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 My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF

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BeitragThema: Re: My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF   My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF - Seite 3 EmptyDi Jul 15, 2008 12:34 pm

Hallo Sanny,

das Kapitel war soooo super schön. - Eines meiner Lieblingskapitel, bis jetzt! Laughing

Ich find diese Vertrautheit, zwischen Cathy und Edward einfach klasse. Die Beiden geben so ein schönes Paar ab *seufz*... auch wenn sie nur Freunde sind. - So wie sich das zwischen den Beiden im Moment entwickelt, sind sie bald vielleicht nicht mehr nur Freunde?? *hoff* Wink

Cathy lernt die Cullens kennen. *freu* Das wird bestimmt sehr interessant... ich müsste mich schon sehr irren, aber ich könnte mir vorstellen, dass dieses Treffen noch besser wird, als das damals mit Bella? - Ich bin sehr neugierig! Very Happy

Ach so... Ja, ich bin in dem Kapitel auf meiner Kosten gekommen... und wie! Very Happy Ich wünsche mir mehr solcher schönen, vertrauten Szenen von Cathy und Edward! Laughing

Nun bin ich aber ganz gespannt auf den neuen Teil und hoffe er kommt gaaaaanz bald?! Wink

LG Pia
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BeitragThema: Re: My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF   My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF - Seite 3 EmptyMi Jul 16, 2008 7:58 am

Hey ihr zwei,

vielen lieben Dank für eure tollen Kommis. Ich bin gespannt, wie euch die weitere Entwicklung zwischen Cathy und Edward gefällt. Es ist einfach so genial und erstaunlicherweise auch genial einfach über die beiden zu schreiben, das geht fast von selbst. Kein Wunder, bei so nem Traumpaar Very Happy

Nun steht also der erste Besuch bei den Cullens an Smile Ich bin gespannt, was ihr dazu sagt. Viel Spaß beim Lesen.

LG Sanny

My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF - Seite 3 Header1

18. Die Cullens

Ich hatte die Nacht mit einer kleinen langweiligen Jagd auf das Wild rund um unser Haus verbracht. Es wurde mal wieder Zeit für einen längeren Ausflug in die Berge, für ein bisschen mehr Spaß. Mir fehlten die Pumas.
Ich hatte lange keinen wirklichen Durst mehr gehabt. Seit ich mit Cathy befreundet war, hatte ich immer sorgsam darauf geachtet. Auch das war sicher ein Grund, warum es so einfach war, mit ihr zusammen zu sein.

Als der Morgen graute, zog ich mich an. Nach meiner kleinen Jagd hatte ich noch einen Abstecher zu Cathy gemacht und mir angesehen, was sie sich zum Anziehen herausgelegt hatte. Ich wollte, dass sie sich wohlfühlte und passte meine Garderobe der ihren an.
Meine beste Freundin hatte einmal mehr ihren Stil unter beweis gestellt. Cathy hatte sich für eine dunkelblaue, modische Hüftjeans entschieden und dazu eine weiße Bluse und ihre heißgeliebten, schwarzen Pumps kombiniert.
Ich trug nun ebenfalls Bluejeans und dazu ein weißes Hemd, über das ich einen tiefdunkelblauen, fast schwarzen, dünnen Pulli mit V-Auschnitt trug. Ja, wir würden nebeneinander gut aussehen. Und in solchen Momenten verstand ich manchmal auch, warum es anderen so schwer fiel zu glauben, dass wir kein Paar waren.
Nun musste ich mich nur noch gedulden und warten, dass Cathys’ Eltern aufbrachen. Während ich in der Nacht gewartet hatte, dass alles schlief, hatte ich die Gedanken von Cathys’ Mum gehört.
Sie hatte sich Sorgen gemacht, dass sie Cathy so oft allein ließen. Doch ihr Vater hatte die einmalige Chance erhalten, in seinem Job einen nicht unerheblichen Karrieresprung zu machen. Leider war dies mit zahlreichen Geschäftsreisen und Veranstaltungen, auch am Wochenende, verbunden. Sie hatten viel mit Cathy darüber gesprochen, und diese hatte ihnen mehrfach versichern müssen, dass sie in Forks genug Anschluss gefunden hatte, so dass es keine große Sache sei. Trotzdem hatten ihre Eltern recht konstant ein schlechtes Gewissen.
Ich wusste aus diesen Gedanken auch, dass sie planten, dass Haus gegen neun Uhr zu verlassen, solange würde ich mich gedulden müssen. Cathy hatte mich ihnen bisher nicht vorgestellt, es hatte sich einfach nicht ergeben, und ich wollte dies nicht unbedingt am Samstag morgen zwischen Tür und Angel ändern.

Ich verbrachte die restlichen Stunden damit, meiner Lieblingsmusik zu lauschen, während Esme sich unten auf den menschlichen Besuch vorbereitete.
Ich lächelte, während ich für einen Moment den Gedanken meiner Familie zuhörte. Sie waren wirklich aufgeregt und neugierig. Rose und Alice beschäftigten sich, ähnlich wie Cathy am Abend zuvor, mit der Frage nach dem richtigen Outfit, als ob sie nicht in allem, was ihre Kleiderschränke hergaben, umwerfend aussahen. Emmett war einfach nur neugierirg und Jasper sah dem ganzen mit gemischten Gefühlen entgegen. Er machte sich immer noch Vorwürfe wegen den Ereignissen des letzten Herbstes und nahm sich vor, noch sorgsamer auf Abstand bedacht zu sein. Ich war mir sicher, dass das nicht nötig sein würde. Er war seitdem viel stärker geworden, man könnte fast sagen, dass es ein heilsamer Schock gewesen war.
Doch ich würde ihn nicht zu einer Nähe mit Cathy zwingen, die ihm nicht behagte.

Endlich war es Zeit, dass ich mich auf den Weg machte, Cathy abzuholen und flog die Treppe herunter und zur Tür hinaus. Nur Sekunden später saß ich in meinem Wagen, fuhr über die Auffahrt und schoss dann auf die Straße.
Als ich kurz darauf Cathys’ Zuhause erreichte, stand der Wagen ihrer Eltern nicht mehr vor dem Haus. Das Timing war perfekt.
Ich parkte den Volvo und sprang kurz darauf lautlos die Stufen der Veranda herauf. Kaum hatte ich geklopft, da riss eine nervöse Cathy die Tür auf. „Guten Morgen.“, grüßte ich lässig und sie lächelte mich leicht an. „Guten Morgen. Kann ich so gehen?“, fragte sie und drehte sich einmal im Kreis. „Perfekt!“, beschied ich ihr und sie entspannte sich ein wenig. „Diese sportlich-elegante Note steht dir.“, schob ich nach. Nun lächelte sie richtig. „Danke, aber du siehst auch klasse aus.“ Ihr Blick wanderte bewundernd über mein makelloses Äußeres.
„Danke ebenfalls. Bist du fertig?“, fragte ich. Sie nickte, griff noch nach ihrem schwarzen Blazer und ihrem Hausschlüssel, dann verließen wir das Haus. Kurz darauf ließen wir Forks hinter uns und folgten der Straße, die zu unserem Haus führte.
Wir unterhielten uns locker über den bevorstehenden Abschluss, der langsam, aber sicher näher rückte. Die Anspannung wich langsam von Cathy und wir scherzten auf gewohnte Weise miteinander. Erst als ich in unsere Auffahrt einbog, wurde sie wieder etwas nervöser. Ich drückte kurz ihre Hand und sie sah mich dankbar lächelnd an.
Ich parkte vor dem Haus und erneut bewunderte Cathy die zeitlose Eleganz, die dieses ausstrahlte. „Nachher zeig ich dir das gesamte Haus.“, versprach ich ihr, als mir einfiel, dass wir dazu beim letzten Mal gar nicht gekommen waren. Sie nickte erfreut während wir ausstiegen. „Allerdings muss ich dich vorwarnen. Es gibt keine Gruft und keine Särge.“, zog ich sie auf. „Und was ist mit Tiefkühltruhen?“, erwiderte sie schlagfertig in Erinnerung an ‚Moonlight’. Ich lachte leise. „Auch die nicht. Zumindest nicht außerhalb der Küche und auch da ist sie mehr Schein als sein.“, erwiderte ich gutgelaunt Wir lachten beide noch, als ich ihre Hand ergriff und wir gemeinsam die Veranda und dann das Haus betraten.

Meine Familie erwartete uns bereits. Alice flog uns förmlich entgegen, kaum dass ich die Tür geöffnet hatte. Ich warf einen schnellen Blick zu Cathy, doch diese erwiderte die Umarmung und die Küsse auf die Wange genauso selbstverständlich, wie sie es jeden Morgen auch auf dem Schulparkplatz tat. Carlisle und Esme näherten sich langsam in menschlicher Geschwindigkeit und reichten nacheinander Cathy die Hand. „Herzlich willkommen.“, sagten beide aufrichtig erfreut. „Vielen Dank für die Einladung.“, bedankte sich Cathy höflich und ein bisschen steifer, als ich es von ihr kannte. Nun kamen auch Emmett, Rose und Jasper näher. Emmett warf grinsend einen Blick auf meine Hand, die an Cathys’ Hüfte lag und streckte ihr dann die Hand entgegen. Er begrüßte sie gutgelaunt und ich hoffte, sie hatte seinen Blick nicht bemerkt. Wenn doch überspielte sie es jedoch souverän.
Emmetts’ gute Laune und offene Herzlichkeit überraschten Cathy mehr als positiv und ich spürte, dass sich ihre Anspannung langsam legte. Jasper war nun der Nächste und er reichte Cathy kurz die Hand, bevor er sich zu Alice stellte, den Arm um ihre Taille legte und sie an sich zog. Irgendwas erschien mir heute anders an den beiden, doch bevor ich mich eingehender damit befassen konnte, trat Rose auf uns zu und ich beobachtete sie ruhig, jedoch nicht ganz frei von Sorge. Das stellte sich allerdings als unbegründet heraus. Rose reichte Cathy mit ihren gewohnt eleganten Bewegungen die Hand und begrüßte sie. Nicht herzlich, wie Alice, aber freundlich. „Hi, ich bin Rose. Nett dich kennen zu lernen.“, hörte ich sie sagen und warf ihr einen dankbaren Blick zu.
Nacheinander nannte ich ihr noch einmal leise die Namen meiner Familie, während wir uns zu der Sitzgruppe begaben, von der aus Cathy und ich vor nicht einmal einer Woche die erste Folge von ‚Moonlight’ geschaut hatten.

Als wir uns setzten, fiel mir auf, dass Alice selbst für ihre Verhältnisse ungewöhnlich zappelig war. Ihren Gedanken ließ sich jedoch kein Anlass dafür entnehmen. Wir saßen kaum, da erhob sich Jasper auch schon wieder und stand mit feierlicher Miene vor uns.
„Ich, nein, besser wir.“, begann er mit einem seligen Lächeln, „möchten euch etwas bekannt geben.“ Er machte eine kleine Pause und sah, etwas verunsichert durch die ungeteilte Aufmerksamkeit, jeden von uns der Reihe nach an. „Alice hat mir in der letzten Nacht die Ehre erwiesen und meinen längst überfälligen Antrag angenommen.“, verkündete er strahlend und zog eine nicht minder strahlende Alice in seine Arme.
Lange hatte er sie allerdings nicht in selbigen, da hatte Esme sie ihm auch schon entrissen und an sich gedrückt. „Oh, Alice. Das ist wunderbar.“, kamen die Glückwünsche von allen Seiten. Auch Cathy fiel Alice stürmisch um den Hals, als Rose diese wieder freigegeben hatte. Eine Tatsache, die meine Schwester sichtlich freute.
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BeitragThema: Re: My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF   My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF - Seite 3 EmptyMi Jul 16, 2008 7:59 am

UND MAL WIEDER TEIL 2 Smile

Wir Männer gingen das ganze etwas ruhiger an. Herzlich wurde den beiden gratuliert, aber unser Geräuschpegel war bedeutend geringer. Durch die unerwartete Ankündigung hatte es sich ergeben, dass die vier Frauen nun an einem Ende der kleinen Sitzgruppe saßen und sich über den emotionaleren Part des Ganzen unterhielten, während wir Männer entspannt zusahen und uns dabei leise unterhielten. Ich grinste Emmett an. „Und ich hätte schwören können, dass ich demnächst mal wieder bei dir den Trauzeugen machen muss, aber diesmal kam dir Jasper zuvor.“, zog ich ihn auf. „Sag das bloß nicht zu laut, sonst gibt das noch ne Doppelhochzeit.“, war die schlagfertige Antwort, was uns beiden einen bösen Blick vom andern Ende der Couch bescherte. Wir warfen uns einen amüsierten Blick zu, verkniffen uns aber wohlweislich das Lachen.

Während Carlisle und Emmett Jasper über die Details ausfragten, warf ich einen Blick zu den Frauen. Cathy schien sich in dieser Runde absolut wohl zufühlen, alle Anspannung war von ihr abgefallen und sie unterhielt sich rege mit Esme und Alice. Und, zu meinem Erstaunen, auch zaghaft mit Rose.
Sie hatte offenbar gemerkt, dass ich sie beobachtete, denn sie sah kurz auf und lächelte mich sanft an, bevor sie sich wieder auf ihre Unterhaltung mit Alice konzentrierte. Ich hörte, wie sie just in diesem Moment Alice nach dem Antrag fragte und mir fiel auf, dass ich beschäftigt damit Cathy zu beobachten, diesen Teil von Jaspers’ Erzählung verpasst hatte.
Zwangsläufig lauschte ich nun also der bedeutend ausschweifenderen Darstellung meiner Schwester. „Es war traumhaft.“, begann sie verträumt. „Das Schlitzohr hat mich gefragt, ob wir jagen gehen wollen.“ Sie stutzte einen Moment und sah Cathy ein wenig erschrocken an, doch diese sah sie nur drängend an. „Ja?“ Alice zuckte die Schultern und fuhr mit ihrer Erzählung fort. „Er führte mich zu einer kleinen romantischen Quelle auf einer abgelegenen Lichtung.“ Ich grinste, weil ich wusste, dass er dort gewesen war, wo ich meine Aussprache mit Cathy gehabt hatte. Cathy lächelte ebenfalls, sie erkannte, welchen Ort Alice ihr da soeben beschrieben hatte. „Ausnahmsweise hatten wir mal eine sternenklare Nacht und mitten auf dieser Lichtung sank er vor mir auf die Knie und hielt um meine Hand an.“ Ihre Stimme war rauer als üblich und als ich nun einen Blick auf Cathy warf sah ich die Tränen der Rührung in ihren Augen. Ich ahnte, dass es bei den drei anderen Frauen nicht anders gewesen wäre, hätten sie Tränen.
Hier in diesem Moment, mit meiner Familie und Cathy, konnte ich mir zum ersten Mal wirklich vorstellen, auch ohne Bella glücklich zu werden und es auch zu bleiben. Ich fragte mich, wo dieser Gedanke so plötzlich hergekommen war. War es, weil ich zum ersten Mal seit langem wieder das Gefühl hatte, jemanden an meiner Seite zu haben, der zu mir stand. Der mir etwas bedeutete und ich ihm und der nicht durch den Zwang des Anderssein an mich gebunden war. Zum ersten Mal geschah es, dass ich in Cathy nicht nur als meine beste Freundin sah, sondern als jemanden, der an meiner Seite stand. Zu mir stand.
Für einen Moment hing ich diesen Gedanken nach, während Alice stolz ihren Verlobungsring präsentierte. Er war schlicht, abgesehen von den funkelnden Diamanten, mit denen er besetzt war. Trotzdem war er von zeitloser Eleganz, die perfekt zu Alice passte.
Die Frauen wechselten dermaßen schnell die Themen, dass man etwas verpasste, wenn man eine Sekunde nicht zuhörte und so hatte ich keine Ahnung, wie sie von dem Ring zum Brautkleid gekommen waren, aber vielleicht war auch nur ich als Mann davon überfordert.

Cathy war begeistert bei der Sache und ich sah an dem Blick, den Alice und Rose wechselten, dass es nicht lange dauern würde, bis die drei zu einem ausgedehnten Shoppingmarathon aufbrachen. „Alice, ich weiß ein paar Läden, wo du traumhafte Hochzeitskleider findest.“, brach es aus Cathy heraus. Doch dann fiel meinem kleinen Citygirl ein, dass sie nicht mehr in New York war. „Die sind nur leider alle in New York.“, schob sie daher geknickt nach. Alice legte ihr tröstend den Arm um die Schultern und lachte sie hell an. „Na dann. Ab nach New York!“, war alles, was sie dazu sagte und Cathy sah sie ungläubig an. „Ist das dein Ernst?“, fragte sie nach und ich brauchte nicht ihren Gedanken zu lauschen. Die Freude, die in ihren Augen leuchtete, bedurfte keiner Worte. „Du willst, dass ich mitkomme?“ Ich war nicht minder erstaunt als sie. Alice grinste schelmisch. „Sicher. Du kennst die Läden und außerdem muss ich doch sicher gehen, dass meine Brautjungfer sich in dem richtigen Laden einkleidet.“

Mein Kopf schnellte nach oben. „Brautjungfer?“, fragte ich nach und wurde vollkommen ignoriert. Alice sah Cathy bittend an. “Erweist du mir diese Ehre?”, fragte sie nach und sah ihr gegenüber mit großen Augen an. Weinend fiel Cathy ihr um den Hals. „Natürlich. Was denkst du denn?“, antwortete sie schluchzend, gerührt von der Art, wie deutlich Alice ihr zeigte, dass sie Cathy mochte und ihre Freundschaft mit Edward offensichtlich mehr als guthieß.
Ich fragte mich im Stillen, ob eigentlich alle Frauen durchdrehten, sobald es um das Thema heiraten ging. Insgeheim musste ich mir allerdings auch eingestehen, dass es mir gefiel, wie meine Familie auf Cathy reagierte und umgekehrt.
Den Großteil des Tages verbrachte ich damit den Gesprächen von allen zu lauschen und das Gefühl von zufriedener Entspanntheit zu genießen. Jasper und Alice hatten beschlossen erst nach dem Prom zu heiraten, es blieb also noch ein wenig Zeit für die Vorbereitungen, trotzdem wurden bereits eifrig Pläne geschmiedet.

Der Tag verging und irgendwann im Laufe des Nachmittags spürte ich den Blick meines Vaters auf mir ruhen. Ich konzentrierte mich auf seine Gedanken. „Es tut gut, dich so zu sehen.“, hörte ich ihn denken und nickte ihm zu. Ich verstand, was er meinte. Meiner Familie war es schwer gefallen, zu zusehen, wie ich litt und mir doch nicht helfen zu können.
Doch das schien mir lange her. Mit Cathy war mein Leben fröhlicher geworden. Die dunklen, einsamen Stunden lagen nun hinter mir.

Es war bereits spät, als wir endlich aufbrachen, damit ich Cathy nach Hause bringen konnte. Meine Familie musste sich wieder daran gewöhnen, einen Menschen unter sich zu haben, der regelmäßigen Schlaf und Nahrung brauchte. Und Cathy hatte sich einfach nicht trennen können und wollen. Erst, als ihr immer wieder die Augen zufielen, hatte ich sie überzeugen können, dass der Rest auch bis zum Morgen warten konnte.

Cathy wurde herzlich verabschiedet, allerdings nur unter dem Versprechen, dass wir auch den Sonntag mit meiner Familie verbringen würden. Doch das war leicht gegeben.
Auf dem Weg nach Hause schlief Cathy im Auto ein und ich beobachtete ihr friedliches Gesicht. Der Tag war besser gewesen, als ich es erhofft hatte. Rose hatte Cathy wirklich eine Chance gegeben und ihr Lächeln, als sie sich eben voneinander verabschiedet hatte, war ehrlich gewesen. Genauso wie ihr drängen, dass Cathy unbedingt wiederkommen sollte.
Als wir ihre Straße erreichten, überlegte ich, sie zu wecken, doch es erschien mir wie Frevel. Ich entschied, dass es mir ein leichtes war, sie in ihr Zimmer zu tragen und hoffte nur, dass sie nicht erwachte. Der Tag war lang gewesen und sie musste völlig erschöpft sein.
Mühelos parkte ich den Volvo in der Parkbucht vor ihrem Haus, stieg aus und schloss lautlos die Autotür, bevor ich um den Wagen herumging und die Beifahrertür öffnete. Vorsichtig hob ich sie auf meine steinharten, kalten Arme und intuitiv schmiegte sie sich an meinen Körper. Ihr Kopf ruhte zufrieden an meiner Schulter und sie lächelte leicht im Schlaf.

Sobald wir ihm Haus waren, bewegte ich mich in meiner natürlichen Geschwindigkeit und kurz darauf bettete ich Cathy vorsichtig auf ihr Bett. Einen Moment regte sie sich und ich dachte schon, sie würde erwachen, doch sie kuschelte sich nur tiefer in ihr Kopfkissen. Sorgsam deckte ich sie zu, betrachtete sie einen Moment gedankenversunkenen, ehe ich mich wieder rührte und leise erst ihr Zimmer und dann das Haus verließ.
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BeitragThema: Re: My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF   My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF - Seite 3 EmptyMi Jul 16, 2008 9:09 am

bounce Brautjungfer, Brautjungfer^^ Boa ich liebe Das Kapitel! Es ist so super wie die Cullens mit Cathy umgehen! Ich liebe die ganze Situation! Und Cathy passt irgendwie auch richtig toll in die Familie! Alice heiratet!!! Das finde ich so klasse! Ich habe mich beim lesen richtig für sie mitgefreut! Das kapitel ist nur klasse! Thumps Up süße! Es ist einfach knuffig wie Edward Cathy die ganze Zeit beobachtet und dass er echt seinen Klamottenstil an sie angepasst hat! Thats what I call a Dreamcouple! Ich freue mich so darauf wie es weitergeht!
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BeitragThema: Re: My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF   My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF - Seite 3 EmptyMi Jul 16, 2008 12:17 pm

Hallo Sanny,

ich hab mich nicht getäuscht... dieses Treffen war definitiv noch besser, als das von Bella und den Cullens. Very Happy

Ich fand die Begegnung sehr herzlich... diese Familie muss man einfach lieben. Wink

Wow... die Hochzeitsglocken läuten bald für Alice und Jasper... Cathy wird Brautjungfer... UND Edward kann sich Cathy endlich an seiner Seite vorstellen. My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF - Seite 3 E035 - So viele schöne Neuigkeiten.

Der Teil war super My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF - Seite 3 A020 ... und ich bin schon sooo gespannt, wie es weiter geht!

LG Pia
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BeitragThema: Re: My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF   My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF - Seite 3 EmptyDo Jul 17, 2008 7:48 am

Hey Süße, hey Pia,

vielen lieben Dank für eure Kommis. Jaaaaaa, Cathy ist Brautjungfer.... Hihi, was für ein Zufall Wink Und die beiden sind absolut ein Traumpaar.

Und ich geb dir absolut recht, Pia. Diese Familie ist so toll. Ich freu mich, dass dir das Kapitel so gut gefallen hat.

Ich will euch auch gar nicht länger warten lassen. Hier geht es schon weiter. Ich wünsch euch viel Spaß beim Lesen und freu mich auf eure Kommis.

LG Sanny

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19. Metamorphose

Wir hatten auch den Sonntag, wie versprochen, mit meiner Familie verbracht. Die Frauen hatten schon eifrig Pläne für ihren Shoppingtrip nach New York geschmiedet, während Em, Carlsisle und ich uns Gedanken um Jaspers’ Junggesellenabschied machten. Eine Aussicht, die vor allem Emmett mehr als freudig stimmte. Der arme Jasper würde wohl zwangsläufig die Quittung für den ein oder anderen Streich bekommen, den wir Emmett bei einem seiner zahlreichen Junggesellenabschiede gespielt hatten.

Ich musste allerdings zugeben, dass ich bei diesen Planungen keine große Hilfe war, da ich den Großteil des Tages damit zubrachte, Cathy zu beobachten. Meine beste Freundin und meine beiden Schwestern verstanden sich offensichtlich bestens. Ein trio infernale; die Ladenbesitzer der 5th Avenue hatten bereits jetzt mein Mitgefühl.
Später an diesem Sonntag schaffte ich es auch endlich Cathy den Rest des Hauses zu zeigen. Sie war äußerst angetan von Esmes’ Geschmack und ihre Komplimente freuten meine Mutter aufrichtig. Es war kaum zu glauben, dass Cathy meine Familie erst seit zwei Tagen kannte. Jeder Außenstehende hätte sicher geschworen, dass sie eine alte Freundin der Familie sei.

