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 My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF

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Pia
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BeitragThema: Re: My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF   My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF - Seite 4 EmptyDi Aug 05, 2008 9:35 pm

Hallo Sanny,

das war wieder ein total toller Teil! - Die beiden sind einfach das absolute Traumpaar. *schmacht* Laughing

Ich konnte Cathys Verlassenängste ja verstehen, aber das sie so stark sein würde hat mich schon erschrocken. - Die Arme! Sie tut mir so leid. Neutral

Der Song hat so perfekt zu ihrer Entscheidung gepasst. (Schon wieder einer meiner Lieblingssongs. Wink)
Cathys Entscheidung ist wirklich verständlich. Ich würde mich an ihrer Stelle auch nie wieder von dieser Familie trennen wollen... und diesem Mann. Wink
Ich glaub, die Diskussion mit Edward wird zwar lang, aber ich denke, es ist nicht unmöglich, das sie es schafft, ihn zu überzeugen. - Die Beiden sind eben füreinander bestimmt. Für die Ewigkeit. Laughing

Ich bin schon ganz gespannt, auf den neuen Teil! Smile

LG Pia
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BeitragThema: Re: My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF   My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF - Seite 4 EmptyDi Aug 12, 2008 7:14 pm

Hallo Pia,

es tut mir so leid, dass ich sooooo lange nicht gepostet hab, wo du doch solch ein Fan von meiner Geschichte geworden bist. Ich stecke mitten in den Hochzeitsvorbereitungen (in 10 Tagen ist es soweit) und irgendwie verfliegt die Zeit. Aber hier nun endlich ein neues Kapi für dich. Ich hoffe, es gefällt dir.

Ganz lieben Gruß und ein dickes Sorry,

Sanny

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26. Neue Ufer

Ich fühlte mich noch immer nicht besonders wohl damit, wenn ich sie zum Jagen zurückließ. Zwar war ihr Zusammenbruch eine einmalige Sache gewesen und auch der lag mittlerweile ein gutes halbes Jahr zurück, trotzdem spürte ich, dass es ihr nicht behagte.
Seit dem Tod ihrer Eltern hatte ich keinen längeren Jagdausflug mehr gemacht. Es fehlte mir, aber dieses kleine Opfer brachte ich gern. Während ich durch den mittlerweile mehr als vertrauten Wald streifte, dachte ich über sie nach.
Noch immer hielt ich mich an unsere Abmachung und hatte ihren Gedanken nur gelauscht, wenn sie es erlaubt hatte. Gelegentlich war es praktisch, sich auf diese Weise zu verständigen. Doch in den letzten Wochen war ich oft versucht gewesen, unsere kleine Absprache zu ‚vergessen’. Ich machte mir Sorgen, warum sie in der letzten Zeit so oft in Gedanken war. Auf der anderen Seit machte auch ich mir viele Gedanken, von denen sie nichts ahnte. Ich dachte nicht daran, dass wir über dasselbe grübeln könnten.
Meine Gedanken drehten sich um ihre und unsere Zukunft. Der Verlust ihrer Eltern hatte sie selbstverständlich hart getroffen und viele unserer Pläne ins Stocken gebracht.
Wir hatten nicht im Herbst mit unserem Studium begonnen, sondern hatten dies auf das Frühjahr verschoben. Meine Familie und ich hatten getan, was wir konnten, damit sie mit dem Verlust zu leben lernte und sie unterstützt, wo wir konnten. Cathy war nun ein Teil unserer Familie und war ohne Zweifel eine Schwester und Tochter geworden.
Doch da war dieser kleine Unterschied zwischen uns und ihr. Wir waren unsterblich, sie war es nicht. Der Gedanke daran, dass sie eines Tages nicht mehr bei mir sein würde, schmerzte bereits jetzt.

Was war die Alternative? Dass ich sie verwandelte, in ein seelenloses Monster wie mich? Sie sah mich nicht so. Doch konnte ich sie aus purem Egoismus, nur weil ich sie nicht gehen lassen konnte, zu diesem ewigen Dasein verdammen?
Ich hatte meinen Durst längst gestillt, streifte jedoch weiter durch den Wald. Zwangsläufig wanderten meine Gedanken zu Bella. Ich hatte mich immer geweigert, sie zu verwandeln und war regelrecht sauer gewesen, als ich von Alice’ Vision erfahren hatte. Aber lag es mit Cathy nicht ganz anders?
Ich schob den Gedanken entschieden von mir. Ich würde Cathy nicht auf Gedanken bringen, die ihr noch nicht gekommen waren. Lieber kehrte ich zurück zu ihr.
Kurz darauf trat ich durch die Terrassentür in ihr Wohnzimmer. Sie war schnell gewesen und packte soeben die letzte Kiste. Sanft legte ich meine Hände um ihre Taille, sie drehte sich um und fiel mir um den Hals. Ihr Überschwang verblüffte mich. Sie schien wie befreit und ich fragte mich augenblicklich, was seit dem Morgen geschehen war.
„Hey Citygirl. Alles klar?“, fragte ich sie und versuchte meine Überraschung vor ihr zu verbergen. „Alles bestens.“, erklärte sie und ihre nächsten Worte ließen mich aufhorchen. „Können wir versuchen, eine Sache, die mir wichtig ist, sachlich zu diskutieren?“, erkundigte sie sich und ich nickte langsam. Irgendetwas sagte mir, dass mir nicht uneingeschränkt gefallen würde, was sie mir sagen wollte.

