo Jan 24, 2008 12:08 am

So, ich hab mir deinen Text nun immer wieder mal durchgelesen und mir ein paar Gedanken dazu gemacht und aufgeschrieben.

Einige Dinge sehe ich genau so wie du, andere wiederum nicht.
Ich schreibe dir hier meine Gedanken dazu auf. Ich habe als kleine Hilfe ein paar Zitate vom Text verwendet, damit halbwegs klar wird, was ich mit meinen Worten meine.
Könnte allerdings sein, dass es etwas seltsam wirkt. Ich tue mir recht schwer, meine Gedanken und Gefühle in Worte auszudrücken.
Los geht's:

„Doch interessiert es uns wirklich? Befassen wir uns lange damit?“

Klare Antwort: Nein.
Es gibt viel zu wenig Menschen, die sich für sich selbst, für ihre Existenz und die Existenz aller anderen Lebewesen interessieren.
Ich erlebe das jeden Tag, wenn ich in der Schule sitze.
Die Mädchen in meiner Klasse (ich geh auf eine reine Mädchenschule) reden über Dinge wie: „Wie viel kostet dieser Mascara?“ oder „Ach…George Clooney ist so süß. Weiß jemand, ob der noch zu haben ist?“
Ich meine, das sind im grunde ganz normale Themen. Jeder Mensch spricht über diese Dinge.
Aber fast kein Mensch fragt sich oder andere: „Warum bin ich eigentlich ich?“ oder „Woher kommen wir?“ oder „Was ist der Sinn meines Lebens?“
Viele halten solche Fragen für verrückt oder gar als überflüssig. Aber ich finde, dass dies die Fragen sind, die wirklich zählen.


„Sind wir nicht einfach nur um des Seins Willen?“

Mit dieser Frage habe ich mich sehr lange beschäftigt. Tagelang saß ich da und grübelte. Ich weiß noch, es war ein Grübeln, das sich einfach nicht abstellen ließ, obwohl ich mich selbst oft dazu gezwungen habe, mit dem Nachdenken aufzuhören.
Aber das zwanghafte Grübeln brachte mich zu einer Erkenntnis, denn ich habe meine Antwort auf die Frage gefunden. Sie lautet ganz einfach: Ja;
Wir sind um des Seins Willen. Wir leben um des Lebens Willen.
Ich habe diese Frage dann noch etwas ausgebaut und zwar folgendermaßen:
Man muss sich halt fragen, ob der Mensch dem Sein einen Sinn gibt, oder das Sein dem Menschen.
Ich denke, es trifft beides zu…es herrscht eine gewisse Verbindung – ja eine richtige Symbiose – zwischen den beiden Thesen.
Das zeigt mir, dass der Mensch vom Leben abhängt und das Leben vom Menschen abhängt.
Das Leben kann einen Menschen prägen…und der Mensch kann sein Leben (und auch das anderer) prägen.
Wie auch immer…ich schweife ab. Schlechte Angewohnheit von mir.
Ach ja…sagte ich schon, dass manche Dinge, die ich schreibe, seltsam erscheinen können…? XD



„Worauf kommt es denn noch an im Leben? Noch mehr Wissen anzuhäufen? Noch mehr zu glauben? Nach dem Sinn aller Fragen zu suchen? Die Antworten zu finden?
Damit verschwenden wir doch nur die Zeit die wir für Dinge nutzen könnten, die uns wichtig sind. Dinge die uns wirklich helfen zu verstehen.”