Die Wochen verstrichen und Cathy ging in unserem Haus mittlerweile ein und aus. Alice und Cathy hatten eine tiefe Freundschaft entwickelt, ähnlich der, die Alice und Bella einst gepflegt hatten und die durch Bellas’ Nähe zu unseren Todfeinden so schwer geworden war. Jedoch hatten Cathy und Bella einige Dinge mehr gemeinsam, was dieser Freundschaft noch mehr Festigkeit gab. Auch Rose öffnete sich Cathy mehr und mehr, das gemeinsame Interesse an Mode und stilvoller Kleidung vereinte die beiden und so konnte man sie häufig über verschiedenste Outfitvarianten diskutieren sehen, von dem regelmäßigen Austausch diverser Kleidungsstücke mal ganz zu schweigen. Jeder aus meiner Familie schien etwas mit Cathy gemein zu haben, Emmett und Cathy lieferten sich regelmäßig Duelle in Schlagfertigkeit und manches Mal fand Em in ihr seinen Meister, Carlisle liebte die philosophischen Diskussionen über die unterschiedlichsten Themen mit ihr. Die beiden waren im Stande einen ganzen Nachmittag, absolut konzentriert und alles andere nicht mehr wahrnehmend, in rege Diskussion vertieft in unserem Wohnzimmer zu sitzen.
Und besonders freute mich, dass Jasper sich mit der Zeit immer mehr zu trauen schien und nicht mehr so sorgsam auf Abstand bedacht war, sondern vorsichtig auch mehr das Gespräch mit Cathy suchte und die ruhigen Gespräche mit ihr genoss. Ich wusste, dass er seit Cathy uns regelmäßig besuchte, öfter jagte, als er es früher getan hatte und es schien ihm zu helfen.
Meine Mutter war mit diesen Entwicklungen mehr als glücklich. Für sie zählte vor allem, dass wir alle glücklich waren und allein dafür liebte sie Cathy.

Die Freundschaft zwischen mir und Cathy wurde immer tiefer. Ich wusste, dass sich einige Leute in unserer Umgebung fragten, ob wir unzertrennlich wären und tatsächlich war es fast so. Wir verbrachten mittlerweile beinahe jede freie Minute miteinander. Lediglich wenn Cathy arbeiten musste –sie passte auf die zweijährige Tochter einer Familie aus Forks auf- oder ich jagen war, waren wir nicht gemeinsam anzutreffen.
So ergab es sich auch ganz selbstverständlich, dass wir auch die körperliche Nähe des anderen suchten. Wir hatten darüber nie explizit gesprochen oder irgendein Aufheben darum gemacht, und doch hatte es sich ganz einfach ergeben, dass wir einander immer häufiger berührten, ohne uns dessen bewusst zu sein. Wenn wir mit meiner Familie zusammen saßen, schmiegte sich Cathy in meinen Arm, unternahmen wir etwas in Port Angeles gingen wir Arm in Arm oder händchenhaltend und wenn wir irgendwo saßen und es nicht genug Sitzplätze für alle gab, saß Cathy auf meinem Schoß.
Diese Nähe suchten und genossen wir beide. Oft fragte ich mich, ob es jemals anders gewesen war. Ich konnte es mir nicht mehr vorstellen, wusste nur, dass ich ihre Nähe und Wärme vermisste, wenn sie nicht da war.
Was ich jedoch nicht noch einmal getan hatte, war in ihr Zimmer zu gehen, während sie schlief. Würde das nicht die dünne Grenze zerstören, die zwischen Freundschaft und Beziehung unterschied? Gab es überhaupt noch eine?
Emmett hatte mich ein paar Tage zuvor mit seiner direkten Frage, ob wir nun ein Paar seien ins Grübeln gebracht. Sicher, für Außenstehende mochte es so wirken, doch für Cathy und mich, und eigentlich auch meine Familie, war klar, dass wir nur Freunde waren. War es das? Hoffte meine Familie doch, dass Cathy mehr war als das? Wenn ja, so waren sie gut darin, es zu verbergen. Was für eine Zukunft hätte es überhaupt? Stände ich nicht wieder vor demselben Problem, für das ich schon bei Bella keine Lösung gehabt hatte?

Es waren nun nur noch sechs Wochen bis zum Abschluss und dem Prom. Das nächste Wochenende würden Rose, Alice und Cathy in New York verbringen. Esme hatte beschlossen, sich lieber dem ausgedehnten Jagdausflug anzuschließen, den der Rest unserer Familie unternehmen wollte.
Während Cathy ruhig schlafend in ihrem Bett lag, verbrachte ich meine Nächte grübelnd in meinem Zimmer oder draußen im Wald. Unsere Freundschaft hatte sich seit ihrem Anfang vor ein paar Monaten stark verändert. Doch wie gravierend war diese Veränderung? Hatte ich mich verliebt? War Cathy verliebt? Ich hatte mich bisher an unsere Absprache gehalten und ihren Gedanken nicht mehr ungefragt gelauscht. Obwohl es mir, vor allem wenn wir allein waren, oft schwer fiel.

Wieder einmal saß ich am Abend allein in unserem Haus und wartete, dass die Zeit verstrich. Cathy war heute arbeiten und da ihre Eltern wieder einmal unterwegs waren, hatte ich ihr versprochen, sie abzuholen und nach Hause zu fahren. Um neun Uhr war es dann endlich soweit und ich machte mich auf den Weg. Sie begrüßte mich lächelnd und umarmte mich kurz und wir fuhren quer durch Forks zu ihr nach Hause.
Ich hatte gerade die Tür hinter mir ins Schloss fallen lassen, als ihr Handy klingelte. ‚New York, New York’ von Frank Sinatra erklang und ich wusste, dass es einer ihrer New Yorker Freunde war. Ich nahm ihr die Wasserflasche ab, mit der sie soeben aus der Küche kam, sie fischte nach ihrem Telefon in ihrer Jeanstasche und rollte die Augen, als sie den Anrufernamen auf dem Display las. „Brenda!“, sagte sie nur, nahm das Gespräch dann aber trotzdem an, da sie um die Hartnäckigkeit selbiger wusste, wenn sie meinte, unbedingt etwas mitteilen zu müssen.
Ich hatte Brenda natürlich nie kennen gelernt und nach allem, was Cathy mir bisher von ihr erzählt hatte, legte ich auch keinen gesteigerten Wert darauf. Sie war ein hinterhältiges Lästermaul, um es einmal mit Cathys’ Worten auszudrücken, der es Freude bereitete, ihren „Freunden“ genau das brühwarm zu erzählen, von dem sie wusste, dass es sie traf.
Dementsprechend skeptisch stand ich diesem Anruf gegenüber. Zunächst plauderten die beiden jedoch locker über die gute alte Zeit in New York und ich entspannte mich ein wenig.
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BeitragThema: Re: My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF   My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF - Seite 3 EmptyDo Jul 17, 2008 7:49 am

UND WIEDER TEIL 2

Ich saß mittlerweile, bequem an das Kopfteil gelehnt, auf Cathys’ Bett, während sie vor mir auf der Bettkante saß und wartete, dass Brenda auf den Punkt kam.
Das dieser erreicht war, merkte ich im Bruchteil einer Sekunde. Cathys’ Körper versteifte sich, ihre Gesichtszüge verhärteten sich und die Zähne waren so fest aufeinander gepresst, dass sich ihr Kiefer scharf abzeichnete. Sie reagierte nicht gleich, einen Moment saß sie nur wie versteinert da, dann sprach sie mit kalter, harter Stimme, wie ich es noch nie bei ihr gehört hatte. „Brenda, das interessiert mich nicht und es geht mich auch nichts mehr an. Bye.“
Dann ließ sie das Handy zuschnappen, öffnete es noch einmal kurz, um es auszuschalten und warf es dann achtlos auf ihren Nachttisch.
Aufmerksam sah ich sie an. Sie saß immer noch unnatürlich steif auf der Bettkante und als ich mich ein wenig vorbeugte, sah ich, dass ihr lautlos Tränen über die Wange liefen. Wortlos ergriff ich sie bei den Schultern und zog sie an mich. Heftig drehte sie sich um, legte ihren Kopf an meine Brust und wurde lautlos von heftigem Weinen geschüttelt. Ich wusste, es konnte nur um Darren gehen. Ich hielt sie einfach fest in meinen Armen, während sie weinte und strich ihr immer wieder tröstend über Kopf und Rücken.

Es fühlte sich wie eine kleine Ewigkeit an, bis sie sich wieder beruhigte. Doch auch dann blieb sie eng an meinen kalten Körper geschmiegt liegen und ich wollte sie auch nicht loslassen. „Danke!“, flüsterte sie leise mit rauer Stimme und zur Antwort küsste ich sie sanft aufs Haar. Ich spürte, dass sie etwas sagen wollte, doch sie zögerte. Sanft hob ich ihr Kinn und der Blick aus ihren verweinten Augen brach mir schier mein stummes Herz. Sie sah so traurig und verloren aus. „Sag schon.“, forderte ich sie sanft auf und sie räusperte sich verlegen. „Kannst du... heute.... Nacht.... hier bleiben?“, fragte sie zögerlich, unsicher, ob sie das erhoffen durfte. Zärtlich blickte ich auf sie herab. „Natürlich.“, sagte ich schlicht und erleichtert versuchte sie ein kleines Lächeln.
Ihr Kopf glitt wieder auf meine Brust und ich fuhr fort, sie beruhigend zu streicheln. Allmählich entspannte sie sich und ich wartete, dass sie anfing zu erzählen. So viele Tränen, wie dieser Kerl sie schon gekostet hatte, konnte er froh sein, wenn er mir nie in die Hände fiel.
„Brenda wollte es nicht versäumen, mir von Darrens’ neuem Glück zu erzählen.“, hörte ich sie unvermittelt sagen. Der Sarkasmus durch die offensichtliche Verletztheit entscheidend gemildert. „Nachdem ich nicht mehr als ein kleiner Zeitvertreib und nebensächliche Spielerei war, zeigt er nun allen sein großes Glück mit Beverly.“, flüsterte sie heiser. Ein grollendes Knurren entfuhr mir und sie tätschelte mir leicht die Brust, worauf ich mich wieder entspannte. „Ich war nicht gut genug dafür.“, sagte sie so leise, dass ich es mit einem schlechteren Gehör nicht verstanden hätte und es machte mich wütend, so etwas von ihr zu hören.
Beinahe grob brachte ich sie dazu, mich anzusehen. „So einen Unsinn will ich nie wieder aus deinem Mund hören.“, sagte ich hart und sah sie scharf an. Sie erwiderte den Blick ruhig. „Darren ist es nicht wert. Er hat einen Schatz wie dich gar nicht verdient.“
Ihr Blick ruhte immer noch auf mir und etwas darin verstörte mich. „Und wer hat mich verdient? Oder wen habe ich verdient?“, fragte sie leise und die Bitterkeit in ihrer Stimme erschreckte mich. Wie konnte sie nur denken, sie wäre nicht interessant?
“Bisher scheint das Interesse an mir ja nicht besonders zu sein.“ „Wenn du wüsstest!“, grollte ich und sie sah mich ironisch lächelnd an. „Vielleicht hast du dir nur einfach den falschen besten Freund ausgesucht?“, versuchte ich sie aufzuheitern und es gelang leidlich.
„Im Ernst.“, versuchte ich ihr zu versichern, als ich ihren skeptischen Blick sah. Im selben Moment wunderte ich mich darüber, wie sehr mich der Gedanke störte, sie konnte mit einem unserer Mitschüler ausgehen. Mit welchem Recht? Immerhin waren wir nur Freunde und mir musste doch klar sein, dass sie früher oder später einen Freund haben würde. Einen Mann, eine Familie. Ihrem Blick entnahm ich, dass sie mir kein Wort glaubte. „Ich denke, wir vertagen das Thema besser auf einen Tag, an dem du das objektiver betrachtest.“, sagte ich sanft. Sie zuckte müde die Schultern und gähnte. Es musste mitten in der Nacht sein. Sanft küsste ich sie auf die Stirn. „Schlaf, Schatz. Ich bleib bei dir.“, versprach ich ihr und wickelte sie in ihre Decke. Sie nickte und schmiegte sich in meine Arme. „Danke.“, flüsterte sie schlaftrunken mit geschlossenen Augen und kurz darauf war nur noch ihr gleichmäßiger Atem zu hören.

Gewohnt schlaflos lag ich mit ihr in meinen Armen in ihrem Bett und wartete auf den Morgen. Sie schlief erstaunlich ruhig für die Aufregung, die sie erlebt hatte. Durfte ich das meiner Anwesenheit zuschreiben? Eng lag ihr warmer Körper an meinem, rückte keinen Millimeter zur Seite, ihr Arm um meinen Oberkörper geschlungen.
Immer mehr verstärkte sich das Empfinden, dass sich etwas entscheidendes zwischen uns zu verändern begann. Doch noch war es für mich nicht greifbar. Oder vielleicht wollte ich es einfach nicht sehen. War es wirklich so, dass ich mich in meine beste Freundin verliebt hatte?

Schließlich dämmerte es und ich spürte, dass Cathy sich neben mir regte. Verschlafen blickte sie auf und sah mich ein wenig verlegen an. „Guten Morgen.“, wünschte sie mir leise. „Guten Morgen.“, erwiderte ich und lächelte sie an. „Du bist wirklich geblieben.“, murmelte sie und ich war mir nicht sicher, ob ich das hatte hören sollen. „Das hatte ich doch versprochen.“, sagte ich ruhig und sie nickte nur. „Ich hoffe, ich habe nicht zuviel Blödsinn von mir gegeben.“, sagte sie ein wenig verschämt und ich schüttelte den Kopf. Ich wusste nicht, ob sie mir das wirklich abnahm, aber sie schien erleichtert. Für eine ganze Weile lagen wir noch da, eng aneinander geschmiegt und hingen unseren Gedanken nach. Ich machte mir ein wenig Sorgen, sie mit Alice und Rose alleine nach New York fahren zu lassen. Was, wenn sie diesem Darren begegnete? Andererseits, wenn das wirklich passieren sollte, war es wohl wirklich besser, ich war nicht dabei.
Irgendwann löste sie sich von mir. „Ich gehe mal ins Bad. Wir müssen bald in die Schule.“ Ich nickte zustimmend, ließ sie aber nur ungern los. „Okay, dann fahr ich kurz nach Hause und zieh mich um und bin dann gleich wieder bei dir.“, wandte ich dann ein und erhob mich von ihrem Bett. Auch Cathy stand auf und ich umarmte sie kurz.

Wir brachten den Rest der Woche hinter uns und die drei jungen Frauen wurden immer aufgeregter wegen ihres bevorstehenden Wochenendausflugs. Cathys’ Eltern hatten dem Ausflug bereitwillig zugestimmt und Cathy zudem mit einem recht üppigen Taschengeld ausgestattet und so waren die drei jungen Frauen eifrig damit beschäftigt ein ansprechendes Programm zusammen zu stellen, während ich versuchte, mir über meine Gefühle klar zu werden. Vielleicht war ein Wochenende, an dem wir uns einmal nicht sahen, genau das richtige. Vielleicht würde ich danach klarer sehen.
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BeitragThema: Re: My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF   My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF - Seite 3 EmptyDo Jul 17, 2008 11:28 am

Hallo Sanny,

das war ein spitzenmäßiger Teil! Very Happy
Die Beiden verbringen so viel Zeit zusammen und sind sich so nah, eigentlich bleibt kein Zweifel, das sie ineinander verliebt sind.

Die Shopping-Tour der Mädels wird bestimmt lustig, aber noch gespannter bin ich, auf die Gedanken, die Edward sich, an dem Cathy-freien-Wochenende macht. Smile

Freu mich schon auf den neuen Teil!
LG Pia
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BeitragThema: Re: My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF   My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF - Seite 3 EmptyMo Jul 21, 2008 7:44 am

Guten Morgen Pia,

verdammt, das ganze WE war irgendwie schon wieder so voll gepackt. Aber nun geht die Woche wieder los und ich will dir direkt mal das neue Kapitel da lassen. Ich bin gespannt, wie es dir gefällt.

Viel Spaß beim Lesen. Das gilt natürlich auch für alle anderen Leser.

LG Sanny

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20. Shopping

Den Freitag in der Schule hatten Alice, Edward und ich fast hinter uns gebracht. Meine Reisetasche stand fertig gepackt im Kofferraum des silbernen Volvo und sobald es klingelte würden wir endlich ins Wochenende entlassen werden. Ich konnte es kaum abwarten. Ein ganzes Wochenende zurück in meiner Stadt. Meiner Stadt, mit der ich zwar nicht nur positives verband, doch dieses Wochenende wollte ich mich nur an meine glücklichen Stunden dort erinnern und Alice und Rose zeigen, wie ich meine Zeit vor meinem Umzug nach Forks verbracht hatte. Ein ganzes Wochenende mit gleichgesinnten die 5th unsicher machen. Ich warf einen Blick zu Bella, die neben mir saß und den theoretischen Ausführungen von Coach Clapp lauschte. Vorsichtig hatte ich ihr von meinen neuen Freundschaften erzählt und ich wusste, dass vor allem Rosalies’ Haltung mir gegenüber sie verletzt hatte. Sie waren einfach nie richtig miteinander warm geworden und auch wenn mir das für Bella leid tat, so freute ich mich, dass Rose mich wirklich zu mögen schien. Ich war froh, dass auch Bella ihre anfängliche Verletztheit überwunden hatte und sich nun aufrichtig mit mir freute, dass ich mit den Cullens so gut verstand.
Ihre Haltung war für mich verständlich. Sie war mit Jacob aufrichtig glücklich und sah ihre Zukunft definitiv an seiner Seite, trotzdem liebte sie die Cullens, allen voran Edward, immer noch und ich glaubte auch nicht, dass sich das je ändern würde. Daher konnte ich durchaus nachvollziehen, dass sie zunächst irritiert gewesen war, dass man mich, eine bloße Freundin Edwards’, in das Geheimnis, das die Familie umgab eingeweiht hatte.
Endlich klingelte es und die Stunde war beendet. Bella und ich gingen gemeinsam zu den Umkleiden. „Was hast du dieses Wochenende vor?“, erkundigte ich mich interessiert bei meiner Freundin, als wir uns erst duschten und dann anzogen. „Ich bin das ganze Wochenende in La Push bei Jake.“, verkündete sie strahlend, was mich nicht sonderlich überraschte. „Jakes’ Schwestern kommen zu Besuch. Da gibt es das übliche Programm mit Lagerfeuer und Barbecue am Strand. Du weißt schon.“, erklärte sie weiter und ich nickte. In der Zwischenzeit hatte ich mich fertig angezogen und wir machten uns auf den Weg nach draußen, wo Edward schon warten würde. Tatsächlich lehnte er gewohnt lässig an der Wand und wartete auf mich und Bella. Bei Edward angekommen, umarmte Bella erst mich und dann ihn. „Ich wünsche dir viel Spaß in New York und viel Erfolg beim Kleiderkauf. Du wirst sicher fündig. Und wenn nicht, ein bisschen Zeit ist ja noch.“, wünschte sie mir und wandte sich dann an Edward. „Viel Spaß beim Campen. Grüß die Pumas.“, sagte sie mit einem schelmischen Grinsen und Edward lachte sie leicht an.

In den letzten Wochen war mir langsam aufgefallen, dass Edward die Tatsache, dass Bella nun mit Jake zusammen war, endgültig akzeptiert hatte. Er freute sich offensichtlich immer noch, sie zu sehen. Aber es war lange her, dass ich ihn hatte sehnsuchtsvoll hinter ihr hersehen gesehen hatte. Er schien seinen Frieden damit gemacht zu haben und ich fragte mich, ob er endgültig über sie hinweg war. Ob er sich je in eine andere Frau verlieben würde? Ich verbot mir den Gedanken, da ich wusste, dass er unweigerlich zu einigen weiteren abstrusen Gedanken meinerseits führen würde. Ich ertappte mich in der letzten Zeit immer häufiger dabei, dass ich in einer Weise an Edward dachte, in der ich absolut nicht über meinen besten Freund nachdenken sollte. Ich weigerte mich, mir selber einzugestehen, dass ich auf dem besten Weg war, mich in meinen besten Freund zu verlieben. Das wollte ich nicht. Ich wollte mir diese wunderbare Freundschaft nicht durch eine dämliche Schwärmerei verderben. Edward würde nie auf diese Weise für mich empfinden.
Meine Gedanken wurden von einem skeptisch blickenden Edward unterbrochen, der mich offensichtlich bereits zum zweiten Mal fragte, ob wir fahren wollten. Ich nickte und verabschiedete mich hastig von Bella. Ein Wochenende ohne Edward würde mir sicher helfen, meine Gedanken und Gefühle wieder in die richtige Bahn zu lenken. Bei der ganzen Zeit, die wir miteinander verbrachten und vor allem der Nähe, die wir dabei zuließen, war es ja kein Wunder, dass ich auf dumme Gedanken kam.

Kurz darauf saßen wir in seinem Wagen und fuhren in Edwards’ gewohnt rasantem Tempo aus Forks hinaus zum Haus seiner Familie. Dort würden wir Alice und Rose einsammeln und Edward würde uns dann zum Flughafen bringen, damit unser Wochenende endlich beginnen konnte. Alice und Rose erwarteten uns bereits ungeduldig und zügig hatten die beiden ihre Taschen in den Kofferraum geladen. Wenn man unser Gepäck betrachtete, hätte man meinen können, wir wurden einen längeren Urlaub planen und nicht nur ein Shopping-Wochenende.
Edward verkniff sich wohlweislich jeden Kommentar und wir warteten geduldig, bis sich Alice und Rose von Jasper und Emmett verabschiedet hatten.
Carlisle und Esme drückten uns drei ebenfalls und wünschten uns ein schönes Wochenende, dann stiegen wir endlich in den Wagen, sonst würden wir am Ende noch unseren Flug verpassen.

Am Flughafen angekommen, parkte Edward den Wagen und schulterte dann leicht Alice und Rose’ Taschen während er meine in die Hand nahm. Seine beiden Schwestern verdrehten belustigt die Augen und ich genoss einmal mehr den Anblick seines muskulösen Körpers. Und schon wieder war das definitiv ein Gedanke, den ich nicht denken sollte.
Ganz Gentleman trug Edward uns unser Gepäck zum Check-in und brachte uns dann zur Passkontrolle, wo er zunächst seine beiden Schwestern umarmte und ihnen viel Spaß wünschte. „Und viel Erfolg bei der Suche nach dem richtigen Brautkleid.“, wünschte er Alice noch und diese lachte gutgelaunt. Sie war optimistisch, dass sie das passende Kleid schnell finden würde. Dann zog Edward mich in seine Arme und ich schmiegte mich an seinen kalten, harten Körper. Von ihm in die Arme genommen zu werden fühlte sich für eine rein freundschaftliche Umarmung definitiv viel zu gut und viel zu vertraut an. Sanft küsste er mir die Stirn und strich mir leicht über die Wange, während er mir tief in die Augen blickte und ich mich einmal mehr in seinem Blick verlor. „Pass auf dich auf, Citygirl.“, ermahnte er mich leise. Ohne seinen Blick von mir zu wenden sprach er seine Schwestern an. „Passt gut auf sie auf. Ich hätte sie gerne in dem Zustand zurück, in dem ich sie euch mitgegeben habe.“ Seine Schwestern lachten nur leise auf, doch das schien er nicht zu hören. Er zog mich erneut in seine Arme und seine nächsten Worte ließen einen freudigen Schauer über meinen Rücken laufen. „Ich werde dich vermissen.“, flüsterte er mir ins Ohr. „Ich dich auch.“, flüsterte ich zurück und dann lösten wir uns voneinander.
Ohne ein weiteres Wort wand er sich ab und verließ kurz darauf den Flughafen. Ich drehte mich zu Alice und Rose und der Blick, mit dem sie mich musterten, ließ mich leicht erröten.
„Können wir dann?“, fragte ich etwas ruppiger als notwendig und die beiden tauschten einen amüsierten Blick, bei dem ich mich irgendwie ertappt fühlte.

