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 My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF

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BeitragThema: My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF   My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF EmptyMo Jun 16, 2008 7:02 pm

Hauptcharaktere: Bella, Jakob, Edward, Cathrin (genannt Cathy), es kommen jedoch auch andere, aus den Büchern bekannte, Charaktere vor
Teile: mal sehen, hab ich noch nicht festgelegt J
Inhalt: Die Geschichte beginnt in der Zeit, als Edward weg ist und Bella sehr viel Zeit mit
Jake verbringt. Die beiden verbindet eine tiefe, intensive Freundschaft. Oder ist da doch mehr? Und was ist mit Edward? Die Geschichte beginnt an dem Tag als Bella von der Klippe springt. Bella und Jake sind bei Jake zu Hause und alle haben vor kurzem erst von Harry Clearwaters’ Tod erfahren. Jake fährt Bella nach Hause und als sie in seinen Armen liegt, hört sie Edwards’ Stimme. Diese Szene übernehme ich aus dem Buch. Danach geht es mit meiner Idee weiter J
Altersfreigabe: PG 16, Einzelteile vielleicht höher, aber das wird dann gesondert vermerkt.
Disclaimer: Alle aus den Büchern bekannte Charaktere sind Eigentum von Stephenie Meyer. Diese Fanfic wurde lediglich zum Spaß geschrieben und nicht um damit Geld zu verdienen. Jegliche Ähnlichkeiten zu Lebenden und Toten Personen sind zufällig und nicht beabsichtig, mit einer Ausnahme Jt. Alle weiteren Charaktere sind Eigentum des Autors.
Kommentar:

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Veränderungen

[....] Jake brauchte nicht lange. Der röhrende Motor des Transporters durchbrach die Stille früher, als ich erwartet hatte. Wortlos half Jacob mir vom Sofa auf und ließ den Arm um meine Schulter, als ich draußen in der Kälte anfing zu zittern. Ohne zu fragen, setzte er sich auf den Fahrersitz, dann zog er mich neben sich und hielt mich fest im Arm. Ich legte den Kopf an seine Brust.
„Wie kommst du nach Hause?“, fragte ich.
„Ich gehe nicht nach Hause. Wir haben die Rothaarige immer noch nicht gefangen, erinnerst du dich?“
Als ich jetzt schauderte, hatte es nichts mit Kälte zu tun.
Danach sprachen wir während der ganzen Fahrt nicht mehr. Die Kälte hatte mich aufgeweckt. Ich hatte jetzt einen klaren Kopf, konnte wieder denken.
Was wäre wenn? Was sollte ich tun?
Ich konnte mir ein Leben ohne Jacob nicht vorstellen – schon vor dem bloßen Gedanke schrak ich zurück. Er war für mich lebenswichtig geworden. Aber alles so zu belassen, wie es war... war das grausam, wie Mike mir vorgeworfen hatte?
Ich dachte daran, dass ich mir einmal gewünscht hatte, Jacob wäre mein Bruder. Jetzt wurde mir klar, dass ich ihn einfach für mich haben wollte. Es fühlte sich nicht brüderlich an, wenn er mich so hielt wie jetzt. Es fühlte sich nur schön an – warm und tröstlich und vertraut. Sicher. Jacob war ein sicherer Hafen.
Ich konnte ihn für mich haben. Es stand in meiner Macht. Ich müsste ihm alles erzählen, das wusste ich. Sonst wäre es unfair. Ich müsste es richtig erklären, damit er begriff, dass ich nicht zur Ruhe kommen würde, dass er viel zu gut für mich war. Dass ich kaputt war, wusste er ja schon. Ich müsste sogar eingestehen, dass ich verrückt war – ihm von Edwards Stimme erzählen. Er müsste alles erfahren, bevor er seine Entscheidung traf.
Aber selbst wenn ich das bedachte, wusste ich, dass er mich nehmen würde. Er würde sich nicht einmal Zeit nehmen darüber nachzudenken.
Wäre es so falsch, wenn ich versuchte, Jacob glücklich zu machen? Selbst wenn die Liebe, die ich für ihn empfand, nur ein schwaches Echo dessen war, was ich empfinden konnte, selbst wenn mein Herz weit weg war und meinem flatterhaften Romeo nachtrauerte, wäre es so verkehrt?
Jacob hielt vor unserem dunklen Haus und schaltete den Motor ab. Ganz plötzlich war es still. Wie so oft schien er mit meinen Gedanken im Einklang zu sein.
Er nahm mich in die Arme und drückte mich an seine Brust, umschlang mich. Es fühlte sich schön an. Fast so, als wäre ich wieder ein ganzer Mensch.
Ich hatte geglaubt, er dächte an Harry, aber dann sagte er: „Entschuldige. Ich weiß, dass du nicht so empfindest wie ich, Bella. Ich schwöre dir, es ist mir egal. Ich bin einfach so froh, dass dir nichts passiert ist – ich könnte singen, aber das will keiner hören.“ Er lachte mir sein kleine kehliges Lachen ins Ohr.
Mein Atem ging einen Tick schneller, und in meinem Hals scheuerte es.
Würde Edward, bei aller Gleichgültigkeit, die er womöglich empfand, nicht auch wollen, dass ich so glücklich war, wie es unter den Umständen möglich war? Oder hatte er nicht mal mehr soviel für mich übrig, dass er mir das wünschte? Doch, das würde er mir bestimmt gönnen: dass ich einen kleinen Teil der Liebe, die er nicht haben wollte, meinem Freund Jacob gab. Schließlich war es nicht dieselbe Liebe.
Jacob legte seine warme Wange an mein Haar
Wenn ich das Gesicht jetzt zur Seite drehen, wenn ich die Lippen an seine nackte Schulter drücken würde... ich wusste ganz genau, wie es dann weitergehen würde. Heute abend würde ich nichts mehr erklären müssen.
Aber konnte ich das tun? Konnte ich mein Herz verraten, um mein armseliges Leben zu retten?
Ich hatte Schmetterlinge im Bauch, als ich daran dachte, den Kopf zu drehen.
Und dann hörte ich Edwards Samtstimme, genauso deutlich, als ob ich ihn Gefahr schwebte.
„Sei glücklich“, flüsterte er. [... Bis(s) zur Mittagsstunde S. 373-375]

Und sie hatte den Kopf gedreht. Ich hatte die Bilder lebhaft in Jacobs’ Gedanken gesehen. Gesehen, wie sie zunähst schüchtern ihre Lippen auf seine Schultern gepresst hatte. Das ungläubige Gesicht von Jacob und die Erleichterung. Er hatte mir nicht vorenthalten, wie er sich gefühlt hatte, als sie seinem Werben endlich nachgegeben hatte und sich auf ihn einließ. Immerhin war er so ‚nett’ gewesen und hatte mir die Bilder der folgenden Nacht erspart. Doch allein das Wissen, dass sie ihre ‚menschliche Erfahrung’, die sie einmal mit mir hatte teilen wollen, nun mit Jacob gemacht hatte, ließ Bitterkeit in mir aufsteigen.
Ich saß in meinem Volvo. Regen prasselte auf das Autodach und mein Blick war auf die unsichtbare Grenze geheftet, die mich daran hinderte, auch nur einen Meter weiterzufahren. Dorthin zu fahren, wo sich meine, nein, nun seine, Bella zur Zeit aufhielt. Im Reservat, bei einem Pack von Werwölfen. Ich verzog das Gesicht zu einer Grimasse und meine blendend weißen Zähne wurden sichtbar.

Nach Monaten der Einsamkeit, hatte ich es nicht länger ausgehalten und war zurückgekehrt. Zurück nach Forks. Nur um festzustellen, dass Bella aufgegeben hatte. Nein, das war falsch. Sie hatte nur getan, wozu ich sie gezwungen hatte. Sie hatte vergessen und dann weitergemacht als hätte es mich nie gegeben. Ich wusste, dass sie gelitten hatte. Wusste, dass sie unsere Liebe und mich nicht kampflos aufgegeben hatte. Doch wie hätte sie weiter um jemanden kämpfen können, der sich ihr entzog. Ihre Tage zur Qual und die Nächte zur Hölle machte. Alice hatte mich nicht geschont, wenn sie mir von Bella erzählt hatte. Immer in der Hoffnung, dass ich mich besinnen und dorthin zurückkehren würde, wo ich meinen Platz gefunden und mein Herz verloren hatte.
Bei unserem ersten Treffen nach meiner Rückkehr war Jake nicht zimperlich gewesen. Er hatte die Bilder, die ich in Alice’ Kopf bereits gesehen hatte komplettiert und keinen Zweifel daran gelassen, dass Bella nun zu ihm gehörte. Oder sollte ich sagen, er zu ihr? Nachdem Bella sich entschieden hatte, sich auf ihn einzulassen, hatte seltsamerweise die Prägung Jacobs’ auf Bella stattgefunden.
In Jakes’ Gedanken hatte ich gesehen, wie sehr es ihn verwundert hatte, dass es genau in diesem Moment geschehen war und er sich immer noch fragte, ob es wohl auch so gekommen wäre, wenn sich Bella nicht für ihn entschieden hätte.
Nun, wir würden es wohl nicht erfahren. Ich hatte bisher kaum eine Gelegenheit gehabt, alleine mit Bella zu reden, daher war ich mir nicht sicher. Doch ich konnte mir vorstellen, dass nach der Erfahrung, die ihr mein Verlassen beschert hatte, froh war, dass Jacob sie nicht einfach verlassen würde, nur weil etwas schief gelaufen war.

Ohnmächtige Wut über mein eigenes Verhalten erfüllte mich. Ich wünschte, ich hätte auf meine Familie gehört. Hätte Bella geglaubt. Ich hieb mit der Faust auf das Lenkrad, so dass es sich verformte. Auch wenn sie letzten Endes getan hatte, was ich erreichen wollte, so brodelte doch die Eifersucht in mir. Für mich war sie immer noch die meine. Mein Licht, meine Sonne. Wie hatte ich das aufgeben können?

Ich wusste, dass auch meine Familie über den Verlust Bellas’ trauerte. Vor allem für Alice war es unsagbar schwer. Die beiden pflegten zwar weiterhin ihre Freundschaft, doch die Tatsache, dass sich ihr Leben größtenteils um unsere natürlichen Feinde, die Werwölfe, drehte und sie die meiste Zeit nun mal in La Push bei Jake verbrachte, gestaltete sich die gemeinsam verbrachte Zeit schwierig und kurz. Dazu kam, dass Bella meistens versuchte, mir aus dem Weg zu gehen. Da ich ihre Gedanken nicht lesen konnte, wusste ich nicht, ob sie mich damit schützen wollte oder schlicht und ergreifend keinen Wert mehr auf meine Freundschaft legte.

Mit einem tiefen Seufzer ließ ich den Motor an und wendet meinen Wagen in einer fließenden Bewegung. Mit gewohnt hoher Geschwindigkeit raste ich über die Straßen zurück nach Forks, durch den Ort hindurch und bog dann in die kaum sichtbare Einmündung zu unserem Grundstück ein. Kurz darauf parkte ich mein silbernes Auto in der Garage und stieg aus. Morgen würde endlich wieder die Schule beginnen. Ich konnte nicht glauben, dass ich mich allen ernstes auf dieses langweilige Unterfangen freute. Doch für mich bedeutete Schule nun in erster Linie, dass ich Bella ohne Jacob treffen konnte. Vielleicht würden wir endlich eine Gelegenheit haben miteinander zu reden. Vielleicht würde es mir doch gelingen sie zurückzugewinnen. Ich ahnte noch nichts von den Überraschungen, die der morgige Tag für mich bereithielt.
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BeitragThema: Re: My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF   My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF EmptyDi Jun 17, 2008 10:31 pm

So, hier nun das zweite Kapitel für alle, die mehr lesen möchten Smile Viel Spaß damit.

LG Sanny

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Ein neues Gesicht

Nach einer, wie immer, schlaflosen Nacht, in der ich krampfhaft versuchte hatte, mich mit meiner Musik abzulenken und meine Familie mit ständig wechselnden Musikstilen fast wahnsinnig gemacht hatte, war es nun endlich Zeit, sich auf den Weg in die Schule zu machen. Auf dem Weg dorthin dachte ich einmal mehr darüber nach, wie einfach es gewesen war zurück zu kehren. Wir hatten unser altes Leben so nahtlos wieder aufgenommen, dass man das Gefühl hatte, wir wären die ganze Zeit da gewesen, obwohl wir gut vier Monate weggewesen waren. Nun, nicht ganz. In einem Punkt merkte ich sehr empfindlich, dass ich lange weg gewesen war. Zu lange.
Zum Glück galt das nicht für alle in unserer Familie. Das Krankenhaus hatte Carlisle nur zu gern zurück genommen. Sie hatten sich kaum Mühe gegeben ihre Freude zu verbergen, dass unsere Familie in L.A. nicht glücklich geworden war. Die Schule hatte auch nur wenig Schwierigkeiten gemacht. Wir waren alle gute und fleißige Schüler gewesen; Carlisles’ kleine Spende hatte sicher auch geholfen. Ich musste grinsen.

Zum ersten Mal seit Monaten fuhr ich nun wieder auf den altbekannten Schulparkplatz. Erinnerungen überfluteten mich: Mein kleiner Verkehrsstau, der Bella so sehr geärgert hatte und natürlich die Erinnerung an den Tag, als ich ihr zum ersten Mal das Leben gerettet hatte. Niemals hätte ich mir verziehen, wäre ihr an diesem Tag etwas zu gestoßen.
Ihr alter Transporter war noch nicht zu sehen und so parkte ich meinen Volvo an dem früher üblichen Platz, stieg aus, lehnte mich scheinbar entspannt dagegen und wartete.

Es dauerte nicht lange, da hörte ich das lautstarke Röhren, lange bevor der Wagen in Sicht war. Mein Gesicht verzog sich zu einem schiefen Lächeln. Das Lächeln, das Bella so liebte. Oder geliebt hatte?! Einmal mehr wünschte ich, ich könnte ihre Gedanken hören. Könnte das hören, was sie mir mit Worten nicht sagen konnte oder wollte. Auch wenn ich sicher war, dass es ihr so lieber war.

Kurz darauf bog der Transporter endlich um die Ecke und fuhr langsam auf das Schulgelände. Ich erstarrte. Sie saß nicht allein in dem Auto, dass nun langsam auf mich zukam. Doch blitzschnell folgte die Erleichterung, als ich feststellte, dass es nicht Jacob Black war, der dort neben ihr saß. Es war eine zierliche, junge Frau, die sich unsicher umsah. Sie musste ungefähr in Bellas’ Alter sein und neugierig schaute ich den beiden entgegen. Es versetzte mir einen Stich, dass Bella meinem Blick auswich und stattdessen übertrieben umsichtig und langsam einparkte. Mein Kiefer verspannte sich kurz unwillig, dann hatte ich mich wieder im Griff.

Regungslos blieb ich an meinem Wagen stehen während ich die beiden jungen Frauen beobachtete, wie sie aus dem Transporter stiegen. In meiner Bemühung mich von Bella abzulenken konzentrierte ich mich auf die unbekannte junge Frau und versuchte mich davon zu überzeugen, dass ich unbedingt wissen wollte, wer sie ist und was sie mit Bella verband. Ich wusste immerhin, dass Bella keine Geschwister hatte.

Und dann durchströmte mich ein kleines Gefühl des Triumphes. Ich konnte ihre Gedanken hören. Ihre Stimme hatte einen warmen, weichen Klang und ich war nun wirklich gespannt, ob ihre echte Stimme sich genauso anhörte.
‚Mein Name ist Cathy. Mein Vater ist versetzt worden und wir sind nach Forks gezogen. Wie ich den ersten Tag an einer neuen Schule hasse.’, hörte ich in ihren Gedanken. Sie hatte bei diesem Gedanken einen derart angewiderten Gesichtsausdruck, dass ich mir auf die Lippe biss, um nicht laut aufzulachen. ‚Super. Und schon der erste, der mich anstarrt.’, ging es genervt weiter und es dauerte einen Moment, bis ich begriff, dass sie mich meinte. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass ich sie fixierte.
Ich zauberte ein freundliches Lächeln auf mein Gesicht und für einen kurzen Moment verwirrte ich ihre Gedanken. Gerade wollte ich mich von meinem Auto lösen, um zu den beiden hinüberzugehen, als mein feines Gehör ihre leise Stimme hörte. Sie war noch weicher und wärmer als ihre Gedankenstimme und ich genoss einfach einen Moment ihrer Stimme zu lauschen. „Wer ist das?“, fragte sie Bella schlicht und wies mit dem Kopf in meine Richtung.

Bella, die bis eben noch in ihrer Tasche gekramt hatte, blickte auf und zum ersten Mal, seit ich wieder da war, wich sie meinem Blick nicht aus.
„Das ist Edward Cullen. Er ist der Bruder von Alice. Ich hab dir doch von ihr erzählt und gesagt, dass ich euch heute miteinander bekannt mache. Sie ist eine sehr gute Freundin von mir.“, erklärte sie leise und ohne auch nur ein einziges Mal den Blickkontakt zwischen uns zu unterbrechen. Sie sah in diesem Moment so zerbrechlich aus und in ihren Augen konnte ich sehen wie viel Kraft es sie kostete eine derart unbeteiligte Miene zu demonstrieren. Was empfand sie noch für mich?