Sie zog mich zum Sofa und wir setzten uns so, dass wir einander ansahen. Wir hielten unsere Hände und sie spielte mit meinen Fingern, während sie nach den richtigen Worten suchte. Geduldig wartete ich.
„Ich weiß, dass du dir in letzter Zeit oft Sorgen gemacht hast, weil ich soviel gegrübelt habe.“, begann sie schließlich und ich nickte leicht, weil ich sie nicht unterbrechen wollte. „Ich habe mir Gedanken um die Zukunft gemacht. Meine und auch unsere. Wir werden von nun an zusammen leben. Gemeinsam mit deiner Familie.“, führte sie aus und ich blieb äußerlich ruhig, während in mir die widersprüchlichsten Gefühle tobten. Ich ahnte, worauf dieses Gespräch hinaus lief und ich war mir nicht sicher, ob ich bereit war, es zu hören.
Nur weil ich damit begonnen hatte, mir Gedanken darüber zu machen, hieß das noch lange nicht, dass ich bereit war, mich wirklich damit auseinander zusetzen.
Vor allem, weil sie mir das Gefühl gab, dass sie nicht nur damit begonnen hatte, sich Gedanken zu machen, sondern das Ganze schon sehr weit durchdacht hatte.
Ich zwang mich zur Ruhe und hörte ihr weiter aufmerksam zu. „Ich habe heute versucht, mir vorzustellen, wie unser Leben künftig aussehen wird. Wir werden zusammen sein, das ist das wichtigste und im Frühjahr werden wir gemeinsam auf die Uni gehen.“ Soweit stimmte ich ihr zu.
„Was habe ich noch, was mich an dieses Leben bindet?“, fragte sie unvermittelt, ließ mir jedoch keine Zeit zum Antworten. „Meine Eltern leben nicht mehr. Alles, was ich habe, seid ihr. Wenn ich ein Mensch bleibe, werde ich irgendwann zu einer Last. Ich werde alt und gebrechlich.“, umriss sie ihre Zukunft. Nun waren wir schon beim ‚Wenn’ und ich konnte nicht leugnen, dass ihre Worte nicht treffend waren. Trotzdem war sie noch nicht ganz zum Punkt gekommen.
„Weißt du, der erste Grund, warum ich mich heute soviel besser fühle, ist der, dass ich mir dachte, wenn ich schon nur ein paar Jahrzehnte mit dir habe, dann sollen es wenigstens die besten sein.“ Ihre Stimme war sanft und verträumt, sie machte eine kleine Pause. „Doch je länger ich darüber nachdachte, umso bewusster wurde mir, dass mir ein paar Jahrzehnte mit dir nicht reichen.“, sagte sie kaum hörbar und ich erstarrte.
Langsam hob sie den Kopf und blickt von unseren Händen auf, sah mich eindringlich an. „Ich will dich nicht irgendwann zurücklassen müssen. Ich will mit dir zusammen sein. Für Immer. Verwandle mich.“ Fest blickte sie mir in die Augen, sie zuckte mit keiner Wimper. Ihr Blick war fast ein wenig herausfordernd und absolut frei von jedem Schatten der Angst. Ich seufzte. Genau das hatte ich befürchtet.
Ich wollte gerade ansetzen, etwas zu sagen, das unterbrach sie mich noch mal und sah mich bittend an. „Versuch wenigstens, dich in meine Lage zu versetzen.“ Ich nickte und blickte sie einen Moment schweigend an. Das schlimme war, dass ich sie zum Teil sogar verstehen konnte. Es war ja nicht so, dass ich sie nicht wollte. Ich wollte sie. Für immer, für mich. Aber konnte ich sie deswegen zu diesem Dasein verdammen? Sie wartete geduldig.
„Wie konnte ich sie zu einem Monster machen?“ „Du bist kein Monster.“, flüsterte sie und strich mir liebevoll über die Wange. Mir war nicht bewusst gewesen, dass ich den letzten Satz laut gesagt hatte.
Ich verlor mich in ihrem Blick und konnte nicht anders, als sie in meine Arme zu ziehen. Hatte ich überhaupt eine Wahl? Meine rigorose Haltung hatte mir beim letzten Mal alles zerstört, was mir wichtig gewesen war. Es war schließlich nicht so, dass ich sie dazu zwang. Sie wünschte es so. Konnte ich dem nachgeben? Wollte ich dem nachgeben?
„Hast du eine Ahnung, wie die Verwandlung abläuft?“, fragte ich, um ein wenig Zeit zu gewinnen. Ich wusste, dass sie mich nicht ohne ein Antwort davon kommen lassen würde.
„Bella hat mir ein bisschen von dem erzählt, was sie weiß. Die ersten drei Tage sollen nicht sehr angenehm sein und danach werde ich sehr lange sehr durstig sein.“, sagte sie vage und wusste damit mehr, als ich geahnt hatte. Es überraschte mich, dass sie und Bella sich darüber unterhalten hatten. Da Bella bereits mit ihrem Studium begonnen hatte, sahen sie sich nur noch selten, telefonierten und mailten jedoch regelmäßig.
Ich schnaubte verächtlich. „Nicht sehr angenehm? Cathy, die ersten drei Tage sind die Hölle.“, sagte ich hart. „Du wirst das Gefühl haben, bei lebendigem Leib zu verbrennen.“ Ihre Reaktion verblüffte mich und ließ Wut in mir aufsteigen. Sie zuckte mit den Schultern. „In diesem Fall ist dann wohl nicht der Weg das Ziel.“, sagte sie ruhig. Ich erfasste ihr Gesicht am Kinn so, dass sie mich ansehen musste. „Es lässt sich nicht rückgängig machen. Wir können Carlisle nach einem Schmerzmittel fragen, aber ich kann dir nicht sagen, ob es helfen wird.“ Sie blickte mich weiter unverwandt an und wartete, was ich noch sagen würde.
„Du wirst nie Kinder haben können. Nie alt und grau auf einer Veranda sitzen und deine Enkel und Urenkel aufwachsen sehen.“, sagte ich sanft.
Tränen glitzerten in ihren Augen, die ich zunächst falsch interpretierte.
„Ich werde dich haben, solange ich existiere. Das ist alles, was ich brauche.“, sagte sie mit tränenerstickter Stimme.
Was konnte ich dagegen sagen? Ich fühlte mich hilflos. Ich sollte ihre Forderung entschieden ablehnen. Aber wie konnte ich, wenn ich es mir selbst so sehr wünschte. Vor meinem inneren Auge konnte ich uns sehen. Zusammen, ewig jung und schön, glücklich. Meine Entscheidung war getroffen, doch noch konnte ich die Worte nicht aussprechen.

Abgesehen davon mussten wir darüber auch mit unserer Familie sprechen. Wenn wir Cathy wirklich verwandelten, brachen wir den Vertrag, das betraf alle.
Ich stellte sie auf ihre Füße, ergriff ihre Hand und zog sie mit mir zur Tür. „Ist das ein ‚Ja, ich tue es.’?“, fragte sie mich, für meinen Geschmack ein wenig zu zufrieden. Ich knurrte. „Das ist ein ‚Wir fahren nach Hause und reden mit dem Rest der Familie darüber.’. Es gibt einiges zu beachten.“, sagte ich zwischen zusammengebissenen Zähnen. „Okay.“, war ihre einvernehmliche Antwort und sie folgte mir zum Auto.
Schweigend legten wir den kurzen Weg zurück. Sie zu aufgeregt zum Reden, ich zu nachdenklich. Als ich vor unserem Haus hielt und in der offenen Garage Rose’ Cabrio sah, fiel mir eine nicht unbedeutende Komplikation ein. Ich parkte direkt vor dem Haus, machte jedoch noch keine Anstalten auszusteigen. Aufmerksam beobachtete Cathy mich. „Bevor wir da hineingehen, sollte ich dich vorwarnen. Der Großteil wir die Idee, dass du eine von uns wirst, sicher wohlwollend aufnehmen. Immerhin bist du bereits ein Teil dieser Familie. Allerdings ist es durchaus möglich, dass Rose sehr ablehnend reagiert.“, warnte ich Cathy. Langsam und nachdenklich nickte sie. „Daran habe ich nicht gedacht. Vielleicht versteht sie es, wenn ich es ihr erkläre.“, sinnierte sie. Ich machte eine vage Kopfbewegung, schließlich kannte ich Rose lange genug.