In dieser Sache stimme ich dir nicht zu.
Ich finde nicht, dass es Zeitverschwendung ist, Wissen anzuhäufen oder nach dem Sinn aller Fragen oder deren Antworten zu finden.
Ich denke nämlich, dass man gerade durch Dinge wie Wissen und Glauben zu vielen Erkenntnissen kommt. Vielleicht nicht zu Erkenntnissen, welche für die ganze Welt oder für alle Lebewesen geltend sind. Aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass Wissen und Glauben einem die Tür in eine andere Welt öffnen können.
Und nachzudenken, worin der Sinn aller Dinge besteht, mag einen vielleicht fast wahnsinnig machen. Aber Genie und Wahnsinn liegt doch immer nahe beieinander.
All die Philosophen haben nichts anderes gemacht, als die Dinge zu hinterfragen und hinter jeden und alles ein Fragezeichen zu stellen.
Und das ist so wichtig! Gerade in der heutigen Zeit, in der sich niemand mehr die Mühe macht, nachzufragen, nachzudenken oder ganz einfach nur zu staunen.

Es kommt immer wieder vor, dass mich meine Mitschülerinnen fassungslos fragen: „Wieso denkst du über solche Dinge nach?“
Sie können einfach nicht verstehen, dass jemand über die Unendlichkeit des Weltalls philosophieren und staunen kann.
Und ich kann nicht verstehen, warum jemand das nicht kann. Meine Gegenfrage an meine Mitschülerinnen lautet dann immer: „Wieso denkt ihr NICHT über solche Dinge nach?“


„Wir sind bei dem Baum und somit viel näher an uns als wir es je mit der Wissenschaft sein könnten.“

Und genau so etwas kann man nur begreifen, indem man seine Zeit mit Nachdenken „vergeudet“.
Die Menschen haben das Staunen verlernt…


„Wenn wir wirklich sein wollen, dann ist der Weg der uns dorthin führt, der der Sprache.“

Auch hier bin ich anderer Meinung.
Ich finde die Sprache schränkt uns Menschen manchmal sogar ein.
Natürlich ist Sprache wichtig, aber es gibt etwas, dem ich SEHR viel mehr Wert gebe, als der Sprache: dem Fühlen

Das Alphabet der Gefühle ist um so viele „Buchstaben“ reicher, als das Alphabet der Sprache.
Aber die Menschen haben das Fühlen verlernt. Sie fühlen weder sich selbst, noch fühlen sie andere.
Und sie fühlen das Leben nicht und dessen unschätzbaren Wert.
Ich weiß gerade gar nicht, wie ich das näher erklären soll, deshalb möchte ich jetzt einfach zum Schluss kommen.
Ich habe hier noch ein recht passendes Zitat, das ich mal irgendwo gelesen habe:

„Manche Gefühle machen uns sprachlos. Die bringt der Kopf nicht übers Herz.“
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BeitragThema: Re: Philosophie-Text: Über das Sein   Philosophie-Text: Über das Sein EmptyDo Jan 24, 2008 12:43 am

Also ersteinmal denke ich dass ich dich ganz gut verstanden habe un dich finde das was du schreibst wirklich gut durchdacht und logisch. Zweitens: Dass dich meine Worte zum Nachdenken gebracht haben ist das größte Kompliment was du mir hättest machen können! Ich würde das was du geschrieben hast, gerne noch einmal kommentieren, denn erst dadurch ist mir aufgefallen dass einige Passagen in meinem Text missverständlich sind. (passiert mir häufiger denn ich neige zu unglaublich wirren gedankengängen ^^)