Nun löste ich mich von meinem Auto und ging gemessenen Schrittes zu ihnen hinüber. Hätte ich ein Herz, das noch schlägt, es hätte in diesem Moment Überschläge gemacht.
„Hallo Bella!“, grüßte ich sie leise und schenkte ihr einen warmen Blick aus meinen goldenen Augen. Dann drehte ich mich zu Cathy und reichte ihr die Hand.
„Hallo. Edward. Du bist neu hier:“, begrüßte ich sie. Ich wusste aus ihren Gedanken, dass ihr der Gedanke, sich jedem vorstellen zu müssen, unangenehm war und zum ersten Mal seit meiner Rückkehr spürte ich Freude, diebische Vorfreude, auf ihre Reaktion in mir aufsteigen.
Sie enttäuschte mich nicht. Eine leichte Röte stieg in ihre Wangen und sie verzog für den Bruchteil einer Sekunde kaum merklich das Gesicht. Dann ergriff sie etwas steif meine Hand und schüttelte sie ein wenig ungelenk. „Hallo Edward. Cathy.”, stellte sie sich knapp vor und verzichtete auf weitere Erklärungen. ‚Wie oft werde ich das heute noch machen müssen?’, fragte sie sich im stillen und ein leiser Seufzer entfuhr ihr. Dann blickte sie mir ins Gesicht und ihre Gedanken setzten einen Moment aus. ‚Wahnsinn. Solche Augen hab ich noch nie gesehen. Ob er Kontaktlinsen trägt?’, hörte ich in ihren Gedanken und musste ein Schmunzeln unterdrücken. Dann erwachte eine Erinnerung in mir. Das hatte mir schon mal jemand laut ins Gesicht gesagt. Bella. Der das damals einfach herausgeplatzt war, weil ihr die Veränderung meiner Augen aufgefallen war. Ich schob den Gedanken entschieden beiseite.

Ich warf aus dem Augenwinkel einen Blick auf Bella und unterdrückte mühsam den Wunsch sie in die Arme zu nehmen und einfach davon zu laufen. Wie sehr ich das vermisste. Ihre Nähe, ihren warmen, weichen Körper der sich an mich schmiegte, der Duft ihrer Haut und ihres Haares.

Ich befahl meinen Gedanken sich auf andere Dinge zu konzentrieren und richtete meine Aufmerksamkeit wieder auf Cathy. Mittlerweile hatte sich der Parkplatz gefüllt und mehrere Schüler grüßten mich und die beiden Mädchen. Trotzdem wir bereits wieder einige Zeit wieder da waren, war ich heute zum ersten Mal wieder in der Schule. Nach unserer Rückkehr und den damit verbundenen Überraschungen und Veränderungen, die vor allem ich vorgefunden hatte, hatte ich mich eine zeitlang von der Außenwelt abgeschottet.

Auch Cathy hatte heute ihren ersten Tag. In ihren Gedanken hörte ich, dass sie sich unwohl fühlte mitten im Schuljahr die Schule wechseln zu müssen und dass sie sich Sorgen über den Stoff machte. Ich sah die neugierigen Blicke der anderen und wünschte, ich könnte sie vor ihren nervigen Fragen und Blicken schützen. Bella erinnerte Cathy daran, dass sie zum Unterricht müssten und ich schloss mich den beiden an. Bella schien meine Anwesenheit weniger zu stören, als ich gehofft oder erwartet hatte. Trotzdem war sie sorgsam darauf bedacht, dass Cathy sich ständig zwischen uns befand. Doch in diesem Moment störte es mich nicht sonderlich. Ich begann mich mit Cathy zu unterhalten und fühlte mich zum ersten Mal seit Wochen wieder wohl in meiner Haut.

„Hast du deinen Stundenplan schon?“, fragte ich sie interessiert und sie nickte. Sie kramte ein Blatt aus der Tasche ihrer Jeans, in die sie den Plan nachlässig gestopft hatte. Ich warf einen skeptischen Blick auf das Papierknäuel und mein Gesichtsausdruck brachte sie zum Lachen. Das Lachen tat ihr gut, denn sie entspannte sich sichtlich und ein wenig der Anspannung schien von ihr abzufallen. Sorgfältig und vorsichtig faltete ich das Papier auseinander.
„Hey, wir haben einen Großteil der Stunden gemeinsam.“, sagte ich nachdem ich ihren Plan überflogen hatte. Bellas’ Kopf schoss in die Höhe und für einen Moment meinte ich Eifersucht in ihren Augen gesehen zu haben, doch dann setzte sie wieder die unbewegliche Miene auf und ging weiter schweigend neben uns her.

In dem Moment, als ich die Eifersucht in ihren Augen gesehen hatte, kam mir eine Idee. Was, wenn ich mich mit Cathy anfreundete? Die beiden hatten etwas miteinander zu tun, sonst hätte Bella sie heute kaum mit in die Schule genommen. Ich würde Cathy helfen mit dem Stoff klarzukommen und könnte darüber ganz unauffällig den Kontakt zu Bella halten. Wem tat es schon weh? Niemandem. Cathy hatte einen ersten Freund in Forks und da wir ‚nur’ Freunde waren, konnte ihr auch meine Art nicht gefährlich werden. Wir würden uns zum Lernen bei ihr treffen. Von meiner Familie würde sie nur Alice kennen lernen, aber das würde sie sowieso, da Bella und Alice schließlich immer noch befreundet waren.

Mein Plan gefiel mir immer besser, je länger ich darüber nachdachte. Vielleicht hatte ich noch eine Chance. Vielleicht hatte Bella doch noch mehr Gefühle für mich, als sie selbst wahrhaben wollte. Meine Gedanken versetzten mich in Hochstimmung und Bella warf mir einen skeptischen Blick zu. Ich lächelte sie freundlich an und blickte dann zu Cathy herunter.
“Die erste Stunde haben wir gemeinsam. Sollen wir?“, sprach ich sie mit meiner Samtstimme an und mein Lächeln ließ ihr Herz ein wenig schneller schlagen.
„Gerne.“, erwiderte sie und wandte sich dann an Bella. „Wir sehen uns zum Lunch?“, fragte sie, Bella nickte und wünschte ihr alles Gute.

Ich nickte Bella freundlich zu. Wenn sie es so wollte, würde sie von mir dieselbe freundliche Distanz bekommen, die sie mir entgegen brachte. Cathy blickte mich erwartungsvoll an und ich deutete in die Richtung, in der unser Klassenzimmer lag. Ich hielt meine Hand hinter ihren Rücken, ohne sie zu berühren und als ich einen kurzen Blick zurückwarf, sah ich, dass Bella uns mit einem undefinierbaren Blick nachsah. Wenn ich doch bloß wüsste, was sie dachte? Was ging in ihrem Kopf vor, wenn sie mich mit einer anderen sah? Nun, vielleicht würden mir Cathys’ Gedanken dies früher oder später offenbaren. Für den Moment wollte ich mich auf sie konzentrieren und beugte mich leicht zu ihr herunter, um ihre klare Stimme in dem lauten Tumult um uns besser zu hören.

Während wir zu unserer Klasse gingen, hörte ich die Gedanken unserer Mitschüler. Natürlich fragten sich alle, wer die Neue denn sei. Die Jungs waren unglücklich, dass sie sich mit mir verstand. Es musste eine Art Dejá vu für sie sein. Und die meisten Mädchen hegten ihr gegenüber die gleiche Missgunst, die sie Bella gegenüber empfunden hatten, als wir offiziell ein Paar wurden. Nur dass Cathy und ich gar kein Paar waren. Aber es hätte wohl auch keinen Unterschied gemacht. Diese kleinen dummen Mädchen sahen einfach nur, dass ich Cathy beachtete und sie nicht. Sie sollten froh sein, dass sie mich nicht interessierten.

Doch all dies blendete ich nun ganz bewusst aus. Ich lauschte Cathys’ leiser, noch etwas zaghafter Stimme. Sie war zurückhaltend und wusste offensichtlich noch nicht so recht, wie sie mich einordnen sollte. In ihren Gedanken hörte ich, wie sie sich über Bellas’ merkwürdiges Verhalten mir gegenüber wunderte. Sie war neugierig und spürte instinktiv, dass es etwas gab, was zwischen mir und Bella stand. Ich wunderte mich ein wenig, dass sie nur deswegen irritiert war, aber nicht die normale Zurückhaltung zeigte, welche die meisten Menschen davon abhielt uns zu nahe zu kommen. Wie Bella damals schien ihr der Schutzmechanismus zu fehlen, der für sie gesünder gewesen wäre. Denn so gab es nichts, was mich davon abhielt oder es mir erschwerte, ihre Nähe zu suchen und sie zu meinem Werkzeug zu machen.
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BeitragThema: Re: My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF   My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF EmptyDi Jun 17, 2008 11:03 pm

Süße, ich liebe deine Geschichte. Auch wenn ich ja eigentlich ein Edward/Bella-Fan bin, ist die Geschichte nur gut! Es ist ja leider gar nicht so abwegig dass Bella sich für Jake entscheidet, vor allem an der Stelle an der du einsetzt! Du triffst Edward perfekt! Es kommen beide Seiten von ihm zum Vorschein, der Gott und der Egoman mit einem Hang zum Sardismuss^^. Einfach großartig. Du hast einen sehr angenehmen Schreibstyl. Ich freue mich auf mehr (und du hörst immer so gemein auf :S )
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BeitragThema: Re: My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF   My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF EmptyDi Jun 17, 2008 11:29 pm

Ui, die zweite Biss-Story Very Happy Man ihr fangt langsam an uns zu verwöhnen Wink

Also gleich als erstes: Toll, dass du einen Banner hast, Sanny! Find ich super!
Ich muss auf jeden Fall Eden zustimmen, du hast wirklich einen sehr schönen Schreibstil. Alles ist super zu flüssig zu lesen.

Zitat :
Denn so gab es nichts, was mich davon abhielt oder es mir erschwerte, ihre Nähe zu suchen und sie zu meinem Werkzeug zu machen.
Hier kommt der "böse" Vampir Edward zum Vorschein. "sein Werkzeug" brr... da schüttelts mich ja gleich. Ich hab das Gefühl, dass er in deiner Geschichte nicht immer der gute, sensible, verständnisvolle Edward ist, den uns Stephenie Meyer vorsetzt. Find ich aber gut, da mir der andere Edward zwar nicht auf den Keks geht, aber manchmal hab ich da so meine kleinen, ja Zweifel-Momente.

Du triffst die Charas perfekt. Toll! Und was ich an den Biss-FF's und auch an den Büchern mag - es gibt immer einen Ich-Erzähler. Sei es Bella, Edward oder Rosalie *zu Eden schiel* Wink Das macht die Geschichten so wunderschön. Man fühlt durch dieses "ich" einfach viel intensiver mit.

Edit: Außerdem ist der Titel sehr schön! Musste gleich im ersten Moment an MLT denken, da ja eine gewisse Folge Neutral so hieß... Und jetzt muss ich mal neugierig sein: Wieso hast du dich für den Titel entschieden?

Freu mich auf das 3. Kapitel!

GLG Karin Smile
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BeitragThema: Re: My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF   My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF EmptyMi Jun 18, 2008 12:23 am

Oh ja der Banner ist nur genial *ganz fett grins*. Der Titel trifft es irgendwie, auch wenn jetzt noch nicht klar ist worauf du hinaus möchtest, aber es bereitet den leser doch ein wenig auf den weiteren Verlauf vor^^.
Und ich liebe es dass du aus Edwards Sicht schreibst! Ich finde ihn so facettenreich. Deswegen liebe ich Midnight Sun auch so^^
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BeitragThema: Re: My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF   My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF EmptyMi Jun 18, 2008 9:04 pm

@Eden: Danke, Süße. Dein Feedback tut so gut. Und ich freu mich, dass du mit soviel Spaß dabei bist.
@BavarianGirl: Vielen lieben Dank. Ich freu mich, dass dir die Geschichte so gut gefällt. Und ich finde schon, dass auch der Edward in den Büchern eine "böse" Seite hat. Nur vielleicht nicht so deutlich, wie ich das hier zeige. Umso besser, wenn es gefällt. Ich hoffe, du hast an dem nächsten Teil genauso viel Spaß.
Und mit dem Titel hast du recht. Ich kenn ihn auch aus dieser gewissen MLT-Folge Smile Ich hab mich für den Titel entschieden, weil er für mich die dunkelste und die hellste Stunde symbolisiert und das passte für mich zu dieser Geschichte.

Und nun euch allen viel Spaß mit dem nächsten Kapitel Smile

LG Sanny

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Der erste Tag

Ich hatte sie sicher durch das Gewirr von Gängen geführt und nun standen wir vor der Tür zu unserem Klassenzimmer. Cathy blieb einen Moment stehen, holte tief Luft und sah mich ein wenig beklommen an. Ich schenkte ihr ein schiefes Lächeln zur Aufmunterung und es wirkte. Mein Lächeln spiegelte sich in ihrem Gesicht. Galant hielt ich ihr die Tür auf und ließ sie vor mir den Klassenraum betreten. Zu Cathys’ Erleichterung waren alle recht intensiv mit Gesprächen mit ihrem Banknachbarn beschäftigt, dass kaum einer großartig Notiz von ihr nahm. Cathy wollte mir gerade zu einem freien Tisch folgen als unsere Englischlehrer sie zu sich rief. Unglücklich sah sie mich an. Am liebsten hätte ich sie in den Arm genommen und Mr. Mason, unserem Englischlehrer gesagt, er solle sich zum Teufel scheren. Doch leider konnte ich mir dies nur vorstellen und warf ihm mit gesenktem Kopf einen finsteren Blick zu. Cathy, die es als Sympathiebekundung auffasste, lächelte mich tapfer an und stellte sich dann der unangenehmen Herausforderung sich der Klasse vorzustellen.

Zu hören, wie sehr sie es hasste als Schauobjekt vor der ganzen Klasse zu sehen, ließ mich ihre Qual fast körperlich spüren und es überraschte mich, dass ich mit einem Menschen derart mitfühlte. Das war mir bisher erst einmal passiert. Und den Stellenwert, denn Bella und Cathy in meinem Leben einnahmen, konnte man nun wirklich nicht vergleichen. Bella war mein ein und alles. Cathy lediglich ein Mittel zum Zweck. Ich erschrak über meine Gedanken. Auch wenn ich den Menschen im allgemeinen nicht sehr zugetan war und mir die meisten nun mal reichlich egal waren, fühlte ich mich schlecht in dieser Weise von Cathy zu denken.
Nein, auch wenn ich ihre Nähe vor allem wegen Bella suchte, so wollte ich ihr im Gegenzug wenigstens eine aufrichtige Freundschaft bieten. So aufrichtig wie es eben geht, wenn man ein Vampir ist und diesen Umstand besser nicht publik machte. Doch in diesem Moment schwor ich mir selbst, dass ich Cathy ein so guter Freund sein würde, wie es für mich möglich war. Ich würde ihr helfen, ihr beistehen und auf sie aufpassen. Bei diesen Gedanken wurde mir richtig feierlich zu Mute, so dass ich Cathy, die ihre Vorstellung mittlerweile beendet hatte, so strahlend anlächelte, dass dieser wirklich für einen Moment die Luft wegblieb und ich erneut ein Auflachen unterdrücken musste. Seit Bella mir immer wieder vorgeworfen hatte, dass ich die Menschen regelmäßig mit meinem Blick aus dem Konzept brachte, hatte ich öfter darauf geachtet und manchmal machte ich es mit Absicht, weil ihre menschlichen Reaktionen durchaus amüsant sein konnten.

Cathy glitt nun leise auf ihren Stuhl und setzte sich neben mich. „Das war also die erste Vorstellung à la Cathy. Und es liegen noch sieben Stunden vor mir.“, murmelte sie und stöhnte leise auf. Ich war mir nicht sicher, ob das für meine Ohren bestimmt war und ob sie es überhaupt laut gesagt hatte, doch bevor ich darüber nachdachte, hatte ich ihr tröstend über den Rücken gestrichen. Fassungslos blickte sie mich an und auch ich blickte sie mit einem hinreichend verwirrten und überraschten Gesichtsausdruck an. ‚Verdammt.’, verfluchte ich mich selbst. Normalerweise war ich so vorsichtig, beziehungsweise die Menschen so distanziert von mir, dass ich nicht in solche Verlegenheiten kam. Doch Cathy benahm sich mir gegenüber genauso natürlich, wie Bella es getan hatte und so hatte ich meine kühle Distanziertheit, die nicht nur die anderen, sondern auch mich, schützte abgelegt und eine viel zu große Nähe zugelassen. Binnen des Bruchteils einer Sekunde hatte ich meinen Gesichtsausdruck wieder unter Kontrolle und schob das Buch, um das es gerade im Unterricht ging, ein Stück in ihre Nähe.

Ich war dankbar, dass sie auf ein Kommentar zu meinem Verhalten verzichtete und stattdessen den Kopf über das Buch senkte. In ihrem Kopf hörte ich ihre Erleichterung als sie feststellte, dass sie das Buch bereits gelesen und eine Klausur darüber geschrieben hatte. Und so ließ sie ihre Gedanken schweifen, in die ich mich nun anstelle des Buches vertiefte. Ich verschränkte meine Hände in meinem Schoß und lauschte ihren traurigen Gedanken. Sie vermisste ihre Freunde und ihr altes Haus. Ich konnte ihr so gut nachfühlen. Es gab so vieles, dass ich vermisste und nach dem ich mich sehnte.