„Ich denke, wir werden es gleich erfahren.“, sagte Cathy in das entstandene Schweigen und löste den Sicherheitsgurt. Ich tat es ihr gleich und Arm in Arm betraten wir das Haus.
Das Erdgeschoss lag verlassen vor uns und leise rief ich nach ihnen. Einer nach dem anderen erschien. Alice grinste uns fröhlich an. Wie immer war sie bereits bestens informiert und ich schüttelte amüsiert den Kopf. Meine Schwester hatte gelegentlich definitiv mehr als nur Spaß an ihrem Talent.
Wir begegneten den neugierigen, fragenden Blicken und als ich die Gedanken unserer Familie belauschte, unterdrückte ich mit Mühe ein Lachen. Offensichtlich freute sich meine Familie bereits auf die nächste Hochzeit. In diesem Moment fiel mir auf, dass uns dieser Gedanke nie gekommen war.
Cathy wurde nun doch ein wenig nervös und ich hauchte ihr einen sanften Kuss auf die Schläfe, woraufhin sie mir ein leichtes Lächeln schenkte.
Gemeinsam setzten wir uns auf die Couch. „Cathy und ich würden gerne etwas mit euch besprechen.“, begann ich und aufmerksame Blicke ruhten auf uns. Cathy atmete tief durch und griff nach meiner Hand, an der sie sich nun festhielt.
„Ich mache mir seit einiger Zeit Gedanken darüber, wie meine Zukunft aussieht.“, sprach sie leise, aber mit fester Stimme. „Außer euch habe ich niemanden mehr und ich bin euch unendlich dankbar, dass ihr mich in eure Familie aufgenommen habt. Mir liegt sehr viel an euch.“ Sie sprach ein wenig schneller als üblich, weil sie aufgeregt war. „Doch trotzdem ich ein Teil dieser Familie bin, bin ich es doch in mancher Hinsicht auch nicht. Im Gegensatz zu euch, werde ich älter. Mit jedem Atemzug verbleibt mir ein bisschen weniger Zeit mit euch und vor allem mit Edward.“ Fest blickte sie einen nach dem anderen an. „Ich dachte immer, dass mir ein paar Jahrzehnte mit Edward und euch genügen würden. Und so war es auch, bevor dieser Unfall geschah. Doch dieser Tag hat alles verändert. Ich will euch nicht irgendwann verlassen müssen. Ich möchte ein richtiges Mitglied dieser Familie werden. Deshalb habe ich Edward heute gebeten, mich zu verwandeln.“ Nun war es heraus und wir warteten gespannt auf die Reaktion unserer Familie.
„Uns ist bewusst, dass das in Bezug auf den Vertrag nicht so einfach möglich ist und wollten daher eure Meinung dazu.“, schob ich noch nach.

Alice reagierte überschwänglich wie immer. Sie riss Cathy in ihre Arme und drückte ihr zwei feste Küsse auf die Wangen. „Mir ist das zwar grundsätzlich egal, ich liebe dich wie eine Schwester. Vampir oder nicht. Wir werden nur noch mehr Spaß haben. Wir finden schon eine Lösung, die es möglich macht, deinen Wunsch zu erfüllen.“, plapperte sie munter. Ich warf einen vorsichtigen Blick zu Rose. Ihr Gesicht verriet nichts und meine Familie lenkte mich zu sehr ab, als das ich mich auf ihre Gedanken konzentrieren konnte. Esme löste sich gerade von Cathy, die von den liebevollen Worten meiner Mutter mehr als gerührt war.
Emmett drückte Cathy herzlich an sich und klopfte ihr so derb auf den Rücken, dass diese sich verschluckte. Jasper boxte ihn hart gegen die Schulter- „Hey, noch kannst du ihr weh tun.“, ermahnte er unseren Bruder, der das extrem lustig fand und vor lachen bebte.
Jasper hielt ein wenig Abstand, aber auch er erklärte, dass Cathy für ihn bereits dazugehörte und er ihrer Verwandlung absolut zustimme.
Carlisle hatte geduldig abgewartet, bis sich die erste Aufregung gelegt hatte, dann trat er zu Cathy und schloss sie wortlos in seine Arme. Wieder einmal überraschte mich die innige Bindung, die zwischen den beiden unübersehbar bestand.
Aus dem Augenwinkel sah ich, dass Rose sich lautlos aus dem Raum stahl. Cathy hatte es ebenfalls gesehen und hielt mich zurück, als ich ihr folgen wollte.
„Lass mich mit ihr reden.“, bat sie leise und ich gab nach. Es war vielleicht wirklich besser, wenn sie mit Rose sprach.
Carlisle entließ Cathy aus seiner Umarmung und lächelte ihr aufmunternd zu. „Geh nur. Wir besprechen derweil alles andere.“, sagte er ruhig. Cathy hauchte ihm einen Kuss auf die Wange und lief nach oben. Ein wenig besorgt sah ich ihr nach.
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BeitragThema: Re: My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF   My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF - Seite 4 EmptyDi Aug 12, 2008 7:14 pm

*****

Ich lief die Treppen hoch und stand schließlich vor der Tür, die zu Rose und Emmetts’ Zimmer führte. Zaghaft klopfte ich. Eine ganze Weile geschah nichts, dann ertönte ein leises ‚Herein!’ und ich betrat zögernd den Raum.
Sie saß vor der großen Fensterfront auf dem Boden und blickte hinaus. Noch nie hatte sie auf mich so verloren und verletzlich gewirkt. Langsam trat ich zu ihr. Ich wollte sie in den Arm nehmen und trösten, war mir jedoch nicht sicher, ob sie es zulassen würde. Als ich mich neben sie setzte, sank ihr Kopf zu meiner Überraschung direkt an meine Schulter. Nun wagte ich es doch und legte ihr meinen Arm um die zierlichen Schultern.
Lange schwiegen wir, dann sammelte ich all meinen Mut. „Ist es für dich so schwer zu ertragen, dass ich eine von euch sein möchte?“, fragte ich sie zaghaft. Erschrocken sah sie mich an. „Nein, dass ist es nicht. Für mich bist du meine Schwester.“, erklärte sie nachdrücklich. Erneut herrschte für einen Moment Schweigen. „Was hat Edward dir über mich erzählt?“, fragte sie nach. „Er hat mir von deiner Geschichte erzählt. Er wollte, dass ich verstehe, warum du und Bella Schwierigkeiten miteinander hattet.“ Entschuldigend sah ich sie an, doch sie winkte ab. „Ich kann Edward schon verstehen, dass er dich vor mir gewarnt hat. Ich habe es ihm damals bei Bella nicht gerade leicht gemacht. Und er erspart mir, dass ich diese Geschichte erzählen muss. Meine Einstellung hat sich nicht grundsätzlich geändert. Mir fällt es immer noch schwer, mir vorzustellen, dass jemand sich freiwillig für dieses Leben entscheidet.“, fuhr sie fort, während wir Schulter an Schulter da saßen und auf die Berge blickten. „Versteh mich nicht falsch. Ich liebe meine Familie und Emmett ist das Beste, was mir passieren konnte. Aber es gibt so vieles, was ich nie haben werde, worauf du eine Chance hast.“ Ich schüttelte den Kopf. „Rose, ich würde mit Edward zusammen bleiben, solange ich lebe. Mein Leben wäre genauso wie deines. Mit dem entscheidenden Unterschied, dass ich sterben würde.“, korrigierte ich sie. Erneut legte sich Schweigen zwischen uns. „Wirst du es mir denn übel nehmen, wenn ich es tue? Wird sich zwischen uns etwas ändern?“, wagte ich dann zu fragen.