Dann saßen wir endlich im Flieger und ich ärgerte mich ein wenig über mich selbst. Alice und Rose konnten ja schließlich nichts dafür, dass ich mir selbst nicht klar darüber war, was ich Edward gegenüber empfand und sie konnten auch sicher nichts für die widerstreitenden Gefühle, die seine Nähe und seine Berührungen in mir auslösten.

Ich beschloss mich abzulenken und kurz darauf waren Rose, Alice und ich in ein lebhaftes Gespräch über den morgigen Tag vertieft. Als wir in New York landeten hatten wir bereits genaue Vorstellungen, wie der nächste Tag ablaufen würde.
Alice hatte sich um das Hotel für uns gekümmert und ich war gespannt, in welchem Bett ich die nächsten beiden Nächte verbringen würde. Als ich vor dem Hotel stand, in dem uns Alice eingebucht hatte, war ich mehr als sprachlos. Sie hatte uns allen ernstes im Waldorf Astoria eine Suite gemietet. Ich hatte das Astoria bisher nur von außen gesehen und war sprachlos vor Staunen über den Luxus und die Eleganz, die sich mir offenbarte, als ich nun hinter meinen beiden Freundinnen die Hotellobby betrat. Alice’ schwarze Kreditkarte sorgte für eine mehr als zuvorkommende Behandlung und kurz darauf standen wir in der eleganten 60m² großen Suite. Jede von uns hatte ein eigenes Schlafzimmer, dazu kam ein großzügiger Wohnbereich und ein Badezimmer, dass annähernd so groß war, wie mein Zimmer zu Hause. Kurz darauf wurde uns unser Gepäck gebracht und ich begann mich in meinem Zimmer einzurichten.
Ich wollte fit sein für den nächsten Tag und beschloss, mir beim Zimmerservice etwas zu essen zu bestellen und dann früh schlafen zu gehen. Das würde mich auch hoffentlich davon abhalten, mir zu viele Gedanken über Edward zu machen.

Ich schlief traumlos gut in dieser Nacht und am nächsten Morgen wartete bereits ein üppiges Frühstück auf mich. Alice und Rose waren unverkennbar darauf versessen, dass endlich unser Shoppingmarathon losgehen konnte. Ich frühstückte schnell und zog mich an. Dann verließen wir das Hotel und ein Taxi brachte uns auf die 5th Avenue, wo mir begannen, eine Boutique nach der anderen unsicher zu machen. Rose fand bereits im zweiten Laden das perfekte Kleid. Es hatte einen tiefen, satten Goldton, der ihre Haare und Augen zum Schimmern brachte und die blasse Haut positiv unterstrich. Ich hatte sie staunend bewundert und sie hatte dies definitiv genossen. Wir schlenderten weiter und als nächstes erreichten wir einen der Brautläden, von denen ich Alice so vorgeschwärmt hatte.
Sorgfältig streifte sie über die Kleiderstangen und kurz darauf hielt Alice ein Kleid in den Händen. Der Blick auf das Preisschild ließ Schwindel in mir aufsteigen, doch Alice zuckte nur mit den Schultern. Rose und ich halfen ihr und standen dann gemeinsam mit ihr vor dem Spiegel.
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BeitragThema: Re: My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF   My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF - Seite 3 EmptyMo Jul 21, 2008 7:44 am

UND TEIL ZWEI Smile

Alice sah atemberaubend aus. Das Kleid saß perfekt an ihrem schlanken, schmalen Körper. Für ihre zierliche Figur war das schlichte, aber elegante Korsagenkleid perfekt. Im Spiegel warf sie uns einen fragenden Blick zu und Rose und ich nickten nur. Jasper würde den Mund nicht mehr zubekommen, vor lauter Staunen. Alice erwarb direkt auch noch die passende Unterwäsche und nun fehlte nur noch mein Promkleid und ein passendes Kleid für meinen Auftritt als Alice Brautjungfer. Schnell holte ich mir als kleine Stärkung bei einem der vielen Chinaimbisse und schlang das Essen im gehen hinunter.
In der nächsten Boutique sah ich den Traum eines Kleides und blieb zögernd davor stehen. Es war viel zu auffällig für eine kleine Stadt wie Forks, aber ich hatte mich spontan in dieses Kleid verliebt. Alice und Rose ermutigten mich, es zumindest einmal anzuprobieren und dem folgte ich nur zu gern. Das Kleid war in einem tiefen bordeauxrot und hatte kleine funkelnde Steine am Dekollete. Im Rücken kreuzten sich die Träger und hielten damit die Seitenteile an ihrem Platz, bevor das Kleid, im Rücken tief ausgeschnitten über dem Steißbein in einer raffinierten Raffung bis zum Boden fiel. Die Front des Kleides war trotz der funkelnden Kristalle am Dekollete eher schlicht, dafür hatte es einen langen Schlitz, der bis zur Mitte des Oberschenkels reichte und beim Gehen interessante Einblicke gewährte. Aber das Highlight war definitiv der tiefe Rückenausschnitt, der das Kleid unbeschreiblich sexy machte. Ich liebte das Kleid, war mir aber unsicher, ob es nicht ein wenig übertrieben war. Doch Alice und Rose redeten so lange auf mich ein, bis ich das Kleid kaufte. Ich konnte direkt die passenden Schuhe erwerben und verließ zufrieden den Laden. Alice und Rose lachten hell über meinen Gesichtsausdruck. „Ich wette, Edward wird das Kleid gefallen.“, zog Alice mich auf und bevor ich es verhindern konnte, seufzte ich auf. Alice sah mich mitfühlend an. „Du hast dich in ihn verliebt. Richtig?“, fragte sie mich leise und auch Rose sah mich mitfühlend an. „Wenn ich das mal wüsste.“, gab ich entmutigt zu. „Ich hoffe eigentlich, dass ich das nach diesem Wochenende klarer sehe.“, erklärte ich meinen beiden Freundinnen, die mich beide tröstend in den Arm nahmen. Ich hatte das Gefühl, dass ich mich nicht länger selbst belügen konnte. Als ich vor wenigen Minuten mein Promkleid anprobiert hatte, hatte mich immer wieder der Gedanke beschlichen, wie Edward dieses Kleid wohl finden würde.

„Ich denke, wir müssen dich noch ein bisschen ablenken.“, sagte Alice betont munter und zog mich in den nächsten Laden. Wir fanden tatsächlich ein passendes Kleid für mich als Brautjunger. Es hatte einen Neckholder und fiel eng an mir herunter, um dann in einem weiteren Rock abzuschließen. Es war in einem dunklen matten olivgrün gehalten und auch wenn ich niemals gedacht hätte, dass mir diese Farbe stand, so brachte es den Grünton meiner Augen zum Leuchten und würde wunderbar zu dem satten Gold von Rose’ Kleid passen. Wir würden Alice bei ihrer Hochzeit alle Ehre machen.

Nun fehlte uns nur noch ein Promkleid für Alice, doch auch das hatte sie so schnell gewählt, wie ihr Brautkleid. Es war tiefschwarz und betonte ihre blasse Haut. Das Oberteil wurde von zwei Strassbesetzten Trägern gehalten, die im Rücken in ein V ausliefen und ihre zierliche Gestalt betonten. Das Dekollete war tief und jeder Mann auf dem Ball würde Jasper um die Frau in seinen Armen beneiden. Na ja, fast jeder, dachte ich mir selbst und musste bei dem Gedanken leicht lächeln.
Wir wollten uns gerade ein Taxi zurück zum Hotel rufen, da fiel mir auf, dass wir direkt vor dem Ladenlokal von Victoria Secrets standen. Ich sah Alice und Rose schelmisch an und bei den beiden bedurfte es keiner weiteren Aufforderung. Wir probierten eine ganze Weile diverse Dessous an und verließen dann gutgelaunt den Laden. Der Tag war ausgesprochen erfolgreich gewesen und ich brannte darauf, zurück ins Hotel zu kommen, und meine Neuerwerbungen noch einmal anzuprobieren.

Ich bestellte mir erneut was beim Zimmerservice, obwohl mir Alice und Rose anboten, mit mir essen zu gehen. Doch das erschien mir bei nur einer Person, die das in Anspruch nehmen würde, überflüssig. Ich probierte noch einmal meine neuerworbenen Kleider und die Dessous. Zufrieden betrachtete ich mich im Spiegel, auch wenn der Anblick dieser Dessous wohl erst mal nur meinem eigenen Vergnügen diente.
Es war bereits spät als ich mich endlich zum Schlafen in mein Bett legte. Doch ich war nicht müde und Schlaf fand ich auch nicht. Meine Gedanken kreisten um die wenigen Worte, die ich mit Alice und Rose heute über Edward und meine Gefühle für ihn gewechselt hatte.
Es half nichts. Ich musste mir selbst eingestehen, dass ich mich definitiv in meinen besten Freund verliebt hatte. Wie war das passiert? Ich wollte mich doch gar nicht verlieben. Und dann auch noch in Edward. Was hatte das für eine Zukunft? Selbst wenn er, wovon ich nicht ausging, meine Gefühle erwiderte, wie sollte das gehen? Hatte Bella sich damals auch mit diesen Fragen gequält? Ich hatte keine Ahnung. Edward durfte nichts davon erfahren. Auf keinen Fall wollte ich meinen besten Freund verlieren. Alice und Rose würden sicher nichts sagen, wenn ich sie darum bat und ich würde schon darüber hinweg kommen.

Nachdem ich mir das lange genug wie ein Mantra vorgebetet hatte, begann ich es fast selber zu glauben und driftete irgendwann in einen unruhigen Schlaf.
Als ich am nächsten Morgen erwachte, bedauerte ich, dass das Wochenende so schnell verstrichen war. Ich hatte die Hektik der Stadt genossen und gemerkt, dass mir diese, obwohl ich mich in Forks mittlerweile sehr wohlfühlte, doch gelegentlich vermisste.
Wir verbrachten die Vormittag noch damit das Empire State Building zu besteigen, bevor uns ein Taxi zurück zum Flughafen brachte und wir am frühen Abend wieder in Forks landeten.

Edward war es, der uns am Flughafen abholte und ich schaffte es tatsächlich, ihn ganz normal zu begrüßen. Er fuhr zunächst mich nach Hause, brachte mir noch meine Reisetasche in mein Zimmer, bevor er sich bis zum nächsten Morgen von mir verabschiedete. Das war doch gar nicht so schwer gewesen. Ich war mir sicher, dass ich meine kleine Schwärmerei überwinden würde, ohne das unsere Freundschaft darunter litt.
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BeitragThema: Re: My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF   My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF - Seite 3 EmptyMi Jul 23, 2008 3:14 pm

Hallo Sanny,

den neuen Teil fand ich toll! Very Happy

Cathy ist verliebt! Laughing Hoffendlich verschwinde diese Bedenken und Edward sieht auch endlich ein, das er ebenfalls verliebt ist. Smile

Der Shoppingtrip der Mädels scheint ja sehr erfolgreich gewesen zu sein, Smile

Ach ja... der Abschied von Edward und Cathy am Flughafen war ja mal ein Traum. – Bitte meeehr davon! Wink

Nun bin ich sehr gespannt wie es zwischen die Beiden weiter geht und hoffe der nächste Teil kommt bald?! Very Happy

LG Pia
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BeitragThema: Re: My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF   My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF - Seite 3 EmptyDo Jul 24, 2008 11:18 pm

Hey Pia,

vielen Dank. Ich freu mich, dass es dir gefallen hat Smile Na, mal sehen... Männer sind bei sowas ja immer ein bisschen langsamer Very Happy

Ja, das war er in der Tat. Ich liebe New York und deswegen hat der Teil auch besonderen Spaß gemacht Smile

Oh, du bekommst noch ganz viele solcher Szenen. Wenn du die schon toll fandest, dann bin ich mir sicher, dass du die beiden nächsten Teile lieben wirst. Wink

Und damit du nicht länger warten musst, ist hier auch schon der nächste Teil.
Ich wünsche dir und allen anderen Leser viel Spaß beim Lesen. Ich bin gespannt, was du sagst Smile

LG Sanny

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21. Promgeschenk

Trotz der guten Jagd, die ich mit dem Großteil meiner Familie gehabt hatte, war mir das Wochenende endlos lang erschienen. Ich suchte zahlreiche Gründe für diesen Umstand und verweigerte mir selbst den einen Grund zuzugeben, den es wirklich gab. Noch war ich nicht in der Lage, mir einzugestehen, wie sehr ich Cathy vermisste.
Nein, es war nicht Bella gewesen, die ich vermisst und deren Nähe ich mir erwünscht hatte, als ich allein durch die Wälder gestrichen war. Diesen Gedanken vermied ich jedoch sorgsam, auch wenn es kaum noch etwas gab, was mich nicht an sie denken ließ.
Wie schwer war mir dieser Abschied am Flughafen gefallen. Am liebsten wäre ich mitgeflogen und das war mehr als nur albern. Schlussendlich waren wir nur Freunde und ich war durchaus in der Lage, ein Wochenende ohne sie zu überstehen.

Meine Familie schwieg über meine offensichtliche Anspannung, was mich durchaus verwunderte. Vielleicht hatten sie auch nur schon erkannt, was ich standhaft verweigerte, mir selbst einzugestehen.
Ich hatte mich verliebt. Verliebt in den Menschen, in den ich mich nicht verlieben wollte und durfte. Meine beste Freundin. Cathy.
Ich ermahnte mich selbst, vernünftig zu sein und schalt mich meiner Narretei. Niemals würde sie meine Gefühle erwidern. Sie konnte mich nicht lieben. Sie durfte es nicht. Wir waren befreundet, nicht mehr, so sehr wir uns auch mochten und auf gewisse Weise auch liebten.
Ich durfte nicht zulassen, dass sich zwischen uns etwas änderte.
Außerdem war ich gar nicht verliebt. Doch wenn das wirklich so war, warum musste ich mich dann jeden Tag aufs neue davon überzeugen?

Mittlerweile war seit dem Shoppingausflug in New York eine weitere Woche vergangen, die uns dem Abschluss wieder ein Stück näher brachte. In der Schule hatten wir die letzten vorbereitenden Kurse und in zwei Wochen würden dann die Prüfungen sein. Für mich waren die bevorstehenden Prüfungen absolut kein Grund zur Sorge. Ich machte den Abschluss nicht zum ersten Mal und dank unserer gemeinsamen Lernnachmittage waren auch Bella und Cathy bestens vorbereitet. Bella. Wie lange hatte ich nicht mehr wegen ihr gegrübelt? Warum fiel es mir auf einmal so leicht zu akzeptieren, dass sie mit Jacob glücklich wurde? Ich würgte den Gedanken ab.
Lieber konzentrierte ich mich auf die Vorbereitungen für Cathys’ Promgeschenk. Es war nicht einfach gewesen, dass zu bekommen, was ich für sie geplant hatte, doch am Ende war es gelungen. Nun waren nur noch ein paar Kleinigkeiten zu klären und die entsprechenden Vorkehrungen für den Transport getroffen werden. Man hatte mir auch angeboten, den Transport zu übernehmen, aber das wollte ich doch lieber selber in die Hand nehmen und dafür sorgen, dass es sicher hier eintraf.

Cathy und ich sahen uns in dem ganzen Rummel von Hochzeitsvorberitungen, Prom und Abschluss weiterhin täglich. Jedoch beschlich mich immer wieder das Gefühl, dass sich etwas zwischen uns verändert hatte.
Wenn wir uns berührten, lag häufig eine eigentümliche Spannung zwischen uns, und obwohl ich nichts mehr wollte, vermieden wir dann stets jeden Blickkontakt und dann war es meist auch schon wieder vorbei. Zu Anfang dachte ich noch, dass nur ich so empfand, doch dann hatte ich einmal den Blick in Cathys’ Augen gesehen und gewusst, dass auch sie es gespürt hatte. Trotzdem gelang es uns meist ungezwungen miteinander umzugehen, wir scherzten, alberten herum und genossen die Nähe des anderen. Und doch hatte sich etwas verändert.

Ich hatte mein Promgeschenk nicht groß bekannt gegeben, doch Alice hatte es natürlich gesehen, sobald meine Pläne konkretere Gestalt angenommen hatten. Ich war also gar nicht so sehr überrascht, als sie eines Abends auf meiner Couch saß und auch mich wartete. Den Abend hatte ich, wie so oft, mit Cathy verbracht. Nach dem Wochenende würden die Prüfungen beginnen und so langsam stellte sich eine gewisse Nervosität bei ihr ein.
„Hallo.“, grüßte ich meine Schwester und sie lächelte mir entgegen. „Darf ich dich etwas fragen?“, begann sie ohne Umschweife. „Natürlich.“, antwortete ich lässig und ließ mich neben ihr auf die Couch fallen. „Warum schenkst du Cathy ein Pferd?“, fragte sie ruhig. „Ich schenke ihr nicht ein Pferd, sondern ihr Pferd.“, sagte ich betont. Sie verdrehte die Augen. „Warum?“, wiederholte sie. Ich dachte einen Moment nach und dann konnte ich mich selbst nicht länger belügen. Die Erkenntnis traf mich bis ins Mark.
„Weil ich sie liebe und möchte, dass sie glücklich ist.“, sagte ich leise, immer noch vollkommen überwältigt. Wie war das passiert und wann? Alice lächelte mich zufrieden an. „Wurde aber auch Zeit, dass du das erkennst.“, zog sie mich liebevoll auf. Ich seufzte. „Und was bringt das? Sie empfindet sicher nicht so. Und das ist eigentlich auch gut so. Zumindest besser für sie.“, sagte ich ruhiger, als ich tatsächlich war. Alice schwieg etwas zu lange für meinen Geschmack. Wusste sie etwas, was ich nicht wusste? Sie, Cathy und Rose waren mittlerweile eng befreundet. Die Freundschaft zwischen Alice und Cathy hatte mich nicht groß verwundert. Doch dass sich seit dem New York Wochenende auch Rose und Cathy immer besser verstanden und sich näher gekommen zu sein schienen, überraschte mich sehr. Ich hätte nie zu hoffen gewagt, dass Rose sich wirklich so sehr auf Cathy einlassen würde, aber wir hatten wohl alle unsere Lehren aus dem letzten Herbst getroffen.

Mich beschlich einmal mehr das Gefühl, dass die drei jungen Frauen etwas vor mir verbargen. Doch ich wusste auch, dass es keinen Sinn machen würde, in Alice Gedanken danach zu suchen. Wenn sie nicht wollte, dass ich es hörte, dann würde ich es nicht hören.
Leicht frustriert blickte ich meine Schwester an. „Verrätst du mir wenigstens, ob sie sich freuen wird?“, fragte ich grummelnd. Sie lachte leise. „Ich denke, diese Frage kannst du dir selbst beantworten.“, sprach sie grinsend, küsste mich auf die Wange und tänzelte aus meinem Zimmer.

Ich blieb allein und nachdenklich zurück. Ich liebte sie, ich war nicht verliebt. Das wurde mir bewusst, als ich über meine Gefühle nachdachte und versuchte, mir darüber klar zuwerden, was ich mit dieser Erkenntnis anfangen wollte. War es nicht besser, wenn sie nie davon erfuhr? Andererseits, war mein Promgeschenk nicht eine ziemlich klare Aussage? Es war nicht nur ein Pferd. Es war ihr Asti. Das Pferd, dass sie so schmerzlich vermisste. Aber spielte das überhaupt eine Rolle? Für sie war ich ihr bester Freund und würde es bleiben.
Ich würde ihr zur Seite stehen, solange sie es wünschte. Würde ihr verlässlicher Freund sein und auf sich aufpassen. Erfolgreich verdrängte ich den Gedanken , dass sie älter werden, einen Mann, eine Familie haben würde. Würde ich das ertragen können? Doch der Gedanke, den ich am meisten verdrängte, war der, dass sie eines Tages sterben würde.

Wir verbrachten ein ruhiges Wochenende, noch eine Woche, dann würde ich Asti holen. Meine Prüfungen endeten bereits am Donnerstag, während Cathy ihre letzte Prüfung erst am Freitag der Zeugnisübergabe haben würde. Direkt nach meiner Prüfung würde ich mich auf den Weg nach Seattle machen, nach New York fliegen, Asti in erst in den Hänger und dann in den Flieger verfrachten. Am Freitag morgen hatte ich den Termin mit seiner Besitzerin und am Freitag Nachmittag ging unser Flug zurück nach Seattle. Wir würden mitten in der Nacht landen und es würde einige Stunden dauern, bis alle Formalitäten wegen des jungen Hengstes erledigt wären. Am Samstag morgen würde er dann endlich in seinem neuen Stall stehen. Ich würde also lange vor dem Prom zurück sein und ihr mein Geschenk übergeben können. Einerseits war ich sehr gespannt auf ihre Reaktion, andererseits machte mir genau diese die meisten Sorgen.

Doch nun galt es sich erst einmal auf die Prüfungen zu konzentrieren. Für mich hieß das, dafür zu sorgen, dass Cathy sich und ihre Umwelt nicht vollkommen verrückt machte. Zu Beginn war sie extrem angespannt, doch nach der ersten Prüfung, die sie mit einem guten Gefühl hinter sich gebracht hatte, legte sich dies ein wenig.
In der Prüfungswoche waren wir kaum einen Moment ungestört. Fast immer war jemand um uns. Waren es nicht Alice und Rose, die mit Cathy entweder wegen der Hochzeit oder des Proms etwas besprechen mussten, wahlweise auch wegen beidem, oder der Rest meiner Familie, der einfach nur gern seine Zeit mit uns verbrachte.
Auf der einen Seite frustrierte mich dieser Umstand, ich wollte Zeit mit ihr allein genießen, auf der anderen Seite war es schwer mit ihr allein und doch nichts anderes als ihr bester Freund zu sein. Doch was mich am meisten beschäftigte, war, dass sie erleichtert schien, dass wir kaum allein waren. Mehr als einmal war ich kurz davor, mein Versprechen zu brechen. Allerdings wäre mir das wie ein Betrug an ihr vorgekommen und so verzichtete ich darauf.

Wir verbrachten also eine recht angespannte Woche hinter uns und am Donnerstag umarmte mich Cathy strahlend und gratulierte mir, dass ich meine Prüfungen endlich hinter mich gebracht hatte. Nun musste ich ihr nur noch beibringen, dass wir uns erst am Samstag morgen wiedersehen würden. Mir gefiel dieser Gedanke gar nicht, wenigstens tat ich es mit einem guten Grund und vor allem für sie.
Mittlerweile überwog bei mir die Neugier auf ihre Reaktion und ich konnte es kaum erwarten, Asti hier zu haben und sie dabei zu sehen, wenn sie ihn wiedersah.
Wir gingen zum Auto und noch immer gut gelaunt stieg sie ein. Ich schlug den Weg zu ihr ein und sie blickte mich überrascht an. „Wir fahren heute nicht zu dir?“, fragte sie leicht enttäuscht und ich meinte auch ein wenig Unsicherheit in ihrer Stimme zu hören.
Ich horchte überrascht auf. „Nein, heute nicht.“, sagte ich mit sanfter Stimme. „Ich fahre heute abend weg und bin erst am Samstag morgen zurück.“, erklärte ich ihr und sah sie bedauernd an. Nun war sie definitiv enttäuscht. „Keine Sorge. Zum Prom bin ich wieder da.“, versprach ich ihr. „Daran habe ich nicht gezweifelt.“, antwortete sie und ein unbekannter Ton schwang in ihrer Stimme mit.
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BeitragThema: Re: My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF   My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF - Seite 3 EmptyDo Jul 24, 2008 11:18 pm

UND WIEDER TEIL 2

Wir standen nun vor ihrem Haus und obwohl ich gleich weiter wollte, stieg ich kurz aus und öffnete ihr die Beifahrertür. Ohne darüber nachzudenken zog ich sie in meine Arme und umarmte sie innig. „Ich würde nicht fahren, wenn es nicht wichtig wäre.“, flüsterte ich an ihrem Ohr und sie nickte stumm. Cathy schmiegte sich an mich und ich kämpfte gegen das heftige Bedürfnis sie zu küssen, zu berühren und nie wieder los, geschweige denn allein zu lassen. „Du schaffst die Prüfung morgen locker.“, versicherte ich ihr und konnte es mir nicht versagen, ihr dabei zärtlich über den Kopf zu streichen. Ihre Stirn ruhte an meiner Brust und ich vergrub mein Gesicht in ihrem Haar. Regungslos standen wir so einen unmessbaren Moment. Ich wollte soviel von ihrem Duft mitnehmen, wie ich konnte.
Unwillig lösten wir uns voneinander. Sanft blickte sie zu mir auf. „Dann mach, dass du weg kommst. Umso schneller bist du wieder da. Wir müssen schließlich feiern, dass wir es endlich hinter uns haben.“, sagte sie und sah mir tief in die Augen. Diesmal war ich derjenige, der sich in ihrem Blick verlor.
„Pass auf dich auf, Citygirl.“, sagte ich schlicht, doch ich wusste, dass sie verstand, wie viel mehr ich damit ausdrückte, wenn sie auch nicht alles erfassen konnte. „Du auch auf dich, kleiner Vampir.“, war ihre gewohnte Replik auf meinen Kosenamen für sie. Dann drückte sie sich noch einmal kurz an mich, hauchte mir einen Kuss auf die Wange und verschwand im Haus. Ich würde sie wahnsinnig vermissen.