Wir brachten die Stunde gut rum und da es unser beider erster Tag war, verschonte uns Mr. Berty auch mit Fragen zum Unterricht. Bis zur Mittagspause wanderten wir nun also von Raum zu Raum und zwischen den Stunden, auf den Gängen erfuhr ich ein bisschen mehr über meine neue ‚Freundin’. Durch meine freundliche Aufmerksamkeit und die Tatsache, dass meine Präsenz ihr ein allzu aufdringliches Getue ihrer Mitschüler ersparte, was sie natürlich nicht ahnte, sie war nur froh, dass sie in Ruhe gelassen wurde, hatte ich sie schließlich dazu gebracht, dass sie mir ein wenig über sich erzählte. Ihre Stimme war traurig als sie mir erzählte, wie ihr Vater das verlockende Jobangebot erhalten hatte. Ihre Eltern hatten ihr gar keine Wahl gelassen. Viel lieber wäre sie New York geblieben, bei ihren Freunden, in ihrer Schule. Doch nun saß sie hier. Sie waren in das Haus neben Bella gezogen und das war der einzige Lichtblick für sie. Die Tatsache, dass jemand in ihrem Alter in der Nähe war. Sie schickte in Gedanken ein Dankesgebet gen Himmel, dass sie und Bella sich sofort verstanden hatten. Wenigstens hatte sie es so ein wenig einfacher.

Nun hatten wir also die erste Hälfte des Tages hinter uns gebracht und waren auf dem Weg in die Cafeteria, um uns dort mit den anderen zum Lunch zu treffen. Wie gewohnt füllte ich mein Tablett zum Alibi mit Speisen und etwas zu trinken und wartete bis auch Cathy etwas zu essen und trinken hatte. Dann blickte ich mich um und sah Alice bereits mit einigen von Bellas’ Freunden an einem Tisch sitzen. Es kostete mich einen Moment der Anstrengung Mike Newtons’ hämische Gedanken zu ignorieren. Er überschlug sich fast vor Freude, dass Bella nun mit Jacob zusammen war. Am liebsten hätte ich ihm mit meiner Faust die Nase zertrümmert. Stattdessen lächelt ich kühl und setzte mich meiner Schwester gegenüber.

Bevor sich Cathy mit einer erneuten Vorstellung quälen konnte, deutete ich in die Runde und nannte ihr die Namen von Alice, Angela, Jessica, Lauren, Ben und Mike vor. „Das ist Cathy, sie ist vor kurzem in das Haus neben den Swans’ gezogen.“, erklärte ich kurz und schob den Stuhl neben Alice unter dem Tisch mit dem Fuß zurück, so dass sie sich setzen konnte. Der Lohn für meine Ritterlichkeit war ein dankbares Lächeln. Cathy winkte einmal kurz in die Runde und ließ ein leises „Hallo!“ hören. Doch das fiel nicht weiter auf, da Alice einfach auf sie einquasselte und Cathy somit von der Verpflichtung entband noch ein einziges weiteres Wort zu sagen.

Ich hörte nicht zu. Mein Blick war, kaum dass ich die Vorstellung beendet hatte, zur Tür gewandert und fixierte diese nun. Als könnte ich damit erreichen, dass sie schneller erschien. Innerlich seufzte ich unzufrieden, doch dann wurde meine Ungeduld befriedigt. Die Tür öffnete sich und ich rechnete schon mit einer weiteren Enttäuschung, als ihr süßer Duft zu mir herüber getragen wurde. Er hatte sich verändert. Ich konnte riechen, dass sie viel Zeit mit den Werwölfen verbrachte. Der Geruch von ihnen haftete an ihr. Doch darunter lag immer noch der betörende, für mich so unendlich verführerische, verheißungsvolle Geruch von ihr.

Ich folgte ihr mit den Augen, sah, wie sie die Cafeteria nach Cathy absuchte. Sie versteifte sich kurz, als sie die Konstellation an ihrem Tisch sah. Dann straffte sie die Schultern, holte sich etwas zu essen und kam zu uns. Der einzig freie Platz lag neben mir und widerstrebend setzte sie sich. Ich fühlte ohnmächtiges Verlangen nach ihr und fragte mich bereits jetzt, wie ich gleich eine ganze Stunde in Biologie neben ihr sitzen sollte, ohne sie zu berühren.

Ich schaute ihr gedankenverloren zu wie sie aß und blendete alles weitere aus. Die Mittagspause war vorbei, aber das merkte ich erst, als Alice mich unter dem Tisch kurz anstupste und mir anschließend einen fragenden Blick zuwarf. Mit einem Blick bedeutete ich ihr, dass ich es ihr später erklären würde.

Es stellte sich heraus, dass Cathy die nächste Stunde gemeinsam mit Alice hatte und die beiden verließen unter Alice’ regem Geplapper die Cafeteria. Ruhig blickte ich Bella an. „Sollen wir uns auf den Weg zu Bio machen?“, fragte ich sie leise. Sie nickte nur und wir brachten unsere Tabletts zu dem dafür vorgesehenen Wagen. Wir gingen nebeneinander aus dem Raum und doch hatte ich das Gefühl, als läge ein ganzer Ozean zwischen uns. Es schmerzte, dass Bella so sorgsam darauf bedacht war mich nicht zu berühren, mir nicht einmal ansatzweise nahe zu kommen. ‚Verkehrte Welt!’, dachte ich voller Hohn, als ich an die Zeit zurückdachte, wo sie mich so unbedingt hatte berühren wollen und ich dem immer wieder ausgewichen war.

Wir sprachen nicht miteinander. Gingen einfach nur nebeneinander her, jeder von uns tief in seinen Gedanken versunken. Ich ließ Bella vor mir den Klassenraum betreten und dann gingen wir zu dem Tisch, an dem wir schon vor meinem Verschwinden gemeinsam gesessen hatten. Wie in der ersten Stunde, setzte ich mich an das äußerste Ende des Tisches. Diesmal jedoch nicht, weil ich es so wollte, sondern weil ich spürte, dass sie es brauchte. Sie brauchte Distanz zu mir. Wie sehr dieser Gedanke schmerzte. Wie hatten wir uns so voneinander entfernen können? Ich wusste wie. Durch meine eigene Schuld.
Und genau wie in der ersten Stunde ließ Bella den dunklen Vorhang ihrer Haare über ihre Schulter fallen und blockiert so jeden noch so zufälligen Blick zwischen uns. Genaugenommen wären nur ihre zufällig gewesen, denn mein Blick ruhte permanent auf ihr. Starrte auf den Vorhang aus dunkelbraunem Haar. Ich grub die Finger in die Tischplatte um zu verhindern, dass ich sie in meine Arme riss und den Rest der Stunde nicht mehr loslassen würde. Abwesend beantwortete ich Mr. Banners’ Fragen, als er mich drannahm. Dann versank ich wieder ins starren und vergaß darüber total, dass ich mir eigentlich vorgenommen hatte Cathys’ Gedanken zu lauschen.

Nach einer kleinen Ewigkeit war die Stunde um. Immer noch schweigend verließen wir den Raum und sahen in einiger Entfernung Cathy auf Bella warten. Die beiden hatten noch Sport zusammen. Die einzige Stunde, die sie gemeinsam hatten. „Es tut mir leid, Edward.“, sagte Bella unvermittelt so leise, dass ich im ersten Moment dachte, ich hätte es mir nur eingebildet. Doch dann sah ich ihr ins Gesicht und sah die Tränen in ihren Augen schimmern. Wie gern hätte ich sie in den Arm genommen. Ihr versichert, dass alles okay war. Doch das war es nicht und das wusste sie so gut wie ich.

Bevor ich etwas erwidern konnte, war sie schon zu Cathy geeilt. Diese winkte mir zu und wollte gerade einen Schritt auf mich zu machen, da zog Bella sie mit sich zur Turnhalle. Vollkommen perplex winkte ich Cathy ebenfalls zu und sah den beiden dann nach. Was zur Hölle sollte das nun wieder? Frustriert strich ich mir durch die wirren Haare. Aus dieser Frau wurde ich einfach nicht schlau. Da ignorierte sie mich tagelang, stundenlang, um mir dann solch einen Brocken hinzuwerfen und dann zu verschwinden. Einen Moment lang war ich versucht ihr nachzueilen und sie zur Rede zu stellen. Doch ich wusste, dass das zu nichts führen würde. Ich würde mich in Geduld üben müssen. So schwer es mir fiel.

Widerwillig drehte ich mich um und ging zu meinem Auto. Alice stand daneben und grinste mich an. Ich seufzte. Mir schwante, was nun auf mich zukommen würde. „Steig ein.“, forderte ich sie brummend auf und das ließ sie sich nicht zweimal sagen. „Nun?“, war alles was sie sagte und schaute mich erwartungsvoll an.
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BeitragThema: Re: My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF   My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF EmptyDo Jun 19, 2008 11:11 pm

Das Kapi ist so toll! Es gehört mit zu meinen liebsten! Ich kann mir Cathy und Edward total gut zusammen vorstellen (auch wenn das jetzt komisch klingt^^) und ich kann verstehen warum er sich ihr gegenüber so benimmt und sie so behandelt^^. Die Geschichte ist ganz einfach klasse! Ich lese sie sie so gerne!!!
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BeitragThema: Re: My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF   My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF EmptyFr Jun 20, 2008 8:40 pm

Hey Süße,

vielen lieben Dank für deine Kommis. Es macht so einen Spaß, diese Geschichte zu schreiben und zu wissen, dass du so mitfieberst und mit ganzen Herzen dabei bist.

Und hier für dich und alle anderen Leser das neue Kapitel Smile

LG Sanny

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Erkenntnisse

Ich rollte genervt mit den Augen. „Oh Alice. Bitte.“, stöhnte ich, doch ein Blick in das Gesicht meiner Schwester brachte mich zu der Erkenntnis, dass sie mir keine Ruhe gönnen würde. „Ich habe gesehen, was du vorhast.“, sagte sie fest. „Und du meinst, dass das funktioniert?“, fragte sie leise. „Sag du es mir!“, antwortete ich heftig, doch bei einem Blick in ihr Gesicht taten mir meine harschen Worte schon wieder leid. „Es tut mir leid.“, murmelte ich und sah sie an. Sie nickte nur. „Cathy ist ein liebes Mädchen. Tu ihr nicht weh.“, antwortete sie leise. „Und ich kann dir nicht sagen, ob es funktioniert.“ Ich schaute sie skeptisch an, um herauszufinden, ob sie mir etwas verheimlichte. Doch ihr Gesicht und ihre Gedanken waren ausdruckslos. „Ich werde ihr nicht zu nahe kommen.“, versprach ich. „Aber einen Freund kann man immer gebrauchen. Und ich muss es versuchen.“, sagte ich und spürte, dass meine Stimme ein wenig hilflos kann. „Ich weiß.“, war ihre schlichte Antwort und ihr Blick, voller Mitgefühl und Sorge um mich, traf mich bis ins Mark.

Stumm drückte ich ihre Hand. Dankbar, dass sie versuchte mich zu verstehen und mir keine Vorwürfe machte. Ich war gerade im Begriff in unsere Auffahrt abzubiegen, als sich Alice’ Körper auf gewohnte Art versteifte. Ich stoppte den Wagen und sah sie aufmerksam an. Ihr Gesicht bekam einen schmerzerfüllten Gesichtsausdruck und ich zuckte zusammen. ‚Was zur Hölle...?’, fragte ich mich in Gedanken und musste meine wachsende Ungeduld bezähmen.
„Nein, Bella. Nicht, lass sie.“, flüsterte sie schnell und einen Moment dachte ich, ich hätte mich verhört. Doch dann huschte ein leicht zorniger Ausdruck über Alice’ Gesicht. „Bella.“, herrschte sie nun deutlicher und nun war ich mir zumindest sicher, dass sie nicht in Gefahr war. Mit einem zucken löste sich Alice’ Starre und sie schaute mich gezwungen ruhig an.

In Gedanken übersetzte sie wieder einmal irgendwelche Psalmen und ich wusste sofort, dass sie mir etwas verheimlichen wollte. „Steig aus!“, befahl ich barsch und sie verschränkte trotzig die Arme. „Alice, steig aus. Ich fahre zurück in die Schule.“, wiederholte ich genervt. „Nein. Misch dich da nicht ein.“, knurrte sie mit zusammen gebissenen Zähnen. „Raus!“, knurrte ich bedrohlich und nun leistete sie mir widerwillig folge.
Ich wendete den Wagen und der silberne Volvo schoss zurück zur Schule. Blitzschnell war ich wieder an der Schule und fuhr auf den Parkplatz. Die Sportstunde war offensichtlich gerade vorbei und die Schüler gingen über den Parkplatz zu ihren Autos. Bella und Cathy liefen schweigend nebeneinander her, doch das Schweigen hatte offenbar nichts angenehmes, wenn man die Körperhaltung der beiden in die Beobachtung mit einfließen ließ.

Ich hielt mich zurück und machte es mir in meinem Sitz bequem. Mein Blick richtete sich auf Cathy und ich konzentrierte mich auf den Klang ihrer Stimme, um ihren Gedanken lauschen zu können. Ich brauchte einen Moment, um aus ihren Gedanken schlau zu werden. Sie rasten förmlich und waren auch ein wenig zusammenhanglos.

Ich war fassungslos. Bella hatte Cathy zur Seite genommen und ihr empfohlen sich von mir fernzuhalten. Ich war sprachlos. Wie konnte sie? Hasste sie mich so sehr, dass sie nicht einmal wollte, dass ich in ihrer Nähe und mit ihr und ihren Freunden befreundet war? Oder war es doch Eifersucht? Die Fragen schossen durch meinen Kopf und ich musste mich konzentrieren weiterhin auf Cathys’ Gedanken zu lauschen. Cathy als sauer zu bezeichnen wäre noch untertrieben. Sie tobte förmlich. In ihren Gedanken las ich, dass Bella mit ihren Worten sehr vorsichtig gewesen war. Sorgfältig darauf bedacht uns nicht zu verraten oder zuviel über unser Geheimnis auszuplaudern. Doch trotzdem hatte sie Cathy unmissverständlich klar gemacht, dass sie ihr raten würde, sich von mir fernzuhalten. Mit einem untrügerischen Gefühl für die richtigen Worte hatte Cathy ihr pure Eifersucht vorgeworfen und Bella damit für einen Moment sprachlos gemacht. Ich sah in ihren Gedanken, dass dieser Umstand Cathy mit einer gewissen Genugtuung erfüllte. Widerwillig hatte Bella ihr gestanden, dass wir zusammen gewesen waren, doch sie versicherte sie ebenso, dass das Geschichte sei. Dieser Gedanke schmerzte mich und ließ mich zusammensacken. Doch ebenso wie bei Cathy provozierte es eine eigentümliche Reaktion. Was gab ihr das Recht, sich einzumischen, mit wem ich befreundet war? Das komische an diesem Gedanken war, dass er mich und Cathy zeitgleich durchfuhr. Was gab ihr das Recht, mir das vorzuenthalten, was sie für sich selber gewählt hatte? Sicher, ich hatte bisher nicht darüber nachgedacht, dass ich jemals wieder so empfinden würde, wie ich für Bella empfand. Aber das hieß nicht, dass es nicht eines Tages so kommen könnte. Es war eine Möglichkeit, über die ich noch nicht nachdenken konnte, doch vielleicht war sie da. Und selbst wenn Cathy nur eine Freundin bleiben würde. Was gab ihr das Recht mir eine Freundin zu missgönnen?

Ohne groß darüber nachzudenken stieg ich aus. Cathy erblickte mich und winkte mir ein wenig abwesend zu. Bella schenkte mir einen undefinierbaren Blick. Ich setzte ein freundliches Lächeln auf, das meine Augen nicht erreichte. Bella sah es und ihre Augen verengten sich leicht, doch sie sagte nichts. „Hey, ihr zwei.“, grüßte ich und wand mich dann Cathy zu und mein Lächeln wurde wärmer. „Soll ich dich nach Hause fahren?“, bot ich an und hoffte, dass ihr Trotz genug geweckt war, um dieses Angebot anzunehmen. Er war. Ihre Augen funkelten energisch und sie warf Bella einen herausfordernden Blick zu. „Wir sehen uns sicher später, Bella. Ich fahre mit Edward.“, erklärte sie kühl. Ich nickte Bella zum Abschied zu und wies dann auf mein Auto. „Da lang.“, erklärte ich Cathy und öffnete ihr galant die Beifahrertür, die ich kurz darauf schloss, nachdem sie es sich auf dem Beifahrersitz bequem gemacht hatte. Mit einem Lächeln auf dem Gesicht ging ich vorne um das Auto herum und glitt dann mit einer lautlosen Bewegung auf meinen Platz hinter dem Steuer.

Ich unterdrückte ein Grinsen über ihre Gedanken bezüglich der Leichtigkeit und Eleganz meiner Bewegungen und startete den Wagen. Als ich ausparkte konnte ich Bellas’ angespannten und fassungslosen Blick im Rückspiegel sehen. Verschmitzt warf ich einen Blick zu Cathy. „Was dagegen, wenn wir noch einen kleinen Umweg machen?“, fragte ich sie geheimnisvoll. Sie blickte mich neugierig an. „Nein, gerne. Bei mir ist eh noch niemand zu Hause.“, sagte sie und hörte sich ein wenig traurig an. „Was hast du vor?“, hakte sie nach. Schnell dachte ich nach. Was taten normale Freunde in der Freizeit miteinander. Port Angeles, fiel es mir ein. Ein bisschen durch die Mall streifen wäre mit Sicherheit nicht ganz verkehrt. „Wir könnten nach Port Angeles fahren.“, schlug ich also vor und Cathy lächelte mich zustimmend an.