Langsam drehte sie sich zu mir um, das Gesicht ernst und ich rechnete mit dem Schlimmsten. Doch sie umarmte mich so fest, dass mir die Luft weg blieb. „Natürlich nicht. Ich hab dich lieb.“, sagte sie leise, dann grinste sie mich an. „Außerdem hat es ja auch Vorteile. Bei unserem nächsten Shoppingtrip verschläfst du wenigstens nicht wieder ein Drittel der Zeit.“ Wir lachten gemeinsam und die Erleichterung war immens.
„Lass uns mal nachhören, was die anderen beschlossen haben.“, schlug sie vor, als wir uns wieder beruhigt hatten. Ich nickt und Arm in Arm kehrten wir ins Wohnzimmer zurück.
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BeitragThema: Re: My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF   My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF - Seite 4 EmptySo Aug 17, 2008 3:30 am

Aaaahhh! Maus ich will mehr! Mehr! *lach*

Oida, wenn ich so weiter mach bin ich bald süchtig...na, mach du dir mal schön Gedanken wegen deiner Hochzeit, geh aber bitte niemandem an die Kehle ^^. Ich bin ja bald da (Mittwoch!!!!!!!!) und dann kannst mich gern erwürgen wennst meinst Very Happy Aber ich würd gern im Familiengrab beerdigt werden wenn das ginge Wink

Na, aber jetzt im Ernst. Ich hab heut Nacht wiedermal von vorne zu lesen begonnen und diesmal aaaaaaallleeeeees durchgelesen *grins* und bin schlicht und weg begeistert!

Ma, hättest halt du deine FF veröffentlicht, wärs Buch nicht so geworden wie es ist... aber gut. Ich kanns lesen und bin wie gesagt begeistert!
Aber ich weiß nicht... ob ich wie Cathy, mich verwandeln lassen würde "nur" um mein ganzes Leben und lange Zeit weiter mit demselben Menschen verbringen zu können. Ich meine, ich möchte schon gerne Kinder und ob ich darauf verzichten würde können, kann ich mir jetzt nicht wirklich vorstellen...
Aber ich verstehe auch Cathy's Entscheidung. Sie möchte bei ihm sein. Für alle Zeit. Und darum gibt sie auch einiges auf...

So, ich schmeiß mich jetzt ins Bett und träum von Vampiren mit denen ich den Rest meines Lebens verbringen will Wink

Bis bald Maus! Ich freu mich schon so auf dich!

Lg Kerstin
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BeitragThema: Re: My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF   My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF - Seite 4 EmptyDi Sep 02, 2008 11:46 pm

Hey Süße,

dein Wunsch ist mir Befehl *lach* So, hier ist ganz fix das neue Kapi. Ich wünsch allen Lesern gaaaaaaaaanz viel Spaß.

LG Sanny

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27. Neugeboren

Nervös versuchte ich mich darauf zu konzentrieren, wie wir vorgehen würden. Es widerstrebte mir, sie allein mit Rose zu wissen und dieses unter Umständen schwierige Gespräch alleine führen zu lassen. Auch wenn sie sicher recht hatte und es so besser war. Doch ich ermahnte mich, mich auf meine Familie zu konzentrieren, die vor mir saß. Auf das, was im ersten Stock geschah konnte ich derzeit sowieso keinen Einfluss nehmen.
Recht schnell waren wir zu dem Entschluss gekommen, dass wir die Verwandlung nicht in Forks vornehmen konnten. Zu vieles sprach dagegen. Zum einen war da der Vertrag, an den wir gebunden waren, zum anderen würde Cathy für eine Weile nicht unter Menschen können und das würde in einer Kleinstadt wie Forks schnell auffallen. Wir würden also wieder einmal umziehen und ein neues Leben beginnen. Nun mussten wir uns nur noch überlegen, wohin wir diesmal umziehen würden. Es war nicht einfach, Orte zu finden, an denen wir uns aufgrund der Wetterbedingungen so frei bewegen konnten, wie hier. Außerdem hatten wir nun auch noch ein Pferd, dass in unseren Planungen berücksichtigt werden musste und auch, wer sich um Asti für das nächste Jahr kümmern würde. Wir hielten es für das Beste, wenn er zunächst hier bliebe. Cathy hatte ein nettes Mädel, dass sich um ihn kümmerte, wenn sie nicht konnte und er fühlte sich wohl hier. Insofern wäre dies sicher die einfachste Variante.
Cathy und ich würden, so war es beschlossen, in unserem neuen Heim lediglich unser Zimmer einrichten und uns dann in eine abgelegene Jagdhütte im Yosemite National Park zurückziehen. Dort gab es Hütten, die selbst mit dem Auto nur in einer guten Tagesreise zu erreichen waren und wir absolut ungestört wären.
Carlisle würde die ersten Tage mit uns verbringen, dann würde er zu unserer Familie zurückkehren und ich würde Cathy beibringen, nach unseren Regeln zu leben. Damit waren die Details besprochen und wir warteten nur noch, dass Rose und Cathy wieder zu uns stießen, damit wir ihnen die Einzelheiten mitteilen konnten.

Erleichterung bemächtigte sich meiner, als in diesem Moment Cathy und Rose Arm in Arm und offenbar bester Laune die Treppe herunterkamen. Ich flog auf die beiden zu und zog meine Geliebte in meine Arme. „Alles in Ordnung?“, fragte ich sie leise. „Alles noch dran.“, vernahm ich Rose spöttisch neben mir. „Wie du siehst, hab ich ihr nicht den Kopf abgerissen.“ Cathy begann zu lachen, während ich Rose einen finsteren Blick zuwarf und die Zähne bleckte.
Besänftigend küsste Cathy mich auf die Wange und zog mich zum Rest der Familie. „Also, was habt ihr ausgeheckt?“, fragte sie fröhlich nach, dass man nicht vermutet hätte, dass wir darüber sprachen, wie wir ihr am besten das Leben nahmen. Schnell waren die beiden auf den aktuellen Stand gebracht.

Zufrieden schmiegte Cathy sich an mich. „Warum kommt ihr nicht einfach mit nach Pittsburgh?“, fragte sie unvermittelt. „Wir werden dort studieren, sobald ich dazu in der Lage bin und wir wären wieder alle zusammen.“, fasste sie zusammen und die Idee stieß auf allgemeine Zustimmung. Damit war auch diese Frage geklärt. Meine Familie würde sich in nahezu jeder Stadt zurechtfinden, doch Pittsburgh war den Wetterbedingungen von Forks ähnlich, was es für uns sehr viel einfacher machen würde.

Cathys’ Sachen waren wegen ihres Auszuges aus ihrem Elternhaus noch zum größten Teil verpackt und wir wussten, dass es bei uns nicht lange dauern würde. Wir hatten lediglich ein paar persönliche Dinge, die uns begleiten würden, die Möbel wurden wir hier lassen. Den Umzugswagen bestellten wir bereits für die folgende Woche. So blieb genug Zeit, dass Carlisle seinen Job kündigte, ohne Frage würde man ihn mit seinen Referenzen und seinem Fachwissen in Pittsburgh mit offenen Armen empfangen.
Esme machte sich in Pittsburgh bereits auf die Suche nach einem geeigneten Haus, doch auch das war mit einem nahezu unerschöpflichen Budget keine echte Herausforderung.