Zum einen habe ich den Begriff Wissen einfach so in meinen Text geworfen ohne darüber nachzudenken dass es mehrer Arten von Wissen gibt, bzw ich habe vorausgesetzt dass jeder weiß welche Defenition ich meine (wieder mal meine wirren Gedankengänge ^^). Ich meinte nicht die art von Wissen die du beschreibst. Du hast völlig Recht damit, dass diese Art von Wissen unglaublich wichtig für jeden Einzelnen von uns ist. Es geht mir am allerwenigsten dabei um das Hinterfragen von Dingen wie es zum Beispiel Philosophen tun. Ich gehöre selber zu den Menschen die alles hinterfragen aber ich bemühe mich darum es auf einer neutralen Ebene zu tun und nicht auf einer Ebene wo ich im Grunde nur schon vorgekaute Gedanken wiederverwerte. Ich meine die Art von Wissen die uns verallgemeinert, den Menschen in Formeln und Fakten zusammenfasst, die jedes noch so unglaubliche phänomen in Statistiken und Zahlen wiedergibt. Wissen dass es uns unmöglichmacht in einem Baum mehr zu sehen als nur einen Gegenstand der aus Molekülen, Wasser usw besteht. Natürlich ist solches Wissen wichtig und schafft viele Grundlagen, doch hält es uns auch fest und lässt nicht zu dass wir die Dinge von außerhalb, von einem neutralen Standpunkt betrachen. (ich hoffe es war jetzt verständlicher... ok es klingt noch immer wirr^^)

Und genau so etwas kann man nur begreifen, indem man seine Zeit mit Nachdenken „vergeudet“.
Die Menschen haben das Staunen verlernt…


Richtig, richtig, richtig! Und genau da liegt der größte Fehler den wir machen können in der Erziehung von Kindern. Wir enwöhnen ihnen das Staunen! Und wer nicht staunt, der hinterfragt auch in den seltensten Fällen und das ist so schade!

Und nun zu der Sprache, die mir so wichtig ist. Mit Sprache meine ich nicht nur das gesprochene Wort. Sprache erfasst auch in der Wissenschaft nie nur das gesprochene Wort sondern alles an Ausdrucksmöglichkeiten, und dem kann ich mich ausnahmsweise mal anschließen. Sprache sind für mich kleine Gestiken, gezeigte Gefühlsregungen, Kunst, Musik usw. Und genau das ist es was uns uns näherbringt. Wir halten inne und etwas berührt uns. Worte sind für mich nur ein wirklich winziger Teil der Sprache.

Und hiermit entschuldige ich mich nochmal fals es wirr ist aber ich hoffe dass meine Gedanken jetzt etwas verständlicher sind ^^
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BeitragThema: Re: Philosophie-Text: Über das Sein   Philosophie-Text: Über das Sein EmptyDo Jan 24, 2008 12:53 am

Ja, jetzt waren deine Gedankengänge verständlich. Dankeschön für's Erklären. I love you

Ich mag das "In-Formeln-Stecken" von Dingen auch nicht.
Ich nenne es etwas anders. Ich nenne es schlichtweg analysieren.
Auch wenn Analysen auch sehr wichtig sind.
Der erste Philosoph, der begann, alle Dinge zu kategorisieren war ja Aristoteles und ich finde es gut, dass der Mensch versucht, alles logisch zu erklären. Ich bin selbst jemand, der sich gern alles logisch erklärt.
Aber es gibt da einfach eine Grenze und ab dieser Grenze löst das Gefühl jegliche Sprache ab.

Noch was zum Thema "Sprache":
Sprache ist schon etwas, das berührt, inspieriert und vor allem Menschen verbindet.
Aber Sprache ist ein kläglicher Versuch, eigene Gedanken und Gefühle anderen verständlich zu machen.

Durch die Sprache werden Gedanken und Gefühle auf eine "niederere" Ebene gebracht, damit andere Menschen sie begreifen können.
Das ist auch gut...es wäre schlimm, wenn es anders wäre.
Aber genau da liegt mein Problem.
Ich kann nur wenige Dinge, die in meinem Kopf und meinem Herzen sind, mit Worten ausdrücken.
Und wenn ich es versuche, komme ich dermaßen ins Stottern, dass es schon peinlich ist.
Es ist ja nicht so, dass ich die Worte, die ich bräuchte, nicht in meinem Wortschatz hätte. Es gibt die Worte nur einfach nicht.
Ich frage mich gerade, ob ich passende Worte einfach selbst erfinden könnte. Aber ich glaube, das geht nicht...und das ist auch gut so, finde ich.