Ich trat auf das Gaspedal und beschleunigte den Wagen. Cathy lehnte sich neben mir entspannt in die Polster und ließ ihren Blick aus dem Fenster wandern. „Wie schnell fährt der Volvo Spitze?“, fragte sie interessierte und überraschte mich damit so sehr, dass ich sie einen Moment anstarrte. „155 Meilen.“, antwortete ich, meine Überraschung deutlich hörbar. „Dafür hälst du dich ja richtig zurück.“, antwortete sie mit einem frechen Grinsen, nachdem sie einen Blick auf den Tacho geworfen hatte. Ich musste über ihre Worte lachen und schüttelte ungläubig den Kopf. Cathy hatte den Kopf wieder abgewendet und schien sich offensichtlich wohl zu fühlen. Durch ihr entspanntes aus dem Fenster schauen gab sie mir die Möglichkeit sie ungestört zu beobachten. Sie hatte ein hübsches, gleichmäßiges Gesicht mit klaren, ehrlichen Augen. Schwungvollen Brauen und sanft geschwungenen Wimpern. Sie benutzte nur wenig Make-up und das gefiel mir. Es unterstrich lediglich ihre natürliche Schönheit. Ihre warme, nun leicht spöttisch klingende Stimme riss mich aus meinen Gedanken. „Hab ich einen Fleck im Gesicht?“ Ich überging die Frage und drosselte nun mein Tempo, da wir die Stadtgrenze von Port Angeles erreicht hatten. „Was möchtest du als erstes tun?“, fragte ich stattdessen und sie zog nur kurz ihre Augenbraue nach oben.

Sie seufzte und sah mich dann an. „Keine Ahnung. Ich war noch nie hier.“, antwortete sie dann. Ich nickte abwesend. Richtig, das hatte ich vergessen. Ich lenkte den Wagen zum Parkhaus der kleinen Mall im Zentrum des Ortes und glitt leicht in eine der Parklücken.
Gemeinsam stiegen wir aus und betraten kurz danach die Mall.

Neugierig sah Cathy sich um und ich begann unwillkürlich, diesen Ort mit ihren Augen zu sehen. Unvermittelt ging sie los und schaute sich interessiert um. Ich ging neben ihr her und blieb stehen und ging weiter, wenn sie es tat. Wir sprachen nicht, sie genoss den Anblick der Schaufenster und ihrem Gesicht und ihren Gedanken war die Freude über diesen kleinen Ausflug abzulesen. Es dauerte eine Weile, dann hatten wir die Mall einmal durchquert. Sie drehte sich zu mir und strahlte mich an. „Danke, das war genau das, was ich heute gebraucht habe.“, bedankte sie sich und ein leichtes rot überzog ihre Wangen. Ich genoss ihren Anblick und lächelte zurück. Unsere Blicke trafen sich und sie war unfähig den Blick abzuwenden. Ich hörte ihr Herz schneller schlagen und ihr Atem ging unregelmäßig. Ich schenkte ihr ein schiefes Lächeln und unterbrach den Blickkontakt, um ihr die Chance zu geben wieder zu Atem zu kommen. „Ich denke, wir sollten uns auf den Weg zurück machen. Es wird spät.“, sagte ich mit samtweicher Stimme und sah, dass ihr ein Schauer über den Körper lief.

‚Das ist nicht gut!’, sagte mir mein Kopf, als ich den Gedanken auffing, der in diesem Moment durch ihren Kopf schoss. Unmerklich brachte ich ein wenig mehr Distanz zwischen uns, als wir nun zu meinem Wagen zurückkehrten. Natürlich war ich galant wie immer, doch ich achtete auf dem Weg nach Hause nun mehr auf meine Blicke und Gesten. Cathy schien meine leichte Veränderung in meinem Verhalten zu bemerken und ich hörte sie sich in Gedanken fragen, ob sie etwas falsch gemacht hatte.

Schließlich kamen wir vor ihrem Haus an und ich sah eine kleine Bewegung hinter Bellas’ Fenster. Eine kleine perverse Genugtuung durchzuckte mich. Ich war ihr doch nicht ganz egal. Ich blickte Cathy freundlich an. „Dann bis morgen in der Schule. Und danke für die Gesellschaft.“, verabschiedete ich mich und sie griff langsam nach der Tür. Bevor sie diese öffnete, drehte sie sich noch einmal um. „Was ist zwischen dir und Bella geschehen?“, fragte sie mich direkt. Ihre schonungslose Direktheit überraschte mich einmal mehr, doch das hatte nur den Bruchteil einer Sekunde gedauert und sofort hatte ich meinen Gesichtsausdruck wieder unter Kontrolle. Unbeteiligt sah ich sie an und schüttelte den Kopf.

Bevor ich es verhindern konnte, hatte sie mir eine Hand auf den Unterarm gelegt. „Ich möchte nur verstehen, warum sie so ein Problem damit hat, dass sich eine Freundschaft zwischen uns entwickeln könnte. Erst dachte ich, es wäre Eifersucht, aber ich habe das Gefühl, es steckt mehr dahinter.“, sagte sie leise und eindringlich. Ihre Hand fühlte sich angenehm war auf meiner eiskalten Haut an. Es schien sie nicht zu stören. Für einen Moment schloss ich die Augen, genoss die Wärme eines menschlichen Körpers. Wie lange hatte ich dieses Gefühl nicht mehr gehabt. Ich haderte mit mir. Ein Teil von mir wollte diese Geschichte los werden. Mit jemandem darüber reden, der nicht in einem solchen Maß vorbelastet war, wie das auf meine Familie zutraf. Doch der andere Teil wand sich in Schmerz, allein der Gedanke daran, diese Zeit wieder auferstehen zu lassen. Über meinen größten Fehler zu reden und dabei unbeabsichtigt zuviel unseres sorgsam gehüteten Geheimnisses zu verraten. Der Schmerz musste in meinen Augen sichtbar gewesen sein, denn ihre Augen wurden weich vor Mitgefühl. „Ist okay. Erzähl es mir, wenn du kannst.“, versuchte sie mich zu beruhigen. Dankbar blickte ich sie an. Zögernd löste sie ihre Hand von meinem Arm und machte Anstalten aus dem Auto zu steigen. „Warte!“, sagte ich ruhig und sie ließ sich zurück in den Sitz sinken. Ruhig blickte sie mich an.
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BeitragThema: Re: My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF   My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF EmptyFr Jun 20, 2008 10:53 pm

Hallo Sanny,

ich hab die ersten Teile deiner FF gerade verschlungen und platze gerade vor Neugierde! Smile
Was erzählt Edward ihr jetzt??

Eigentlich bin ich ja Bella/Edward Fan, aber deine FF gefällt mir wirklich super gut!

Ich war ja etwas skeptisch, als ich gelesen habe, das Edward versucht über Cathy an Bella ran zu kommen. - Ich fand Cathy ist sympathischer Charakter. -
Ich konnte mir irgendwie nicht vorstellen, das Edward Cathy wirklich nur ausnutzt, aber das Blatt wendet sich anscheinend ja gerade und ich bin sehr gespannt was dabei heraus kommt!

Ich freu mich schon auf den nächsten Teil! Wink

LG Pia
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BeitragThema: Re: My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF   My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF EmptySa Jun 21, 2008 10:32 am

Mir ging es genau so wie Pia! Das ist mal wieder eine echt fiese Stelle zum Aufhören^^. Das Kapitel ist wieder einmal richtig klasse! Und er fährt mit ihr in die Mall cheers Und ganz besonders mag ich den kleinen Abschnit über den Volvo und seine Geschwindigkeit^^.

Ich freu mich auf das nächste Kapi *knuddel*
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BeitragThema: Re: My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF   My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF EmptySa Jun 21, 2008 2:56 pm

Hey ihr zwei,

vielen lieben Dank für euer Feedback. Danke, Pia, dass du dich so auf diese Geschichte einlässt und Cathy dir symphatisch ist. Und ja, da ändert sich gerade ein wenig was. Ich bin gespannt, wie dir der weitere Verlauf gefallen wird.
Hihi, Süße, ich weiß doch, dass du schnelle Autos magst. Überhöhte Geschwindigkeit macht dich sicher nicht nervös Smile Ich hoffe, dir gefällt das nächste Kapi auch so gut.

Morgen gibt es für euch, und natürlich alle anderen Leser, neuen Stoff.

Bis dann und nochmals lieben Dank,
Sanny
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BeitragThema: Re: My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF   My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF EmptySa Jun 21, 2008 4:00 pm

Ich weiß nicht wie oft ich es schon gesgat habe oder wie oft ich es dir noch sagen werde: du kennst mich einfach verdammt gut^^. Ich bin furchtbar gespannt wie es wietergeht! Du hast das mit dem Clifhanger echt raus!
Bussi
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BeitragThema: Re: My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF   My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF EmptySo Jun 22, 2008 12:02 pm

Guten Morgen,

hier nun, wie versprochen, das neue Kapitel. Ich danke euch fürs Lesen und freu mich über eure Kommis.

LG Sanny

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(Un-) Gesagtes

Regungslos saß ich auf dem Fahrersitz und blickte starr geradeaus. Ich schwieg, suchte nach den Worten, die ich sagen wollte und vor allem sagen konnte. Cathy saß ruhig neben mir, ich spürte ihren Blick auf mir ruhen. Doch es war keine Ungeduld in ihr. In ihren Gedanken war Ruhe, Neugier auf meine kommenden Worte, aber kein Drängen.

Ihre Ruhe half mir mich zu konzentrieren und so fand ich schlussendlich die Kraft und die Worte, um zumindest einen Teil von unserer, Bellas’ und meiner, Geschichte zu erzählen.
„Bella und ich hatten einen schwierigen Start.“, begann ich leise und dachte grimmig an diese gnadenlosen Untertreibung. „Doch dann wagten wir es und versuchten miteinander befreundet zu sein. Doch es war nicht nur Freundschaft. Wir verliebten uns, obwohl das eine haltlose Untertreibung ist. Wir liebten uns. Ich war ihr Leben und sie ist das meine.“, sagte ich weiter. Mein Blick war immer noch starr geradeaus gerichtet. Ich sah nicht, was tatsächlich vor mir lag. Ich sah die Momente unserer gemeinsamen Zeit. Plastisch und real sah ich uns auf meiner kleinen Lichtung, sah uns durch den Wald laufen, in meinem Zimmer und gemeinsam mit meiner Familie. Cathy wartete mein Schweigen geduldig ab. In ihrem Kopf hallten meine Worte, sie konzentrierte sich absolut auf mich und das beunruhigte mich. Ich sah ihren Wunsch mich zu berühren, mir Trost zu spenden.

Meine Stimme war immer noch leise, aber sicherer, als ich weitersprach. „Doch dann passierte etwas. Etwas, was ich befürchtet hatte und dennoch nicht verhindern konnte. Und ich tat das, was ich für das einzig richtige hielt. Ich ging.“ Die letzten beiden Worte schwebten fast in der Enge des Autos.
Nun blickte ich zum ersten Mal, seit ich zu sprechen begonnen hatte, Cathy wieder in die Augen, ins Gesicht. „Ich war... brutal, als ich mich von ihr getrennt habe.“, sagte ich leise und ihr Blick, eben noch voller Mitgefühl, zeigte nun blankes Entsetzen.
Ich wusste, ich hatte die falschen Worte gewählt. „Nicht brutal im körperlichen Sinne.“, versicherte ich ihr eilig und Erleichterung breitete sich in ihr aus. „Ich habe ihr gesagt, dass.... ich sie nicht...... nicht mehr..... will.“ Nur schwer kamen mir diese blasphemischen Worte über die Lippen. Wie hatte sie mir je glauben können, dass ich sie nicht wollte?
Cathys’ Blick war ruhig, wartete auf eine weitere Erklärung. „Ich hatte das Gefühl, dass ich sie dazu bringen müsste, es ohne mich zu versuchen. Ich war, und bin, nicht gut für sie. Ich wollte sie dazu bringen, so zu leben, als hätte es mich nie gegeben.“
Nun beherrschte Ungläubigkeit ihren Blick. „Warum?“ Das war die einzige der zahllosen Fragen in ihrem Kopf, die den Weg über ihre Lippen fand. Ich schwieg.
Sie wartete eine ganze Weile, dann seufzte sie leise, als sie begriff, dass ich darauf nicht antworten würde. In diesem Moment fiel es mir schwer, die Frage in ihren Gedanken nicht sofort laut und nachdrücklich zu beantworten. Dann fand sie den Mut sie zu stellen. „Liebst du sie noch?“, fragte sie leise, unsicher, ob sie damit nicht vielleicht zu weit ging. Doch es drängte mich, diese Frage zu beantworten. Nicht nur für mich. Auch für sie. „Ja!“, war meine schlichte Antwort. Ruhig, aber mit unbestreitbarem Nachdruck hervorgebracht. Sie nickte schweigend. Ihre Gedanken erzählten mir von Freude für Bella, Mitgefühl für mich und ein leises Gefühl der Enttäuschung für sich selbst. Sie freute sich für Bella, dass diese zwei Männer hatte, die sie liebten und vermutlich auch kämpfen würden, doch sie fühlte auch mit mir. In ihren Gedanken hörte ich ihre Erinnerung an Gespräche, die sie mit Bella über Jacob geführt hatte. Ich klammerte mich an ein krampfhaftes Lächeln während sie schweigend ihren Gedanken nachhing, die mich zum Rasen brachten.

Ich sah, wie Bella ihre Freundschaft mit Jake beschrieb, wie sich diese Freundschaft gewandelt hatte. Natürlich hatte Bella ihr nicht alles erzählt. Die kleinen, nicht unbedeutenden Details, dass ihr Ex ein Vampir und ihr Freund ein Werwolf und somit, auch ohne ihr als zusätzliche Komplikation, Todfeinde waren, ließ sie aus. Doch Cathy wäre es wohl sowieso schwer gefallen irgendetwas davon zu glauben.
Obwohl, wenn ich genauer drüber nachdachte; ich konnte mir fast vorstellen, dass sie es glaubte. Glaubte und nicht schreiend davon lief, auch wenn das zweifelsfrei besser für sie wäre.

Cathy blickte mich mitfühlend und freundschaftlich an. „Du weißt, wie es zwischen ihr und Jake steht?“, fragte sie leise. Ich biss die Zähne zusammen und mein Kiefer verkrampfte sich. Dann nickte ich. „Ja, Jake hat keinen Hehl aus seinen ‚Ansprüchen’ gemacht.“, brachte ich zwischen den Zähnen hervor. Als ob man Bella besitzen könnte, fügte ich in Gedanken an. Ein leises „Oh!“ war alles, was sie dazu herausbrachte. Ich zwang mich meinen Kiefer zu entspannen und sie anzulächeln, obwohl das Lächeln meine Augen nicht erreichte.

Erneut sah ich in ihren Gedanken den Wunsch mich zu berühren. Ich wirkte dem entgegen, in dem ich mich in meinem Sitz drehte. Den Rücken ans Fenster gelehnt blickte ich sie an und beschloss das Thema zu wechseln.
„Soll ich dich morgen früh abholen?“, fragte ich sie sanft und schenkte ihr einen tiefen Blick aus meinen goldenen Augen. Die Ablenkung funktionierte. Ihr Blick war fest mit meinem verbunden, ihr Herz schlug schneller und unregelmäßiger. Ich lächelte sie schief an und sie nickte leicht benommen. „Fein.“, sagte ich ehrlich erfreut und es dauerte einen Moment, bis sie sich soweit gefangen hatte, dass sie registrierte, dass dies der Abschied war.
„Das ist nett. Danke.“, antwortete sie nun, da sich unsere Blicke gelöst hatten. Ich griff nach ihrem Rucksack, der auf der Rückbank lag und reichte ihn ihr. „Danke für den netten Ausflug“, sagte sie, die Hand bereits am Türgriff. Dann drehte sie sich noch mal zu mir um und schenkte mir ein liebes, mitfühlendes Lächeln. „Und danke, dass du es mir erzählt hast.“, schob sie noch nach.
„Ich danke dir.“, sagte ich mit einem galanten Lächeln. Sie ahnte nicht, wie gut es mir getan hatte ihr davon zu erzählen. Trotzdem es schmerzhaft gewesen war und es mir unerklärlicherweise leid tat, dass ich ihr nicht die ganze Wahrheit hatte erzählen können, so hatte es mich erleichtert, mit jemandem zu reden, der weder Bella, noch mich, für unser Verhalten verurteilte.
„Bis morgen dann.“, sagte ich abschließend und Cathy erwiderte den Gruß. Dann stieg sie aus und schloss die Tür. Für den Moment, den sie brauchte, um die Tür zu erreichen, aufzuschließen und einzutreten, blickte ich ihr nach. Dann startete ich den Motor und fuhr nach Hause.