Eine Woche später war es dann soweit. Der gemietete LKW war gepackt und Emmett hatte sich bereit erklärt, diesen nach Pittsburgh zu fahren. Da Bella bereits an der Uni war und sich im Moment weigerte, mit uns zu reden, gab es nur einen kleinen Abschied von Charlie. Bella wusste, im Gegensatz zu ihrem Vater, dass nicht ein reizvolles Jobangebot an Carlisle der Grund für unseren Umzug war. Cathy und ich hatten es ihr gemeinsam erzählt. Ihre Wut und Enttäuschung hatte sie nicht verborgen, wer konnte es ihr verübeln. Aus ihrer Sicht gab ich Cathy bereitwillig, was ich ihr vorenthalten hatte. Wer konnte ihr verdenken, dass sie darin eine Wertigkeit sah. Sie konnte, und wollte, nicht die Unterschiede in den Ausgangssituationen sehen. Seither weigerte sie sich beharrlich, mit mir oder mit Cathy zu reden und auch wenn wir es verstehen konnten, so schmerzte es doch auch. Ich hoffte, sie würde dies irgendwann überwinden, vor allem für Cathy.
Doch im Moment war die Situation nicht zu ändern und wir waren durch den Umzug und die bevorstehenden Ereignisse auch hinreichend abgelenkt.
Am Abend zuvor hatte Cathy sich von Asti verabschiedet und ihn in die Hände von Sofia übergeben, die sich während unseres Austauschjahres um den Junghengst kümmern sollte. Das war die offizielle Variante. Die Stallbesitzerin versprach ebenfalls ein Auge auf ihn zu haben und alle hatten die Nummern unserer Familie, sollte eine wichtige Entscheidung getroffen werden müssen.

Keiner von uns, außer Carlisle, hatte unser neues Haus bisher gesehen. Gespannt fuhren wir zu der von Esme angegebenen Adresse. Unsere Mutter enttäuschte uns nicht. Die Bezeichnung ‚Haus’ war eine haltlose Untertreibung, es war eine Villa. Diesmal hatte Esme wenig Zeit gehabt, und sich daher für eine bereits sanierte Villa entschieden, obwohl sie es lieber hatte, wenn sie selbst gestalterisch tätig werden konnte.
Durchaus aufgeregt parkten wir in der großzügigen Auffahrt und stürmten in das Haus, wo wir von Esme strahlend empfangen wurden.
„Herzlich Willkommen zu Hause.“, begrüßte sie uns und einer nach dem anderen umarmte sie kurz. Wir hatten sie alle vermisst. Begeistert streiften wir durch das Haus und suchten uns unsere Zimmer aus.
Eines der Zimmer im ersten Stock hatte Esme bereits für sich und Carlisle hergerichtet, doch die Auswahl war noch immer groß genug. Im Erdgeschoss war eine große Küche mit angrenzender Terrasse zu einem parkähnlichen Garten untergebracht, ebenso wie ein Wohnzimmer und eine Bibliothek, die vor allem Carlisle, Cathy und mich erfreute. Im ersten Stock befanden sich außer dem Zimmer von unseren Eltern noch zwei weitere, sowie ein mehr als luxuriöses Bad, im zweiten Stock noch einmal drei Zimmer und ein etwas kleineres Badezimmer und unter dem Dach lag noch einmal ein, über die gesamte Grundfläche des Hauses gehender, unausgebauter Dachboden. Alles in allem also mehr als genug Platz für die gesamte Familie.
Hand in Hand gingen Cathy und ich durch das Haus. Wir waren soeben im zweiten Stock angekommen und betraten das erste Zimmer. Zeitgleich blickten wir uns an und wussten, dass wir unser Zimmer gefunden hatten. Ähnlich meinem Zimmer in Forks hatte es eine große Fensterfront, die auf den Garten gerichtet war. Das Haus lag etwas erhöht und so reichte der Blick weit über Pittsburgh hinaus. Zärtlich schloss ich sie in meine Arme und küsste sie. Hier würden wir gemeinsam leben. Ich freute mich auf meine Zukunft mit ihr, wir würden glücklich sein.
Unnatürlich schnell war der Umzugswagen leer und das Haus eingerichtet. Alice und Jasper bezogen gemeinsam mit uns den zweiten Stock, den sie nun für vorerst für sich alleine haben würden. Wir vier würden, nach Cathys’ Verwandlung, gemeinsam auf die Uni gehen und so hatte Cathy voller Enthusiasmus vorgeschlagen, aus dem dritten Zimmer eine Art Lernzimmer oder Büro zu machen. Wir anderen ließen sie gewähren, sie war einfach nicht davon zu überzeugen, dass sie nach der Verwandlung wegen ihres photographischen Gedächtnisses nicht mehr darauf angewiesen sein würde. Doch abgesehen davon gefiel uns die Idee ein gemeinsames Zimmer zu haben.

Schnell hatten Cathy und ich unser Zimmer fertig eingerichtet. Die Anlage aufgebaut, die CDs’ sortiert und unsere Kleidung im Schrank verstaut. Der Anblick von ihren und meinen Sachen in einem Schrank gefiel mir gut.
Als wir mit dem einrichten fertig waren, packten wir erneut. Diesmal zwei Reisetaschen mit allem, was wir brauchen würden. Viel nahmen wir nicht mit, da wir eh nicht wussten, wie lange wir bleiben würden, mussten wir uns eh mit der Notwendigkeit des Wäschewaschens auseinandersetzen.
So bepackt gingen wir hinunter ins Wohnzimmer, wo bereits alle auf uns warteten. Carlisle hatte ebenfalls gepackt, aber außerdem noch seinen Arztkoffer dabei. Ich hoffte nur, dass er, abgesehen von den enthaltenen Schmerzmitteln, nicht zur Anwendung kommen würde.
Beinahe feierlich wurden wir verabschiedet. „Wir sehen uns an Thanksgiving.“, rief uns Alice zu, während Cathy und ich in Emmetts’ Jeep stiegen. Carlisle nahm seinen Mercedes, den er am Eingang des Nationalparks stehen lassen würde, damit er später wieder nach Hause kam.

Wir legten den Weg zumeist schweigend zurück, beide in Gedanken versunken. Ich fragte mich immer wieder, ob ich stark genug für die bevorstehende Aufgabe war oder ob Carlisle mich würde bremsen müssen. Sie vertraute mir ihr Leben an, damit ich es ihr nahm und ihr die Unsterblichkeit gab. Der Gedanke an Alice’ Abschiedsworte hatte etwas sehr beruhigendes in diesem Moment.
Ich spürte Cathys’ Hand, die nach meiner tastete. Liebevoll blickte ich sie an, ergriff ihre Hand und führte sie an meine Lippen, um sie zu küssen. Glücklich lächelte Cathy mich an. Alles würde gut gehen.
Wir fuhren die knapp 4000 km von Pittsburgh bis zum Park durch, nur von den zwangsläufigen Tankstopps unterbrochen, bei denen Cathy dann auch ihre menschlichen Bedürfnisse stillen konnte.
Für ihren letzten Abend als Mensch hatte ich mir noch etwas Besonderes einfallen lassen. Carlisle würde den Abend zu einer ausgiebigen Jagd nutzen und wir würden in der einsamen Hütte allein sein. Sie sollte sich bewusst von ihrem alten Leben verabschieden können. Und ich wollte noch einmal mit ihr zusammen sein und ihre berauschenden Reaktionen auf meine Berührungen spüren. Nicht nur ihr würden gewisse Dinge ihrer Menschlichkeit fehlen.

Schließlich erreichten wir die Rangerstation des Parks und Carlisle parkte seinen Mercedes in einem überwachten Bereich. Die Anmeldung in der Station war schnell erledigt und dann hielten wir den Schlüssel für die Blockhütte und die Durchfahrtsgenehmigung für den Park in unseren Händen. Wir bedankten uns höflich und Carlisle packte seine Taschen in den Jeep um.
Die Hütte lag abgelegen mitten im Park und der Jeep erwies sich mehr als einmal als hilfreich. Am frühen Morgen hatten wir die Rangerstation hinter uns gelassen. Die Tage waren kurz, es war Ende Januar und so war es bereits spät am Abend und stockfinster, als die Scheinwerfer endlich über die Lichtung strichen, auf der die kleine Blockhütte stand, die uns in den nächsten Monaten ein Zuhause sein würde.