Schließlich wandte ich mich ab und stieg wieder in meinen Volvo. Ich hatte noch einiges vor mir und der Hinweg würde noch verhältnismäßig schnell sein, mit dem Rückweg sah es schon anders aus. Zu Hause packte ich ein, was ich an Papieren für den Flug und den Kauf benötigte und nicht einmal dreißig Minuten später saß ich in Emmetts’ Jeep und war unterwegs nach Seattle. Ausnahmsweise war ich für die Schlaflosigkeit und die fehlenden menschlichen Bedürfnisse dankbar. Bedeuteten sie doch, dass ich über Schlaf, Hunger, Durst oder Erschöpfung nicht nach zu denken brauchte und so realistische Chancen hatte, das Ganze mit genügend verbleibender Zeit bis zum Prom zu schaffen.

Nach knapp 6 Stunden Flug erreichte ich am späten Abend New York und machte mich auf den Weg zu dem Hof, auf dem Asti zur Zeit untergebracht war. Ich machte es mir bis zum nächsten Morgen in dem Jeep bequem und hing meinen Gedanken nach. Endlich dämmerte es und ich hatte zum Glück einen frühen Termin vereinbaren können, da die junge Frau es nicht unnötig herauszögern wollte. Ich parkte den Jeep vor dem Stallgebäude und eine junge Frau kam freundlich lächelnd auf mich zu. Zügig erledigten wir die restlichen Formalitäten, ich hatte alle Papiere auf Cathy umschreiben lassen. Der vereinbarte Kaufpreis wurde gezahlt und dann war der Verkauf abgeschlossen. Ich machte mich an dem gemieteten Pferdeanhänger zu schaffen, während mir die junge Frau lächelnd auf meine, im Umgang mit einem Pferdeanhänger nicht gerade versierten, Hände sah. „Soll ich Ihnen noch schnell beim Verladen helfen?“, fragte sie mich freundlich und das Angebot nahm ich nur zu gern an. Ich hatte keine Ahnung, wie Asti auf mich reagieren würde. Wenn er sich weigerte, mir zu folgen, konnte ich ihn schlecht in den Hänger tragen.

Asti schrak im ersten Moment ein wenig vor mir zurück, doch dann blähten sich seine Nüstern interessiert und er begann an mir zu schnuppern. Ich hatte mir ein T-Shirt von Cathy ‚geliehen’, das nun in meiner Jackentasche steckte. Offensichtlich erkannte das Tier den Geruch, gierig schnoberte er daran.
Die junge Frau legte ihm ein Halfter an und ich griff nach dem Strick. Asti folgte mir überraschend bereitwillig und dem gemurmelten Kommentar der jungen Frau entnahm ich, dass Asti nicht immer so umgänglich war.
Doch offenbar hatte der junge Hengst seinen kooperativen Tag und binnen weniger Minuten stand er sicher in dem Hänger.

Der Weg zurück zum Flughafen war nicht sehr weit, trotzdem kam ich mit dem Pferd im Hänger nicht so schnell voran, wie in der Nacht zuvor. Am späten Abend hatte ich einen Platz in einer Maschine gebucht, die auch den Flugcontainer mit Asti darin befördern würde. In Seattle wartete dann Emmetts’ Jeep samt Anhänger auf uns und am Samstag Vormittag würden wir hoffentlich planmäßig wieder in Forks eintreffen.
Die schwarze Kreditkarte war einmal mehr hilfreich, außerdem hatte ich bereits im Vorfeld alle wichtigen Buchungen getätigt, so dass ich mich nun nur noch bis 23 Uhr gedulden musste. Dann würde endlich der Flieger starten.
Asti war erstaunlich ruhig, obwohl ich mir nicht vorstellen konnte, dass er jemals schon geflogen war. Doch auch das Verladen in den Flugzeugrumpf nahm er gelassen hin.

Am Flughafen in Seattle musste ich am nächsten Morgen nur den Anweisungen des Personals folgen und die übrigen Formalitäten erledigen, dann waren wir frei und ich brauchte Asti nur wieder in den Hänger umzuladen. Dem T-Shirt von Cathy war es zu verdanken, dass das erneut reibungslos klappte.

Nur noch knappe drei Stunden und wir würden Forks erreichen. Spätestens um neun Uhr würde Asti in seinem neuen Zuhause einziehen. Ich hoffte nur, dass die Stallungen Cathy gefallen würden. Ich hatte vor, sie gegen zehn Uhr abzuholen. Früh genug, dass ihr noch genug Zeit blieb, um sich anschließend für den Prom vorzubereiten. Alice hatte versprochen, ihr zu helfen. ‚Alles würde klappen’, sagte ich mir immer wieder, langsam wuchs meine Nervosität. Meine Unruhe war unbegründet. Kurz vor neun Uhr bog ich auf den Hof, auf dem ich die Box für Asti angemietet hatte. Die Stallbesitzerin wartete bereits, da ich sie von unterwegs informiert hatte, dass wir planmäßig eintreffen würden.
Astis’ Box war bereits vorbereitet und ich holte den Hengst vorsichtig aus dem Hänger. Neugierig sah er sich um und wieherte dann laut über den Hof. Ich lachte auf. „Ja, nun wissen alle, dass du da bist. Aber tu mir einen Gefallen und verhalte dich nachher ein bisschen ruhiger. Sonst verdirbst du mir die Überraschung.“, sprach ich mit ihm, während ich ihn hinter der Hofbesitzerin zu seiner Box führte.
Sorgfältig beschnupperte er seine neue Heimat und nahm ersten Kontakt zu seinen Boxennachbarn auf, dann begann er geruhsam sein Heu zu kauen. Eine Weile beobachtete ich ihn, dann nickte ich der Stallbesitzerin zu. „Bis dann.“, verabschiedete ich mich für den Moment und sie erwiderte den Gruß, bevor sie sich an ihre Arbeit machte. Ihre Gedanken brachten mich zum Schmunzeln und gutgelaunt machte ich mich auf den Weg zu Cathy.

Da ich nicht wusste, was mit ihren Eltern war, hielt ich in einiger Entfernung zu ihrem Haus und schickte ihr eine SMS. Heute abend würde ich mich ihren Eltern vorstellen, nahm ich mir vor. Ich stieg aus, lehnte mich gegen den Volvo und wartete. Es dauerte nicht lange und sie trat aus dem Haus. Suchend blickte sie sich um, dann sah sie mich. Erst ging sie normal, dann machte sie eine wegwerfende Handbewegung, lief los und fiel mir kurz darauf um den Hals.
Sie hatte mich vermisst! Ich hätte jubeln können. Ich umfing sie mit meinen Armen und drückte sie an mich.
„Na Citygirl. Hast du mich vermisst?“, zog ich sie auf. Spielerisch hieb sie mir auf die Schulter. „Nö, jetzt nicht mehr.“, antwortete sie frech. Ich reagierte nicht, ich konnte nur daran denken, dass sie zum Anbeißen aussah.
Ihre Haare waren noch feucht und sie trug ihre schon recht zerfetzte Lieblingsjeans und einen Kapuzenpulli. So gespannt ich auf ihr Kleid war, ich fand sie auch in diesem Aufzug verboten verführerisch.
„Also, was hast du mit mir vor?“, erkundigte sie sich neugierig. „Dauert es lange? Ich muss mich noch fertig machen.“ Ich lächelte geheimnisvoll. „Keine Sorge. Alice hat versprochen, dir nachher zu helfen.“, beruhigte ich sie und zog ein schwarzes Tuch hervor. „Darf ich?“, fragte ich und sie nickte überrascht. „Was hast du vor?“, fragte sie erneut aufgeregt und ein wenig irritiert. Trotzdem ließ sie sich von mir die Augen verbinden und dann zum Auto führen. Vorsichtig half ich ihr beim Einsteigen und fuhr auf ein paar Umwegen aus der Stadt zurück zu Asti. Angespannt saß sie auf dem Beifahrersitz und wartete, dass sich das Geheimnis um unseren kleinen Ausflug lüftete.

Kurz darauf bog ich zum zweiten Mal an diesem Morgen auf den Hof und hielt vor dem Stallgebäude. Ich stieg aus und ging zur Beifahrerseite, um Cathy zu helfen. Sie atmete ein und wandte sich überrascht zu mir. „Edward, was machen wir auf einem Pferdehof? Ich muss mich für den Prom fertig machen.“, protestierte sie schwach. Zu neugierig war sie auf das, weswegen wir hier waren. Und ich war mir sicher, dass ich selbst ihre kühnsten Erwartungen übertreffen würde.

Langsam führte ich sie in den Stall zu Astis’ Box. Dieser stand stocksteif da uns starrte Cathy an. Ich hoffte, er würde sich still verhalten und er tat mir diesen Gefallen.
Einen halben Meter vor der Box blieben wir stehen. „Okay, da wären wir.“, sagte ich nervös. Vorsichtig öffnete ich die Augenbinde und blieb hinter ihr stehen. Ihre Augen brauchten einen Moment, bis sie sich an die Lichtverhältnisse gewöhnt hatten, dann starrte sie in die Box vor ihr. „Asti!“, flüsterte sie, als hätte sie Angst, dass er verschwand, wenn sie es laut aussprach. Dieses eine Wort löste Astis’ Erstarrung. Ich hatte mit einem lauthalsigem Wiehern gerechnet, doch statt dessen ertönte ein tiefes, sanftes Brummeln. Dann streckte Asti den Kopf über die Halbtür und stieß Cathy in den Bauch, dass diese taumelte und sich an den Hals des Tieres klammern musste, um nicht umzufallen. Tränen liefen ihr übers Gesicht, obwohl sie lachte und immer wieder betitelte sie Asti mit verschiedenen Kosenamen.
Fasziniert beobachtete ich das Schauspiel, das sich mir bot. Das die beiden sich vermisst hatten, war mehr als offensichtlich. Nachdem die beiden sich ausgiebig begrüßt hatten, wandte sich Cathy wieder mir zu und errötete leicht. „Entschuldige. Das war unhöflich.“, sagte sie leise, doch ich winkte ab. Immer wieder streichelte sie das geliebte Pferd.
“Woher wusstest du, dass er hier ist?“, fragte sie dann. „Ich hab ihn hergebracht.“, antwortete ich schlicht und sie sah mich vollkommen perplex an. „Du... hast... was? Warum?“, stammelte sie. Ahnungslos und fragend sah sie mich an. „Nun ja, ich dachte mir, in New York nützt dir dein Pferd nicht viel.“ „Mein... Pferd?“, brachte sie krächzend heraus und ich nickte.. Sie brauchte einen Moment, um das zu verarbeiten. „Warum?“, fragte sie noch einmal. „Ich kann mir doch gar kein Pferd leisten.“, schob sie nach. „Aber ich. Und ich wollte dir eine Freude machen.“ „Freude machen?“, fragte sie ungläubig. „Du bist verrückt, Edward Cullen.“, begann sie, doch da unterbrach ich sie. „Wag es und sag, dass du das nicht annehmen kannst. Du musst sogar. Ich hab keine Ahnung von Pferden.“, sagte ich grinsend über ihren immer noch fassungslosen Blick. „Warum?“, fragte sie noch mal, leiser, eindringlicher mit tränenglänzenden Augen.
Am liebsten hätte ich es einfach gesagt: ‚Weil ich dich liebe!’ Doch ich lächelte nur. „Ich wollte dich glücklich machen.“ Sie nahm mich stumm in die Arme und als sie sich wieder von mir löste, blickte sie mir voll liebevoller Dankbarkeit in die Augen. „Danke!“, flüsterte sie und wir versanken in einem endlosen Blick und vergaßen die Welt um uns.

Wie von einer geheimnisvollen Kraft getrieben näherten sich unsere Gesichter. In diesem Moment katapultierte uns ein lautes Scheppern zurück in die Gegenwart und wir fuhren auseinander. Asti hatte seinen Eimer umgeworfen, weil dieser leer war und spielte nun damit Fußball. Verdammt, was war das gerade?
Ich warf einen Blick zu Cathy, die sich etwas zu eifrig um Astis’ Eimer bemühte. Sie hatte diesen Beinah-Kuss genauso gewollt wie ich. Das hatte ich in ihren Augen gesehen. Würde mein Herz noch schlagen, es schlüge mir bis zum Hals. Ich wagte es kaum zu denken, geschweige denn zu hoffen, aber fühlte sie womöglich dasselbe wie ich?
Wir waren beide aufgewühlt als wir nun voreinander standen. Cathy räusperte sich. „Asti ist versorgt. Ich denke, wir sollten uns für den Ball vorbereiten.“, sagte sie rau und ich nickte bloß. Wir berührten einander nicht, als wir zum Auto gingen. Trotzdem hatte ich das Gefühl, dass eine immense Spannung zwischen uns herrschte.

Diese Spannung war immer noch da, als wir kurz darauf wieder vor ihrem Haus hielten. „Alice wird gleich da sein.“, sagte ich in das Schweigen. „Ich hole dich gegen 18:30 ab. Okay?“ Sie nickte. Wir standen beide noch unter dem Eindruck des soeben geschehenen. „Bis später.“, verabschiedete sie sich leise und stieg aus.
Ich trat auf das Gaspedal. In der Sekunde, in der Cathy aus meinem Wagen gestiegen war, hatte ich einen Entschluss gefasst. Ich würde es wagen.
Meine restliche Tagesplanung war schnell gemacht. Der erste Weg würde mich nach Hause führen. Dort würde ich mich für den Ball umziehen und den Aston aus der Garage holen. Er würde Cathy sicher gefallen und war genau das richtige Auto für den heutigen Tag.

Und anschließend... Ja, anschließend würde ich zu Bella fahren und mit ihr sprechen. Ich war mir nicht sicher, wie sie das aufnehmen würde. Aber sie sollte es zuerst von mir erfahren und nicht zusammen mit dem Rest unseres Jahrgangs auf dem Prom. Das war ich ihr schuldig.
Und dann, dann würde ich meine beste Freundin zum Prom abholen. Mit ihr tanzen – und ihr endlich meine Liebe gestehen.
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BeitragThema: Re: My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF   My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF - Seite 3 EmptySa Jul 26, 2008 8:18 pm

Hallo Sanny,

ich liebe diesen Teil... so wie viele Andere auch! Wink Aber dieser war irgendwie ganz speziell und sooo schön.

Edwards Geschenk ist der Wahnsinn, ABER noch mehr beeindruckt hat mich der ganze Verlauf in diesem Teil.

Edward liebt Cathy. Cathy liebt Edward. Und dieses FAST-Kuss! Hätte es nicht ein richtiger werden können? *grins*

Wow... ich bin total begeistert, gerade. Und hoffe jetzt geht alles glatt und der Ball kommt ganz schnell?! (Irgendwie hab ich das blöde Gefühl, das noch was Schief geht... aber auf der anderen Seite, was sollte schon Schief gehen?! *fleh* Wink )

Ich hoffe, der neue Teil kommt gaaaanz schnell! Very Happy

Liebe Grüße von der grünen Insel,
Pia
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BeitragThema: Re: My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF   My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF - Seite 3 EmptySa Jul 26, 2008 11:22 pm

Hey Pia,

vielen lieben Dank, dass du dir trotz der grünen Insel Zeit zum Lesen und Feedbacken nimmst.

Ich freu mich, dass dir das Kapi so gut gefallen hat. Ich denke, das nächste gefällt dir noch ein bisschen besser Smile

Und damit du nicht lange rätseln musst, ob alles glatt geht, bekommst du hier auch schon das neue Kapi. Viel Spaß beim Lesen und vor allem auf der grünen Insel.

LG Sanny

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22. Prom

Jetzt, da ich meine Pläne für den Abend für mich selbst gemacht hatte, erfasste mich eine seltsame Ruhe. Ich hatte erwartet, dass ich besonders nervös sein würde, doch das Gegenteil schien der Fall zu sein.
Ich parkte den Volvo in der Garage und zog das schwere Stofftuch von dem Aston Martin. Selbst in dem diffusen Licht der Garage glänzte der Lack und ich betrachtete zufrieden den tiefschwarzen Wagen. Ja, er war das perfekte Gefährt für den heutigen Abend.

Ich verließ die Garage um ins zu gehen. Auf halbem Weg kam mir eine strahlende Alice entgegen. Sie sah perfekt aus und das sagte ich ihr auch. Alice grinste mich verschmitzt an. „Na dann warte mal ab, bis du deine Freundin siehst.“, sagte sie bedeutungsvoll und schürt damit meine Neugier noch mehr. „Danke, ich lass mich überraschen.“, erwiderte ich entspannt. „Viel Spaß und bis später.“, verabschiedete ich mich von ihr und setzte meinen Weg ins Haus fort.
Ich hatte es ein wenig eilig, da ich nicht wusste, wann Jake plante, Bella abzuholen und ich nicht darauf brannte, das geplante Gespräch in seiner Anwesenheit zu führen. Schnell schlüpfte ich in meinen Anzug und das Hemd, das Alice mir passend zu Cathys’ Kleid besorgt hatte. Der schwarze Anzug und das dunkle Bordeaux sahen elegant aus und bildeten einen attraktiven Kontrast zu meiner bleichen Haut. Meine Frisur war einfach gestylt und ich warf einen zufriedenen Blick in den Spiegel. Ich zog die passenden Schuhe an und legte mir meinen Kurzmantel über den Arm, ehe ich mich wieder auf den Weg zum Auto machte.

Ich atmete tief durch bevor ich den Wagen startete und losfuhr. Ich wollte dieses Gespräch, doch das bedeutete nicht, dass ich mich nicht um den Verlauf des selbigen sorgte.
Es dauerte nicht lange, dann parkte ich vor Bellas’ Haus. Charlies’ Streifenwagen war nicht zu sehen. Ich stieg aus und huschte durch den Nieselregen zur Haustür. Ich klingelte und als Bella die Tür öffnete, blickte sie mich überrascht an. „Hey!“, grüßte sie mich ein wenig verlegen. „Mit dir habe ich nicht gerechnet.“ Ich lächelte sie an. „Hallo. Ich weiß, es ist überraschend, aber hast du kurz Zeit für mich?“ Sie nickt, noch immer war sie überrascht, trat dann aber zur Seite und ließ mich herein.
Ihre Verlegenheit hatte sich nicht gelegt, aber das war sicherlich auch ihrer Kleidung zuzuschreiben. Mit hochgesteckten Haaren und im Bademantel stand sie vor mir. Die Frisur stand ihr und ich war mir sicher, dass sie in ihrem Kleid umwerfend aussehen würde. Trotzdem galt meiner einziger Gedanke Cathy und wie sie heute Abend wohl aussehen würde.
Bella ging voran in ihr Zimmer und setzte sich dort auf ihr Bett. Einen Moment zögerte ich, dann zog ich mir ihren Schreibtischstuhl heran und setzte mich ihr gegenüber.

Ich verschränkte meine Hände in einander und starrte darauf, während ich nach den richtigen Worten suchte. Doch noch ehe ich etwas sagen konnte, sprach Bella. „Es geht um Cathy. Und um dich. Oder?“, fragte sie ruhig, mit einem kaum wahrnehmbaren Zittern in der Stimme.
Ich blickte auf, doch nun war sie diejenige, die auf ihre verschränkten Hände starrte.
„Ja.“, bestätigte ich leise und nahm ihre Hände in meine. Nun blickte sie auf und unsere Blicke trafen sich. In ihren Augen spiegelten sich widersprüchliche Gefühle. Sie lächelte mich an, während ihr Tränen in den Augen schwammen. Ich wartete, doch sie schwieg und wartete auf meine Worte.
„Ich habe mich an das Gespräch nach dem kleinen Missverständnis vor einiger Zeit erinnert.“, begann ich ein wenig förmlich. „Und ich dachte mir, dass ich es dir schuldig bin, dass du es von mir erfährst.“ Ich machte eine kleine Pause und sah sie offen an. „Ich liebe Cathy und möchte mit ihr zusammen sein. Heute Abend will ich es ihr sagen, doch vorher wollte ich mit dir reden.“ Bella schwieg und nur die leisen Töne des Radios waren im Hintergrund zu hören. Während ich auf ihre Reaktion wartete, lauschte ich den Klängen von Johnny Cashs’ ‚If you could read my mind’. Ein leises Lächeln lag auf meinem Gesicht.
Aufmerksam sah ich Bella an. Sie hatte die Lippen zusammengekniffen und blickte unverwandt auf unsere Hände.
„If you could read my mind. Love. What a tale my thoughts could tell. Just like an old time movie ‘bout a ghost from a wishing well.” Ja, so hatte ich mich nach unserer Trennung gefühlt. Wie ein Geist, ein Schatten meiner selbst.
„When you reached the part where the heartaches come, the hero would be me. But heroes often fail. And you won’t read that book again, because the ending’s just to hard to take.” Ich hatte versagt. Ich hatte zerstört, was mir das wichtigste gewesen war und hatte am Ende akzeptieren müssen, dass manche Dinge nicht mehr rückgängig zu machen gewesen waren.
„A movie queen to play the scene, of bringing all the good things out of me.“ Das hatte sie getan. Wie viel stärker hatte sie mich gemacht.
„But the feeling’s gone. And I just can’t get it back.” Nein, die Gefühle waren nicht ganz weg. Ich wusste sicher, dass ein Teil von mir meine Bella ewig lieben würde. Aber der größere Teil von mir liebte nun Cathy, wie sie Jacob liebte und keiner von uns wollte und konnte das noch ändern.
„I never thought I could feel this way. And I’ve got to say that I just don’t get it.” Für immer würde ich ihr dankbar sein, dass sie mir gezeigt hatte, was es bedeutete, zu lieben und geliebt zu werden. Nicht auf die Weise, wie meine Familie mich und ich meine Familie liebte, sondern die Liebe zwischen einen Mann und einer Frau.

Wir hatten beide schweigend das Ende des Songs abgewartet. Nun hob ich sanft ihr Kinn, so dass sie mich ansah. „Bella, Liebes.“, sprach ich sanft. „Ich werde dich immer lieben. Dein Glück wird mir immer wichtig sein. Aber dein Glück ist nun Jacob und nicht mehr ich. Ich habe dich damals zu einer Entscheidung gezwungen, von der ich nie wollte, dass du sie triffst. Du solltest eine Chance auf ein normales Leben bekommen und du hast sie ergriffen. Ich bin froh, dass du glücklich bist.“, redet ich weiter und sie hörte mir konzentriert zu.
„Als ich zurückkam und dich mit Jake sah... Das war schwer. Cathy hat mir in dieser Zeit so sehr geholfen ... Und dann ist ganz unmerklich mehr daraus geworden.“, erklärte ich ihr. Es war mir wichtig, dass sie mich verstand. Sie lächelte zaghaft. „Ich weiß, wie das passiert.“, sagte sie ruhig. „Ich freu mich für euch. Ihr seid ein harmonisches Paar und ich wünsche euch, dass ihr so glücklich werdet, wie ich es mit Jake bin.“, sagte sie liebevoll und legte ihre Hand an meine kalte Wange. „Mir geht es wie dir. Ein Teil von mir wird dich immer lieben, du bist immer in meinem Herzen und vielleicht war ich auch das ein oder andere Mal ein wenig eifersüchtig auf Cathy. Doch du bist glücklich. Das hast du verdient und nur das zählt.“
Wir sahen uns lange in die Augen und wussten, dass das unser Abschied von uns und unserer Liebe war. Es schmerzte uns beide ein wenig, doch wir freuten uns auch beide auf die Zukunft, die vor uns lag. Sie würde mit Jake vieles haben können, was mit mir niemals möglich gewesen wäre. Ein letztes Mal schloss ich sie fest in die Arme und drückte sie an mich. Sie erwiderte die Umarmung und genoss sie genauso wie ich.