Ich fuhr meinen Wagen in unsere Garage und stieg aus. Ich wollte mich gerade auf den Weg ins Haus machen, als ich Alice sah.
Regungslos lehnte sie an ihrem neuesten Spielzeug, einem Z8 in schwarzmetallic. Sie sagte nichts, blickte mich nur ruhig an. „Das geht dich nichts an.“, zischte ich als Antwort auf ihre Gedanken. Ihre Augen blitzten mich an. „Du benutzt sie. Und ich mag sie. Es geht mich etwas an.“, antwortete sie ruhig, aber bestimmt.
Ich schnaubte, beschloss aber, dass es mir mehr diente, wenn ich sie einfach ignorierte. Doch ins Haus gehen, mich dem Rest meiner Familie stellen; auch dazu verspürte ich keinen Drang. Wortlos wandte ich mich ab und ließ eine ratlose Alice zurück. Ich wusste, dass sie zwar verstand, warum ich zumindest probieren musste, Bella zurückzugewinnen. Doch das bedeutete nicht automatisch, dass sie die Mittel schätzte. Die ich dazu verwendete.
Selbstverständlich hatte sie den Streit zwischen Bella und Cathy gesehen. Ich knurrte aus Unmut, dann rannte ich los. Ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, lief ich in den Wald. Mehr aus Gewohnheit, denn aus Durst, jagte ich ein Reh und trank.

Dann lief ich weiter. Ziellos und ohne auf meinen Weg zu achten. Plötzlich realisierte ich, wo ich war. Ganz automatisch war ich den vertrauten Weg gerannt.

Mittlerweile war es mitten in der Nacht und ich stand in dem Wald, der hinter den Häusern von Bella und Cathy lag. Im Schatten der Bäume blieb ich stehen. Ich stand zwischen den beiden Häusern, mein Blick wanderte zu Bellas’ Fenster. Es war geschlossen. Natürlich war es das und ich lachte bitter über die kleine, dumme Stimme in mir, die gehofft hatte, dass es anders wäre. Ich wandte mich, nachdem ich noch einen sehnsuchtsvollen Blick dorthin geworfen hatte, wo ich einst so willkommen, gar schmerzlichst erwartet worden war, ab.

Im Schatten der Bäume ging ich ein paar Schritte, bis ich am Ende von Cathys’ Garten stand. Das Haus war identisch zu Bellas’ geschnitten, wie fast alle Häuser hier in der Strasse. Dort, wo ich Cathys’ Zimmer vermutete drang Licht durch die Jalousien. Sie war noch wach.

Ich konzentrierte meine Gedanken und versuchte ihre ‚Stimme’ in dem Gewirr, das ich tagtäglich hörte, herauszufiltern. Es gelang mir leicht. Zu leicht?
Sie suchte sich gerade neue Musik heraus. Ich wartetet gespannt, worauf ihre Wahl fallen würde. Mein feines Gehör vernahm die ersten Klänge einer sanften, melancholischen Melodie und in Gedanken begann Cathy mitzusingen. Sie wollte leise sein und niemanden wecken. Irgendetwas an der Melodie berührte mich und Cathys’ ‚Stimme’ tat ihr übriges. Ich stand vollkommen still während ich dem Lied und ihren Gedanken lauschte.

‚What you don’t know, is that your scars are beautiful.’, sang sie in Gedanken und dachte dabei an meinen schmerzvollen Blick. Ihre Gedanken voller Mitgefühl.
‚What you don’t know, is your imperfections make me whole.’ Was wusste sie von meiner Unperfektheit? Sie hatte doch nur an der Oberfläche gekratzt. Trotzdem war sie in Gedanken bei meinem Eingeständnis meines größten Fehlers. Des Fehlers, mit dem ich mir selbst mein Dasein zerstört hatte.
‚What you don’t know is how I spiral down cause I can’t speak whenever you’re around.’ Und das war einer der Gründe, warum sie niemals mehr als Freundschaft von mir bekommen sollte.
‚And it’s not like me to hide behind a wall. And it’s not like me to fear the fall.’ Nein, dessen war ich mir sicher. Sie würde sich nie vor etwas verstecken, etwas vermeiden, nur weil sie Angst vor den Konsequenzen hatte. Sie war stark, und das machte mir Angst.
Mein Gefühl warnte mich, warnte mich, mich zu sehr auf sie einzulassen, ihr zu nahe zu kommen. Doch irgendwie war es dafür schon zu spät. Ich lauschte weiter fasziniert.
‚What you don’t know is that I ly awake. Wishing you were here tonight. What you don’t know is that I love you, long before we were alive. Cause how would you know, how could you know. So now I’m gonna tell you everything.’ Als sie den Refrain sang, blickte ich geschockt zu ihrem Fenster. Doch sie hatte nicht so an mich gedacht, dass es mich wirklich beunruhigte. Vorrangig schien sie Sympathie, Freundschaft und Mitgefühl zu empfinden. Nicht zu vergessen die gehörige Portion Interesse, was sich hinter mir noch verbarg. Ich wusste, dass mich dieses Interesse abschrecken sollte. Wollte ich etwa, dass sie hinter mein Geheimnis kam? Ihre Stimme, die nun leise, aber klar wieder zu singen begann, lenkte mich ab.
‚What you don’t know, I have studied the way you walk. What you don’t know, is I’ve already kissed you in the shadows of my heart.’ Das beunruhigte mich nicht. Das waren Gedanken, die viele andere vor ihr und Bella auch schon hatten, ohne sich in mich zu verlieben.

Meine Gedanken wanderten zurück zu ihrem Bestreben mehr über mich zu erfahren. Das war nicht gut und sollte mich eigentlich dazu bringen auf Abstand zu gehen. Sie faszinierte mich, es war eine Freude ihr zu lauschen. Sowohl ihren Gedanken, als auch ihrer echten Stimme. Vielleicht war es falsch, mich so in ihr Leben zu schleichen und Dinge zu wissen, die sie aus gutem Grund nur dachte. Ihre Gedanken waren manchmal sprunghaft, doch immer interessant, oft regelrecht philosophisch. Ich nahm mir fest vor, sie demnächst in eine philosophische Diskussion zu verwickeln.
Und sie war so sanft. In ihren Gedanken, ihrer Mimik, ihren Gestik, in allem was sie tat war ihr freundliches, sanftes Wesen zu erkennen. Was nicht hieß, dass sie nicht stur, aufbrausend und leidenschaftlich sein konnte, wenn sie sich oder andere verteidigte, für etwas kämpfte. Das hatte sie ja bereits am Nachmittag in der Schule demonstriert.
‚What you don’t know is when the moon and the sun collide. The morning comes’, sang sie gerade.
Irgendwie war das eine passende Metapher. Nun wurde ich philosophisch, dachte ich mir grinsend.
Bella und Cathy, Mond und Sonne, begann etwas neues? Auf jeden Fall hatte Cathys’ Ankunft etwas verändert. Eine Veränderung, die ich noch nicht richtig greifen konnte. Was würde diese Veränderung bewirken? Einen Neuanfang für Bella und mich? Könnte sie mir dabei helfen? Ich wusste es nicht, aber einen Versuch war es wert.

Ich blieb an meinem Platz, bis ich sah, dass sie das Licht löschte. Offensichtlich wollte sie versuchen zu schlafen. Das versuchte sie sich zumindest einzureden.
Ich hörte sie über den Tag nachdenken, sie grübelte, was für Schlüsse sie aus Bellas’ Verhalten und meiner Erzählung schließen sollte. Ich konnte verstehen, dass sie das alles sehr nachdenklich stimmte. Doch irgendwann forderte ihr Körper seinen Tribut des aufregenden ersten Tages und sie fiel in den Schlaf, ihre Gedanken verstummten.
In Gedanken sandte ich ihr eine Gute-Nacht-Gruß. Dann wandte ich mich ab, lief nach Hause und beschloss mich Alice zu stellen.

*Anmerkung: Text und Noten des verwendeten Liedes stammen nicht von mir, sondern gehören der Gruppe Monrose. Hier der Link zum Video: http://de.youtube.com/watch?v=cERMAuplSIk
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BeitragThema: Re: My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF   My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF EmptySo Jun 22, 2008 4:27 pm

Hallo Sanny,

der Teil hat mir wieder richtig gut gefallen... Er war so voller Gefühl! *strahl*

Je mehr ich von dem Teil gelesen habe umso öfter dachte ich, Edward fühlt schon sehr stark für Cathy... Im Moment tendiere ich dazu, dass das Gefühl schon über Freundschaft hinaus geht, aber das ist nur eine wilde Spekulation von mir. Wink Ich lass mich überraschen, wenn auch nur wiederwillig.

Nun bin ich schon auf den nächsten Teil gespannt! Vielleicht bekommt Alice ja aus ihrem Bruder heraus, wie nun seine weiteren Pläne mit Cathy sind. Nutz er sie weiter, um an Bella ran zu kommen, oder ändert sich irgendwas?
Du siehst, ich bin schon sehr gespannt! Wink

LG Pia
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BeitragThema: Re: My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF   My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF EmptyMo Jun 23, 2008 6:16 pm

Hallo Pia,

vielen lieben Dank für dein Kommi. Es ist echt motivierend und ich spann dich auch gar nicht länger auf die Folter. Hier kommt für dich und natürlich auch alle anderen der neue Teil. Ich hoffe, er gefällt dir und beantwortet ein paar deiner Fragen Smile

Viel Spaß beim Lesen und ich freu mich, wie immer, über Feedback.

LG Sanny

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Gespräche und Gedanken

Der Lauf durch den Wald, zurück nach Hause, war ein reines Vergnügen. Ich fand es merkwürdig, was für eine Energie und Hoffnung ich verspürte. Lag es tatsächlich an den Möglichkeiten, von denen ich hoffte, dass Cathy sie mir eröffnen würde oder lag es an Cathy selbst? Ich wusste es nicht und im Moment war es mir auch egal. Ich war fest entschlossen mir das Hochgefühl zu erhalten. Nicht einmal die Tatsache, dass Alice auf mich wartete, als ich unser Haus erreichte, trübte meine Stimmung. In ihren Gedanken sah ich, dass sie nur reden, nicht streiten wollte. Sie hatte den anderen bisher nichts von meiner neuen Bekanntschaft und meinem ersten Zusammentreffen mit Bella erzählt. Ich war dankbar für ihr Schweigen. Zwar hatte ich nicht das Gefühl, dass ich unbedingt etwas verheimlichen müsste, aber bevor ich nicht sicher war, ob sich meine Pläne so entwickelten, wie ich es vorhatte, wollte ich kein großes Aufheben darum machen.
Esme und Carlisle würden sich sorgen, Rosalie aufregen, Emmett mich aufziehen und Jasper dann alle wieder beruhigen. Ich musste über diese Zusammenfassung der Gefühlsregungen meiner Familie schmunzeln. Alice zog fragend eine Augenbraue hoch und ich erklärte ihr meine Gedanken. Sie lachte ihr silbriges, perlendes Lachen, dann wurde sie ernst.

Ich seufzte. „Ich weiß, dass du dir nur Sorgen machst.“ Ihre Gedanken ließen mich sehen, wie ich in den Monaten ausgesehen hatte, die ich getrennt von Bella verbracht hatte. Selbst ich zuckte dabei zusammen, ich wollte gar nicht wissen, wie sich meine Familie gefühlt haben musste. „Es tut mir leid, dass ihr euch damals solche Sorgen um mich gemacht habt.“, entschuldigte ich mich. „Aber soweit wird es nicht wieder kommen.“, sagte ich voller Überzeugung. Alice sah mich skeptisch an und meine Zuversicht geriet etwas ins Wanken. „Was hast du gesehen?“, fragte ich sie ruhig. „Nichts konkretes.“, antwortete sie gelassen, doch ihre Gedanken verbarg sie sorgfältig vor mir. Ich war mir also sehr sicher, dass das nicht die ganze Wahrheit war. Doch mehr war aus ihr nicht herauszubekommen und fürs erste ließ ich es dabei bewenden. Alice konnte sehr hartnäckig sein. In jeder Beziehung.
Vielleicht wollte sie mich auch nur nicht mit etwas beunruhigen, was sich vielleicht sowieso nicht erfüllen würde. Sie hatte sich auch bei Bella geirrt. Es war schmerzhaft, an das zu denken, was hätte sein können.

„Lass uns hineingehen. Sie werden sich schon fragen, was wir zu besprechen haben.“, forderte sie mich auf. Sie hatte gesagt, was sie sagen wollte. Und ich kannte meine Schwester gut genug, um zu wissen, dass ihre Worte auch eine Warnung enthielten. Eine Warnung, dass sie ein Auge auf mich und Cathy haben würde. Sie mochte sie offensichtlich aufrichtig und sie war wohl auch die einzige, die, nach der unglücklichen Geschichte mit Bella, absolut keine Vorbehalte hatte, dass meine neue Bekanntschaft wieder ein Mensch war. Nun, es war schließlich auch anders. Mit Cathy wollte ich ja schließlich auch nicht bis ans Ende meiner Tage zusammen sein. Sie war lediglich eine Schulfreundin, und mein Mittel zum Zweck.

Langsam, aber sicher, kam ich mir lächerlich vor, dass ich das immer wieder vor mir selbst betonte. Ich nickte Alice zu und gemeinsam betraten wir das Haus. Unsere Familie schaute uns in der Tat fragend an, doch das ignorierten wir geübt. Eine solche Absprache funktionierte mittlerweile absolut stillschweigend zwischen uns und als unsere Blicke sich trafen, mussten wir beide grinsen. Die anderen verdrehten widerwillig lächelnd die Augen. Sie wussten, dass Alice und ich mit unseren Talenten, mit denen wir soviel mehr sahen als die anderen, oft Dinge, die für die anderen nicht von Belang waren für uns behielten.
Meiner Familie fiel als erstes die Veränderung meiner Stimmung auf. Und trotzdem sie versuchten es auszublenden, sah ich ihren Gedanken, dass sie erleichtert waren, dass ich endlich einmal wieder etwas unbeschwerter war. Vor allem Carlisle und Esme hatten sich große Sorgen um mich gemacht. Und wer könnte es meinen Eltern verübeln? Doch heute Abend war mir leichter ums Herz. Ich vermisste Bella unendlich und sehnte mich nach ihr, in jeder erdenklichen Weise, doch ich hatte neue Hoffnung geschöpft. Nun, nachdem ich Cathy getroffen hatte. Nachdem ich gespürt hatte, wie gut es tat, mit jemandem zu reden, auch wenn ich ihr nicht alles anvertrauen konnte, verstand ich sogar noch besser, warum Bella sich so an Jacob geklammert hatte. Natürlich würde es bei mir nicht zu dem führen, zu was es zwischen Jake und Bella gekommen war. Doch der Gedanke, auch außerhalb meiner Familie jemanden zu haben, hatte etwas beruhigendes. Bella hatte wirklich meine menschlichen Verhaltensmuster zum Vorschein gebracht, dachte ich mir lächenlnd. Bevor ich sie kennen gelernt hatte, wäre ich nie auf den Gedanken gekommen, dass ich jemanden außer meiner Familie brauchte.

Die Nacht war noch lang und irgendwie musste ich mich beschäftigen, sonst würde ich sie doch wieder nur mit grübeln verbringen, also lächelte ich Alice herausfordernd an. „Lust eine Partie Schach zu verlieren?“, fragte ich sie frech. Ihre Augen blitzten mich an. „Natürlich, nur mit dem kleinen, aber feinen Unterschied, dass du der Verlierer sein wirst.“, antwortete sie überzeugt. Jasper, der sie neben sich auf die Couch gezogen hatte, lachte und küsste sie auf die Haare. „Also ich setze auf Alice. Sorry, Bruder.“, erklärte er mir und ich sah ihn gespielt betrübt an, dann lachte ich herzlich auf.
Ich fing einen Blick zwischen Carlisle und Esme auf. Selbst wenn ich ihre Gedanken nicht hätte lesen können, hätte ich ihn zweifelsfrei verstanden. Nun bereute ich fast, dass ich den Grund für meine gute Laune für mich behielt. Sie sorgten sich, dass es mir kurzfristig besser ging, nur um danach wieder in ein Loch zu fallen. Doch ich war so überzeugt, dass das nicht passieren würde. Also verschwieg ich weiter den Grund für meine neue Euphorie und griff nach dem Schachbrett.

Allerdings hatte ich meine Rechnung ohne Rosalie gemacht. Sie kam gerade aus ihrem und Emmetts’ Zimmer und hatte beschlossen, uns die Ehre ihrer Anwesenheit zukommen zu lassen. Rose und Emmett waren nicht an die Highschool zurück gekehrt. Die offizielle Version war, dass sie ein Austauschjahr machten und nur sehr selten zu Hause waren. Doch heute war Rose noch mal kurz an der Schule gewesen. Man hatte sie gebeten, ihr Zeugnis abzuholen und da sie es sich doch nicht verkneifen konnte, einen Blick auf Bella zu werfen, auch wenn sie das niemals zugeben würde, war sie heute tatsächlich in der Schule aufgetaucht. Ich hatte sie dort nicht persönlich gesehen, jedoch war sie natürlich unseren Mitschülern aufgefallen und ich hatte sie in ihren Gedanken gesehen.