Cathy war trotz des holprigen Weges eingeschlafen Sie war vollkommen erschöpft, da sie die beiden letzten Nächte nur im Auto geschlafen hatte. Natürlich hatte ich versucht, sie davon zu überzeugen, über Nacht in einem Motel zu bleiben, damit sie schlafen könnte. Beharrlich hatte sie sich geweigert und dann gemeint, dass das etwas sei, was sie sicher nicht vermissen würde. Ich war mir sicher, dass sie ihre Meinung in diesem Punkt früher oder später revidieren würde.
Langsam fuhr ich auf die Lichtung und hielt direkt vor der Hütte. Ich stieg aus, ging auf die Beifahrerseite und hob Cathy auf meine Arme. Sie schmiegte sich, wie gewohnt, in meine Arme, während sich Carlisle um unser Gepäck kümmerte. Die Hütte verfügte über zwei Zimmer, ein Schlafzimmer, sowie einen Wohn-/Essbereich. Carlisle würde es sich in letzterem bequem machen und wir hofften ja sowieso, dass er nach Abschluss der Verwandlung mit guten Nachrichten zu unserer Familie zurückkehren konnte.
Doch darum würde ich mir Gedanken machen, wenn es soweit war. Vorsichtig legte ich Cathy auf das Bett und deckte sie zu. Carlisle reichte mir die Taschen und verabschiedete sich für den Rest der Nacht, um die Gegend um die Hütte zu erkunden und uns ein wenig Raum für Privatsphäre zu geben. Ich hätte mich am liebsten direkt zu Cathy gelegt und mich an ihren warmen Körper geschmiegt, doch ich wusste nicht, ob ich am nächsten Tag dazu käme zu jagen und das wollte ich auf jeden Fall noch einmal tun, bevor der Tag ihrer Verwandlung kam.
Mit einem letzten sehnsüchtigen Blick auf sie verließ ich die Hütte und rannte durch den Wald. Ich hatte Glück, der Park war wildreich und so erlegte ich kurz hintereinander zwei Hirsche, bevor ich endlich wieder in die Hütte zurückkehrte. Die beiden Tiere sollten meinen Durst hinreichend gestillt haben.
Lautlos betrat ich das Schlafzimmer, entkleidete mich bis auf die Boxershorts und schmiegte dann meinen kalten Körper an Cathys’ warmen. Intuitiv rückte sie dichter an mich, ich umfing sie mit meinen Armen und beobachtete ihren friedvollen Schlaf.
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BeitragThema: Re: My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF   My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF - Seite 4 EmptyDi Sep 02, 2008 11:47 pm

Der Morgen graute und Cathy schlief noch immer tief und fest. Geduldig wartend lag ich neben ihr. Es wurde später Vormittag, bis sie schließlich erwachte.
Genüsslich rekelte sie sich neben mir und mir fiel etwas ein, was ich ebenfalls vermissen würde, wenn sie erst verwandelt war. „Du siehst nach dem Aufwachen bezaubernd aus.“, sagte ich leise, während ich ihr sanft eine Haarsträhne aus dem Gesicht strich. „Das wird mir fehlen.“ Sie erwiderte mein Lächeln. „Ich hoffe doch, dass du neue Dinge findest, die dich bezaubern werden.“, sagte sie grinsend. Schelmisch blickte ich sie an. „Mal sehen. Ich kann es ja versuchen.“
Gespielt empört sah sie mich an. „Edward Cullen.“, war ihr entrüsteter Ausruf, der mich in seiner Ernsthaftigkeit erheiterte.
Lachend schloss ich sie in meine Arme, mein Blick suchte den ihren und wir versanken in den Augen des anderen. „Ich werde dich immer bezaubernd finden.“ Sie schluckte gerührt, dann schloss sie die Augen während sich unsere Gesichter einander näherten und wir uns in einem langen, innigen Kuss vereinten. Eine Weile noch lagen wir einander küssend und liebkosend im Bett, dann sah ich sie auffordernd an. „Los, aufstehen. Das ist dein letzter Tag als Mensch.“ Sie verzog amüsiert das Gesicht, tat mir dann jedoch den Gefallen und stand auf. Schnell war sie angezogen und wir verließen die Hütte, um nach Carlisle zu suchen.

Es war ein sonniger Tag und da wir uns hier nicht zu verstecken brauchten, hatte Carlisle sich hinter dem Haus mit einem Buch in die Sonne gesetzt. Überall, wo seine Haut nicht von der Kleidung bedeckt war, glitzerte er wie mit zig Diamanten besetzt. Obwohl sie es mittlerweile schon häufiger gesehen hatte, war Cathy von dem Anblick immer noch fasziniert.
„Es glitzert, es ist nutzlos – ich will es.“, murmelte ich leise, aber nicht leise genug, denn ich bekam einen protestierenden Hieb auf den Oberarm. „Was?“, fragte ich. „Das waren deine eigenen Worte und in dem Fall ist es auch mehr als zutreffend.“, verteidigte ich mich und Cathy und Carlisle lachten auf.
„Ich wollte mit Cathy ein wenig die Gegend erkunden. Schließt du dich uns an?“, fragte ich meinen Vater, als dieser sich wieder beruhigt hatte. Doch dieser schüttelte verneinend den Kopf und wies auf das Buch. „Ich wollte das noch durchlesen.“, erklärte er. Ein Blick auf den Titel verriet mir, dass es sich um ein Fachbuch handelte. Ich zuckte zustimmend mit den Schultern, nahm Cathys’ Hand und wir machten uns auf den Weg. „Bis später, Carlisle.“, rief Cathy noch über die Schulter und, bereits wieder in sein Buch vertieft, winkte er zurück.

Wir verbrachten die wenigen Stunden, die uns noch bis zur Dämmerung verblieben mit einem ausgiebigen Streifzug durch den Wald rund um die Hütte. Ich hatte Cathy auf dem Rücken, da wir so einfach schneller voran kamen und weil ich die letzten Stunden, in denen ihr Körper noch warm und weich war, genießen wollte. Doch dieser Streifzug diente nicht nur dem puren Vergnügen. Auf diese Weise wollte ich mir auch einen Überblick verschaffen, wo es Beute gab und wo wir eventuell den Weg von Menschen kreuzen könnten.
Ich wollte auf dem ersten Jagdausflug, den ich mit Cathy in drei Tagen hoffentlich unternehmen würde, keine bösen Überraschungen erleben. Sie würde sehr stark sein und auch wenn ich mir sicher war, dass ich es schaffen würde, sie im Zweifelsfall irgendwie unter Kontrolle zu bekommen, wollte ich mein Glück doch nicht in Versuchung führen.