Ich wünschte, Gefühle ließen sich von einem Menschen auf den anderen übertragen. Ich wünschte, ich könnte das!
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BeitragThema: Re: Philosophie-Text: Über das Sein   Philosophie-Text: Über das Sein EmptyDo Jan 24, 2008 1:56 am

Das ist ja eine interessante Diskussion, die ihr beide hier führt.
Es gefällt mir sehr gut, wenn es Menschen gibt, die wirklich nachdenken.

@Eden
Ich finde deine Meinungen und Ansichten nicht verwirrend, sondern klar und rein. Ich kann dich gut verstehen. Ich denke und grübele auch sehr viel über den Menschen, seinen Sinn und das Leben nach.

@maggi
Du sprichst mir wieder mal aus der Seele. Du schaffst es immer, alles gekonnt auf den Punkt zu bringen.

Ja, ihr zwei, was die Sprache angeht, ist das schon eine Sache. Es gibt so viele Wörter. Wir haben für alles um uns herum Begriffe festgelegt. Wir können die Dinge benennen. Wir können sagen, was wir tun usw. Aber die Menschen verstehen sich trotzdem immer weniger, jeder legt die Worte anders aus und ist in seinem alltäglichen Einerlei gefangen.

Die Zivilisation hat das Fühlen und Spüren der Menschen zugedeckt und so können wir uns nicht mehr erkennen.
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BeitragThema: Re: Philosophie-Text: Über das Sein   Philosophie-Text: Über das Sein EmptyDo Jan 24, 2008 9:58 pm

Ich möchte zu aller erst sagen dass ich mich sehr über diese Disskussion freue. Sie bietet massig Anregungen und ich hoffe dass wir auch in Zunkunft solch anregende Gespräche führen können.

Ich merke dass ich im Laufe dieses Gesprächs manche Dinge komplett neu überdenke und das es ganz neue Ansatzpunkte gibt. Und grade einer dieser Ansatzpunkte ist die Sprache. Ich spreche jetzt im besonderen über die gesprochene Sprache in Form von Wörtern. Sie ist festgelgt durch viele Konventionen und Regeln und wir sind Tag für Tag gewillt uns an diese zu halten. Doch grade diese Regeln schränken uns ein und binden uns an diese Welt in der es aus der Mode gekommen ist zu denken. Worte können wir wunderbar zur Kommunikation verwenden aber nie um Dinge zu erfassen. Sie behindern uns darin die Dinge so zu erfassen wie sie sind. Wir kathegorisieren mit ihnen und kommen doch nicht weiter. Dabei verpassen wir so viel und treten viel zu lange auf einer Stelle.

Trotzdem können wir über die Sprache viel erfahren. Es gibt Menschen die auf wundersamme Weise ihre Gefühle über Worte tranzportieren können, die ihre Gefühle im klang einer Melodie oder in dem Pinselstrich ihrer Bilder. Das gelingt nicht vielen, doch wenn es der Fall ist, dann hat es etwas magisches an sich. (bin ein wenig ko von der Uni ich hoffe es ist verständlich)
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BeitragThema: Re: Philosophie-Text: Über das Sein   Philosophie-Text: Über das Sein EmptyDo Jan 24, 2008 10:47 pm

Es heißt, dass die Sprache ein entscheidender Unterschied zwischen Menschen und Tieren ist. So habe ich es einst gelernt. Aber ich sehe es heute anders. Tiere haben ihre eigene „Sprache“. Sie geben Laute von sich und können sich auch untereinander verstehen.
Wir Menschen haben nur eine andere Möglichkeit durch unsere körperliche Gegebenheiten anders zu sprechen. Und doch verstehen wir uns oft weniger als die Tiere. Wenn ich z.B. sage, dass man des Menschen Würde achten muss, dann gehört auch für mich dazu, dass man sein gegenüber ordentlich anspricht, nicht von oben herab behandelt oder mit Fäkalsprache belegt. Andere wiederum finden aber genau dieses Verhalten als toll und in Ordnung und können meine altmodischen Ehrbegriffe nicht mehr nachvollziehen. Jeder Mensch sieht alles anders, trotz gleicher Worte. Die Menschen legen oft verschiedene Bedeutungen hinein.
Zudem hat jedes Volk noch seine eigene Sprache, so dass die Verständigung zwischen den Menschen verschiedener Völker noch schwieriger wird, als zwischen einzelnen Menschen