Sie setzte sich mir gegenüber und lächelte mich freundlich an. „Wer war eigentlich die junge Frau, mit der du heute zusammen in die Caféteria gekommen bist und die dann bei dir und Bella am Tisch saß?“, fragte sie unvermittelt. Ich war sprachlos. Sie hatte so sorgfältig an etwas anderes gedacht, dass sie mich mit dieser Frage vollkommen überraschte.
Carlisle und Esme blickten mich überrascht an und ich warf Rose einen wütenden Blick zu. Ich sah, dass meine Eltern sich fragten, warum ich ihnen nichts davon erzählt hatte. Doch auch wenn sie es nie erwähnen würden, so wusste ich, dass sie hofften, wenn auch nicht glaubten, dass ich ein wenig Distanz zu Bella halten würde. Nicht nur zu unser beider Wohlbefinden, sondern auch, um die Werwölfe aus La Push nicht auf dumme Ideen zu bringen. Doch diese Hoffnung hatte sich nun zerschlagen.

Ich seufzte innerlich. Die besorgten Blicke meiner Eltern waren auch ein Grund gewesen, warum ich zum ersten Mal seit ewigen Zeiten ein Geheimnis vor ihnen gehabt hatte. Doch nun würde ich es ihnen halt erzählen und auch wenn ich sauer auf Rose war, war ich doch auch froh, ihnen nun alles zu sagen. Es behagte mir nicht, Geheimnisse vor ihnen zu haben. Ich war es schlicht und ergreifend nicht gewohnt.

Und so erzählte ich, vor allem an Carlisle und Esme gerichtet, von meinem ersten Tag zurück an der Highschool. Beide hielten ihre Gedanken sorgfältig zurück. Nur eine kleine Sorgenfalte auf ihrer Stirn verriet mir, dass sie das Ganze ein wenig beunruhigte.
„Bella hat sich bei mir entschuldigt.“, platzte es dann unvermittelt aus mir heraus, als ich meine kleine Zusammenfassung eigentlich schon beendet hatte. Die Köpfe meiner Familie schnellten nach oben. Es war Alice, die als erste mit einer Frage herausplatzte. „Sie hat was?“, fragte sie nach. „Wie? Das hast du nicht gesehen?“, zog ich sie auf, doch mein Ton war nicht mehr ganz so leicht, wie er es bis dahin gewesen war. „Ich überwache schließlich nicht jeden ihrer Schritte.“, sagte sie in einem Ton, der auch das transportierte, was sie nicht aussprach. ‚Seit ihr nicht mehr zusammen seid. Sie hat ein Recht auf ihr eigenes Leben, ohne uns.’
Ich wandte mich wieder in erster Linie an meine Eltern. „Sie hat einfach nur gesagt, dass es ihr leid tut. Und dann ist sie mit Cathy zum Sportunterricht geflüchtet.“, erklärte ich und zuckte mit den Achseln. „Ich bin mir nicht sicher, wofür sie sich da überhaupt entschuldigt hat. Für die Situation im Allgemeinen? Oder dafür, dass sie doch nicht mit einem Monster wie mir zusammen sein konnte? Ich hab keine Ahnung, aber ich find es sicher raus.“, sagte ich, am Ende war meine Stimme bitter. Ich dachte daran, wie sie Cathy vor mir gewarnt hatte. Alice sah mich mitfühlend an. Sie war oft eine Nervensäge, aber mir auch näher als irgendjemand der anderen in dieser Familie. „Du weißt, dass du kein Monster bist.“, versuchte sie mich zu überzeugen. „Warum warnt sie dann Cathy, dass sie sich von mir fernhalten soll?“, fragte ich leise und betrübt. Das machte Alice sprachlos und Rose schnappte hörbar mit ihren Zähnen. Ich knurrte als kleine Warnung, dass sie besser die Klappe hielt und erstaunlicherweise hielt sie sich daran.

TEIL 2 im nächsten Post


Zuletzt von Ladylike13 am Mo Jun 23, 2008 6:17 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF   My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF EmptyMo Jun 23, 2008 6:16 pm

TEIL 2, weil zu lang Smile

Carlisle und Esme tauschten erneut einen elterlichen Blick, Rose äußerte ihren Unmut mit einem ärgerlichen schnauben und Jasper und Emmett lächelten mich aufmunternd an. Nur Alice’ Blick war absolut ruhig auf mich gerichtet und das Gefühl, dass sie mir etwas vorenthielt wurde immer stärker. Ihre Gedanken waren zu sehr auf unverfängliches konzentriert. Aber das würde ich später mit ihr klären.

Meine Eltern beschlossen sich zurück zu ziehen, ich konnte mir denken, dass sie einiges besprechen wollten und auch Rose und Emmett hatten keine Lust, den Abend untätig im Wohnzimmer zu verbringen. Sie beschlossen jagen zu gehen und waren auch schon verschwunden. Carlisle und Esme erhoben sich nun auch. Esme umarmte mich liebevoll und küsste meine Wange. Ich wusste, egal was weiter mit Bella geschehen würde, sie würde mich immer unterstützen und ich war dankbar für den Rückhalt, den ich bei ihr fand. Carlisle drückte mir kurz in einer väterlichen Geste die Schulter. ‚Du wirst das richtige tun.’, sagte er in Gedanken und ich lächelte ihn an. Nichts konnte sein Vertrauen und seine Zuversicht mir gegenüber erschüttern, nicht mal meine rebellische ‚Teenagerzeit’. Sie waren mehr, als ich verdiente.

Nun blieben nur noch Alice, Jasper und ich zurück. Ich stellte nun endlich das Schachbrett auf den Couchtisch und setzte mich Alice gegenüber. Alice hatte sich an Jasper gelehnt, der seinen Arm um sie legte und sie an sich zog. Die beiden zeigten selten, wie nah sie einander standen, selbst dann, wenn unsere Familie unter sich war. Ich lächelte leicht bei dem Anblick der beiden. Froh, dass die beiden sich gefunden hatten. Wären wir noch Menschen, hätte ich wohl das Wort ‚Seelenverwandten’ verwendet, aber wer wusste schon, ob wir eine Seele hatten. So aber wählte ich das Wort ‚Gefährte’, auch wenn das nicht annähernd das ausdrückte, was die beiden füreinander empfanden. Oder das, was ich für Bella empfand. Sie war mein Gefährte gewesen. Sie hatte mich einmal so sehr geliebt, dass sie freiwillig zu dem werden wollte, was ich war. Hätte ich damals gewusst, was passieren würde. Hätte ich sie verwandelt, als sie mich immer wieder darum gebeten hatte? Ich wusste es nicht. War immer davor zurückgeschreckt, sie zu dem seelenlosen Monster zu machen, das ich war. Auch wenn sie da eine andere Meinung vertreten hatte. War nun alles zu spät? Hatte ich sie für immer verloren oder würde ich noch eine Chance bekommen. Die Chance, mein Dasein mit ihr zu verbringen. Wenn sie es unbedingt wollte, würde ich mittlerweile sogar diskussionslos zustimmen sie zu verwandeln. Solange sie nur für immer mit mir zusammen wäre. Was für ein egoistischer Gedanke, eigentlich sollte mich meine eigene Skrupellosigkeit erschrecken. Doch ich konnte den Gedanken nicht verhindern, wollte es auch gar nicht. Ich war zu einer Menge bereit, um sie zurück zu gewinnen.

Alice unterbrach meine Gedanken. „Sollen wir beginnen?“, fragte sie und ich nickte. Etwas Ablenkung würde nicht schaden. Sie lehnte immer noch an Jasper, doch da wir unsere Figuren eh kaum anfassen würde, war das kein Hindernis, das Spiel zu beginnen.
Bella hatte es immer sehr amüsant gefunden, uns zuzuschauen. Und schon wieder Bella. Ich verbot mir selbst jeden weiteren Gedanken an sie und konzentrierte mich auf meinen ersten Zug. Alice antwortete in Gedanken sofort und ich plante den nächsten Zug. So ging es ca. drei Minuten hin und her, dann schnippte ich mit dem Finger leicht gegen meinen König, so dass er umfiel. Alice lachte. Wie sie es gesagt hatte, hatte sie gewonnen. Ich stimmte ein. „Ja ja, ich weiß schon. Ich wette nie wieder gegen Alice.“, gab ich mich geschlagen. Alice grinste mich vergnügt an und Jasper küsste sie liebevoll.

Es würde nicht mehr lange bis zum Morgen dauern und ich sah an dem Blick, den die beiden sich zuwarfen, dass auch ihnen der Sinn nach etwas Zweisamkeit stand. Auch wenn sie es kaum zu denken wagten, aus Angst mich zu verletzen. Ich wollte es ihnen ein wenig erleichtern und stand auf. „Ich geh noch ein wenig Musik hören, bevor ich mich auf den Weg mache.“, sagte ich zu den beiden und stand auf. Am Fuße der Treppe hielt ich kurz inne und sah Alice kurz an. „Ich fahr morgen allein zur Schule. Ich hab Cathy versprochen, sie abzuholen.“, informierte ich Alice kurz. Sie sah mich lange an, dann nickte sie langsam. Mehr Einverständnis würde ich von ihr wohl nicht bekommen. Dann kehrte ich den beiden den Rücken zu und verschwand in meinem Zimmer.

Ich schaltete meine Anlage ein und legte mich entspannt auf meinem Sofa zurück. Ich lauschte der Musik und ließ meine Gedanken wandern. Nicht nur Cathy hatte einiges gehabt, über das sie nachdenken musste. Aber richtig bewusst wurde mir das erst in diesem Moment. Nun kreisten meine Gedanken nicht nur um Bella und ihre Gedanken, die ich nur erahnen konnte, sondern auch um Cathys’. Und ihre Gedanken kannte ich zumindest. Sollte mich manches von dem, was ich gehört hatte, beunruhigen? Oder waren das ganz normale Gedanken? Waren meine Gedanken normal? Normale Gedanken eines jungen Mannes über eine junge Frau, mit der ich nur befreundet sein wollte?

Ich war erleichtert, als der Morgen endlich dämmerte. Ich zog mir frische Kleidung an und brachte die Anlage zum verstummen. Dann verließ ich mein Zimmer und dann das Haus. Cathys’ Eltern würden bald das Haus verlassen und ich wollte sie nicht warten lassen.
Kurz darauf saß ich in meinem Volvo und raste durch das verschlafene Forks. Einen Moment später stand mein Wagen vor ihrem Haus. Geduldig wartete ich darauf, dass sie das Haus verließ. Dann öffnete sich die Tür und sie trat hinaus in den leichten Nieselregen. Kurz zog sie die Nase kraus und schlug die Kapuze über ihren Kopf. Sie eilte zu meinem Auto, da war ich auch schon auf der Beifahrerseite und hielt ihr die Tür auf.
„Danke und Guten Morgen.“, grüßte sie mich ein wenig atemlos und ließ sich auf den Beifahrersitz fallen. Ich ging mit erzwungenem menschlichen Tempo um das Auto herum und setzte mich auf den Fahrersitz. Ich sah zu ihr hinüber, bevor ich den Motor starten wollte. Ihr Blick ließ mich in der Bewegung inne halten. Ich zog die Augenbrauen zusammen. „Was ist passiert?“, fragte ich sie. In diesem Moment hörte ich ihre Gedanken und musste mich zusammenreißen, um mich nicht zu verraten. „Du errätst nie, wer heute morgen zu einer absolut unchristlichen Zeit vor meiner Tür stand?“, sagte sie mit deutlich hörbarem Erstaunen in ihrer Stimme und mir ging es ähnlich.
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BeitragThema: Re: My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF   My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF EmptyMo Jun 23, 2008 6:52 pm

Hallo Sanny,

puh... das war ja mal ein Teil! So schööön lang! Wink Und natürlich super klasse, wie immer! Laughing

Rose war in diesem Teil wieder so, wie ich sie in Erinnerung behalten habe. Rolling Eyes - Ein klein wenig Hexe steckt bestimmt in ihr, wobei sie ja im Grunde doch ganz okay ist... aber na ja, es passte zu ihr, ihrer Familie von Cathy zu erzählen und es nicht Edward zu überlassen.

Das Schachspiel zwischen Edward und Alice fand ich spitze! Smile

So so... Edward denkt also nicht nur an Bella, sondern auch an Cathy! *grins* Irgendwie bin ich gerade in einem Zweispalt... Eigentlich bin ich ja Bella/Edward-Fan, aber im Moment würde ich die Konstellation Cathy/Edward auch sehr gerne sehen bzw. lesen! Wink
Ich bin schon seeehr gespannt, was letztlich eintritt!

Zitat :
„Du errätst nie, wer heute morgen zu einer absolut unchristlichen Zeit vor meiner Tür stand?“
Ich glaub, ich hab es schon erraten! Wink - Allerdings könnte ich mich ja auch irren, deswegen bin ich schon sehr gespannt auf den neuen Teil von dir! Smile

LG Pia
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BeitragThema: Re: My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF   My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF EmptyDi Jun 24, 2008 10:11 am

Der Teil ist so klasse! Ich liebe das Schachspiel und Alice ist auch klasse! Uuund die fiese Rose^^! Ich mag sie total gerne auch wenn sie so ein Biest sein kann! Das kapi ist mehr als nur genial!
und jaaaaa es gibt endlich jemanden der sich Edward und Cathy auch vorstellen könnte *ganz uneigennützig grins* Ich bin ja soooo gespannt wie es weitergeht^^
Dickes Bussi Jude^^
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BeitragThema: Re: My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF   My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF EmptyDi Jun 24, 2008 9:07 pm

@Pia: Vielen, vielen dank für dein liebes Feedback. Ich mag Rose, wenn sie so ein bisschen zickig ist Very Happy Ich bin begeistert, dass du dich auf meine Idee einlässt und bin gespannt, ob es dir auch weiterhin gefällt Smile Und ob du richtig geraten hast Wink
@Eden:: Hihi, es gibt doch noch jemanden, der sich unsere verrückte Idee vorstellen kann. Ich bin dir unendlich dankbar, dass du meine Geschichte so wunderbar unterstützt. Du bist die Beste.

Und nun für euch und alle anderen das neue Kapitel. Viel Spaß beim Lesen.

LG Sanny

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Freundschaft

Diesmal kostete es mich eine unbeschreibliche Mühe ruhig zu bleiben und mich nicht zu verraten. Ich wollte wissen, was gesagt worden war. Doch Cathys’ Gedanken waren so wirr und rasten, dass ich kein Wort von dem verstand, was sie gerade dachte. Auch mal eine neue Erfahrung, dachte ich sarkastisch. Man muss nicht unbedingt Psalme übersetzen, an 5 Millionen Dinge gleichzeitig zu denken hilft auch. Ich war frustriert. Könnte Cathy nicht endlich mit der Sprache rausrücken.

Mit gespielter Ruhe und schon fast demonstrativem Desinteresse sah ich sie an. Doch sie schien meine Show zu durchschauen und zog nur fragend eine Augenbraue nach oben. „Ich hab keine Ahnung, wer sich heute morgen schon die Ehre eines Besuches gegeben hat. Also, verrätst du es mir?“, fragte ich sie ruhig und es wurmte mich, dass es diesmal sogar der Wahrheit entsprach.

Cathy sammelte sich kurz, sichtbar überrascht und verwirrt von dem frühen Besucher. Meine Hand krallte sich um den Trügriff und ich musste mich beherrschen, ihn nicht zu demolieren.
„Bella stand heute morgen, kaum dass ich aufgestanden war und mir einen Kaffee gemacht hatte, vor der Tür.“, begann sie und meine Nervosität stieg. „Ich war so überrascht. Sie hat sich bei mir wegen gestern entschuldigt. Sie meinte, dass sie mir nicht vorschreiben wollte, mit wem ich befreundet sein dürfte, aber ihr wären einfach die Sicherungen durchgebrannt. Und obwohl sie es nicht explizit ausgesprochen hat, glaube ich schon, dass da auch ein bisschen Eifersucht mitspielt. Sie hat sich für Jake entschieden und ist glücklich mit ihm, dass hat sie extra noch mal betont. Aber was ihr hattet, war nun mal etwas besonderes. Ich glaube nicht, dass sie das so einfach vergessen kann.“, erzählte Cathy nun, ihre Stimme voll erzwungener Ruhe. Die Worte von Bella hatten uns beide aufgewühlt. Und irgendwie aus ähnlichen Gründen.

Nachdem die Worte heraus waren, beruhigten sich Cathys’ Gedanken allmählich wieder und wurden für mich verständlicher. Ich hörte sie sich fragen, was Bella mit diesem morgendlichen Besuch bezwecken wollte. Selbstverständlich freute sie sich über Bellas’ Entschuldigung. Der Streit mit ihr hatte ihr leid getan und auch traurig gemacht. Sie hatte noch nicht viel Zeit gehabt, Freundschaften in Forks zu schließen und ihr lag auch darüber hinaus einiges an der Freundschaft zu Bella. „Ich freu mich, dass Bella sich bei dir entschuldigt hat. Aber du hast das gestern und heute nur angedeutet. Worum ging es in eurem Streit eigentlich?“, fragte ich Cathy während ich den Wagen startete. Ich wartete auf ihre Worte, die ich schon wusste, bevor sie selbige ausgesprochen hatte, doch ich hatte mir schließlich fest vorgenommen einen normalen Freund abzugeben.