Als die Dämmerung anbrach, kehrten wir in die Hütte zurück, wo Carlisle, wie ich wusste, alles vorbereitet haben würde.
Durch die kleine Jagd in der Nacht zuvor verspürte ich kaum Durst und war sicher, dass ich für den nächsten Tag gut gerüstet war.
Als wir die Hütte erreichten war Carlisle bereits weg. Er hatte mir augenzwinkernd gesagt, dass er die Nacht für eine ausgiebige Jagd nutzen wollte.
Vor der Hüttentür glitt Cathy von meinem Rücken und ich drehte sie vor mich, um sie liebevoll zu küssen. Dabei stieß ich mit dem Fuß die Tür auf, dann drehte ich Cathy um 180°, so dass sie in die Blockhütte blickte. Ich hörte sie nach Luft schnappen und in der nächsten Sekunde fiel sie mir um den Hals. „Edward, das ist phantastisch. Danke.“, flüsterte sie überwältigt in mein Ohr. Carlisle hatte die Hütte, wie ich ihn gebeten hatte, mit einer Vielzahl an Kerzen und Teelichtern dekoriert und mitten in dem kleinen Wohnzimmer stand ein Tisch, gedeckt für eine Person.
Der Duft der Pasta, die Carlisle zubereitet hatte, lag in der Luft und Cathy schnupperte neugierig. „Das riecht lecker.“, sagte sie, während wir die Hütte betraten und ich sie zum Tisch führte. Galant rückte ich ihr den Stuhl zurecht und gab dann eine Portion der Pasta auf einen Teller, reichte ihr diesen und dann nahm dann ihr gegen über Platz. Cathy genoss jeden Bissen ihres letzten Mahls als Mensch und ich beobachtete sie zufrieden. Der Abend begann exakt so, wie ich es geplant hatte.
Nach dem Essen stand ich auf, schaltete leise Musik ein und verbeugte mich leicht vor ihr. „Darf ich um diesen Tanz bitten?“, fragte ich sie sanft und bot ihr meine Hand. „Sehr gerne.“, erwiderte sie strahlend und ergriff meine Hand.
Viel Platz bot das kleine Wohnzimmer nicht, doch für einen langsamen, romantischen Tanz im Kerzenschein war es perfekt.
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BeitragThema: Re: My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF   My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF - Seite 4 EmptyDi Sep 02, 2008 11:48 pm

Während wir tanzten gingen unsere Hände auf Wanderschaft und wir begannen einander zärtlich zu liebkosen. Ich hatte das Gefühl, dass sich die Welt in Luft aufgelöst hatte. Meine Wahrnehmung war nur auf uns konzentriert, roch, schmeckte, spürte nur sie. Wir waren in unserer eigenen kleinen Welt.
Sanft streifte ich ihr das Shirt, das sie trug, über den Kopf und strich mit meinen Fingerspitzen über die zarte schwarze Spitze, die ihre Brüste bedeckte. Sie erschauerte unter der Berührung und eine leichte Gänsehaut überzog ihren Körper. Ihr Puls beschleunigte sich und ihre Wangen röteten sich.
Diesen Anblick von ihr speicherte ich undwiderruflich in meinem Gedächtnis.
Nun begann sie im Gegenzug mein Hemd aufzuknöpfen und wir küssten uns immer leidenschaftlicher. Unser beider Atem ging nun schneller und noch immer bewegten wir uns langsam zu der leisen Musik im Hintergrund.
Unsere Körper drängten einander entgegen, wir wollten nichts mehr, als uns zu spüren. Genüsslich langsam streiften wir einander die Hosen herunter, so dass wir einander nur noch in Unterwäsche gegenüber standen. Mit sanften Berührungen streifte ich ihr den BH ab und hob sie auf meine Arme.
Das Schlafzimmer war, wie das Wohnzimmer, mit Kerzen erleuchtet und diese warfen flackernde Schatten auf ihren Körper, als ich sie auf das Bett legte und mich über sie beugte.
Unsere Erregung wuchs während wir uns immer intensiver liebkosten und küssten. Bald waren auch die letzten störenden Kleiderstücke verschwunden.
„Ich liebe dich.“, flüsterte sie heiser an meinen Lippen als wir uns küssten. „Danke, für alles, was du für mich tust und getan hast.“ Zärtlich erwiderte ich ihren Kuss. „Ich muss dir danken. Du gibst dein Leben auf, um mit mir zusammen zu sein.“ Sie verschloss meinen Mund mit ihren Lippen. „Wir werden für immer zusammen sein. Das ist alles, was ich brauche.“
In diesem Moment vereinten sich unsere Körper. Wir liebten uns voller Leidenschaft bis wir den Höhepunkt erreichten. Aufmerksam sog ich ihre Reaktionen auf, speicherte sie als Erinnerungen. Ich wusste, dass ihr Körper nach dem folgenden Morgen nie wieder so auf mich reagieren würde, wie es soeben geschah. Umso mehr genoss ich diesen kostbaren Moment, hielt sie in meinen Armen und genoss ihre Wärme.
Wir liebten uns noch ein weiteres Mal in dieser Nacht ehe Cathy in meinen Armen einschlief. Bald würden wir die Nächte gemeinsam durchwachen.

Am nächsten Morgen ließ ich Cathy schlafen, bis sie von selbst erwachte. Kaum hatte sie die Augen aufgeschlagen, war ihre Nervosität spürbar. Doch auch ich war nicht so ruhig, wie es den Anschein hatte. Es gab eine Menge Dinge, um die ich mir Gedanken machte. Allerdings wollte ich nicht, dass sie das spürte, weil es sie nur noch nervöser machen würde.
Vor der Schlafzimmertür hörte ich, wie Carlisle alle nötigen Vorbereitungen machte. Ich hoffte nur, dass ihr das Morphium ein wenig helfen würde. „Bist du soweit?“, fragte ich sie. Cathy schluckte, nickte dann jedoch fest entschlossen. „Ich geh nur nochmal kurz ins Bad.“ Sie nahm sich ein bequemes Shirt, eine lockere Trainingshose und verschwand in das spartanische Badezimmer.

Ich wartete mit Carlisle im Wohnzimmer auf sie. Cathy sah ein wenig blass aus, doch immer noch entschlossen. „Noch kannst du dich anders entscheiden.“, sagte ich zu ihr, doch sie sah mich nur herausfordernd an. „War ja nur ein Vorschlag…“, murmelte ich.
„Also, was muss ich tun? Wie soll es ablaufen?“, fragte sie betont locker, wenngleich sie ein leichtes Zittern in ihrer Stimme nicht verbergen konnte. Dann trat sie zu der bequemen Couch, die Carlisle sorgsam mit einigen Laken aus dem Krankenhaus abgedeckt hatte.
Ihre Körperhaltung verriet ebenfalls eine gewisse Anspannung. Nicht weiter verwunderlich, wenn man bedachte, was vor ihr lag und im Gegensatz zu ihr hatte ich davon eine sehr genaue Vorstellung. Ich war dankbar, dass die Hütte in einer Gegend lag, in die sich kaum jemand verirrte.
„Du willst immer noch, dass Edward es tut?“, fragte Carlisle nach. „Ja, ich weiß, dass er das schafft.“ Voller Überzeugung sah sie mich an. Ich seufzte und nickte.
„Dann mach es dir bequem. Ich werde dir jetzt eine recht große Dosis Morphium verabreichen. Wir werden sehen, ob es hilft.“, erklärte mein Vater und Cathy folgte seinen Vorgaben.
Bequem legte sie sich zurecht und blickte leicht lächelnd zu mir auf. Ohne den Blick von mir zu lösen, streckte sie Carlisle den Arm hin, der ihr mit geübten Bewegungen eine Kanüle in die Vene legte und mit einem Pflaster fixierte, damit er auch später noch in der Lage wäre, ihr eine eventuell erneut benötigte Dosis zu verabreichen. Nur am Rande bekam ich mit, dass er ihr das Schmerzmittel spritzte. Ich konzentrierte mich ganz auf das, was ich gleich tun würde.
Nun wartete ich nur darauf, dass Carlisle mir sagte, dass ich beginnen konnte. Es schien ewig zu dauern, bis ich seine Stimme neben mir vernahm. „Das Morphium sollte nun wirken.“, sagte er leise und ich nickte abwesend. „Also dann…“, murmelte ich. „Ich liebe dich.“, sagte sie leise während ich mich zu ihr herunterbeugte. „Ich dich auch.“, antwortete ich ihr und küsste sie.