Wir waren gerade im Begriff uns voneinander zu lösen, da flog die Tür auf und ein wutbebender Jake stand vor uns. Aus Reflex wollte ich Bella hinter mich ziehen, doch sie wischte meine Hand weg und ging auf Jake zu.
„Jake, ganz ruhig.“, sprach sie mit ihm und unter Anstrengung gelang es ihm, seinen Blick von mir zu lösen und sogleich wurde er merklich ruhiger. Bella schmiegte sich an ihn.
„Was willst du hier?“, fragte er schneidend. „Ich hatte etwas mit Bella zu besprechen.“, erklärte ich kühl. Mein Interesse, Jacob Black in mein Liebesleben einzuweihen, war denkbar gering. „Ich denke, ich gehe besser.“, sagte ich zu Bella und sie nickte. Ohne auf Jakes’ verärgerten Gesichtsausdruck zu achten, umarmte ich sie noch einmal. „Denk dran. Ich bin jederzeit für dich da.“ Sie lächelte. „Ich weiß. Bis später beim Prom.“, verabschiedete sie sich und als ich die Treppe hinunterging, hörte ich Jake sich fragen, was das alles zu bedeuten hatte.

Ich fühlte mich regelrecht beschwingt, als ich Bellas’ Haus verließ. Das Gespräch war bedeutend besser gelaufen, als ich es erwartet hatte. Ein Blick auf die Uhr offenbarte mir, dass es bereits kurz vor 18 Uhr war. Die Zeit war schnell verstrichen. Ich setzte mich für einen Moment in meinen Wagen und wählte Musik für die Fahrt zum Prom aus, dann parkte ich den Wagen vor dem Haus, in dem Cathy lebte und stieg aus.
Auf mein Klingeln öffnete mir ihr Vater die Tür. Er war etwas kleiner als ich, mit einem wachsamen, aber freundlichen Blick in den Augen. „Edward Cullen. Guten Abend, Sir.”, stellte ich mich vor und wir reichten einander die Hand. „Paul. Komm herein.“, antwortete er ungezwungen und ging voran ins Haus. Cathys’ Mum kam uns aus der Küche entgegen und auch sie begrüßte mich freundlich. Cathy hatte von ihrer Mutter die wunderschönen Augen geerbt. Ihre Gesichtszüge ähnelten jedoch mehr denen ihres Vaters.
Wir wurden von Alice unterbrochen, die soeben die Treppe herunterschritt. „Hallo Edward. Cathy ist fast fertig. Jasper wird jeden Moment da sein. Bis gleich auf dem Prom.“, sagte sie schnell, verabschiedete sich von Cathys’ Eltern und war dann auch schon zur Tür hinaus.
Kopfschüttelnd sah ich ihr nach und übte mich dann in leichter Konversation mit Cathys’ Eltern. Sie erzählten mir von der Zeugnisübergabe am Abend zuvor, dich ich wegen Cathys’ Geschenk verpasst hatte.

Dann war es soweit und wir hörten Schritte auf der Treppe. Zu dritt gingen wir in den Flur und blieben am Treppefuß stehen. Ich blickte nach oben und vergaß das Atmen.
Zum Glück schlug mein Herz nicht mehr, sonst wäre ich augenblicklich einem Herzinfarkt erlegen. Hinreißend, bezaubernd, wunderschön, sexy; das alles traf nicht einmal annähernd wie Cathy aussah. Ich ließ sie nicht aus den Augen, meine Blicke folgten ihr bei jedem Schritt. Die Farbe ihres Kleides hatte ich bereits durch mein Hemd gewusst und das dunkle Bordeaux stand ihr ausgezeichnet. Das Dekollete war gemäßigt, aber der Schlitz hatte es in sich. Er ging bis gut zwei handbreit über das Knie und ermöglichte mir bei jedem Schritt einen Blick auf ihre tollen Beine, die in farblich abgestimmten Peeptoes steckten.
Dunkel erinnerte ich mich an meine Manieren und trat näher an die Treppe, um ihr die Hand zu reichen. Ich hauchte ihr einen Kuss auf den Handrücken und warf ihr einen glühenden Blick zu. „Du siehst bezaubernd aus.“, sagte ich galant in dem Wissen, dass ihre Eltern hinter uns standen. „Danke. Aber du siehst ebenfalls phantastisch aus.“, sagte sie grinsend, sichtlich erfreut über das Kompliment. Sie stand nun neben mir und schaute zu mir hoch. Dann ließ sie meine Hand los und drehte sich einmal im Kreis. „Nimmst du mich so mit?“, fragte sie unschuldig und ich schnappte nach Luft, als mein Blick auf ihren Rücken fiel.

Die Träger kreuzten sich zwischen ihren Schulterblättern und der Rückenausschnitt reichte bis zu ihrem Steißbein, wo sich der Stoff leicht raffte und dann weich bis auf den Boden fiel.
Es war ein verboten verführerischer Anblick. Der Prom war mir auf einmal mehr als egal. Verlangen durchflutete mich und es war nicht ihr Blut, dass ich begehrte.
Ich wollte nichts mehr, als mit ihr allein zu sein und wusste doch genau, dass das die denkbar schlechteste Idee war. Eine kleine Ewigkeit verstrich, dann hatte ich mich wieder gefangen.
„Ich kann mich nur wiederholen. Du siehst phantastisch aus und es ist mir eine Ehre.“, sagte ich charmant und ein wenig verwirrt. „Darf ich bitten?“, fragte ich und bot ihr meinen Arm.
Wir verabschiedeten uns von ihren Eltern und ich geleitete sie nach draußen. Ihre Augen leuchteten auf, als sie den Aston sah und ich musste leise lachen. „Gefällt er dir?“, fragte ich, während ich ihr beim Einsteigen half und mein Blick einen Moment länger als angebracht auf ihrem Bein ruhte. „Er ist der absolute Wahnsinn.“, sagte sie bewundernd und strich über das weiche Leder der Sitze.
Ich steig auf der Fahrerseite ein und ließ leise klassische Musik ertönen, während wir den kurzen Weg bis zur Stadthalle zurücklegten. In anderen Städten fand der Prom gewöhnlich in einem Hotel statt, Forks musste mit der Stadthalle vorlieb nehmen. Mir war das gleich, so lange ich den Abend mit ihr verbrachte. Immer wieder musste ich sie ansehen und schwor mir, sie keinen Moment aus den Augen zu lassen. Sie sah einfach zu verführerisch aus und ich wollte mich nicht veranlasst sehen, einem unserer ehemaligen Schulkameraden den Kopf abzureißen, weil er mein Mädchen angefasst hatte. Meine Blicke machten sie nervös, aber da mich ihr Aussehen nervös machte, empfand ich das lediglich als ausgleichende Gerechtigkeit.
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BeitragThema: Re: My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF   My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF - Seite 3 EmptySa Jul 26, 2008 11:23 pm

UND WIEDER MAL TEIL 2 Smile

Wir erreichten schließlich das Stadtzentrum von Forks und ich parkte den Wagen. Galant half ich ihr beim Aussteigen und wir gingen Arm in Arm zum Prom. Die anderen jungen Frauen warfen Cathy neiderfüllte Blicke zu und beinahe jeder junge Mann an unserer Schule hätte für meinen Platz an ihrer Seite gemordet.
Alice und Jasper erwarteten uns am Eingang und Jasper warf einen anerkennenden Blick auf Cathys’ Outfit, bevor er mir mit einem anzüglichen Grinsen auf die Schulter klopfte. Ich strafte ihn mit einem Hieb in die Magengrube, worüber er sich nur noch mehr amüsierte. Cathy bedachte uns mit einem irritierten Blick, den ich vorzog zu ignorieren.
Ich kaufte unsere Karten und dann betraten wir den Saal. Die Deko war nett und die Musik tanzbar.. Ich freute mich darauf, sie einen den ganzen Abend in meinen Armen halten zu können, doch zuerst besorgte ich ihr etwas zu trinken.

Wir beobachteten einen Moment das Eintreffen der anderen Schüler, dann trat ich vor sie und verbeugte mich leicht vor ihr. „Darf ich bitten?“, fragte ich und bot ihr meine Hand. „Sehr gern.“, erwiderte sie und ließ sich von mir auf die Tanzfläche führen.
Die ersten Songs waren etwas schneller und wir wirbelten über die Tanzfläche. Cathy war eine sehr gute Tänzerin, die sich leicht führen ließ.

Hier der Link zu dem Song: https://www.youtube.com/watch?v=uHsM7MqI8zw

Allmählich wurde die Musik langsamer, das Licht gedämpfter und die Tänze enger. Ich hoffte, ich wurde bald eine Möglichkeit ergeben, dass ich ihr sagte, was ich empfand. In diesem Moment erklangen die ersten Akkorde eines Liedes, das ich vor einigen Tagen bereits einmal gehört hatte und mich spontan an Cathy hatte denken lassen.
Ich umfasste ihre schlanke Taille ein wenig fester, ihr Kopf ruhte an meiner Schulter. Leicht beugte ich meinen Kopf und meine Lippen waren nur noch Millimeter von ihrem Ohr entfernt. Als der Text begann, sang ich leise. Nur für sie. Und die Bilder, die ich von ihr gespeichert hatte, liefen wie ein Film vor meinem inneren Auge.
„Us against the world, against the world. You and I, we’ve been added so long.” Solange und doch so kurz waren wir nun befreundet und ich erinnerte mich an jede Sekunde mit ihr.
„You and I, we still know how to talk, know how to walk the wire.
Sometimes I feel like the world is against me. The sound of your voice, baby that’s what saves me. When we’re together I feel so invincible.” Wie schlecht war es mir gegangen, als wir uns kennen gelernt hatten. Wie sehr hatten mir unsere Gespräche geholfen und wie oft hatte ihre sanfte Stimme mich aufgefangen. Mit ihr war ich unbesiegbar.
„Cause it’s us against the world, you and me against them all. If you listen to these words, know that we are standing tall. I don’t ever see the day that I won’t catch you when you fall.”
Ich wusste, es würde viele Gegner unserer Beziehung geben, doch ich wusste auch, dass wir das überstehen würden. Niemals würde ich sie verlassen.
„There’ll be days we’ll be on different sides but that doesn’t last that long. We find ways to get it on track and know how to turn back on.” Ich dachte an unseren Streit und die Tage, an denen sie nicht mit mir gesprochen hatte und wie wir das wieder hinbekommen hatten. Unwillkürlich umfasste ich sie noch fester.
„Sometimes I feel can’t keep it together, then you hold me close and you make it better. When I’m with you I can feel so unbreakable.” Wie oft hatte ich Ruhe in ihren Umarmungen gefunden, mich entspannen und fallen lassen können. Sie hatte die Welt für mich wieder hell und freundlich gemacht. Sie machte mich unzerstörbar. Leise sang ich den Refrain in ihr Ohr.
„We’re not gonna break up cause we both still believe. We know what we’ve got and we’ve got what we need alright. We’re doing something right.”
Ich löste einen Arm von ihrer Taille und hob ihr Kinn an. Sie blickte mich mit zitternder Unterlippe an, Tränen standen in ihren Augen.
„Ich habe alles, was ich brauche gerade in meinen Armen.“, sagte ich sanft mit leiser Stimme. „Ich liebe dich.“ Ungläubigkeit stand in ihren Augen, dann erkannte sie die Ernsthaftigkeit in meinen Augen und sie begann zu lächeln. „Und jetzt will ich das einzig richtige tun, was ich mir schon den ganzen verdammten Abend versage.“, sagte ich lächelnd.
Vorsichtig beugte ich den Kopf, zögerte einen Moment und dann berührten sich unsere Lippen zum ersten sanften Kuss.
Ich genoss jeden Moment davon und wusste, dass es ihr genauso ging. Am liebsten hätte ich diesen Kuss für eine sehr lange Zeit nicht mehr unterbrochen. Doch ich schmeckte etwas salziges und öffnete die Augen. Ein wenig erschrocken stellte ich fest, dass sie weinte.
Zärtlich wischte ich ihr die Tränen von der Wange. „Nicht weinen, Citygirl.“, sagte ich und sah sie liebevoll an. „Sind nur Glückstränen.“, antwortete sie lachend und schmiegte sich an mich. Leise lachend schloss ich sie in meine Arme.

Über Cathys’ Kopf fiel mein Blick auf Bella, die uns mit einem glücklichen Lächeln beobachtete. Ich zwinkerte ihr zu und sie streckte den Daumen nach oben. Ich war froh, dass wir immer noch Freunde waren. Jacob sah uns erst ungläubig, dann überrascht an.
Dann fügten sich die Teile für ihn zusammen. Er begriff und als er mich nun anblickte, war sein Lächeln ehrlich. Fest umarmte er Bella und sie strahlte ihn von unten an. Zärtlich küssten sie sich und da ich mein eigenes Glück engumschlungen in meinen Armen hielt, fiel es mir nicht schwer, mich über Bellas’ Glück zu freuen.
Alice konnte zwar Bellas’ Zukunft nicht sehen, aber wenn ich die beiden so sah, wusste ich, dass sie glücklich sein würden. Ich konnte mir Bella gut als Mutter vorstellen, mit Charlie als seligem Opa und Jake, der mit seinen Kindern La Push unsicher machte.
Es war unbeschreiblich, was für eine enge Verbundenheit, welch großes Vertrauen und welch tiefe Gefühle die beiden verbanden.
Zu meinem Erstaunen erkannte ich einige Parallelen zu Cathy und mir. Bella und ich hatten miteinander nicht glücklich werden können, doch wir hatten beide ein neues Glück gefunden.
Für Bella war die Wahrscheinlichkeit darauf ein wenig größer gewesen und umso dankbarer war ich für das, was ich mit Cathy hatte. Ich küsste sie zärtlich auf die Stirn und immer wieder schmiegte sie sich an mich.
Eine zeitlang tanzten wir schweigend, dann brach ich die Stille zwischen uns. „Es ist übrigens nicht sehr taktvoll, so ein Kleid zu tragen.“, sagte ich mit gerunzelter Stirn.
Sie sah mich amüsiert an. „Aha. Verrätst du mir auch wieso?“ Ich küsste sie erneut, wenn auch ein wenig leidenschaftlicher als zuvor. „Weil du mich beinahe dazu gebracht hättest, meine gute Erziehung zu vergessen.“, grollte ich gespielt böse. „Oh, nur beinahe?“, fragte sie gutgelaunt und küsste mich derart verführerisch, dass es verboten gehörte.
Meine Hände streichelten sanft die warme Haut ihres Rückens und sie schloss genießend die Augen.

Nach einer Weile tanzten Alice und Jasper zu uns herüber und gratulierten uns herzlich. Die Blicke unserer nun ehemaligen Mitschüler ignorierten wir geflissentlich. Den Rest des Abends verbrachten wir tanzend, küssend und zumeist eng umschlungen.
Als wir uns gerade auf den Weg nach Hause machen wollten, erlebten wir eine kleine Überraschung. Bella und Jacob stellten sich uns in den Weg und hielten uns einen Moment auf. „Edward habe ich es schon gesagt.“, meinte Bella, während sie Cathy umarmte. „Aber ich wollte es dir auch noch sagen. Ich wünsche euch alles Glück der Welt.“
„Danke, das wünsche ich euch auch.“, antwortete Cathy gerührt und die beiden drückten sich noch einmal innig.
Jake fiel es naturgemäß ein wenig schwerer, Cathy Glück mit einem Vampir zu wünschen, doch er umarmte sie kurz und murmelte ein schnelles „Alles Gute für euch.“. Mich lächelte er an und reichte mir dann freundschaftlich die Hand. „Pass auf Bells auf, du Hund.“, sagte ich kameradschaftlich und er nickte. „Ja, mach ich. Und du achte auf deine Beißerchen.“, antwortete er lachend, obwohl mir die Warnung in seinen Worten nicht entging.
Doch darum würde ich mir jetzt keine Gedanken machen. Im Herbst würden wir in Pittsburg an der Uni sein und damit weit außerhalb der Reichweite des Rudels.
Wir verabschiedeten uns voneinander und ich brachte Cathy nach Hause.

Als perfekter Gentleman brachte ich sie zur Tür, wo wir uns mit unzähligen Küssen und geflüsterten Zärtlichkeiten verabschiedeten.
Das würde eine lange Nacht voller Sehnsucht werden. Dieses Kleid hatte eine entschieden zu anregende Wirkung auf meine Phantasie.

Disclaimer: Der verwendete Song stammt nicht von mir, sondern gehört Westlife.
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BeitragThema: Re: My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF   My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF - Seite 3 EmptySo Jul 27, 2008 1:06 pm

Hallo Sanny,

*träum*... das war ein so schöner Teil! Die bisherigen hat er Alle irgendwie übertroffen. Laughing

Edward Liebesgeständnis war einfach traumhaft und das Lied passte perfekt... ich liebe diesen Song einfach. (Allerdings bin ich dem Punkt ein bisschen voreingenommen, ich liebe die meisten Westlife Songs. Wink )
Nun sind sie also endlich zusammen!... und alles ist reibungslos gegangen! My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF - Seite 3 A080

Besonders toll fand ich auch die Reaktionen von Bella und Jake. Very Happy

Du hast diesen Abend der Beiden einfach ganz besonders schön geschrieben! Mir hat er total gut gefallen. Very Happy

Ich bin schon so gespannt wie es nun mit den Beiden weiter geht?! - Hoffendlich so traumhaft wie in diesem Teil! Wink

Ich freu mich wahnsinnig auf den neuen Teil! Smile

LG Pia

P.S.: Spaß auf der Insel hab ich auf jeden Fall! Danke. Smile
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BeitragThema: Re: My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF   My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF - Seite 3 EmptyDi Jul 29, 2008 9:14 pm

Hey Pia,

*schäm* 2 Tage kein Update. Und das nachdem du so begeistert von dem letzten Kapi warst. Ich mag auch die meisten Songs von Westlife supergern und dieses passte einfach perfekt.

Ja, ich wollte die beiden einfach glücklich haben Smile Oh, es geht erstmal traumhaft weiter Smile Aber ich hör einfach auf zu reden und lass dich selber lesen. Ich wünsch dir viel Spaß beim Lesen und natürlich auch noch viel Spaß im Urlaub Smile

LG Sanny

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23. Verliebt / Hochzeit

Nachdem ich Cathy am Promabend nach Hause gebracht hatte und dann zu mir gefahren war, hatte mich meine Familie schon aufgeregt erwartet. Natürlich hatte Alice mal wieder ihre Klappe nicht halten können. Doch sie freuten sich alle so sehr mit mir, dass ich es ihr nicht lange übel nehmen konnte.
Am meisten überraschte mich Rose, die mich herzlich umarmte und sich offenbar aufrichtig freute. In diesem Moment wurde mir bewusst, dass Rose Zuneigung zu Cathy auch hätte in Ablehnung umschwenken können und ich war froh, dass das nicht geschehen war.

Seit wir ein Paar waren, waren Cathy und ich kaum zu trennen. Sie hatte mich am nächsten Morgen ihren Eltern als ihren Freund vorgestellt und so war ich auch dabei, als ihr Vater ihr das Abschlussgeschenk ihrer Eltern überreichte. In der Auffahrt stand ein dunkelblaues Mini S-Cabrio und der Wagen passte perfekt zu ihr. Dankbar fiel sie ihren Eltern um den Hals und wir unternahmen sofort einen kleinen Ausflug. Sie liebte ihren Wagen von der ersten Minute. In der Hinsicht passte sie perfekt in meine Familie.

Da die Schule nun vorbei war und es noch dauerte, bis das erste Semester an der Uni begann, hatten wir jede Menge Zeit für uns. Wir halfen Alice und Jasper bei den Vorbereitungen für die Hochzeit und verbrachten viel Zeit mit meiner Familie. Doch immer wieder gelang es uns, Zeit füreinander zu finden. Zeit, in der wir durch die Wälder streiften, miteinander lachten oder küssend auf einer Lichtung, in ihrem oder meinem Zimmer lagen. Das Bedürfnis sie zu berühren und zu spüren war immens und mehr als einmal hatte es mich alle Kraft gekostet, mich zu bremsen und einen leidenschaftlichen Kuss zu unterbrechen, der aus dem Ruder zu laufen drohte.
Es war nicht so, dass ich nicht auf diese Weise mit ihr zusammen sein wollte, ich wollte es viel zu sehr. Aber ich wusste nicht, ob es funktionieren würde, hatte zuviel Angst davor, dass ich sie verletzen könnte. Dieser Umstand war für uns beide oftmals mehr als frustrierend. Doch es war auch der einzige Dämpfer, den unser Zusammensein gelegentlich erfuhr, denn davon einmal abgesehen gingen wir beide in unserer Beziehung vollkommen auf.
Wir hatten die Nächte bislang immer getrennt verbracht. Das war mehr mir zuzuschreiben, als ihr. Es fiel mir von Tag zu Tag schwerer dem Begehren, das sie in mir weckte, zu widerstehen. Diese Erfahrung war vollkommen neu für mich. Ich begehrte nicht in erster Linie ihr Blut, sondern ich wollte sie! Ich ahnte, dass sie mit Darren geschlafen hatte, auch wenn wir nie darüber gesprochen hatten. Allerdings war ich mir nicht sicher, ob sie wusste, dass ich in dieser Hinsicht keinerlei Erfahrungen hatte.

Diese Gedanken waren jedoch müßig, da ich nicht einmal wusste, ob es je dazu kommen würde. In diesem speziellen Fall konnte ich auch niemanden um Rat fragen, da ich der erste aus meiner Familie war, der sich mit solcher Regelmäßigkeit menschliche Gefährtinnen erwählte. Ich musste über meine eigenen Gedanken schmunzeln. Die Anzahl der Stunden, die ich mit Nachdenken verbrachte, um einen Weg zu finden, wie und ob diese Art der Nähe zwischen Cathy und mir möglich sein könnte, wuchs stetig. Es hatte etwas von Bessenheit, aber wer konnte uns verdenken, dass wir auch diese Seite unserer Beziehung ausleben wollten.

Ich wurde durch einen energischen Stoß gegen meine Schulter aus meinen Gedanken gerissen. „Danke, Asti.“, hörte ich Cathy grinsend sagen und blickte zu ihr auf. Ich hatte Cathy zu Asti begleitet und sie saß nun bereits auf ihrem Pferd, da wir ausreiten wollten. Genaugenommen ritt sie und ich lief nebenher. Zu unserer Freude waren die Wälder um Forks recht einsam. Asti hatte seine anfängliche Befangenheit, wer konnte sie ihm verdenken, mittlerweile abgelegt. Cathy schwor, dass er einfach dankbar war, dass ich ihn zu ihr zurückgebracht hatte und manchmal war ich fast bereit ihr das zu glauben.
Cathys’ Eltern hatten die Nachricht meines Geschenks am Anfang sehr skeptisch betrachtet, doch als sie gesehen hatten, wie glücklich dieses Geschenk Cathy machte, waren sie einverstanden gewesen. Und da auch für den Herbst, wenn wir auf die Uni gehen würden, schon alle Vorbereitungen getroffen waren, damit Cathy Asti mitnehmen konnte, waren sie beruhigt. Sie hatten sich schon in der Verantwortung für den jungen Hengst gesehen. Eine Vorstellung, die ihnen nicht sehr behagte.