Cathys’ Gedanken kreisten um das gestrige ‚Gespräch’ mit Bella, während sie nach diplomatischen Worten für das Gesagte suchte. Ich unterdrückte ein Lächeln über ihren Versuch mich zu schonen. Wenn sie wüsste...
Schließlich schien sie zu wissen, was sie sagen wollte, ihr Blick lag betont ruhig auf meinem Gesicht. „Na ja, sie hat mich vor dem Sportunterricht kurz zur Seite genommen und mir empfohlen, mich nicht zu sehr mit ihr anzufreunden. Ich bin mir nicht so ganz sicher, was ihr Motiv dafür war und ist. Eifersucht? Oder Angst, dass wir enge Freunde werden und du mich dann ebenso verlässt wie sie? Will sie mich schützen?“, sagte Cathy, doch die letzten Worte hatte sie leise, mehr zu sich selbst gesprochen. Oh ja, Bella wollte sie sicher schützen, allerdings wohl nicht vor dem, was Cathy dachte. Nun ja, der andere Gedanke würde einem Menschen wohl auch kaum kommen. Und Bella konnte kaum sagen: ‚Halt dich von Edward fern, er ist ein Vampir. Er trinkt zwar nur Tierblut, aber gefährlich ist er trotzdem.’ Meine Gedanken trieften vor Sarkasmus. Ich wurde aus Bellas’ Verhalten nicht schlau und einmal mehr durchlief mich die Frustration, die mich auch während unserer gemeinsamen Zeit so oft gequält hatte. Ich fragte mich einmal mehr, was sie noch für mich empfand. Konnte ich sie das einfach fragen?

Cathys’ Stimme riss mich aus meinen Gedanken. „Ich hab ihr versucht zu sagen, dass ich noch nicht einmal weiß, ob wir Freunde sein können oder wollen, dass ich es einfach nur nett fand, dass du mir an meinem ersten Tag geholfen hast. Ich hab ihr dann im Streit Eifersucht vorgeworfen und das hat sie einen Moment zum Schweigen gebracht. Da hat sie mir dann auch erzählt, dass ihr zusammen gewesen seid. Sie hat mir versichert, dass ihre Reaktion auf unser zusammen sein damit auch nichts zu tun hat. Ich weiß nicht, ob ich ihr das glauben soll.“, sprach Cathy weiter und ihre Offenheit überraschte mich. Zwar war ich es gewohnt, dass mir die Menschen oft mehr mitteilten, als sie beabsichtigten. Doch das lag eher daran, dass ich es in ihren Gedanken hörte und nicht, dass sie es mir bewusst erzählten. Bei Cathy war das anders. Nicht, dass es nicht trotzdem Dinge gab, die sie nicht aussprach, aber sie war schon fast erbarmungslos ehrlich. Immer wählte sie Worte, von denen sie wusste, dass sie mich verletzen könnten, mit Bedacht, aber das hinderte sie nicht daran, auch Dinge aus- und anzusprechen, die für mich unbequem waren und über die ich normalerweise lieber für mich allein grübelte. Doch mir gefiel diese Art an ihr. Es zwang mich, mich auch mit Dingen auseinander zu setzen, die ich sonst lieber umging oder mich im stillen selbst bemitleidete.

Mittlerweile waren wir an der Schule angekommen. Ich parkte meinen Wagen und in stummen Einverständnis blieben wir noch einen Moment sitzen. Cathy blickte gedankenverloren durch die Frontscheibe. Ich war selbst so sehr in Gedanken an das gerade gehörte, dass ich ihre Gedanken vollkommen ausblendete. Als sie zu sprechen begann, war ihre Stimme leise, fast ein bisschen schüchtern und sie mied sorgsam meinen Blick.
„Ich habe mir ein paar Gedanken zu Bellas’ Worten und zu dir gemacht.“, sagte sie leise. Natürlich hatte sie das. „Ich weiß nicht, ob du es überhaupt willst, aber ich wäre gern mit dir befreundet. Du bist nett und ich glaube, dass sich hinter der Fassade des gutgekleideten, strebsamen Schülers noch eine ganze Menge mehr verbirgt. Und ich habe das Gefühl, dass du einen Freund gebrauchen kannst. Wenn du ein wenig von deiner Maske der Kühle und Unnahbarkeit fallen lässt, kann man sehen, wie verletzlich und verletzt du bist.“ Verdammt, wann hatte ich sie so sehr hinter meine sorgsam aufgesetzte Maske sehen lassen? Wie kam es, dass sie nach den paar Stunden, die wir gemeinsam verbracht hatten, schon so viele Schlüsse über mich gezogen hatte. Ihre Stimme war immer leiser geworden. Sie hatte Angst zu weit zu gehen, mich zu verletzen und zu verärgern. Ich widerstand dem Drang ihr beruhigend über den Arm zu streichen. Erneut erwachte in mir das Bedürfnis sie zu schützen und für sie da zu sein. Nicht nur ich war verletzlich und verletzt. Sie hatte auch von sich gesprochen. Und offensichtlich gab es über ihr Leben in New York noch mehr zu erzählen, als das, was sie bisher erzählt hatte. Ich erhaschte Wortfetzen ihrer Gedanken an etwas, worüber sie offenbar lieber nicht nachdachte.

Nun berührte ich sie doch. Ich legte meine kalte Hand an ihr Kinn und zwang sie mich anzusehen. „Dafür, dass du schon soviel über mich herausgefunden hast und dir so viele Gedanken über mich gemacht hast, überrascht es mich, dass du nicht schon längst weißt, wie ich zu einer Freundschaft zwischen uns stehe.“, zog ich sie auf, meine sanfte Stimme voll kameradschaftlichem Spott. Ihre Augen sahen mich groß und ruhig an. In Gedanken schickte sie ein Stoßgebet gen Himmel. Ich lächelte sie schief an. „Ich würde mich freuen, wenn wir befreundet wären.“ Meine Stimme war fast feierlich, doch dann wurden sowohl meine Stimme als auch mein Blick ernst. „Auch wenn ich sagen muss, dass du Bellas’ Warnung etwas mehr glauben schenken solltest.“, fügte ich an und in ihren Augen sah ich die Verständnislosigkeit aufflackern. „Du wirst nicht noch mal verschwinden.“, sagte sie nach einem Moment des Schweigens überzeugt. Natürlich hatte sie die Warnung nicht verstanden.

Unwillkürlich fragte ich mich, warum mich bei dem Gedanken an eine Freundschaft mit Cathy nicht dieselben Bedenken quälten, die ich damals vor meiner Freundschaft mit Bella hatte. Waren es die Erfahrungen, die ich seitdem gemacht hatte? War es die Tatsache, dass sie zwar gut roch, aber der Geruch ihres Blutes nicht die extreme Wirkung auf mich hatte, wie es bei Bella der Fall gewesen war? Oder lag es an dem Unterschied zwischen den Gefühlen? Bella war die klassische Liebe auf den ersten Blick gewesen, nun nicht ganz, verbunden mit einem schier unwiderstehlichen Drang ihr Blut zu schmecken, Cathy war Freundschaft, eine schon jetzt erstaunliche Verbundenheit und das Gefühl von Zusammenhalt.

Ich blickte in Cathys’ Augen und sie lächelte mich an. Ich erwiderte das Lächeln und stupste sie dann mit dem Finger auf die Nase. Wie leicht war es doch, sich menschlich zu benehmen. „Sollen wir uns auf den Weg zur ersten Stunde machen?“, fragte ich sie. Sie nickte und in ihren Gedanken hörte ich die Erleichterung. Ihre Laune war bestens und während sie den Anschnallgurt löste, stieg ich aus und ging um das Auto.
Galant verbeugte ich mich und öffnete ihr die Tür. „Mylady..“, sagte ich gespielt steif mit ernstem Gesichtsausdruck und brachte Cathy damit zum Lachen. „Danke, James.“, antwortete sie spöttisch und zog an einer Haarsträhne, die mir ins Gesicht gefallen war. Entrüstet sah ich sie an. „Hey, meine Frisur.“, beschwerte ich mich aufgesetzt. „Da ist doch eh nichts mehr zu retten.“, war ihre freche Replik, worauf sie mir auch noch die Zunge rausstreckte. Nun musste ich lachen. Es tat so unglaublich gut mit ihr herumzualbern.

Ich hatte mich noch nicht ganz beruhigt, da fiel mein Blick auf Bella und Alice, die gemeinsam neben Bellas’ Transporter standen. Alice lächelte mich an. Sie war sicht- und hörbar, zumindest für mich, erleichtert, dass ich offensichtlich endlich wieder gelernt hatte, wie man lacht und Spaß hat. Doch Bellas’ Blick ging mir durch Mark und Bein.
Ich war mir nicht sicher, welche Emotionen ich in ihrem Blick las. Unglauben, Freude, Schmerz, Eifersucht? Ich wusste nicht, was davon mitspielte, aber ich würde es wohl gleich herausbekommen. Cathy und ich gingen, immer noch kichernd und gutgelaunt, hinüber zu den beiden. „Guten Morgen.“, sagten wir beide zeitgleich, sahen uns an und mussten erneut kichern. Alice verdrehte gespielt genervt die Augen, obwohl sie innerlich beinahe Luftsprünge machte, weil sie sich so sehr freute, dass meine Laune so ausgezeichnet war.
Bella dagegen sah mich schon fast scharf an. „Können wir uns kurz unterhalten?“, fragte sie mich und nur weil ich ihre Stimme so gut kannte, hörte ich die Anspannung und Aufregung dahinter. Ich hatte es geschafft. Sie wollte mit mir reden. Allein.
Ruhig blickte ich sie an, auch wenn diese Ruhe nur sehr oberflächlich war. Ihrem Blick konnte ich entnehmen, dass sie mich durchaus durchschaute. Ich wandte mich von ihr ab und sah Cathy an. „Gehst du schon vor? Ich komm gleich nach.“, fragte ich sie. Ihr Blick wanderte kurz zwischen mir und Bella hin und zurück und dann nickte sie widerstrebend. In ihrem Blick und ihren Gedanken die unausgesprochene Frage, ob alles okay sei. Ich nickte kaum merklich und lächelte sie an. Meine Reaktion ließ sie sich ein wenig entspannen. Ich warf einen kurzen Blick zu Alice, die sofort verstand. Sie zog Cathy am Arm mit sich und begann munter auf die Arme einzuplappern, während Cathy einen langen Blick zurück zu Bella und mir warf, bevor sie sich widerstrebend auf Alice’ Worte konzentrierte.

Gespielt gelassen und nicht halb so entspannt, wie ich tat drehte ich mich zu Bella um und stopfte die Hände lässig in die Taschen meines Parka. „Also, worüber möchtest du reden?“, fragte ich sie. Wortlos nahm sie meinen Arm und zog mich aus diesem belebteren Teil des Parkplatzes zum Waldrand. Dort blickte sie mich einen Moment schweigend an, verlor sich in meinen hellgoldenen Augen.
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BeitragThema: Re: My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF   My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF EmptyDi Jun 24, 2008 10:42 pm

Hey,

also gleich mal am Anfang: Du schreibst super! Very Happy

Auch wenn deine FF mal ganz gegensätzlich ist, zu der von Eden, lese ich sie doch sehr, sehr gerne! Ich weiß nicht, wie ich deinen Schreibstil beschreiben soll, aber er ist irgendwie so leicht, einfach und vor allem witzig Laughing

Zitat :
Man muss nicht unbedingt Psalme übersetzen, an 5 Millionen Dinge gleichzeitig zu denken hilft auch.
Eindeutig eine Anspielung auf Alice Wink Genial! Und genau deswegen finde ich deine FF so super! Oder auch wegen diesem Absatz hier:
Zitat :
Galant verbeugte ich mich und öffnete ihr die Tür. „Mylady..“, sagte ich gespielt steif mit ernstem Gesichtsausdruck und brachte Cathy damit zum Lachen. „Danke, James.“, antwortete sie spöttisch und zog an einer Haarsträhne, die mir ins Gesicht gefallen war. Entrüstet sah ich sie an. „Hey, meine Frisur.“, beschwerte ich mich aufgesetzt. „Da ist doch eh nichts mehr zu retten.“, war ihre freche Replik, worauf sie mir auch noch die Zunge rausstreckte. Nun musste ich lachen. Es tat so unglaublich gut mit ihr herumzualbern.
Das meine ich mit leicht, einfach. Diese kleinen Witze und Albereien passen so 100%ig auf Edward, ich kann es mir so richtig gut vorstellen. Und auch die Idee, dass Edward hier auf "altmodisch" macht, ist super. Solche Situationen fallen mir meistens nie ein, wenn ich versuche etwas ähm Witz in meine Geschichten zu bringen Razz bzw. sie hören sich einfach nich so gut an.

Du hast einfach ein Gespür die Personen zu treffen. In der Art wie sie sich geben, sich bewegen, was sie sagen, denken, tun, etc. Sei es Alice, Bella, Cathy (wobei die ja ein Fantasychara ist aber trotzdem) oder eben Edward. Ich weiß nicht, ist es so leicht über ihn zu schreiben? Einfach durch die Bücher oder liegt er dir einfach von seiner ganzen Art?

LG Karin Smile
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BeitragThema: Re: My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF   My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF EmptyDi Jun 24, 2008 11:21 pm

Hey,

vielen, vielen Dank. Ich schreib noch nicht so lange, auch wenn ich es immer gern gemacht hab und diese FF ist mein erstes Mammutprojekt. Umso mehr beruhigt es mich, dass es sich gut liest.

Vielen Dank für die Zitate. Ich stell mir das dann immer vor und ich muss sagen, dass, was wir so von Rob zu sehen bekommen inspiriert mich da ungemein und ich denke halt auch, dass Edward schon so ist. Ausgelassen und fröhlich.

Und es ist halt auch so, dass mir diese Geschichte ganz unglaublich am Herzen liegt. Ich schreib im moment mehrmals täglich daran. Eigentlich in jeder freien Sekunde und ich denke, dass überträgt sich dann auch auf die Geschichte Smile Und es macht noch mehr Spaß und motiviert, wenn man dann solche netten Sachen geschrieben bekommt. Vielen Dank nochmal.

Ich versuche mich einfach in die Charaktere hineinzuversetzen und bin froh, dass es mir anscheinend ganz gut gelingt Smile Und bei Edward ist es wirklich so, dass er mir einfach liegt. Kann man das so sagen? Keine Ahnung. Aber vor allem seit ich das erste Kapitel aus Midnight Sun gelesen habe und dass, was so im Buch über ihn geschrieben wird. Naja, so wie ich ihn schreibe stell ich ihn mir einfach vor. Ich weiß nicht, ob er denn wirklich so wäre, wenn SM ihn beschreibt, aber euch und mir scheint er ja so zu gefallen und das ist immerhin die Hauptsache.
Aber ich muss dir leider etwas gestehen Smile Cathy ist nicht Fantasy Smile Cathy ist real und heißt hier Eden. Und sie ist eine meiner besten Freundinnen und einfach die liebste Maus auf Erden. Und da sie mich zu dieser Geschichte inspiriert hat, bekommt sie so von mir ihre eigene Geschichte mit Edward. Smile Und sie ist wirklich so, wie ich sie beschreibe. Einfach zum Liebhaben.

Ich hoffe, dass dir die Geschichte auch weiterhin gefällt und du weiterliest. Ich freu mich riesig, dass du mir so ein nettes und ausführliches Feedback geschrieben hast.

LG Sanny Smile


Zuletzt von Ladylike13 am Mi Jun 25, 2008 7:42 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF   My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF EmptyDi Jun 24, 2008 11:24 pm

Hey Sanny,

*Luftsprung mach* ich bin wieder total begeistert von deinem neuen Teil! Wie immer war er suuuper spitze! - Ich glaube, ich wiederhole mich gerade, aber egal. Wink

Ich hab richtig geraten, allerdings dachte ich, das Bella ganz dringen und in aller Frühe mit Cathy darüber reden muss, das Cathy am Tag vorher bei Edward im Auto gesessen hatte. - Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, das Bella nicht an ihrem Fenster, hinter der Gardine, stand und die Beiden beobachtet hat... aber na ja, ich hab mich halt in Bella getäuscht. Neutral

Das Cathy und Edward jetzt offiziell befreundet sind find ich klasse und ich bin schon sehr gespannt, was noch so alles in dieser Freundschaft passiert... und was sich daraus entwickelt. *pfeif* - Gut das man mir gar nicht anmerkt, wie sehr ich in deiner FF nun schon Cathy/Edward-Fan bin. Cool

Jedenfalls bin ich schon sehr gespannt was Bella Edward nun zu sagen hat... Ob Edwards Plan schon die ersten richtigen Früchte trägt, oder ob sich Bella nur um Cathy sorgt. Question

Freu mich schon gaaaanz doll auf den neuen Teil von dir! Laughing

LG Pia
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BeitragThema: Re: My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF   My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF EmptyMi Jun 25, 2008 12:03 am

Laughing Das Kapi ist so klasse (du weißt ja schon dass ich mächtig gequitscht habe beim lesen^^) Du beschreibst das so toll und es ist eine so unglaublich packende und lebende Geschichte! Hut ab süße, das machst du großartig! Du triffst alle Charas so unglaublich gut, und jetzt wo die Katze schon aus dem Sack ist: mich mit eingeschlossen Laughing Laughing Ich möchte einmal mehr sagen: Du kennst mich wirklich verdammt gut und ich bin noch immer gerührt, dass du mich in dieses Geschichte eingebaut hast und ich Teil dieses wunderbaren Projekts sein darf! Fühl dich einmal mehr ganz feste Umarmt! Und jetzt freu ich mich auf das nächste Kapi^^
Ganz dicken Schmatzer!!
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BeitragThema: Re: My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF   My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF EmptyMi Jun 25, 2008 8:38 pm

Ladylike13 schrieb:

Galant verbeugte ich mich und öffnete ihr die Tür. „Mylady..“, sagte ich gespielt steif mit ernstem Gesichtsausdruck und brachte Cathy damit zum Lachen. „Danke, James.“, antwortete sie spöttisch und zog an einer Haarsträhne, die mir ins Gesicht gefallen war. Entrüstet sah ich sie an. „Hey, meine Frisur.“, beschwerte ich mich aufgesetzt. „Da ist doch eh nichts mehr zu retten.“, war ihre freche Replik, worauf sie mir auch noch die Zunge rausstreckte. Nun musste ich lachen. Es tat so unglaublich gut mit ihr herumzualbern.