Meine Hände umfassten ihr Gesicht, sanft drehte ich es zur Seite und legte ihre Kehle frei. Zärtlich wanderten meine Lippen von ihrem Mund zu der kleinen Kuhle unter der ihre Halsschlagader pulste. Ich hauchte ihr einen Kuss dorthin, dann bleckte ich die Zähne und biss zu.
Sie keuchte auf als sie meine Zähne in ihrem Fleisch spürte, doch ich hielt sie sanft, aber fest an ihrem Platz und trank. Ich spürte, wie ihr Herz mit jedem Schluck schwächer wurde und das Gift sich in ihr ausbreitete.
Dan kam der Schmerz. Cathy hatte die Augen die ganze Zeit geschlossen gehabt, jetzt riss sie sie auf und ein gequältes Wimmern drang über ihre Lippen.
Sie schrie nicht und ich fragte mich, ob das Morphium nicht doch ein wenig half. Aber sie hatte dennoch große Schmerzen, das sah ich ihr an. Sie wand sich auf der Couch und ihr schmerzverzerrtes Gesicht würde mich lange verfolgen. Ich hatte ihr das angetan und was mich am meisten beschämte, war, dass ich jeden Schluck ihres Blutes genossen hatte.

Die ersten eineinhalb Tage waren grausam. Cathy litt und ich konnte ihre Schmerzen fast selber spüren. Immer wieder wimmerte sie, dass sie verbrenne und dass ihr so heiß sei. Selbst mein kalter Körper half ihr nur unzureichend. Doch am Abend des zweiten Tages schien es ihr langsam besser zu gehen. Sie nahm wieder mehr wahr und konnte auch wieder auch Fragen antworten.
Am dritten Tag war ihr Herz endgültig zum Schweigen gebracht, nun war sie unwiderruflich eine von uns. Ihre Augen waren tiefschwarz, sie hatte Hunger.
Carlisle und ich nahmen sie in die Mitte, wir würden das erste Mal mit ihr auf die Jagd gehen. Bevor wir die Hütte verließen, baute ich mich vor ihr auf und knurrte bedrohlich. „Du wirst dich an das halten, was Carlisle und ich dir sagen. Okay?“, sagte ich warnend. Sie bleckte kurz die Zähne, dann nickte sie widerstrebend. Zufrieden lächelte ich sie an. Wir ergriffen Cathy jeder an einem Oberarm und traten mit ihr in die kalte Nachtluft.
Ich hörte, wie sie neben mir tief einatmete und die vielen ungewohnten Gerüche einsaugte, die sie nun intensiv wahrnahm.
Ich witterte Wild in der Nähe und lautlos näherten wir uns einer kleinen Gruppe von Junghirschen, die auf einer Lichtung unweit unserer Hütte grasten.
Cathys‘ neue Instinkte schlugen durch, als wir unsere Hände von ihren Armen lösten. Blitzschnell nahm sie eine kauernde Angriffsstellung ein, den Blick fest auf ihre Beute gerichtet, ihr ganzer Körper voller Anspannung.
Dann schoss sie vor und kurz darauf lag eines der Jungtiere am Boden und sie trank. Auf unsere Instinkte als Raubtier war Verlass. In der Regel musste keinem Neugeborenen erklärt werden, wie er sich Nahrung beschaffte.
Ich konnte mich noch an dieses Gefühl erinnern und wusste, dass wir in den nächsten Tagen viel jagen würden.
Cathy hatte derweil ihren Durst gestillt und kehrte zu uns zurück. Aus hellgoldenen Augen blickte sie mich an. „Wie fühlst du dich?“, erkundigte ich mich, während ich sie an mich zog und umarmte.
„Gut.“, antwortete sie lächelnd. „Und ziemlich stark.“ Zu spät sah ich das freche Grinsen. Im nächsten Moment hatte sie sich aus meinen Armen befreit, ich lag rücklings auf dem Boden und sie saß auf meiner Brust. Ich hatte nicht einen Millimeter Spielraum und musste mich darauf beschränken, sie bedrohlich anzuknurren. Cathy grinste amüsiert und Carlisle lachte dröhnend. „Damit wäre dann auch klar, wer bei euch die Hosen anhat.“, prustete mein Vater belustigt.
Gutmütig ließ ich sie ihren Spaß haben. „Nun, was muss ich tun, damit du mich wieder frei gibst?“ „Mmh, das überleg ich mir noch, aber ich geb dir mal einen Vertrauensvorschuss und lass dich trotzdem aufstehen.“, sagte sie gönnerhaft und stand auf. „Denk dran, du wirst nicht immer stärker sein.“, warnte ich sie scherzhaft. „Ich weiß. Deswegen wird ich es auch genießen, solange es anhält.“, kam die freche Replik und ich schüttelte lachend den Kopf.

Carlisle blieb noch eine Woche bei uns und begleitete uns, wenn wir auf die Jagd gingen. Cathy hatte sich erstaunlich gut im Griff, auch wenn wir das bisher nur für Tiere sicher sagen konnten. Zwar hatte sie sehr oft und sehr viel Durst, doch von Anfang an ließen wir dann und wann ein Beutetier aus und warteten auf das Nächste. Ich wollte, dass sie von Anfang an lernte, ihren Durst zu kontrollieren und den Jagdtrieb zu unterdrücken.
Nach drei Monaten kreuzten wir zum ersten Mal die Spur eines Menschen. Der Geruch war noch recht stark, die Spur konnte nicht alt sein. Ihre Reaktion überraschte mich positiv. Cathy rümpfte kurz die Nase und folgte dann weiter der Spur, die wir bis zu diesem Moment verfolgt hatten. Sie schien sich nahtlos in die Reihe der Cullen-Frauen einreihen zu wollen und stolz eines Tages sagen können, dass sie nie von einem Menschen getrunken hatte.

Die nächsten Monate liefen gut und wie erwartet. Ihr Durst wurde langsam weniger und ihre Selbstkontrolle immer besser. Inzwischen waren wir knapp 7 Monate hier und wir sehnten uns beide nach unserer Familie, auch wenn wir jede Sekunde unseres Zusammenseins genossen. Es war erleichternd, dass ich keine Angst mehr vor unbedachten Bewegungen und deren Folgen haben musste.
Wir begegneten immer häufiger den Spuren von Menschen und sie schenkte ihnen nie besondere Beachtung. So beschloss ich, dass die kommende Nacht Cathys‘ erste kleine Feuerprobe auf dem Weg zurück in die Zivilisation werden sollte.
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