Doch meine Gedanken schweiften schon wieder ab und ich konzentrierte mich auf den Anblick meiner Freundin neben mir. Sie saß aufrecht im Sattel und trug, da der Tag mild war, Jeans und ein schlichtes Tanktop. Asti ging weich unter ihr und die beiden waren ein perfektes Team. Ich hatte ihnen schön öfter bei der Arbeit zugesehen und dabei auch die anderen Reiter beobachten können. Bei vielen sah die Arbeit auf dem Platz wirklich nach Arbeit aus, nicht so bei Cathy und Asti. Obwohl er noch nicht sehr weit ausgebildet war, war es kaum sichtbar, wie sie ihn lenkte. Lediglich an seiner mangelnden Biegsamkeit konnte man gelegentlich sehen, dass er noch jung war und viel lernen musste.

In diesem Moment machte Asti einen Satz, weil er sich vor etwas erschrocken hatte. Sofort wurde ich wachsam, bereit sie zu fangen, sollte er steilen oder bocken. Doch Cathy redete bereits ruhig mit ihm und nur das leicht nervöse Spiel seiner Ohren verriet die letzten Reste seiner Anspannung. Ich beobachtete sie, wie sie leicht vorübergebeugt Astis’ Hals streichelte und sanft mit ihm sprach.
Sie strahlte vor Glück und Zufriedenheit und ich wusste, dass ich an beiden Gefühlen meinen Anteil hatte. Ich unterdrückte das Bedürfnis sie aus dem Sattel in meine Arme zu ziehen. Stattdessen trat ich näher an das Pferd und nahm ihr Gesicht in meine Hände. „Es ist schön, dich so glücklich zu sehen, Citygirl.“, sagte ich sanft und ihr Gesicht leuchtete auf. „Nun, das ist zum großen Teil ihr Verdienst, Mister Cullen.“, sprach sie, mich liebevoll aufziehend. „Ich weiß. Und das macht es noch besser.“, erwiderte ich lachend. Bevor sie gegen diese Aussage protestieren konnte, hatte ich ihre Lippen bereits mit einem Kuss verschlossen, den sie leidenschaftlich erwiderte. Unser beider Atem ging schneller und ich hörte wie sich ihr Herzschlag verdoppelte. Es würde nur noch Sekunden dauern bis ich den Kuss würde unterbrechen müssen.
Der Moment kam und schweren Herzens trat ich einen Schritt zurück. In ihren Augen spiegelte sich dasselbe Verlangen von dem ich wusste, dass es auch in meinen Augen stand.
Ich war unsterblich, aber manchmal hatte ich das Gefühl mein Verlangen nach ihr würde mich umbringen. Ablenkung. Ich brauchte Ablenkung.

„Wir sollten Asti mal ein bisschen Bewegung verschaffen.“, sagte ich leichthin und hoffte, dass meine Stimme meine Anspannung nicht verriet. Cathy nickte, setzte sich im Sattel zurecht und trieb Asti dann in einen lockeren Trab. Ich lief locker nebenher und der leichte Wind, der nun über meinen Körper strich, weckte meine Lust am Laufen und vertrieb für einen Moment die Gedanken an das quälende Verlangen.
Als wir nach gut anderthalb Stunden wieder auf den Hof zurückkehrten hatte ich mich wieder im Griff. Trotzdem war es nur eine Frage der Zeit bis ich das nicht mehr schaffte. Es wurde von Tag zu Tag schwerer.

Es dauerte länger als erwartet und kam doch schneller als gedacht.

Die Zeit verging wie im Flug. Seit dem Ausritt waren zwei Wochen vergangen und morgen würde die Hochzeit von Alice und Jasper stattfinden. Alice hatte Cathy so sehr in die Vorbereitungen eingeplant, dass wir kaum fünf Minuten allein gehabt hatten. Sie hatten mir nicht verraten, wie Cathys’ Kleid als Brautjungfer aussehen würde. Ich hoffte nur, dass das Kleid nicht so verführerisch war, wie ihr Promkleid. Bisher hatte sie nie etwas getragen, worin ich sie nicht hinreißend fand, doch ihr Promkleid hatte mich schlicht umgehauen und ich würde diesem Anblick sicher nicht noch einmal widerstehen können.

Am Abend vor der Hochzeit war fast alles vorbereitet. Nichts würde einem rauschenden Fest entgegen stehen. Die Trauung und die anschließende Feier würden in unserem weitläufigen Garten stattfinden. Alice hatte sich bei der Dekoration selbst übertroffen und der Garten erstrahlte in nie gekanntem Glanz.
Die Gästeliste war relativ kurz. Eigentlich bestand sie nur aus unserer Familie und der von Tanya. Sie und ihre Familie würden am nächsten Vormittag eintreffen und ich sah dem ein wenig skeptisch entgegen. Tanya hatte einst Interesse an mir gehabt und ich war mir nicht sicher, dass sie mein ‚Nein’ akzeptiert hatte.
Alice war fröhlich und gutgelaunt. Sie freute sich auf ihren Hochzeitstag. Lediglich Bellas’ Absage hatte sie ein wenig betrübt. Rose würde ihre Trauzeugin sein und sie hatte eigentlich Esme, Cathy und Bella zu ihren Brautjungfern machen wollen. Doch Bella wusste, dass Jacob, obwohl er ihr gesagt hatte, dass es okay wäre, wenn sie ginge, sich den ganzen Tag nicht besonders gut fühlen würde. Er würde leiden und so hatte sie sich schweren Herzens entschieden, nicht zu kommen. Mir tat das leid. Sowohl für Alice, die nun auf eine sehr gute Freundin und Brautjungfer verzichten musste. Als auch für Cathy, der ich ein wenig menschliche Gesellschaft an diesem Tag gewünscht hätte. Sie hatte mir wiederholt versichert, dass es sie überhaupt nicht störte, einen ganzen Tag allein unter Vampiren zu sein. Da ich das Thema wiederholt angeschnitten hatte, hatte sie mich schließlich geküsst und dann liebevoll angesehen. „Ach Edward, sind doch alles Vegetarier. Außerdem würdest du doch nicht zulassen, dass mich jemand beißt, oder?“, waren ihre Worte und mich dabei so vertrauensvoll angesehen, dass ich einfach nur leise gelacht und sie dann zur Antwort geküsst hatte. Damit war das Thema für sie erledigt.

Am Tag der Hochzeit holte ich Cathy früh ab. Wir würden mit Rose, Em, Carlisle und Esme noch den letzten Feinschliff vornehmen und dann würden Alice, Rose und Cathy sich gemeinsam für die Hochzeit umziehen und tun, was Frauen sonst noch so vor einer Hochzeit taten. Wieder einmal waren Cathys’ Eltern übers Wochenende auf einem Kongress.
Am Anfang waren sie sehr misstrauisch gewesen. Besorgt, dass wir ihre häufige Abwesenheit ausnützen würden. Doch diverse Kontrollanrufe und einige diskrete Nachfragen bei den Nachbarn hatten sie beruhigt. Sie konnten ja nicht ahnen, dass ich in der Lage war absolut unbemerkt in ihrem Haus ein und aus zu gehen, wenn ich es wollte.

Mittlerweile war nun alles so hergerichtet, wie Alice es vorgesehen hatte und die drei jungen Frauen hatten sich zurückgezogen. Ich hatte mich bereits umgezogen und trug nun meinen Anzug mit einem schlichten weißen Hemd darunter. Wartend saß ich im Wohnzimmer.
Jasper, Carlisle und Emmett gesellten sich zu mir und kurz darauf auch Esme. Sie sah bezaubernd aus und wir sparten nicht mit galanten Komplimenten.
Wir hörten Autos in der Auffahrt vorfahren und Carlisle und Esme gingen voraus um unsere Gäste zu begrüßen. Jasper und Emmett standen direkt hinter meinen Eltern, während ich mich ein wenig im Hintergrund hielt.
Mein Vater öffnete die Tür und begrüßte Tanya und ihre Familie freundlich. Sie erwiderte dies ebenso freundlich, doch ihr Blick wanderte suchend durch den Raum, bis sie mich erblickte. „Hallo Edward“, wandte sie sich an mich und ihr Blick sprach Bände. Ich blieb, wo ich war und nickte nur kurz. „Hallo Tanya.“ Dann begrüßte ich den Rest ihrer Familie und setzte mich anschließend wieder auf die Couch, in der Hoffnung, dass Cathy bald erscheinen würde.
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BeitragThema: Re: My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF   My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF - Seite 3 EmptyDi Jul 29, 2008 9:14 pm

Tanya hatte die Begrüßung meiner Familie soeben beendet und wollte zu mir herüber kommen, als ich aus der oberen Etage das Klappen einer Tür und dann leise, wohlvertraute Schritte vernahm. Mit einer fließenden Bewegung stand ich auf und drückte mich an Tanya vorbei. Am Fuß der Treppe blieb ich stehen und blickte erwartungsvoll nach oben.
Sie war atemberaubend. Atemberaubend schön.
Die hochgesteckten Haare betonten ihren schlanken Hals, um den sich der dunkelolivfarbene Neckholder ihres Kleides schmiegte, das eng an ihrem schmalen Körper herabfloss. Das Oberteil lag eng an und betonte ihre weiblichen Rundungen. Ich hoffte, dass die Rückenansicht dezenter ausfiel als bei dem letzten Kleid, sonst würde Alice auch auf ihre zweite Brautjungfer verzichten müssen.
Sie lächelte mich an, während sie die Treppe herunterschritt und wir waren vollkommen gefangen in den Blicken des anderen. Ich bekam kaum mit wie Tanya sich nach Cathy erkundigte.

In der Mitte der Treppe strauchelte Cathy ein wenig und schon war ich bei ihr und umfasste mit meinen Händen ihre Taille. „Hey, langsam Citygirl.“, ermahnte ich sie liebevoll. „Ich brauch dich unversehrt.“ Sie lachte leise und schmiegte sich in meine Arme. Als sie zu mir aufblickte, küsste ich sie zärtlich. „Du bist atemberaubend, Citygirl.“, sagte ich, während mein Blick über ihren Körper wanderte.
Tanya beobachtete uns fassungslos. Es bestand nun offensichtlich kein Zweifel mehr, wer Cathy war. Meine Freundin, und ein Mensch.
Ich hielt Cathy in meinen Armen, während ich die restlichen Stufen mit ihr herunterflog, um sie dann im Wohnzimmer vorsichtig wieder abzusetzen. Mein Arm unmissverständlich um ihre Mitte gelegt. „Tanya, darf ich dir Cathy vorstellen. Meine Freundin.“, wandte ich mich an Tanya, die direkt vor uns stand. Etwas an meinem Ton ließ Cathy erstaunt zu mir aufsehen, dann reichte sie Tanya die Hand und begrüßte sie freundlich.
Auch Tanya hatte sich nun wieder im Griff und erwiderte die Begrüßung lächelnd, wenngleich es auch ein wenig gezwungen wirkte. Ich zog es vor, mich auf meine wunderschöne Freundin zu konzentrieren.

Interessiert schnupperte ich an ihrem Hals, was eine leichte Gänsehaut bei ihr erzeugte und mich veranlasste, sanft über ihre Haut zu streicheln. „Was ist das für ein Duft?“, fragte ich neugierig. Tanya wandte sich beinahe brüsk ab und verwickelte nun Carlisle in ein Gespräch.
„Essentially me. Gefällt es dir?“, antwortete Cathy mir derweil und ich nickte. „Es betont deinen Geruch.“, erklärte ich, mein Gesicht erneut an ihren Hals senkend.
„Alice ist gleich soweit. Ich denke, ihr solltet auf eure Plätze gehen.“, hörte ich Cathy ein wenig abgelenkt sagen. Unwillig löste ich mich von ihr, um meinen Platz an meinem Flügel einzunehmen, denn wir für die Trauung neben dem Altar aufgestellt hattten, einzunehmen. Carlisle würde die Trauung vornehmen und wir waren alle gespannt auf die Zeremonie.

Ich begann zu spielen und kurz darauf erschien Esme, die nun langsam den Gang herunterschritt und sich dann Emmett gegenüber vor dem kleinen Altar aufstellte. Als nächste trat Cathy durch die Tür und meine Augen leuchteten auf. Ich wusste, dass dies der Tag meines Bruders und meiner Schwester war, doch ich konnte meinen Blick nicht von ihr wenden und spielte in diesem Moment nur für sie. Sie trat neben Esme und ihr Blick ruhte auf mir. Mein einziger Gedanke war, dass das alles endlich vorüber und ich endlich wieder mit ihr alleine war.
Bevor nun Carlisle Alice zum Altar führte, erschien Rosalie und auch sie war hinreißend gekleidet. Emmett konnte seinen Blick genauso wenig von ihr abwenden, wie es mir eben bei Cathy möglich gewesen war.
Doch nun führte Carlisle Alice in den Garten und die bewundernd gemurmelten Worte der anderen Gäste schafften es, Emmetts’ und meine Aufmerksamkeit von unseren geliebten Frauen abzuwenden und warfen uns einen überraschten Blick zu.

Alice umwerfend oder wunderschön zu nennen, wäre Blasphemie gewesen. Unsere Schwester strahlte förmlich. Ihr Kleid saß perfekt und sie hatte nur Augen für ihren geliebten Jasper, der nervös auf sie wartete.
Gmeinsam mit Carlisle schritt sie den Gang zwischen den Stuhlreihen entlang, bis Carlisle sie beim Altar dann an Jasper übergab.
Vorsichtig lüftete dieser den Schleier und sah seine Braut voller Liebe und Zärtlichkeit an. Selten sah man die starken Gefühle, welche die beiden für einander hegten, derart offensichtlich.
Carlisle wartete einen Moment, bis die handverlesenen Gäste und vor allem Alice und Jasper ihre Plätze eingenommen hatten. Und seine Zeremonie enttäuschte uns nicht. Mit weicher Stimme erzählte er davon, wie Alice und Jasper erst sich und dann unsere Familie gefunden hatten. Natürlich durfte auch die kleine Anekdote nicht fehlen, wie wir nach Hause gekommen waren und Alice meine gesamten Sachen in die Garage geräumt hatte, weil mein Zimmer die beste Aussicht hatte. Auf den Gesichtern aller lag ein glückliches Lächeln und der Tag hätte nicht perfekter sein können. In Cathys’ Augen glitzerten die Tränen als Alice und Jasper sich schließlich das Ja-Wort gaben.
Unwillkürlich durchzuckte mich der Gedanke, ob ich jemals vor dem Traualtar stehen würde.

Alice und Jasper krönten die feierlich Zeremonie mit einem innigen Kuss und dann konnte ich mein Citygirl endlich wieder in die Arme schließen. Selbstverständlich hatte Alice für eine Tanzfläche gesorgt und sobald Alice und Jasper mit dem Brautwalzer den Tanz eröffnet hatten, schwebte ich mit Cathy über das Parkett.
„Bleib heute Nacht hier.“, flüsterte ich ihr später am Abend während eines langsamen Walzers in ihr Ohr. Überrascht hob sie den Kopf von meiner Schulter und sah mich an.
Bisher hatte ich gemeinsame Nächte vermieden, regelrecht gescheut, und nun diese spontane Bitte. Doch ich wollte sie nicht gehen lassen, nicht heute Nacht. Ich war mir sicher, dass ich mich würde beherrschen können. Ich würde ihrem verlockendem Körper widerstehen.
Einen Moment musterte sie mich aufmerksam, dann lächelte sie mich strahlend an. „Nichts, was ich lieber täte.“ Und dann küsste sie mich mit einer solchen Intensität, dass meine Selbstsicherheit bröckelte, bevor wir überhaupt mein Schlafzimmer erreichten.

Die Hochzeitsfeier war ein rauschendes Fest, da außer Cathy auch keiner der Anwesenden auf Schlaf angewiesen war. Bis spät in die Nacht wurde getanzt, gelacht und geredet.
Alice und Jasper mussten das ein oder andere Spiel über sich ergehen lassen und ich lachte herzlich. Bis mich Alice mit einem Satz zum Schweigen brachte. „Warte nur, bis du dran bist.“, rief sie mir lässig zu und ich fragte mich sofort, ob das eine allgemeine Aussage war oder sie bereits etwas konkretes gesehen hatte. Doch das verpasste mir nur sehr kurzfristig einen Dämpfer. Ich würde die Nacht mit Cathy verbringen. Nichts konnte meine Laune trüben.

Es war bereits mitten in der Nacht, als ich, mit Cathy auf meinem Schoß, an einem der Tische saß und mich mit einem Vampir in meinem Alter aus Tanyas’ Familie unterhielt. Cathys’ Kopf ruhte an meiner Schulter und ich bemerkte, dass sie müde war.
„Möchtest du schlafen gehen, Citygirl?“, fragte ich sie sanft, doch sie schüttelte den Kopf. „Ich bleibe hier bei dir.“, war ihre gähnende Antwort. „Du glaubst doch nicht, dass ich dich in der ersten Nacht in meinem Haus alleine lasse, oder?“, fragte ich amüsiert und nach kurzem Zögern schüttelte sie erneut den Kopf. Höflich verabschiedeten wir uns von meiner Familie und den Gästen. Dann hob ich sie auf meine Arme und trug sie bis vor meine Zimmertür.
Meine Familie und ich hatten sie heute sorgsam von meinem Zimmer ferngehalten, und das mit gutem Grund. Ich hatte eine kleine Veränderung vorgenommen, obgleich ich nicht gedacht hatte, dass sie sich so schnell als nützlich erweisen würde.
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BeitragThema: Re: My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF   My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF - Seite 3 EmptyDi Jul 29, 2008 11:45 pm

Hallo Sanny,

endlich... der neue Teil! *freu* Ich kann es einfach kaum erwarten, mehr von meinem Lieblingstraumpaar zu lesen. Smile

Das die Beiden soviel Zeit gemeinsam verbringen, ist ja nichts neues... aber die Veränderung ist nicht zu überlesen. Sie sind einfach das perfekte Paar. Very Happy

Die Hochzeit war ein Traum... Und Alice Andeutung hat mich noch mal aufseufzen lassen. Noch eine Hochzeit wäre für den FF die absolute Krönung. Laughing

Tanya hat hoffendlich kapiert, das Edward nicht interessiert ist. Mit Cathy kann sie einfach nicht mithalten. Very Happy

Jetzt bin ich auf die erste gemeinsame Nacht der Beiden sehr gespannt! Very Happy

LG Pia
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BeitragThema: Re: My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF   My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF - Seite 3 EmptyDo Jul 31, 2008 11:35 pm

Hey Pia,

vielen, vielen Dank mal wieder für dein wunderbares Kommi auf meine Geschichte. Ich find es so klasse, wie sehr dir Edward und Cathy mittlerweile zusammen gefallen. Und wer weiß, vielleicht gibt es ja tatsächlich noch eine zweite Hochzeit Wink

Ich will dich auch nicht länger auf die erste Nacht der beiden warten lassen. Viel Spaß beim Lesen. Natürlich auch allen anderen Lesern.

LG Sanny

WARNUNG: TEILE DIESES KAPITELS SIND FSK 18


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24. Unerwartetes

Ich öffnete die Tür und ließ ihr den Vortritt. Als sie in den Raum blickte, drehte sie sich überrascht zu mir um. „Was ist das?“, fragte sie mich erstaunt. Ich lachte leise. „Die meisten würden es als Bett bezeichnen.“, antwortete ich belustigt. Spielerisch hieb sie mir auf die Brust. „Danke. Ich präzisiere: Wofür brauchst du ein Bett?“ Ein wenig verlegen blickte ich zur Seite. „Nun, du brauchst deinen Schlaf und es ist komfortabler als das Sofa und bietet mehr Platz.“ Sie trat eng an mich und schmiegte sich verführerisch an meinen Körper.
„Mehr Platz wofür?“, fragte sie mich unschuldig und ich beschloss, dass das ein guter Moment war, ihr etwas zu trinken zu holen. Ein wenig zu hastig löste ich mich von ihr und ihr leises Lachen begleitete mich aus dem Zimmer. Sie wusste definitiv, wie sie mich um den Verstand bringen konnte. Doch ich freute mich, dass meine Überraschung bei ihr Anklang fand.

Ich betrat die Küche und lehnte mich für einen Moment gegen die Wand. Wenn ich nur wüsste, dass es funktionieren, dass ich sie nicht verletzen würde.
Jede Faser meines untoten Körpers sehnte sich nach ihr.
Meine Gedanken wurden durch leise Schritte unterbrochen und einen Moment später stand Tanya in der Küche. Ich griff nach einer Flasche Wasser und einem Glas und wollte mich direkt an ihr vorbei aus der Küche schieben, als sie mich ansprach.
„Edward!“, sagte sie sanft und hielt mich am Arm fest. „Es hat doch schon beim letzten Mal nicht funktioniert. Nur unsereins kann dich glücklich machen.“ Ihre Stimme war schmeichelnd und vielleicht hätten ihre geschmeidigen Bewegungen auf jemand anderen verführerisch gewirkt, mich ließen sie kalt. „Du meinst damit wohl dich, nehme ich an.“, sagte ich und machte mich bestimmt von ihr los. Sie nickte nachsichtig. „Danke. Aber ich bin bereits sehr glücklich. Entschuldige mich bitte, Cathy wartet auf mich.“, entschuldigte ich mich höflich, während ich die Küche verließ.

Ich flog die Treppe hinauf und blieb einen Moment vor meiner Tür stehen. Dann öffnete ich die Tür lautlos, nicht sicher, ob Cathy nicht doch schon eingeschlafen war. Der Anblick, der sich mir bot, ließ mich zur Statue erstarren. Ich war unfähig meinen Blick abzuwenden und mein Mund wurde trocken. Cathy hatte mir den Rücken zugekehrt und zog gerade den Reißverschluss an der linken Seite ihres Kleides auf. Wie hypnotisiert folgte ich jeder ihrer Bewegungen. Ich beobachtete, wie ihre Hände in den Nacken wanderten und den Neckholder ihres Kleides öffneten. Sie ergriff die beiden Enden und führte sie vor ihren Körper und ließ das Kleid zu ihren Füßen fallen.
Ich musste hörbar nach Luft geschnappt haben, denn sie drehte sich langsam zu mir um. Sie trug eine schwarz-weiße Corsage, die mit einem schwarzen Satinband als Neckholder getragen wurde, dazu den passenden Slip und schwarze halterlose Strümpfe.
Ruhig blickte sie mich an und ich musste mehrfach schlucken. Ich war froh, dass ich den ganzen Tag nicht einmal den Hauch einer Ahnung gehabt hatte, was sich unter dem schlichten, eleganten Kleid von ihr verborgen hatte. Ich wäre zu keiner vernünftigen Konversation mehr in der Lage gewesen.
Als ich mich wieder gefangen hatte, und vor allem das Gefühl hatte, dass ich wieder unter Kontrolle hatte, rührte ich mich und ging auf sie zu. Die Wasserflasche und das Glas stellte ich auf den Nachttisch und zog sie an meine Brust.
„Wir sollten eine Kleiderordnung machen.“, murmelte ich an ihrem Ohr, während meine Finger über den Stoff strichen, der ihren Körper einhüllte. „Was du mit mir machst ist Folter.“, beklagte ich mich leise. Sie entschuldigte sich nicht.

Wir hatten darüber gesprochen, warum diese eine Sache vielleicht niemals zwischen uns möglich sein würde. Ich wusste, dass sie mir natürlich in den von ihr ausgewählten Kleidungsstücken gefallen wollte, aber dass sie niemals versuchen würde, mich auf diese Weise zu etwas zu bringen, was ich nicht konnte. Sie wählte ihre Kleidung vor allem danach aus, worin sie sich wohlfühlte und ich war lange genug mit meinen Schwestern vertraut, um zu wissen, dass Frauen schöne Dessous auch durchaus für sich selbst trugen.
Manchmal dachte ich mir, dass die ganze Sache für sie mit Sicherheit genauso so unbefriedigend war, wie für mich. Wie viel einfacher hätte sie es mit einem normalen Freund. Doch diesen Gedanken verfolgte ich gar nicht erst weiter.
Ich seufzte leise. Sie konnte ja auch nichts dafür, dass sie so verführerisch anziehend war. Ich hob ihr Kinn an und küsste sie ausgiebig. Schließlich war ich stark, ich würde das schaffen.
Sie erwiderte den Kuss sanft, dann löste sie sich von mir und begann sich die halterlosen Strümpfe abzustreifen. War sich diese Frau ihres Sexappeals auch nur annähernd bewusst?