*grins* Auch mir kommt dieser Absatz verdammt bekannt vor Wink Dein Jarry würde wohl sowas ähnliches sagen ^^

So, aber nun zu deiner FF! He, ich hab nicht mehr aufhören können zu lesen Maus! Es war kasse! Und auch wenn ich die Bis(s)-reihe nicht kenne, bzw. noch nicht gelesen habe bin ich richtig begeistert von deiner FF! Nicht schlecht Frau Specht!

Besonders die Blicke in die Augen umschreibst du immer total super! Ich komm mir dann immer vor als würd ich neben den Personen stehen und auch in die Äuglein gaffen Wink

Und hiermit meldet sich noch ein offizieller Anhänger des Cathy/Edward - Couples! cheers

Freu mich schon aufs nächste Kapitel!

Lg Kasi bounce
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BeitragThema: Re: My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF   My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF EmptyDo Jun 26, 2008 8:43 am

@Pia: Vielen Dank Embarassed Mmh, die Szene mit Bella, die du ansprichst, hatte ich mir aufheben wollen, aber irgendwie hat es sich dann beim Schreiben dann anders entwickelt, so dass ich dann doch nicht mehr darauf eingegangen bin. Aber du hast schon recht. Bella kann nicht nicht da gestanden haben Laughing
Ich freu mich, dass es den ersten offiziellen Cathy/Edward-Fan gibt. Ich liebe dieses Couple mittlerweile absolut und es macht richtig Spaß, die Geschichte sich weiterentwickeln zu lassen.
@Eden: Danke, Süße. Ich bin so happy, dass du meiner verrückten Idee zugestimmt hast, denn diese Geschichte macht einfach riesig Spaß. Und ich bin manchmal selbst erstaunt, wie einfach es ist, über dich zu schreiben und dann auch noch so verdammt oft richtig zu liegen.
@Survivor: Vielen, vielen Dank, Kasihasi. Ich freu mich riesig, dass du, obwohl ich dich so oft mit Twilight nerve, meine FF nun mitliest. Und herzlich willkommen im Cathy/Edward-Fanclub Very Happy

So, und nun gibt es hier dann auch für euch, und natürlich alle stillen Geniesser, das neue Kapitel. Ich bin gespannt, wie es euch gefällt. Vielen Dank fürs Lesen und ich freu mich auf eure Kommis.

LG Sanny

My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF Header1

Aussprache

Es fiel Bella sichtlich schwer ihren Blick von meinen Augen zu lösen. Ich tat ihr den Gefallen und wandte meinen Blick ab und hörte sie tief durchatmen.
„Also, worüber wolltest du mit mir reden?“, wiederholte ich meine Frage ruhig, aber angespannt. „Du kannst Cathys’ Gedanken hören.“ Das war keine Frage und irgendwie auch keine Feststellung. Es klang wie ein Vorwurf. Ich nickte. „Ja, aber das ist ja wohl nicht das, worüber wir reden müssen, oder? Du weißt, dass ich, mit einer Ausnahme, alle Gedanken der Menschen um mich herum hören kann.“, antwortete ich nun etwas verwirrter, weil ich nicht wusste, worauf sie hinaus wollte. „Hat sie an unseren Streit gedacht? Also, weißt du davon?“, fragte sie, ihre Stimme drängend. Diesmal nickte ich nur. In diese Richtung bewegten wir uns also. „Ich... ich habe mich gefragt, .... ich wollte nicht,.... ich wollte nicht, dass du missverstehst, warum ich gesagt habe, was ich zu ihr gesagt habe.“, sprach sie leise und stockend weiter. Nun wurde es interessant. Sie hatte meine volle Aufmerksamkeit, alle meine Sinne konzentrierten sich auf sie.
„An meiner Meinung... meiner Einstellung, zu dem, was du bist, hat sich nichts geändert.“ Ihre Stimme war nun eindringlich und unbewusst war sie näher zu mir getreten, so dass sie nun dicht vor mir stand. ‚Wenn ich den Kopf beugte, könnte ich sie küssen’, schoss es mir durch den Kopf, doch den Gedanken verbot ich mir sofort. „Ich wollte nur, dass du das weißt.“ Ihre Stimme holte mich ins Hier und Jetzt zurück und sie entspannte sich ein wenig und die Distanz zwischen uns wurde wieder größer. „Warum dann?“, fragte ich kaum hörbar.

Offen blickte sie mich an. „Ich liebe dich, Edward. Ein Teil von mir wird dich immer lieben.“ Fassungslos sah ich sie an. Ich hatte mit allem gerechnet, nur nicht mit diesen Worten. Es dauerte einen Moment, bis ich realisierte, dass sie weitersprach. „... und ich liebe Jacob. Nun, nicht mehr, aber anders. Du warst fort und an diesem Abend, als ich mich auf Jake einließ.... Ich habe deine Stimme gehört. Du gesagt, ich soll glücklich sein..... Und das bin ich.“ Das Ende ihrer Worte war so leise, mit einem weniger guten Gehör hätte ich sie nicht verstanden. Sie blickte mir stumm in die Augen, ihren tiefen, braunen Augen baten um Verständnis, Vergebung. Ich konnte nicht anders und zog sie in meine Arme. „Oh, Liebes. Niemals würde ich dir einen Vorwurf daraus machen, dass du getan hast, wozu ich dich gezwungen habe.“ Tröstend strich ich ihr über den Rücken während sie an meine Brust weinte.
„Ich verletzte immer die, die ich am meisten liebe.“, schluchzte sie während ich sie hielt. „Bella, du hast nichts falsch gemacht. Ich habe den Fehler gemacht. Nicht du. Und ich muss lernen mit den Konsequenzen meines Verhaltens klar zu kommen.“, versuchte ich sie zu beruhigen. Doch sie schien meine Worte nicht zu hören. „Dir tue ich weh, weil du weißt, dass ich mit Jake zusammen bin. Und ich verletze ihn, weil er ahnt, dass ich viel an dich denke, seit du wieder da bist.“ Ihre Worte waren Musik in meinen Ohren. Sie dachte an mich und Jake gefiel es nicht. Vielleicht würde der Hund mir unfreiwillig helfen. Ich hatte ihm achtzig Jahre voraus. Achtzig Jahren, in denen ich gelernt hatte geduldig zu sein. Nun war ich mir fast sicher, dass ich meine Chance bekommen würde.

Ich beschloss brav zu sein und das Thema zu wechseln. Schließlich wollte ich mein Glück nicht überstrapazieren. „Also, wenn es dich immer noch nicht stört, dass ich ein Vampir bin. Warum hast du Cathy dann geraten sich von mir fernzuhalten?“, fragte ich mit leichtem Ton, um der Situation die Brisanz zu nehmen. „Nun, der erste Punkt ist tatsächlich in einem gewissen Maß Eifersucht. Das hatten wir ja geklärt.“, fiel sie in meinen leichten Ton ein und versuchte ein Lächeln, während sie sich, wenn auch widerstrebend, aus meinen Armen löste. Es fiel mir schwer sie loszulassen. Ich nickte, immer noch beeindruckt von ihrem Geständnis. „Der zweite Grund....“, setzte sie an, doch ich fiel ihr gespielt entrüstet ins Wort. „Es gibt mehr als zwei?“, fragte ich sie und zwinkerte ihr zu. Das Manöver glückte und sie sah mich kurz missbilligend an, dann lächelte sie mich an. „Aber ganz sicher.“, sagte sie todernst und grinste mich frech an. „Also, der zweite Grund ist, dass du offensichtlich immer noch nicht merkst, wie du auf Menschen wirkst.“ Ungläubig schüttelte sie den Kopf. Ich widersprach ihr sofort. „Cathy und ich sind nur Freunde. Sie empfindet genauso.“, sagte ich bestimmt. Sie seufzte. „Ja, noch empfindet sie so. Aber was ist, wenn ihr euch besser kennt? Wenn sie gemerkt hat, was für ein sanfter, liebevoller, aufmerksamer Mann du bist?“ Ich zog skeptisch eine Augenbraue hoch. „Ich wette sie hat bereits mindestens einmal vergessen zu atmen, weil du sie mit deinem atemberaubenden Blick angesehen hast.“ Mein Schweigen war Antwort genug. Traurig sah sie mich an. „Ich weiß, wie es ist. Wie es ist, mit dir zusammen zu sein, sich ganz zu fühlen und dann bist du weg. Weil irgendetwas schief geht, weil du der Meinung bist, dass es zu gefährlich ist. Meinst du, ich möchte einer Freundin, die mir, trotz der kurzen Zeit, sehr ans Herz gewachsen ist, zumuten, was ich erlebt habe?“ Ich schluckte schwer und das Gefühl der Schuld überschwappte mich wie eine gigantische Flutwelle. Ich wollte ansetzen zu reden, doch sie brachte mich mit einer Handbewegung zum Schweigen.
„Ich weiß, du wärst nie gegangen, wenn du eine andere Möglichkeit gesehen hättest, wenn du nicht der Meinung gewesen wärst, dass mein Leben ohne dich besser wäre.“ Sie machte eine kurze Pause. „Vielleicht ist es das in mancherlei Hinsicht. Ich muss Charlie nicht mehr anlügen, werde nicht eines Tages nicht in der Lage sein ihn zu sehen, weil mein einziger Gedanke Blut und noch mehr Blut gilt. Versteh mich nicht falsch. Ich wollte dieses Leben. Ich wollte ewig mit dir zusammen sein. Mit dir die Unsterblichkeit und unsere Liebe genießen, doch du hast mir diese Möglichkeit genommen. Ich musste dein Versprechen, dass ich dich nie wiedersehen würde, ernst nehmen.“ Sie schluckte schwer, wir dachten beide nicht gern an diesen Tag zurück. „Und dann bot sich mir eine andere Möglichkeit. Vielleicht nur eine schwächere Kopie dessen, was ich gehabt habe. Aber eine Möglichkeit. Mit kleineren Lügen und ohne die Gewissheit meine Eltern vor den Kopf zu stoßen und nie mehr wiederzusehen. Mit der Gewissheit, dass mein Leben tatsächlich normal sein würde. So normal das Leben in einem Rudel Werwölfe nun mal ist.“ In ihrem Blick lag Bedauern und Trauer über den Verlust dessen, was wir gehabt hatten. Ihre Worte hallten in mir wieder, ich fühlte mich leer. Ihre Worte hatten mir deutlicher als alles andere bisher vor Augen geführt, was ich verloren hatte und nun verzweifelt versuchte zurück zu bekommen. Ich konnte ihr immer noch keinen Vorwurf machen. Wofür? Und vielleicht hatte ich all das hören müssen, auch wenn ich es lieber nicht getan hätte.

Still ruhte ihr Blick auf mir, sie hob die Hand um mich zu berühren. Ruhig trat ich einen Schritt zurück. Schmerz über diese stumme Zurückweisung flackerte in ihren Augen auf. Doch darauf konnte ich keine Rücksicht nehmen. Nicht in diesem Moment. Dann hatte ich mich wieder im Griff. „Ich danke dir für deine Ehrlichkeit.“, sagte ich leise, meine Emotionen sorgsam verschlossen. „Ich denke, das ist das mindeste, was ich tun kann. Ehrlich zu sein.“ Einen Moment herrschte Schweigen zwischen uns, sollte es tatsächlich noch einen dritten Grund geben, er interessierte mich nicht mehr. Ich hatte mehr gehört, als ich hatte hören wollen. Ich blickte auf und sah, dass wir allein waren. Der Unterricht hatte längst begonnen. Was sollte es? Eine verpasste Stunde würde meinen Noten keinen Abbruch tun. Doch Cathy tat mir leid. Sie hatte sich eben deutlich Sorgen gemacht und es missfiel mir, dass ich ihr nicht sagen konnte, dass alles in Ordnung war. Bella sah mich unentschlossen an. „Ich geh besser zum Unterricht.“, sagte sie ein wenig hilflos. Ich nickte. „Ja, ist wohl besser. Ich schwänze die erste Stunde.“, antwortete ich ruhig und sie wandte sich nach einem letzten langen Blick zu mir ab. Ich wollte auf etwas einschlagen, doch die dadurch entstandenen Schäden wären wohl kaum erklärbar gewesen. Also tat ich das zweitbeste, dass ich in so einer Situation tun konnte. Ich ging zurück zu meinem Wagen und wählte eine CD aus dem Fach unter dem Radio. Kurz darauf klangen die Klänge der klassischen Musik ohrenbetäubend aus der High End-Anlage meines Volvo. Langsam beruhigte ich mich. Konnte besser mit den Worten umgehen, die sie mir gesagt hatte. Sie liebt mich. Immer wieder hallten diese Worte in meinem Kopf wieder. Es war nicht ganz aussichtslos.

Viel zu schnell verging die Zeit und ich wollte zumindest zur zweiten Stunde mich an meinem Platz im Klassenzimmer einfinden. Ich drehte die Anlage leiser, vielleicht würde ich Cathy nach Hause fahren, sie würde taub werden, bei der aktuellen Lautstärke, dann drehte ich die Zündung aus und die Musik verstummte. In dem erzwungen langsamen menschlichen Tempo stieg ich aus und verriegelte mittels der Fernbedienung den Wagen. Ich glitt beinahe geräuschlos durch die Gänge zu unserem Klassenzimmer. Herr Thompson, unser Geschichtslehrer, war noch nicht anwesend und ich trat durch die geöffnete Tür. Unmittelbar nachdem ich einen Fuß in den Raum gesetzt hatte und mein Blick zu dem Tisch richtete, den ich mit Cathy teilte, begegnete ich einem Augenpaar, das beinahe ängstlich die Tür fixierte. In dem Moment, als mich die Person, der die Augen gehörten, erkannte, waren diese von Erleichterung erfüllt.

Wie von einer geheimnisvollen Kraft angetrieben eilte ich zu dem Tisch und ließ mich neben Cathy auf den Stuhl gleiten. Erleichtert, dass ich nun da war, aber auch besorgt blickte ich mich an. Ich wartete geduldig auf ihre Frage, bevor ich ihr die Antwort gab, auf die sie wartete. „Alles okay?“, fragte sie ein wenig ängstlich. Wie beantwortete ich diese Frage am besten. „Ich weiß es nicht.“, sagte ich dann ehrlich und leise, obwohl uns kaum einer große Aufmerksamkeit schenkte. „Irgendwie schon und irgendwie auch nicht.“ Irritiert von meiner eigenen Aussage sah ich sie an. „Verstehst du das?“, fragte ich sie. Ich war nicht überrascht als sie nickte. „Aber vielleicht verstehe ich es noch ein bisschen besser, wenn du mir erzählst, worüber ihr gesprochen habt.“, sagte sie augenzwinkernd und mit einem kleinen Lächeln. Ich überlegte. Konnte ich ihr von diesem Gespräch etwas erzählen, ohne etwas zu verraten, was sie nicht wissen durfte. Ja, beantwortete ich mir selber meine Frage. „Später, wenn wir alleine sind.“, sagte ich nur, denn in diesem Moment betrat Herr Thompson den Raum und der Unterricht begann.

Wir brachten den Schultag ohne weitere besondere Ereignisse hinter uns. Die Stimmung war ein wenig angespannt als wir zusammen mit Bella, Alice und den anderen die Mittagspause verbrachten und die Stunde Biologie mit Bella an einem Tisch zu setzen war durchaus merkwürdig, doch endlich hatte ich es hinter mich gebracht. Auf dem Weg nach draußen stießen Cathy und Alice zu uns. Cathy und Bella gingen direkt gemeinsam zum Sportunterricht, Alice und ich gingen hinüber zum Parkplatz.

Aufmerksam sah Alice mich an. „Es ist alles okay.“, seufzte ich und sie runzelte verärgert die Stirn. „Ja, ich weiß, dass du dir nur Sorgen machst. Ich werde es überleben, okay?“ Sie schnaubte verärgert und ihr Gedanke brachte mich zum Lachen. „Ja, da hast du absolut recht. So einfach ist es nicht zu sterben.“ Wir waren an meinem Wagen angekommen. Sie hatte sich Rosalies’ M3 Cabrio geliehen, der direkt neben meinem Volvo stand. Ein auffälliges Auto in einer Stadt wie Forks, vor allem in Anbetracht des fast tagtäglichen Regens, aber immer noch weniger auffällig als ihr Z8.

Alice stieg gerade in ihren Wagen, als mir eine Idee kam. Fragend sah sie mich an und schüttelte dann lächelnd den Kopf. „Wie kann ein Mann von zwei Frauen derart fasziniert sein?“, hörte ich sie leise schimpfen und musste grinsen. „Wir sehen uns später.“, verabschiedete ich mich und sah ihr nach, wie sie gewohnt rasant vom Parkplatz auf die Straße schoss. Ich verriegelte den Volvo wieder und machte mich auf den Weg zurück zum Schulgebäude.
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