Aber es gibt durchaus Wörter, die in vielen Sprachen gleich oder ähnlich sind: z.B. taucht überall das Wort „Mama, (Mutter)“ in ähnlicher Art auf.

Aber die Sprache scheint trotz allem eine existenzielle Grundlage für den Menschen zu sein. Es gibt da dieses Beispiel, des einen Kaisers vor etlichen hundert Jahren, der zum Test und Erforschen ein paar Neugeborene in eine Extrakammer brachte. Nur Ammen waren bei ihnen. Die Kinder bekamen zu essen, zu trinken und wurden sehr gut versorgt. Aber die Ammen durften nicht sprechen, weder untereinander noch mit den Kindern. Nach einer Weile waren leider alle Kinder verstorben.

Also brauchen wir die Sprache, um als Mensch existieren zu können.

Aber der Mensch kann noch viel mehr:er kann singen,malen, mit seine Händen Gesten bilden und er kann tasten und er kann andere Menschen berühren und er kann basteln und gestalten. Er kann darstellen, z.B. als Schauspieler.

Durch all das kann er fühlen, spüren und sich und die Welt erklärbar machen helfen.

Er kann auch dadurch sich und seine Gefühle den anderen Menschen mitteilen.

Und er kann seine Ansinnen erklären und sich verständlich machen.

Aber warum gibt es den Menschen und warum darf und kann er das alles? Ist es ein Wunder? Ist es ein Zufall? Wer sind wir wirklich? Haben wir als Spezies eine ganz bestimmte Aufgabe zu erfüllen?

Können wir die Welt je begreifen und erfühlen? Sollen wir das überhaupt? Oder sollen wir nur versuchen, im Einklang mit der Natur zu leben und die „Schöpfung“ zu akzeptieren?
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BeitragThema: Re: Philosophie-Text: Über das Sein   Philosophie-Text: Über das Sein EmptyDi Okt 14, 2008 6:57 pm

Zitat :
Ich erlebe das jeden Tag, wenn ich in der Schule sitze.
Die Mädchen in meiner Klasse (ich geh auf eine reine Mädchenschule) reden über Dinge wie: „Wie viel kostet dieser Mascara?“


Diese Frage ist oberflächlich und zeigt oft wie sich ein Mensch kaum mit sich selbst beschäftigt(Wo mal das Äußere ja auf einer Art schon ein selbst beschäftigen darstellt). Wie viel kostet das? Geld spielt wohl eine Große Rolle, doch das Geld nicht alles ist, ist vielen gar nicht bewusst. Es kommt auf das Innere im Menschen an, das was wir sind, doch was sind wir? Wesen die alles nur oberflächlich sehen? Nein, sicherlich nicht, es gibt genügend Menschen die sich Gedanken über sich und den Rest der Welt machen. Das Verkümmern des eigenen Seins, dem Ich im ganzen, zeigt doch das viele kaum noch in der Lage sind das Wichtige zu erkennen. Unser Leben besteht nicht nur aus Kosten, man kann nicht alles kaufen. Liebe zum Beispiel sie ist mit keinem Geld der Welt vergleichbar. Liebe ist Hingabe, ein Miteinander zwischen Menschen.

Was ich eigentlich dazu schreiben wollte, war, das ein Mascara ein Unwichtiges Utensil ist, man kann es nicht essen. Vielleicht sollte man sich mal fragen, was kostet irgendwann mal ein Brot?
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