Als sie nun nur noch mit Corsage und Slip bekleidet war, ging sie zum Bett und schlug die Decke zurück. Sie schmiegte sich in die weichen Kissen und sah mich auffordernd an. „Hattest du mir nicht versprochen, bei mir zu bleiben?“, erkundigte sie sich lächelnd. Ich nickte und lag im Bruchteil einer Sekunde neben ihr und zog sie in meine Arme.
Meine sadistische Ader war offensichtlich sehr ausgeprägt. Doch um nichts in der Welt hätte ich darauf verzichtet, sie in dieser Nacht in den Armen zu halten. Danach hatte ich mich seit jener Nacht gesehnt, in der ich sie wegen Darren getröstet hatte. Das schien mir eine Ewigkeit her zu sein. „Schlaf gut, meine Schöne. Träum süß.“, flüsterte ich an ihren Lippen. Sie küsste mich liebevoll. „Bis morgen früh, Traummann.“, sagte sie zärtlich und kuschelte sich enger an mich. Sekunden später schlief sie tief und fest.

Ich lag schlaflos neben ihr, beobachtete ihren friedvollen Schlaf und versuchte die Bilder, die in meinem Kopf herumgeisterten, zu verbannen. ‚Nicht immer wieder daran denken!’, sagte ich mir immer wieder. Doch je länger sie neben mir lag, desto schwieriger wurde es.
Ihr Arm lag warm über meiner Brust und ich fragte mich unwillkürlich, wie sich ihr warmer Körper über meinem anfühlen würde.

Ich wusste nicht, ob ich einen Laut von mir gegeben hatte oder ob sie von allein erwacht war. Es war noch sehr früh, es dämmerte gerade erst und ein diffuses, sanftes Licht erhellte mein Zimmer ganz schwach.
Wir dachten beide nicht nach. Sie öffnete schlaftrunken die Augen und sah mich an. Ihr Anblick war bezaubernd und nie hätte ich gedacht, dass jemand direkt nach dem Aufwachen so sexy aussehen konnte.
Ohne den Blick von meinem zu lösen, rutschte sie ein Stück höher und ich beugte ihr meinen Kopf entgegen. Unsere Lippen trafen sich und meine Gedanken, meine Bedenken verflüchtigten sich. Es gab nur noch sie und mich.
Gemeinsam zerrten wir die Decke beiseite, die unsere Körper trennte. Ich trug immer noch mein Hemd und die Anzughose vom Vorabend.
Wir küssten uns leidenschaftlich und eine ganz leise Stimme erinnerte mich, dass ich das Ganze an dieser Stelle abbrechen müsste. Ich ignorierte sie. Ich war viel zu gierig darauf erpicht zu erfahren, wie sich ihre Haut an Bauch, Beinen und Brust anfühlte.
Sie erschauderte unter meinen Händen, als ich über die Corsage streichelte und dann sanft das Satinband in ihrem Nacken löste. In unser beider Augen spiegelte sich das Verlangen, mit dem unsere Hände nun den Körper des anderen erkundeten.
Sie begann die Knöpfe meines Hemdes zu öffnen und blickte mir dabei tief in die Augen. Ihre grünbraunen Augen waren dunkler als gewöhnlich.
Dann senkte sie den Kopf und bedeckte meine Brust mit unzähligen Küssen. Ich seufzte wohlig auf. Ihre streichelnden Hände hinterließen eine warme Spur auf meiner Haut und ich überließ mich ganz ihr als sie mir nun mein Hemd über die Schultern streifte.
Immer wieder küssten wir uns und ihre Hände wurden forscher und fordernder. Als sie mir meine Hose herunterstreifte, begann ich vorsichtig ihre Schultern zu streicheln. Sanft glitten meine Hände über ihre vollen Brüste, die immer noch unter dem Stoff verborgen waren. Ich zog sie über mich, so dass sie auf meiner Brust ruhte. Ganz langsam wanderten meine Hände auf ihren Rücken und betasteten die Häkchen, die die Corsage verschlossen.
Einen Moment zögerte ich, doch sie sah mich auffordernd an und ich begann, Haken um Haken zu lösen.
Sie seufzte leise, als ich den letzten Haken öffnete und die Corsage offen herunterglitt. Ich brauchte sie nur noch zwischen unseren Körpern und würde sie endlich Haut an Haut spüren.
Sie spürte, dass ich zögerte, doch sie spürte auch, dass das Zögern nicht aus dem resultierte, was ich war, sondern schlicht mangelnde Erfahrung.
Langsam glitt sie wieder neben mich, die Corsage verschwand und landete irgendwo in meinem Zimmer auf dem Boden. Cathy zog mich so herum, dass ich seitlich neben ihr lag. Vorsichtig ergriff sie meine Hand und legte sie auf ihre Brust.
Überwältigt schloss ich für einen Moment die Augen. Ihre Haut war noch zarter und weicher, als ich es mir vorgestellt hatte. Dann begann ich mit Händen, Lippen und Zunge ihren Körper zu liebkosen. Ich sah und hörte ihre Reaktionen auf meine Berührungen und konnte es kaum erwarten sie endlich zu spüren. Sie zu lieben und all das zu erleben, wovon ich bisher rein theoretische Kenntnisse hatte.
Mein feines Gehör vernahm ihren beschleunigten Puls, meine Augen sahen ihre vor Erregung geröteten Wangen und meine Hände spürten ihren Körper, der meinem entgegen drängte.
Unsere Berührungen waren sanft und sinnlich, es dauerte nicht lange und wir lagen gänzlich unbekleidet nebeneinander. Eng aneinander geschmiegt berührten wir uns mit jedem Zentimeter Haut, der es ermöglichte.
Vor meinem Fenster ging die Sonne auf und tauchte den Raum in ein tiefes Orange, als sie mich über sich zog und sich unsere Körper vereinten. Wir hielten einen Moment inne, dann bewegten wir uns in einem selbstverständlichen Einklang, der mich mit tiefer Zufriedenheit erfüllte. Während wir uns liebten, flüsterten wir uns Zärtlichkeiten zu und als sie atemlos meinen Namen stöhnte, erfasste mich eine Welle der Erregung und kurz darauf erreichten wir den Höhepunkt.

Ineinander verschlungen blieben wir liegen und ich lauschte auf ihren Herzschlag, der sich langsam wieder beruhigte.
Schläfrig blickte sie mich an und küsste mich sanft. „Das war wunderschön.“, flüsterte sie schlaftrunken, ehe sie sich in meine Arme schmiegte und wieder einschlief.
Während sie nackt und vertrauensvoll an mich geschmiegt neben mir lag, wurde mir mit einem Mal bewusst, was wir soeben getan hatten und was hätte passieren können.
In diesem Moment registrierte ich nicht, dass es nicht einmal ansatzweise eine Gefahr für sie gegeben hatte. Ganz im Gegenteil. Mein ganzer Körper, mein ganzes Denken hatte sich nur darauf konzentriert, sie so sanft und liebevoll wie möglich zu berühren.
Aber ich fühlte nur Schuld und Scham, dass mein Begehren ihres Körpers mich sie dermaßen in Gefahr hatte bringen lassen.
Sanft löste ich mich von ihr und deckte sie vorsichtig zu. Ich schlüpfte lautlos in Boxershorts und Hose, das Hemd streifte ich mir über, verzichtete jedoch darauf, es zuzuknöpfen. Kurz darauf verließ ich das Zimmer und trat einen Augenblick später auf die Terrasse in das Licht der aufgehenden Sonne.
Da spürte ich die Hand meines Vaters auf meiner Schulter. ‚Alice!’, schoss es mir durch den Kopf, doch ich war ihr dankbar. Ein Gespräch mit Carlisle war exakt das, was ich nun brauchte. „Alles in Ordnung, mein Sohn?“, vernahm ich seine beruhigende Stimme hinter mir. „Was hat Alice dir gesagt?“, fragte ich still. „Nichts. Nur, dass du mich brauchst.“ Wir schwiegen einen Moment.
„Ich habe etwas unverzeihliches getan.“, begann ich leise und Carlisle wartete geduldig auf meine nächsten Worte. „Ich habe mit Cathy geschlafen. Ich habe sie in Gefahr gebracht, weil ich sie begehre.“, brach es aus mir heraus und ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen.
Carlisle schwieg einen Moment und überlegte. „Warum zweifelst du so oft an dir? Warum setzt du für dich selbst die Maßstäbe soviel höher als für alle anderen?“, begann er, doch bevor ich antworten konnte, sprach er weiter. „Cathy weiß genau, was du bist und sie ist sich durchaus bewusst, dass das Zusammensein mit dir ein gewisses Risiko birgt.“ Ich fragte mich, worüber die beiden schon alles gesprochen hatten, dass er sie so gut kannte. „Du bist in manchen Situationen auch nur ein Mann.“ Er lächelte. „Und wenn ich an ihr Promkleid denke, finde ich es schon bemerkenswert, dass du dich überhaupt solange zurückhaltend konntest.“ Sein liebevoller, väterlicher Ton ließ meine Anspannung allmählich abflachen. „Edward, Cathy ist eine Frau, die um ihre Reize weiß, und auch welche Wirkung diese bei dir haben. Sie wusste auch, was möglicherweise passieren könnte, als sie gestern eingewilligt hat, die Nacht mit dir zu verbringen. Sie vertraut dir. Wir alle tun es, sonst hätten wir das sicher nicht zugelassen. Hab ein bisschen vertrauen in Alice.“ Den letzten Satz sagte er mit einem Zwinkern und ich musste leicht lächeln. „Hab ein bisschen mehr Vertrauen in dich Und vor allem, genieße, was ihr habt.“ Eindringlich sah er mich an.
„Ich hoffe, ich bin euer Vertrauen wert.“ Ein wenig verzweifelt sah ich Carlisle an. „Ich liebe sie, ich brauche sie. Nie würde ich mir verzeihen....“, sagte ich leise. „Sie liebt und braucht dich ebenso. Und nun geh nach oben, bevor sie aufwacht und denkt, sie hätte etwas falsch gemacht.“ Unsicher blickte ich meinen Vater an, doch er lächelte nur aufmunternd.
Ich war noch nicht restlos überzeugt, doch das übermächtige Gefühl von Schuld war bedeutend kleiner geworden und langsam drang die Bedeutung von Carlisles’ Worten zu mir durch.
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BeitragThema: Re: My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF   My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF - Seite 3 EmptyDo Jul 31, 2008 11:36 pm

Schnell rannte ich die Treppe nach oben und sah eine verwirrte Cathy in meinem Bett sitzen. Ich eilte zu ihr und schloss sie in meine Arme. Sanft küsste ich sie. „Guten Morgen Citygirl.“, hauchte ich leise. „Wo warst du?“, fragte sie beklommen. Wie lange war sie schon wach? Verdammt, ich hätte bei ihr bleiben sollen. Sie sollte nach unserer ersten gemeinsamen Nacht nicht alleine aufwachen. „Es tut mir leid, Liebes. Ich musste mir von Carlisle den Kopf ein wenig zurechtrücken lassen.“, versuchte ich eine Erklärung.
„Du denkst, es war ein Fehler.“, sagte sie versucht ruhig, doch ihre Stimme zitterte. „Nein!“, sagte ich schnell und fest, aber sie zog skeptisch eine Augenbraue nach oben. Ich seufzte leise. Sie kannte mich zu gut. „Mir ist einfach nur anschließend erst wieder bewusst geworden, welcher Gefahr ich dich ausgesetzt habe und nur, weil ich dich begehre.“
Sie zwang mich, sie anzusehen. „Hör mal, du unsterblicher Dickschädel. Ich weiß, dass du meinst, für uns beide aufpassen zu müssen, aber ich treffe auch Entscheidungen. Meinst du nicht, dass ich mir nicht auch Gedanken darüber gemacht habe, was passieren könnte, wenn ich die Nacht bei dir verbringe?“, fragte sie liebevoll, aber eindringlich. „Doch, schon.“, gab ich ihr recht. „Aber ich bin derjenige, von dem die Gefahr ausgeht.“ Sie verschloss meine Lippen mit einem Kuss und sah mich bittend an. „Mach uns diese Nacht nicht kaputt, bitte.“, sprach sie leise. „Ich will es versuchen.“, versprach ich ein wenig hilflos. Sie nickt und grinste mich dann unvermittelt an.
„Bekomm ich dann jetzt endlich einen vernünftigen Guten-Morgen-Kuss?“, fragte sie gespielt verärgert. Ich lachte leise auf. „Das schaffe ich gerade so.“ Ich ließ mich nach hinten fallen, zog sie dabei auf mich und küsste sie innig. „Besser?“, erkundigte ich mich. Sie lachte auf, nickte und küsste mich erneut.

Den Vormittag verbrachten wir in meinem Zimmer im Bett. Ich beherzigte Carlisles’ Vorschlag und genoss, was wir hatten. Es war herrlich, dieses Gefühl frischer Liebe, Begehren und begehrt werden. Wir alberten herum, liebkosten einander und genossen die ungestörte Zweisamkeit.
“Deine Eltern kehren erst morgen zurück, oder?“, fragte ich sie gegen Mittag und sie nickte. „Bleibst du eine weitere Nacht?“, fragte ich leise und sah sie an. „Ja, unter einer Bedingung.“, antwortete sie grinsend und ich sah sie vorsichtig an. „Wir holen mir frische und vor allem bequeme Kleidung. Auch wenn ich durchaus damit leben könnte, den Rest des Wochenendes hier mit dir allein zu verbringen.“ Ich lachte leicht und stimmte zu.

Cathy schlüpfte in ihre Kleidung vom Vortag und ich nahm mir frische Sachen aus meinem gutgefüllten Kleiderschrank. Auf dem Weg nach unten blieb sie kurz auf der Treppe stehen, verzog schmerzvoll das Gesicht und reagierte erst auf wiederholtes Ansprechen. „Alles klar, Liebste?“, fragte ich nach. Sie nickte ein wenig benommen. „Ja, ich hatte nur gerade so ein merkwürdiges Gefühl. Ist schon wieder vorbei.“, versicherte sie mir, als sie mein besorgtes Gesicht erblickte.
Meine Familie war im weitläufigen Erdgeschoss versammelt und teilte uns mit, dass Tanya und ihre Familie uns grüßten, sie waren bereits wieder abgereist. Mein Bedauern über diesen Umstand hielt sich in Grenzen.
Ich füllte Cathy eine Schüssel mit ihrem Lieblingsmüsli und brachte ihr diese. Sie lächelte mich an und hauchte mir zum Dank einen Kuss auf die Lippen, ehe sie sich mit dem Rücken an mich lehnte und aß, während ich mich mit Emmett und Jasper unterhielt. Wir waren einhellig der Meinung, dass die gestrige Feier wunderschön war, wenn auch mein persönliches Highlight der frühe Morgen gewesen war. Doch das war etwas, was ich nicht unbedingt meinen Geschwistern mitteilen musste. In diesem Fall hielt ich es lieber mit der Devise ‚Ein Gentleman genießt und schweigt’.

Cathy hatte derweil ihr Frühstück beendet und spülte rasch ihr Geschirr. „Wollen wir los?“, fragte sie mich, als sie aus der Küche zurückkehrte, ich nickte. Wir verabschiedeten uns vorerst von meiner Familie und fuhren zu Cathys’ Haus. Es war uns unmöglich die Finger voneinander zu lassen. Cathy duschte und schlüpfte in ihre Lieblingskombi von Jeans und Bluse. Sie packte ein paar Dinge, die sie für eine weitere Nacht bei mir benötigen würde, in einen Rucksack. Es dauerte seine Zeit, bis sie damit fertig war, da ich mitten in ihrem Zimmer stand und sie jedes Mal, wenn sie an mir vorüberging , umfasste, an mich zog, küsste und meine Hände unter ihre Bluse gleiten ließ, um ihre warme Haut zu spüren.
Sie lachte ein ums andere Mal auf und warf mir irgendwann vor, dass sie nie fertig werden würde, wenn ich nicht endlich die Finger von ihr ließ. „Ich hab unendlich viel Zeit.“, antwortete ich grinsend. „Ja, du vielleicht. Bei mir sieht das anders aus.“, sagte sie leichthin. In mir zog sich alles zusammen. Ich wollte nicht darüber nachdenken, dass sie sterblich war.
‚Würde ich sie verwandeln, wenn sie mich darum bitten würde?’, schoss es mir durch den Kopf. Könnte ich sie zu diesem endlosen Leben verdammen? Ich schob die Gedanken beiseite. Sie dachte nicht darüber nach und ich würde sie nicht erst darauf bringen. Ich würde genießen, was ich hatte. Sie war ein Geschenk und wir würden zusammen sein. Das war alles, was zählte.

Wir liefen gerade die Treppe hinunter, als es klingelte. Überrascht sah Cathy mich an, ich zuckte die Schultern. Es war inzwischen später Nachmittag, vielleicht hatte Bella mein Auto gesehen und wollte fragen, wie die Hochzeit gewesen war. Ich konzentrierte mich, wenn ich von jenseits der Tür keine Gedanken hörte, war es ganz sicher Bella. Doch ich hörte Gedanken, und sie beunruhigten mich.
Noch bevor ich Cathy in irgendeiner Weise vorwarnen konnte, hatte sie bereits die Tür geöffnet und begrüßte ein wenig überrascht Charlie. „Hallo Charlie. Meine Eltern sind nicht da.“ Erst da fiel ihr auf, dass Charlie seine Uniform trug und es sich offenbar nicht um einen Nachbarschaftsbesuch handelte. „Bin ich in Schwierigkeiten?“, fragte sie ihn leicht verunsichert. Ich zog sie zur Seite und machte somit Charlie den Weg ins Haus frei.
„Lass Charlie doch erst mal herein.“, warf ich ein und er nickte. Ich wusste, dass er immer noch nicht sonderlich gut auf mich zu sprechen war, trotzdem hörte ich seine Erleichterung über meine Anwesenheit und das steigerte meine Unruhe nur noch mehr. Was war passiert?
Charlie ging direkt durch ins Wohnzimmer und setzte sich. Wir taten es ihm gleich und Cathy sah immer verwirrter aus. Während Charlie nach den passenden Worten suchte, hörte ich nun auch endlich heraus, weswegen er hier war. Entsetzen packte mich. Das durfte nicht wahr sein!

Charlie räusperte sich und Cathy sah ihn fast schon flehend an. „Charlie, was ist los?“, fragte sie nach. Armer Charlie. Er war mit der Situation sichtlich überfordert.
„Cathy, ich bekam vor einer Stunde einen Anruf der Polizei in Boston.“, begann er vorsichtig. „Deine Eltern hatten heute morgen einen Unfall. Es tut mir so leid, Kleines. Sie hatten keine Chance.“ Charlies’ Stimme war voller Mitgefühl, Cathy und Bella waren enge Freundinnen und gingen im Haus der jeweils anderen ein und aus. Hier saß kein Fremder vor ihm. Er hatte Cathys’ Eltern sehr geschätzt.

Cathys’ Gesicht war absolut ausdruckslos. Ich schloss sie in meine Arme und wartete auf den Zusammenbruch. Er kam nicht. Sie drückte sich an mich und sah Charlie an. „Wie ist das passiert? Was muss ich tun?“, fragte sie ruhig, fast schon mechanisch und ihre wächserne Starre beunruhigte mich. Charlie empfand es genauso. „Ein LKW-Fahrer ist am Steuer eingeschlafen.“, erklärte er vage. „Sie werden schnellstmöglich hierher überführt. Hast du jemanden, der dir bei den ganzen Formalitäten helfen kann?“ Sie nickte abwesend.
„Wir werden ihr helfen.“, wandte ich mich an Charlie. „Okay, wenn etwas gebraucht wird, sagt bescheid.“
Er trug mir mein Verhalten Bella gegenüber immer noch nach, doch in seinen Gedanken hörte ich, dass er froh war, dass Cathy nicht ganz alleine da stand. Charlie vertraute darauf, dass meine Familie ihr beistehen würde, er hatte eine hohe Meinung von Carlisle. Noch immer saß Cathy regungslos auf der Couch. Sie stand ganz sicher unter Schock.
Charlie verabschiedete sich von ihr, doch das registrierte sie gar nicht. Ich brachte Charlie zur Tür. Bevor er das Haus verließ, drehte er sich zu mir um. „Danke, Edward.“, sagte er nur schlicht und ich wusste, welche Überwindung ihn das gekostet hatte.
„Wir werden uns um sie kümmern, Charlie. Sie ist nicht allein.“, sagte ich fest und er nickte beruhigt. Ich schloss die Tür hinter ihm und zückte mein Handy. Mein Vater antwortete und ich erklärte schnell, was geschehen war. Carlisle versprach, sofort vorbeizukommen und ich legte auf und kehrte zurück zu Cathy ins Wohnzimmer.
Ich setzte mich neben sie und zog sie auf meinen Schoß. Sanft schloss ich sie in meine Arme. „Carlisle wird gleich hier sein. Er weiß am besten, was für eine Beerdigung zu tun ist.“, flüsterte ich leise.
Ich wusste nicht, welches Wort zu ihr durchdrang, aber nun schienen die so irrealen Worte von Charlie bei ihr anzukommen.
„Edward.... Sie sind... sie kommen.... nie wieder.... zurück.“, stammelte sie schluchzend und wurde gleich darauf von heftigen Weinkrämpfen geschüttelt.
Beruhigend wiegte ich sie in meinen Armen. Wie sehr wünschte ich mir, dass ich sie trösten könnte. Ihr sagen könnte, dass alles wieder gut würde. Aber ich wusste, dass es eine ganze Weile dauern würde, bis alles wieder gut war.
Einmal mehr fand ich das Leben grausam.

Ich hörte draußen ein Auto vorfahren und kurz darauf das Klappen der Haustür. Einen Augenblick später traten Carlisle und Esme in das Wohnzimmer. Esmes’ Gegenwart erleichterte mich. Ich war mir sicher, dass meine Mutter die richtigen Worte finden würde.
Sie setzte sich sogleich neben uns und begann beruhigend mit Cathy zu sprechen. Sanft hob ich Cathy von meinem Schoß und setzte sie neben mich auf die Couch, da ich kurz mit Carlisle sprechen wollte. Erschrocken blickte sie mich an. Zärtlich küsste ich ihre Stirn. Ich geh nur kurz zu Carlisle, Liebes. Ich bin sofort wieder bei dir und werde den Raum nicht verlassen.“, beruhigte ich sie.
Nur zögerlich löste sie ihre Hände von mir und ich ließ sie nicht eine Sekunde aus den Augen. Leise und schnell informierte ich Carlisle über das, was ich von Charlie wusste. Esme gelang es derweil Cathy ein wenig zu beruhigen und aus dem heftigen Weinen war ein unregelmäßiges Schluchzen geworden.
Carlisle begann seine Kontakte bei den Behörden und Bestattern zu nutzen und führte bereits ein Telefonat nach dem anderen. Ich nahm meinen Platz an Cathys’ Seite wieder ein, die sich wie eine Ertrinkende an mich klammerte.
Vielleicht war sie das auch. Sie hatte nie eine andere Familie außer ihren Eltern gehabt. Ihre Großeltern waren schon verstorben, als sie noch klein war und ihre Eltern waren, genau wie sie, Einzelkinder gewesen.
Es schmerzte mich beinahe körperlich, sie dermaßen leiden zu sehen. Esme war aufgestanden und in der Küche verschwunden, als ich mich wieder zu Cathy gesetzt hatte. Jetzt kam sie mit einer dampfenden Tasse wieder heraus und stellte den heißen, aromatisch duftenden Tee vor Cathy ab.
„Danke, Esme.“, bedankte sich Cathy leise, mit zittriger Stimme. „Für alles.“ Sanft strich Esme Cathy über das Haar. „Aber Liebes, du bist ein Teil unserer Familie. Natürlich stehen wir dir zur Seite.“ Ich war ihr für ihre Worte so unendlich dankbar. „Vielleicht solltet ihr mit nach Hause komme.“, schlug sie zögerlich vor und Cathy blickte mich panisch an. Beruhigend drückte ich sie an mich. „Ich denke, wir bleiben hier.“, sagte ich ruhig. Esme verstand und nickte, woraufhin sich Cathy wieder entspannte. „Du bleibst bei mir?“, hakte sie nach. „Natürlich, Citygirl. Du glaubst doch wohl nicht, dass ich dich alleine lasse.“
Mir fiel auf, dass ich diese Worte am Abend zuvor bereits einmal verwendet hatte. Was für eine drastisch veränderte Situation.
War es wirklich gerade einmal ein paar Stunden her, dass wir küssend und lachend durch das Haus gelaufen waren?

In der Zwischenzeit hatte Carlisle seine Telefonate beendet und kniete nun vor Cathy. Mit einer sanften, liebevollen Geste strich er ihr über die Wange und zog sie dann in seine Arme. Es überraschte mich ein wenig, andererseits gab es zwischen den beiden offenbar eine tiefe Verbundenheit, das hatte mir bereits die Unterhaltung mit ihm am Morgen offenbart. Und Cathy konnte jeden erdenklichen Beistand gebrauchen. Leise hörte ich Carlisle fragen, ob er ihr etwas zum Schlafen da lassen sollte. Erst wollte sie den Kopf schütteln, dann entschied sie sich doch dafür. Carlisle zog einen Streifen Tabletten aus seiner Tasche und warf ihn mir zu.
Cathy löste sich schließlich wieder von Carlisle und sofort umfing ich sie wieder mit meinen Armen. Eng schmiegte sie sich an mich.
Die Ruhe und Gelassenheit meines Vaters übertrug sich ein wenig auf uns, als er nun sprach, obwohl er sich vornehmlich an Cathy wandte. „Ich hab alles soweit klären können.“, sprach er, während er ihre Hand ergriff und sie ermutigend drückte. „Deine Eltern werden morgen im Laufe des Tages hierher überführt. Der Bestatter, Mister McAllister, kommt morgen früh kurz vorbei und bespricht mit uns die Details für die Trauerfeier.“ Ich war froh, dass mein Vater es so organisiert hatte, dass sie dieses Gespräch in ihrer vertrauten Umgebung führen konnte. „Am Abend kannst du dann deine Eltern noch einmal sehen. In drei Tagen findet dann die Beerdigung und die Trauerfeier statt.“ Ich fing Cathys’ Blick auf und nickte unmerklich. Ich würde an ihrer Seite bleiben, versicherte ich ihr einmal mehr.
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BeitragThema: Re: My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF   My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF - Seite 3 EmptySo Aug 03, 2008 9:00 pm

Hallo Sanny,

der Teil war sooo schön und gleichzeitig sooo traurig. Crying or Very sad

Cathy tut mir wirklich leid. Da wiederfährt ihr alles erdenkliche Glück und dann kommt so eine grausame Nachricht... Wie gut, das die Cullens, allen voran Edward, ihr zur Seite stehen. Neutral

Trotz der grausamen Nachricht, gab es in dem Teil ja auch wunderschönes Abschnitte.
Ich fand es klasse, das die Beiden ihre gemeinsame Nacht bekommen haben. - Du beschreibst jedes Mal so wunderbar, wie sehr die Beiden sich doch lieben. *träum*

Nach diesem Teil brenne ich darauf zu erfahren wie es weiter geht. Wink

LG Pia
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BeitragThema: Re: My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF   My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF - Seite 3 EmptyDi Aug 05, 2008 6:29 pm

Hallo Pia,

vielen Dank für dein Kommi. Ja, es war auch einer der Teile, der sich am schwierigsten schrieb.

Ja, sie kann froh sein, dass sie trotz allem immer noch eine Familie hat. Oh, ich liebe die beiden einfach zusammen und vielleicht fällt es mir deswegen auch so leicht, die beiden zusammen zu beschreiben. Umso besser, wenn ich es auch noch gut mache.

So, hier ist nun dann auch der neue Teil. Ich hoffe, er gefällt dir und ich bin gespannt, was du zur weiteren Entwicklung sagst.
Viel Spaß beim Lesen.

LG Sanny

My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF - Seite 3 Header1

25. Abschied

Nachdem Carlisle und Esme sich verabschiedet hatten, trug ich Cathy in ihr Zimmer. Meine Eltern hatten Cathy noch die Beileidsbekundungen meiner Geschwister ausgesprochen. Diese waren nur mit Mühe davon abzuhalten gewesen Carlisle und Esme zu begleiten, hatten dann aber akzeptiert, dass Cathy nun Ruhe brauchte.
Gemeinsam legten wir uns in ihrem Zimmer auf ihr Bett. Wir schwiegen, Worte waren nicht nötig. Ich hielt sie eng an mich gepresst und sie schmiegte sich fest an meinen kalten Körper. Liebevoll und tröstend strich ich ihr von Zeit zu Zeit über den Rücken und Kopf. Immer wieder stiegen die Tränen bei ihr auf und ich beruhigte sie erneut. Am frühen Abend konnte ich sie dann davon überzeugen, eine von Carlisles’ Tabletten zu nehmen und kurz darauf war sie eingeschlafen. Die nächsten Tage würden sie eine Menge Kraft kosten.
Kaum dass sie schlief, griff ich nach meinem Handy und sprach mit der Stallbesitzerin, bei der Asti eingestellt war. Als ich ihr grob umriss, was geschehen war, versprach sie bereitwillig, sich in den nächsten Tagen um Asti zu kümmern. Ich wusste, dass Cathy sich darum spätestens am nächsten Morgen sorgen würde.

Ich machte es mir neben ihr bequem und wartete, dass der nächste Morgen graute und sie erwachte. Das passierte kurz nach dem Morgengrauen schlagartig. Sie schreckte regelrecht auf, sah mich einen Moment stumm an und dann fielen ihr die schrecklichen Ereignisse des Vortages wieder ein. Mit einem Schluchzen vergrub sie ihr Gesicht wieder an meiner Brust.
Ich ließ ihr die Zeit, die sie brauchte, dann küsste ich sie sanft. Cathy kuschelte sich an mich und musterte aufmerksam mein Gesicht. „Deine Augen sind dunkler als sonst.“, sagte sie leise als sie mir mit der Hand über die Wange strich. Mir fiel ein, dass ich in der Woche vor der Hochzeit zuletzt jagen war und fluchte stumm.
Das war exakt das, was ich nun gar nicht gebrauchen konnte. „Soll ich dir ein wenig mehr Platz lassen?“, fragte sie und war schon im Begriff von mir abzurücken. Mit eisernem Griff hielt ich sie, wo sie war. „Alles wunderbar. Bleib einfach, wo du bist.“, sagte ich ruhig und sie unterließ ihre Anstrengungen augenblicklich.
Doch ich wusste, dass ich spätestens morgen, besser heute, würde jagen gehen müssen. Ich ahnte, dass ihr das nicht gefallen würde. Eine Weile blieben wir noch liegen, bis mir der Blick auf die Uhr verriet, dass der Bestatter und Carlisle bald erscheinen würden.
Unwillig stand sie auf, ließ sich von mir frische Kleidung in die Hand drücken und verschwand im Bad. Derweil machte ich mich auf den Weg in die Küche und machte ihr einen Kaffee. Sie würde ihn gebrauchen können.

Es dauerte nicht lange, dann stand Cathy in der Küchentür. Frisch geduscht, mit nassen Haaren und vom Weinen geröteten Augen. Ich reichte ihr eine Tasse Kaffee und sie umschloss sie mit beiden Händen, als müsste sie sich daran festhalten. „Ich nehme an, dass du keinen Hunger hast.“, stellte ich fest und sie nickte. Stattdessen trank sie einen Schluck Kaffe und schmiegte sich an mich. Ihr Duft drang intensiver als sonst in meine Nase und ich wusste, ich würde irgendwie eine Möglichkeit finden müssen, um wenigstens eine Stunde jagen zu gehen. Alice würde sicher bei ihr bleiben.
Doch nun hielt ich sie erst einmal fest in meinen Armen und kämpfte den Durst, der in meine Kehle brannte, nieder.

Es klingelte und ich ging die Tür öffnen. Ein unbekannter, älterer Herr, Carlisle, Alice und Jasper standen davor. Mein Vater hatte wieder einmal bewiesen, warum er das Oberhaupt dieser Familie war. Auch ihm war offenbar die Veränderung meiner Augen aufgefallen und er hatte Maßnahmen eingeleitet, dass ich später die Möglichkeit haben würde, auf die Jagd zu gehen. Zusammen sollten sie Cathy einigermaßen beruhigen können.
Der ältere Herr stellte sich vor und ich führte alle ins Wohnzimmer, wo Cathy mit angewinkelten Knien auf dem Sofa saß, die Stirn auf den Knien ruhend. Ich ging zu ihr und berührte sie sanft an der Schulter. Traurig blickte sie auf und schon war Alice bei uns und schloss sie tröstend in die Arme. „Hallo Alice, Jasper.“, sagte sie leise und erblickte dann auch Carlisle und McAllister. „Morgen.“, sagte sie unsicher.
Der ältere Mann verstand etwas von seiner Arbeit. Taktvoll sprach er sein Beileid aus und gemeinsam mit Carlisles’ Hilfe hatten sie schnell alles besprochen. Ich war dankbar für die Kompetenz, die der Bestatter an den Tag legte und es damit Cathy so leicht als möglich machte. Nachdem alle Details geklärt waren zog McAllister sich diskret wieder zurück und sprach mit Carlisle ab, dass er sich bei ihm melden würde, sollte es noch weitere Fragen geben.

Kaum war McAllister aus der Tür, warf Alice mir einen Blick zu, ich lauschte einen Moment ihren Gedanken und schüttelte dann den Kopf. Cathy beobachtete unsere lautlose Kommunikation und wurde immer unruhiger. Jasper schickte eine Welle der Beruhigung durch den Raum, doch ein Rest Nervosität blieb.
„Nein, Alice. Ich werde mich nicht darauf verlassen, dass ihr sie genug ablenkt, dass sie es nicht merkt, wenn ich weg bin.“, knurrte ich zwischen zusammen gebissenen Zähnen auf ihre drängelnden Gedanken.
Sofort umklammerte Cathys’ Hand meinen Unterarm und sie sah mich regelrecht panisch an. Sanft, aber bestimmt löste ich ihre Hand und zog sie auf meinen Schoß. „Liebes, es ist alles in Ordnung.“, murmelte ich an ihrem Ohr. Ich umfasste ihr Gesicht so, dass sie mich ansah. „Cathy, ich muss jagen gehen. Der Zeitpunkt ist denkbar ungünstig, dass weiß ich. Aber Alice, Jasper und Carlisle bleiben bei dir.“, sprach ich eindringlich mit ihr. Sie schüttelte stumm den Kopf, Angst stand in ihren Augen. „Ich bin in nicht einmal einer Stunde wieder bei dir.“, versicherte ich ihr. „45 Minuten.“, warf Alice ein und trotz allem grinste ich sie kurz an. „Siehst du.“, sagte ich an meine Freundin gewandt.
Ihre Augen füllten sich mit Tränen. „Was ist, wenn du nicht wiederkommst?“, schluchzte sie leise. „Du darfst mich nicht auch noch verlassen!“
Wie konnte ich erwägen, sie allein zu lassen? Aber ich hatte keine Wahl. „Hey, hab ein bisschen Vertrauen in Alice.“, versuchte ich locker zu sagen, doch sie reagierte nicht.
„Ich verlasse dich nicht. Niemals.“, sagte ich ernst und sah ihr fest in die Augen. Sie glaubte mir, trotzdem war sie nicht bereit, mich gehen zu lassen. „Nimm mich mit.“, forderte sie fest und ich sah sie vollkommen entgeistert an. „Auf gar keinen Fall.“, erwiderte ich in einem Ton, der klar machte, dass ich darüber nicht diskutieren würde.
„Cathy, ich bin in 45 Minuten wieder da, vielleicht sogar ein wenig früher. Alice bleibt bei dir und mir passiert nichts. Hier gibt es nichts, was mir gefährlich werden könnte.“, versuchte ich es erneut. Wieder schüttelte sie den Kopf und ich wusste, sie würde noch stundenlang mit mir weiter diskutieren können, ohne dass wir zu einem Ergebnis kämen.

Wortlos zog Alice Cathy auf ihren Schoß und hielt sie fest. Sofort war Carlisle an ihrer Seite und gemeinsam hielten sie meine Freundin sanft, aber fest umschlossen. Ich löste ihre verkrampften Hände von meinem Hemd und küsste sie zärtlich auf die Stirn. „Ich bin bald zurück.“, versprach ich ihr und verließ das Haus Richtung Garten, Richtung Wald. Ihr verzweifeltes Schluchzen begleitete mich.

Es interessierte mich nicht, was ich jagen würde. Allzu groß war die Auswahl hier sowieso nicht. Das erste Reh, dass ich aufschreckte, erlegte ich und trank. Ich trank mehr, als ich musste, aber ich wollte die nächste Jagd so weit als möglich hinauszögern.
Kaum, dass ich meinen Durst gestillt hatte, rannte ich den Weg zurück und knappe vierzig Minuten, nachdem ich das Wohnzimmer verlassen hatte, stand ich wieder in diesem.
Cathy war vollkommen aufgelöst, selbst Jaspers’ Gabe hatte sie nur oberflächlich beruhigt. Blind kämpfte sie gegen die Arme, die sie hielten. Erst in diesem Moment ging mir auf, dass sie so fertig war, weil ich nun alles war, was sie hatte. Warum hatte ich daran nicht eher gedacht? Ein tiefes Schuldgefühl durchflutete mich und ich war in zwei Schritten bei ihr und drückte sie an meine Brust. „Hey, ich bin doch wieder da.“, sprach ich beruhigend auf sie ein, während meine Hand besänftigend über ihren Rücken strich. Alice sah mich erleichtert an und die Bilder, die sie mir in ihrem Kopf zeigte, beunruhigten mich zutiefst. Ich hoffte nur, dass sich diese extreme Verlustangst wieder legen würde. Sonst würde jede Jagd, auf die ich gehen musste, für uns beide zu einer Tortur werden.
Allmählich beruhigte sie sich wieder und sie sah beschämt zu mir auf. „Tut mir leid.“, entschuldigte sie sich verlegen doch bevor sie mehr sagen konnte, verschloss ich ihre Lippen mit einem liebevollen Kuss, der ein kleines Lächeln auf ihr Gesicht zauberte. Meine Familie verabschiedete sich nun auch von uns und kurz darauf waren wir wieder allein.

Die Tage bis zur Beerdigung verstrichen in einem seltsamen Rhythmus. Ich hatte Cathy zu den aufgebarten Leichnamen ihrer Eltern begleitet und der anschließende Abend war sicher einer der schlimmsten, den sie und ich je erlebt hatten. Doch am nächsten Morgen schien es ihr ein wenig besser zu gehen und ich wusste, dass nun der langwierige Trauerprozess einsetzte, bei dem man langsam beginnt, das unfassbare zu begreifen und zu verarbeiten.
Die Beerdigung und die anschließende Trauerfeier waren ein weiterer Schritt voran. Ihre Eltern waren geschätzte Freunde und Kollegen gewesen und so nahm eine recht beachtliche Anzahl von Trauergästen anteil. Es half ihr, zu sehen, dass sie mit ihrer Trauer nicht alleine war.

Noch immer waren wir Tag und Nacht in dem Haus, das ihrer Familie ein Zuhause gewesen war. Mittlerweile waren vier Wochen seit der Beerdigung vergangen und sie begann, sich um die Hinterlassenschaften ihrer Eltern zu kümmern. Carlisle hatte lange mit ihr gesprochen, während ich auf einer kurzen Jagd gewesen war und so war sie bei meiner Rückkehr bereits damit beschäftigt, die Kleidung ihrer Eltern in Kisten zu packen, damit die Wohlfahrt sie abholen konnte. Sie behielt nur ein paar Stücke, an denen sie mit besonderen Erinnerungen hing und der Rest würde wenigstens einer guten Sache dienen.
Andere Dinge regelten sich leider nicht so leicht. Natürlich gab es ein paar Probleme mit diversen Versicherungen. Cathys’ Eltern hatten gut vorgesorgt und sobald alles geregelt war, würde sie sich eine ganze Weile keine Sorgen um ihre finanzielle Situation machen müssen. Obgleich wir ihre Eltern sofort dagegen eingetauscht hätten, wenn wir könnten.
Das Haus leerte sich langsam. Ebenso wie bei der Kleidung behielt sie auch bei den Möbel ein paar Einzelstücke, die eine besondere Bedeutung für sie hatten, der Rest ging an eine bedürftige Familie.

Mittlerweile war ein halbes Jahr vergangen und das Jahr neigte sich dem Ende entgegen und Cathy konnte manchmal sogar wieder richtig lachen. Emmett war es gewesen, der sie zum ersten Mal seit dem Tod ihrer Eltern hatte wieder zum Lachen gebracht hatte. Erschrocken hatte sie die Hände vor den Mund geschlagen und war aus dem Raum gelaufen. Bevor ich hatte reagieren können, war Esme ihr gefolgt und sie verstand wohl von uns allen am besten, was meine Freundin durchlitt.
Ich erfuhr nicht, was Esme Cathy gesagt hatte, doch es war offensichtlich das Richtige gewesen, denn das Lachen und die Fröhlichkeit, die ich so vermisst hatte, kehrten zurück. Natürlich vermisste sie ihre Eltern noch immer und trauerte auch immer noch, doch sie hatte auch verstanden, dass sie trotzdem lachen und ausgelassen sein konnte. Wie lange hatte sie nur funktioniert, anstatt zu leben.

Das einzige, was mir Sorgen bereitete, war, dass ich sie in letzter Zeit häufig tief in Gedanken versunken am Fenster sitzen sah. Wenn ich sie fragte, was sie beschäftigte, lächelte sie mich an, gab mir einen Kuss und meinte nur, dass alles okay sei.

*****
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BeitragThema: Re: My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF   My Noon, my Midnight - eine Bis(s)FF - Seite 3 EmptyDi Aug 05, 2008 6:29 pm

Ich wusste, dass Edward mir nicht glaubte. Aber wie konnte ich ihm sagen, was mich so sehr beschäftigte? Ich wusste von Bella, wie Edward zu dem Thema stand über das ich so oft grübelte. Verwandlung eines Menschen in ein seelenloses Monster, so sah er es. Meine mögliche Zukunft beschäftigte mich sehr. Vor dem Tod meiner Eltern hatte ich mich nie mit dem Gedanken an eine Verwandlung auseinander gesetzt. Für mich war es (noch) kein Problem, dass ich älter wurde, während Edward siebzehn blieb. Allerdings glaubte mir sowieso niemand meine achtzehn Jahre, was machte es da, wenn noch einige hinzukämen. Davon abgesehen hatte ich mir nie vorstellen können, meinen Eltern irgendein Märchen zu erzählen, um dann, wie vom Erdboden verschluckt, zu verschwinden. Bella und ich hatten darüber einst eine leidenschaftliche Debatte gehabt und ansatzweise hatte ich ihre Gedanken verstehen können.

Doch jetzt, jetzt war alles anders. Meine Eltern waren tot und mehr Familie hatte ich nie gehabt. Und die Familie, die mich nun so ganz selbstverständlich in ihre Mitte aufgenommen hatte, war strenggenommen auch nicht mehr unter den Lebenden.
Alles, was ich nun noch hatte, war Edward. Edward und seine unsterbliche Familie. Seit Tagen drehten sich meine Gedanken darum, wie es künftig sein würde. Natürlich würde ich auch als Mensch in ihrer Familie leben können. Aber wollte ich, dass sie mich altern sahen? Wollte ich mit ihnen zusammen leben, in dem Wissen, dass sie mich eines Tages zu Grabe tragen würden? Würde ich meinen geliebten Edward alleine zurücklassen wollen?
Alles in mir sträubte sich bei diesen Gedanken. All das wollte ich meinem Gelibeten, meiner Familie nicht zumuten. Und dafür gab es nur eine mögliche Lösung.

Ich streifte durch das fast leere Haus. Beinahe alles war mittlerweile in Kisten verpackt und wartete in der Garage der Cullens, dass ich es wieder auspackte und ihm einen neuen Platz zuwies. Die neuen Mieter würden in zwei Wochen hier einziehen und ich fortan mein Zimmer mit Edward teilen. Er war jagen und ich sollte eigentlich weitere Kisten packen.
Mir war es zu still in dem großen Haus und ich griff nach einem Weltempfänger, denn ich beim Aufräumen gefunden hatte. Ich suchte nach einem Sender, bei dem mehr als ein kratzendes Rauschen aus dem Lautsprecher drang und fand einen 80ies Sender. Durch das Fenster blickte ich in den verregneten Garten, als zu mir durchdrang, was der Sender soeben spielte. Bonnie Tylers’ Total Eclipse of the heart. https://www.youtube.com/watch?v=55nTwg5NIPM

Ich lauschte dem Song, während ich mich fragte, ob ich wirklich bereit war ewig zu leben.
„Turn around, every now and then I get a little bit tired of listening to the sound of my tears.
Turn around, every now and then I get a little bit nervous that the best of all the years have gone by.
Turn around, every now and then I get a little bit terrified and then I see the look in your eyes.”
Ich wollte nicht mehr trauern, wollte nicht mehr weinen. Nicht, weil mir meine Eltern nicht fehlten oder ich nicht trauerte. Nein, aber wenn ich nur ein paar Jahrzehnte mit ihm haben sollte, dann sollten es die besten sein. Manchmal graute mir vor der Zukunft, vor allem in Momenten wie diesen, aber ein Blick aus seinen Augen genügte, um mich zu beruhigen.
„And I need you now tonight and I need you more then ever. And if you only hold me tight, we’ll be holding on forever. And we’ll only be making it right cause we’ll never be wrong together.”
Edward! Er war alles, was ich hatte, was ich brauchte. Mehr als alles andere. Nie zuvor hatte ich so intensiv empfunden. Solange wir zusammen waren, war alles in Ordnung.
In diesem Moment wurde mir bewusst, dass mir ein paar Jahrzehnte mit ihm nicht genügen würden.
„I really need you tonight. Forever’s gonna start tonight.”
Unser ‘ewig’ würde nicht heute Nacht beginnen, zumindest nicht in seiner endgültigen Unwiderrufbarkeit, aber ich würde ihn heute darum bitten.
Ich wusste, dass er es mir nicht einfach machen würde.
„Turn around, every now and then I know you’ll never be the boy you always wanted to be.
Turn around, every know and then I know you’ll always be the boy who wanted me the way that I am.”
Er hatte nie die Chance bekommen, der zu sein, als der er geboren wurde. Seine Pläne waren in dem Moment durchkreuzt, als er an der tödlichen Grippe erkrankte und Carlisle ihn rettete. Und trotz allem, was er war oder vielleicht gerade deswegen, liebte er mich. Liebte er mich, so wie ich war. Menschlich und unvollkommen.
„There’s nothing I can do. A total eclipse of the heart.”
Es gab etwas, was ich tun konnte. Ich hatte nun keine Zweifel mehr. Es war die richtige Entscheidung. Für mich, für ihn und für uns. Für den Rest meiner Existenz würde mein Herz nicht mehr schlagen.

Ich fühlte mich wie erstarkt seit ich meine Entscheidung getroffen hatte. Mir war leicht und unbeschwert zumute und die eintönige Arbeit des Kisten packen ging mir nun leicht von der Hand. Sehnsüchtig wartete ich, dass Edward von seiner kleinen Jagd zurückkehrte. Mir schwante, dass es eine leidenschaftliche Diskussion geben würde und ich war fest entschlossen, sie zu gewinnen.

Ich packte gerade die letzte Kiste, als ich zwei Hände auf meiner Taille spürte. Diese eiskalten Hände konnten nur einem gehören.
Stürmisch drehte ich mich um und fiel ihm um den Hals. Ich küsste ihn leidenschaftlich, was er bereitwillig erwidert.
„Hey Citygirl. Alles klar?“, fragte er mich liebevoll und versuchte seine Überraschung über meine überschwänglich gute Laune zu verbergen. „Alles bestens.“, bestätigte ich. „Können wir versuchen, eine Sache, die mir wichtig ist, sachlich zu diskutieren?“, erkundigte ich mich und sein Gesichtsausdruck wurde wachsam, als er nickte.
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